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Frage von bomberharry:


Hallo zusammen,
ich bin Hobbymäßig im Videobereich aktiv und suche zu meinen bisherigen Softboxen (2x135W Halogen-Spiraltageslichtleuchten) einen LED Nachfolger.

Oftmals komme ich lichttechnisch nicht mehr damit aus, wenn es mal dunkler ist und man das mit keinen vorhandenen Tageslicht mehr kombinieren kann.

Ich habe öfters > F/7.1, 1/50s und ISO 2500 an der Eos 6D, bei der höheren ISO Anzahl merkt man dann schon deutliche Qualitätsverluste hinsichtlich Schärfe.

Nun bin ich bei folgenden Modellen angekommen, welche ich in der engeren Auswahl habe (2x bestellen):
- Yongnuo YN-600 Pro
- Yongnuo YN-300 II (zu schwach?)

Wie sind eure Erfahrungen mit Licht speziell beim Filmen? Ich benötige meistens einen Abstand der Lichter von 2-4 m

MfG Stefan

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Antwort von Videomaus:

Hi!

Ich wollte gerade selbst eine Frage zu diesem Thema stellen, da sah ich deine Anfrage. Ich antworte, weil ich als Video-Neuling mir gerade via Amazon zwei Yongnuo YN-300 II gekauft habe.
Mein Ziel ist es, in einem relativ kleinen Raum ein vernünftiges Licht für ein Interview mit zwei Personen zu setzen. Dabei wollte ich, wie bei meinen Foto / Blitz-Erfahrungen, auch mit Styropor-Reflektoren arbeiten, um ein schhönes weiches Grundlicht zu bekommen.

Resultat nach drei Tagen Experimentieren:
Ich krieg's bisher nicht hin! Die beiden YN-300 II sind wunderbar in der Helligkeit und Lichtfarbe einstellbar, aberr einfach zu leistungsschwach.

Wenn beide Leuchten in ca. 2m bis 3m Abstand von mir stehen, kann ich an meiner Nikon D3300 mit 1/60 s, Blende 4,8 (=Offen bei dieser Zoom-Einstellung des Kit-Objetivs 18-55) und ISO 400 zwar eine gute Belichtung erreichen (natürlich unter Ausnutzen aller manueller Tricks, die Nikon uns beim Video mit manuellen Enistellungen abverlangt!).

Möchte ich das Licht indirekt über die weiße Decke und angrenzende weiße Rauhfaser reflektieren lassen, komme ich auch mit ISO 800 nicht mehr hin. Und eine gleichmäßige weiche Ausleuchtung ist nicht realisierbar. Auch nicht mit den Baumarkt-Styroporflächen!
Dabei hatte ich mir doch davon einen Vorteil versprochen, dass es eher eine Art Flächenstrahler ist, als ein Punktstrahler. Der Effekt in der Ausleuchtung entspricht aber eher dem eines Punktstrahlers, wobei aber alle Schatten eine recht weiche Kante haben.

Nach meiner laienhaften Einschätzung (ich leuchte zum ersten Mal so eine Szene aus und habe njur die Kenntnisse, die man zu Drepunktlicht so im Web und auch hier bei Slashcam findet) kann ich die beiden YN-300 II nur als Stützlichter und zum Aufhellen nehmen. Als Hauptbeleuchtung ist mindestens die doppelte, eher die vierfache Stärke erforderlich.

Was ich noch nicht probiert hatte, ist die Verwendung echter Reflektorschirme in Verbindung mit dem YN-300 II. Aber auch hier wird wohl die Lichtstärke nicht ausreichen.

Als gute Abschätzung, was du an Licht erwarten kannst, kaufst du dir eine qualitativ hochwertige 13W LED-Lampe in E27-Fassung z.B. Müller, Osram, Philips. Was die an Lichtstärke subjektiv liefern, plus ein bisschen mehr und ich besserer Lichtfarbe, das liefert der YN-300 II.

Ich fürchte, dass selbst ein Yongnuo YN-600 Pro in Verbindung mit einem Schirm bei mir nicht zum gewünschten Ergebnis führt, selbst wenn ich die zwei vorhandenen 300er als Stützen verwende.

Übrigens ist die IR-Fernbedienung dabei ein Witz. Natürlich sendet die immer nur auf einem Kanal, sodass meist alle im Raum vorhandenen Leuchten darauf reagieren und nicht selektiv die eine, die man gerade einstellen will.

Auch von den Toren habe ich mir mehr versprochen. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Schattenkante eines eingeschwenkten Tores je LED-Reihe der Leuchte eine extra Kante erzeugt. Die "Mattglas-Folie", die zu den Farbfiltern gehört, mildert diesen Effekt nur wenig.
Ein schönes Spitzlicht lässt sich jedenfalls nicht einstellen.

Bin sehr ernüchtert und wünsche mir, dass uns jemand antwortet, der Tipps hat, wie man dennoch bei derartiger LowBudget-Produktion zu einem akzeptablen Licht kommt!

Beste Grüße
die Videomaus

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Antwort von Mathias Müller:

Hallo

Ich habe da vielleicht was in einem Fotoblog gefunden:

Boling Single Color Video Light BL-2220P mit 38W Leistung. helles Ledlicht mit Farbtemperatur 5600K, komplett aus Aluminium, Leds schwenkbar mit Spigotanschluss für Lampenstativ. zukaufbare Softbox mit Lichtklappe für weiches Licht. Netzteibetrieb und auch Akkubetrieb mittels Sony NPF Akkus möglich. nur nicht ganz billig. hoher Farbindex von CRi95 für saubere Farbreproduktion. Tragetasche vorhanden

http://blog.pewe-foto.de/?p=6585

http://blog.pewe-foto.de/?p=6057

MfG

Mathias

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Antwort von tommyb:

Hallo

Ich habe da vielleicht was in einem Fotoblog gefunden:

Boling Single Color Video Light BL-2220P mit 38W Leistung. helles Ledlicht mit Farbtemperatur 5600K, komplett aus Aluminium, Leds schwenkbar mit Spigotanschluss für Lampenstativ. zukaufbare Softbox mit Lichtklappe für weiches Licht. Netzteibetrieb und auch Akkubetrieb mittels Sony NPF Akkus möglich. nur nicht ganz billig. hoher Farbindex von CRi95 für saubere Farbreproduktion. Tragetasche vorhanden

http://blog.pewe-foto.de/?p=6585

http://blog.pewe-foto.de/?p=6057

MfG

Mathias Praktischerweise von Dir selbst geschrieben? LOL

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Antwort von Videomaus:

Hi Matthias!

Hab seit paar Tagen einen neuen Thread begonnen:
https://forum.slashcam.de/led-licht-yon ... 29119.html

Meine Lernkurve betr. Licht ist sehr steil. :-)

Aktuell bin ich so weit, dass ich jetzt doch zwei 100cm-Schirme (2 in 1) gekauft habe, weil mich die Aufsteck-Diffusoren für LED-Lampen nicht überzeugen können. Die Lichtaustrittsfläche / Lichtgröße ist mir zu klein.

Tore (Flügel) an den LED-Flachleuchten bringen fast nichts, weil sie stufenartige Schatten (je LED-Reihe einen) an die Randzone des Lichts bringen, sobald die Flügel ins Kernlicht hinein ragen.
Die taugen nur, um Streulicht von der Kamera und etwas Blendwirkung von den Augen der Darsteller zu vermeiden oder um Filter mit Klammern anzubringen.

Bei den nächsten Testaufnahmen will ich mit den Schirmen Haupt- und Hilfslicht setzen und die dritte Leuchte als Hairlight - klassischer Dreipunkt halt. Falls ich Hairlight nicht brauche (weißer Hintergrund, Raufaser, dunkelblonde Haare) kann ich den für andere Akzente verwenden.

Nach wie vor finde ich meinen YN-300-II prima, das Lichtspektrum halte ich bei gleichzeitiger Verwendung beider LED-Gruppen für ausgewogen. Ich hab von Anfang an Netzteile dazu gekauft, weil ich damit nichts draußen / mobil machen werde.
Vielleicht experimentiere ich später auch noch mit Frostfolie, die ich dann aber mit Sicherheit in größtmöglichem Abstand von der Leuchte befestige, damit ein flächiger Lichtaustritt entsteht. Hierzu müsste ich mir eine Halterung basteln, die auf den YN-300 aufgeklippt wird - evtl. mit starken Magneten.

Den angeblich tollen Farbindex von Cri irgendwas kann man vergessen, weil er nur eine Mittelung über das Spektrum angibt. Jede weiße LED ist in Wirklichkeit eine blaue LED mit UV-Anteil usw., die intern ähnlich wie bei Leuchtstofflampen durch bestimmte Stoffe eine Spektraltransformation vornimmt, sodass es zu mehreren heftigen Peaks und Einbrüchen im Spektrum kommt. Die lassen sich einfach nicht vermeiden.
Bei der YN-300 sind nun weiße LED mit unterschiedlichen Transformationsstoffen eingebaut, sodass die Peaks und Einbrüche der LEDs unterschiedlich sind und daher das Spektrum insgesamt ausgeglichener ist, als bei Leuchten mit LEDs von nur einer Lichtfarbe.

Maßgeblich für meine subjektive Beurteilung ist die realistische Wiedergabe von Hautfarben und von allen warmen Farbtönen zwischen gelborange über rot, dunkelrot und braun. Auch Leuchtstofflampen haben da ihre Probleme, denn im roten und dunkelroten Spektralbereich haben die fast keine Abstrahlung!
Da gilt es dann, zwischen Budget und Qualität mal wieder Kompromisse zu schließen.

Beste Grüße
die Videomaus

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Antwort von arfilm:

Ich arbeite auch recht viel mit LEDs und die Möglichkeiten sind begrenzt das ist klar. Ich habe mit 2 Amaram 672S und einer kleinen led funzel folgendes ausgeleuchtet (ab 0:30s):

Dazu habe ich die beiden Panels auf 2 Styros knallen lassen, von schräg oben auf den Tisch. Natürlich relativ nah zusammen alles, aber ich hab einigermaßen ausreichend weiches Grundlicht bekommen. Von der Seite dann noch bisschen mit dem kleinen Panel aufgehellt.

Für ein Interviewsetting bräuchte ich pro Person jeweils noch ein Spitze und ein weiteres kleines Panel als Minimum Ausstattung. Da wäre ich also bei 4 großen Panels und zwei kleinen, für ein Interviewsetting bei dem sich 2 Leute gegenüber sitzen (relativ nah). Besser wäre als Grundlicht wahrscheinlich ein Kinoflo, das direkt auf die Talente leuchtet und jeweils ein Dedo für Akzente im Gesicht, damit es nicht so matschig wird. Aber das hängt natürlich auch von der gewünschten Lichtstimmung ab.

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Antwort von Videomaus:

Hi!
danke für deine genaue Beschreibung des Licht-Setup. Ganz ähnlich habe ich es in dem von mir zitierten Thread gemacht (siehe die letzten drei Beispielbilder im Beitrag vom 03. Febr. 2016)

Mir ist aber die Styroporplatte zu hampelig. Ich habe sie einfach mit Klettband auf dem Ausleger eines Mikrofonstativs befestigt. Damit ich flächiges Licht erhalte, muss ich die Leuchte in steilem Winkel zum Styropormaterial aufstellen, damit der Lichtfleck der Leuchte sich über einen möglcihst große Zone des Styropor verteilt.
Und so kam ich darauf, dass das Styropor gebogen sein müsste, um mehr Licht reflektieren zu können. Diese Biegung aber liefert ein Schirm viel besser. Zudem kann ich beim Schirm auch Durchlicht nutzen und bin so viel variabler.

Meine YN-300-II liefert auf 1 Meter Entfernung ein Kernlicht von ca. 80cm Durchmesser. So kam ich auf den Schirmdurchmesser von 1 m. Steht der Schirm dann knapp 2m von der Person oder dem Objekt weg, sind schon 3m Lichtweg zu berücksichtigen, wovon die 2m zwischen dem Reflektor und Objekt sicher den größten Lichtverlust bringen, weil hier das Licht diffus in alle Richtungen streut während die Leuchte in den Schirm noch gerichtet hinein strahlt.

Wie an meinem Beispielfoto zu sehen ist, habe ich mti Styoroporreflektor und unter Ausnutzung der weißen Zimmerdecke ein gleichmäßig weiches Licht bekommen. Es ist recht knapp, da in der Belichtung noch Tonwerte an beiden Enden fehlen. Würde ich jetzt noch Akzentlichte setzen, entsteht mehr Kontrast.

In deinem Video kam es offensichtlich eher auf ein gleichmäßiges fast schattenfreies Licht an. Es ist aber schwer zu beurteilen, weil große Strecken deines Clips offensichtlich durch Nachbearbeitung aufgehellt waren. Diesen Aufhell-Effekt finde ich persönlich etwas zu stark geraten.

Eine vierte YN-300 habe ich aus finanziellen Gründen noch nicht bestellt, da ich derzeit bereits über 200 Euro über meinem Budget liege. Die kommt aber später sicher auch noch.

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Antwort von arfilm:

Weiß nicht ob der Schirm einen wesentlichen Unterschied bringt. Würde ich eher bezweifeln, da das Licht ja eh auf eine recht kleine Fläche fällt und sich durch die gebogene Schirmfläche ja keine Bündelung des Lichtes ergibt (die ja auch gar nicht gewünscht ist). Zum Durchleuchten reicht die Leistung einfach nicht aus.

Ich sehe für LEDs eigentlich nur 3 sinnvolle Setups: Direkt für maximale Lichtausbeute, mit Diffusserfolie für weicheres Licht und per Reflektor für möglichst weiches Licht. Letzteres dann nur über kleine Distanzen. Dabei ist nicht ganz unwichtig, dass das ja eh schon Flächenlechten sind, d.h. desto näher du an das Talent rangehst, desto weicher wird das Licht. Da das Verhältnis zwischen Abstrahlfläche und Größe der bestrahlten Fläche besser wird, um das mal etwas umständlich auszudrücken.

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Antwort von Videomaus:

Tja, das mit den "Flächenleuchten"-LED habe ich ja auch geglaubt, bis ich es ausprobiert habe. Allein schon wegen der stark gerichteten Abstrahlung (bei der YN-300 sind es ca. 50°) haben wir doch eher Verhältnisse wie bei einem Spot mit einer Optik und somit doch recht hartes Licht.

Hab es aus 1m Entfernung vom Gesicht ausprobiert und es war schlimm! :-)

Ich gehe zurzeit davon aus, dass Styropor mir mit der diffusen Reflektion sehr geholfen hat, aber wegen des ungünstigen Winkels zwischen Leuchte und Styro Licht unnötig verloren geht. Mit einem weißen Schirm könnte ich da besser liegen.
Falls der zu wenig reflektieren würde und Durchlicht ebenfalls zu viel schlucken würde, kann ich immer noch einen echten Reflektorschirm mit Gold oder Silber ausprobieren. Der ist wieder viel härter, aber dennoch flächig und verliert nicht so viel Licht.

Dies ist jedenfalls mein aktueller Erkenntnisstand. :-)


Du schreibst: Weiß nicht ob der Schirm einen wesentlichen Unterschied bringt. Würde ich eher bezweifeln, da das Licht ja eh auf eine recht kleine Fläche fällt und sich durch die gebogene Schirmfläche ja keine Bündelung des Lichtes ergibt (die ja auch gar nicht gewünscht ist). Zum Durchleuchten reicht die Leistung einfach nicht aus. Natürlich setze ich den YN-300 so weit auf das Stielende des Schirms wie möglich, sodass der Schirm weitgehend ausgeleuchtet wird. Während ein Blitzkopf um über 180° in den Schirm strahlt, würde der LED-Strahler nur gerichtet in den Schirm strahlen. Das ist IMHO ein wichtiger Unterschied.
Im Ergebnis werde ich jedenfalls einen echten Flächenstrahler haben, wie bei einer Softbox, nur eben flexibler.

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