Frage von melu:halöchen!mein freund will sich eine eos 500 d kaufen weil der verkäufer bei saturn meinte die wäre super für filmaufnahmen.ich bin mir da nicht so sicher.er möchte damit kurz und kunstfilme drehen bei denen ich denke das man eine gute schwenkfunktion braucht also gute handhabung und dann bin ich mir auch nicht sicher ob der zoom flüssig ist.und kann man wirklich nur eine halbe std aufnehmen?ich finde das alles ganzschön teuer wenn man dann nur 2 funktionen in einem gerät hat die nicht richtig ausgereift sind.was meint ihr?und was wäre eine sinvolle alternative zu ungefär dem gleichen preis und guter quallität?vielen dank für alle antworten die kommen!!!liebe grüße melu
Antwort von Wechiii:
Hi Melu,
Die Aufnahmezeit kommt immer auf die Größe der Speicherkarte an, mach dir da mal keine Sorgen. Bei Schwenks ist es ganz egal welche Kamera da auf dem Stativ sitzt. Wss deinem Freund aber klar sein muss ist folgendes: Die Automatiken sind wirklich nur beim Fotografieren halbwegs zu gebrauchen!
Liebe Gruße
Antwort von Bernd E.:
...eos 500 d...bin ich mir auch nicht sicher ob der zoom flüssig ist...
Die 500D verwendet - wie jede andere Kamera dieser Art - Fotoobjektive, und die sind nicht zum Zoomen während der Aufnahme gedacht. Okay, das sollte man ohnehin nur selten tun, aber manchmal ist es schon interessant. Ob und wie man da ein flüssiges Zoomen hinbekommt, hängt vom jeweiligen Objektiv und dem geschickten Händchen des Kameramanns ab. Ideal ist jedenfalls etwas anderes und Camcorder beherrschen das wesentlich besser.
...kann man wirklich nur eine halbe std aufnehmen?...
Die Aufnahmezeiten am Stück sind anders als bei Camcordern in der Tat begrenzt, doch das würde ich in diesem Fall nicht als absolutes KO-Kriterium ansehen: Szenen von mehr als 30 Minuten ohne Unterbrechung kommen in der Praxis des Hobbyfilmers doch wohl eher selten vor.
Vor dem Kauf solltet ihr euch aber in aller Ruhe überlegen, ob eine DSLR, die nun mal hauptsächlich für Fotos ausgelegt ist, euren Videoansprüchen überhaupt gerecht wird. Und falls ihr davon überzeugt seid, dass ihr die Vorteile ausnutzt und mit den Nachteilen leben könnt, dann nehmt wenigstens die EOS 550D: Sie hat in Sachen Video die Nase gegenüber der 500D vorn.
Antwort von B.DeKid:
Alternativen findest Du wenn du hier auf der Seite auf Camcorder Vergleich gehst und deine Preis Vorstellung als Such Kriterium angibst.
Camcorder und VDSLR zu vergleichen ist unfair.
MfG
B.DeKid
Antwort von Axel:
Camcorder und VDSLR zu vergleichen ist unfair.
Der beste Camcorder, dessen Material man unter DSLR-Footage zu schneiden versucht, kackt grauenhaft ab. Vorausgesetzt, man beachtet die vielen P-r-o-b-l-e-m-e, die DSLR mit sich bringt.
(Auf die Schnelle:
1. Überschärfte, übersättigte und zu kontrastige Bilder sehen im ersten Moment gut aus, sind aber bei genauerem Hinsehen voller Artefakte, und der flache picture style, der besser geeignet ist, sieht im Display matschig aus und erschwert das Scharfstellen.
2. Weißabgleich und korrekte Belichtung sind essentiell, aber nicht so leicht wie mit Cams.
3. Bei jedem Objektivwechsel steigt das Risiko während der Aufnahme nicht sichtbaren Staubs auf dem Sensor.
4. Es scheint einen Zusammenhang von Betriebstemperatur (des Chips?) und Bildqualität zu geben. Mit der 7D muss man nach manchmal eine Pause machen, wenn (!) einem ein gewisser matschiger Schleier auffällt, der über dem Bild zu liegen scheint.
5. Es wurde schon erwähnt, aber zum Live-Zoomen oder Live-Schärfeziehen sind die meisten Fotooptiken suboptimal, eh: Ruckel! Ruckel!)
Antwort von melu:
vielen dank für die schnellen und objektiven antworten!!!liebe grüße melu
Antwort von le.sas:
ich will dich ja nicht enttäuschen, da man ja mit den dslr jetzt prima hollywood filme drehen kann, ohne auch nur die geringste ahnung von einstellungen etc zu haben-aber die vdslrs haben durchaus noch weitere probleme , wie rolling shutter, moiree, artefakte...
Antwort von Axel:
ich will dich ja nicht enttäuschen, da man ja mit den dslr jetzt prima hollywood filme drehen kann, ohne auch nur die geringste ahnung von einstellungen etc zu haben-aber die vdslrs haben durchaus noch weitere probleme , wie rolling shutter, moiree, artefakte...
Absolut. Stellt sich allerdings heraus, dass CMOS-
Camcorder u.U. noch größere RS-Probleme haben und CCD-Camcorder Smear-Streifen usw. Ohne die geringste Ahnung von irgendwas zu haben, gelingt noch nicht mal Kochbeutelreis, da sind wir uns wohl einig. Beklagenswerterweise liefert eine VDSLR dem Unbedarften, dem Möchtegern und Effekthascher in den ersten Minuten, nachdem er sie aus dem Styropor geschält hat, unverdiente Erfolgserlebnisse. Mittlerweile gibt es so viele YouTube-Clips mit einem noch vor wenigen Jahren unvorstellbaren "Filmlook", dass man lieber wegsähe, weil es einfach nervtötend ist. Es ist sehr viel einfacher, ein
gut aussehendes Video mit einer DSLR zu machen als mit einem Camcorder. Ich gehe soweit, zu behaupten (als provokative These, zu der Gegenmeinungen sehr erwünscht sind), dass es unter jeweiliger Ausreizung aller Mittel keinem möglich ist, mit herkömmlichen Kameras den szenischen Look (Ästhetik) zu erreichen (was TV-Sender für technische Spezifikationen erlassen oder was Testcharts über objektive Auflösungen aussagen, steht woanders). Als kleiner Beleg dieser These darf die vielzitierte Dr House-Folge gelten. DoF-Mätzchen waren seit eh und je das Stilmittel dieser Serie, aber diese Folge hat von der Optik her einen
production value, der in der Tat eher an einen Kinofilm denken lässt. Ich weiß allerdings als DC-Filmvorführer, dass auf einer großen Leinwand andere Schwächen sichtbar werden und man nicht zu glauben braucht, Hollywood bestelle demnächst bei Canon.
Was über der allgemeinen Begeisterung ins Hintertreffen geriet, sind die guten inhaltlichen Ideen, die vor jeder Beschäftigung mit gefälligen Bildern stehen, wenn und wo es mit rechten Dingen zugeht.
Antwort von le.sas:
Genau das selbe mit 3d...
Antwort von Wechiii:
ich will dich ja nicht enttäuschen, da man ja mit den dslr jetzt prima hollywood filme drehen kann, ohne auch nur die geringste ahnung von einstellungen etc zu haben-aber die vdslrs haben durchaus noch weitere probleme , wie rolling shutter, moiree, artefakte...
Das ist doch schwachsinn! Mit einer VDSLR wirst du ohne manuelle Einstellungen (sprich Blende, ISO, Verschlusszeit) wohl nicht viel hinbekommen. Beim Fotografieren, vielleicht, aber sicher nicht beim Filmen!
Für einen Otto-Automatik-Normal-Gebraucher ist wohl eine 500€ CAM einfacher ;-)
Das mit dem Rolling Shutter, Moire, Artefakte ist ja wohl eine Sache, denen man geschickt entgehen kann, aber nicht muss ;-)
Liebe Grüße,
Felix
P.S: Diese bzw. die nächste Woche bekomm ich wohl ersehnt meine 550D habe mich aber vorher gerade wegen dem Moire und den Artefakten viel mit der DSLR selbst beschäftigt, viele kurze Clips gedreht um mich davon zu überzeugen :-)
Antwort von le.sas:
wow...
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus
Antwort von Wechiii:
wow...
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkasmus
;-) Wollte das nochmal klarstellen. Noch nicht ganz so erlesene Leute könnten das falsch verstehen, :-)
Liebe Grüße
Antwort von Bruno Peter:
Zum Moire-Problem der EOS 550D erhielt ich soeben folgende Antwort von Canon:
Sehr geehrter Herr Hennek,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Moiré-Effekt ist eine Musterbildung, die durch die Überlagerung der Motivstruktur und der Struktur des Aufnahmesensors entsteht, also immer dann, wenn Bildraster unterschiedlicher Auflösung übereinander gelegt werden.
Dies ist ein physikalischer Effekt und kann in den genannten Grenzfällen nicht vermieden werden. Einen Defekt stellt er jedoch nicht dar.
Dadurch, daß unterschiedliche Kameras unterschiedliche Sensoren verbaut haben, kann der Effekt bei unterschiedlichen Frequenzen (Wechsel Hell-Dunkel, bzw. allgemein Streifenmuster) auftreten oder nicht sichtbar sein.
Der von Ihnen beobachtete Effekt kann daher auch in unserem Service nicht behoben werden.
Um den Effekt ggf zu verhindern, kann schon eine kleine Änderung in der Zoomeinstellung Abhilfe schaffen. Bitte testen Sie dies einmal.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Canon Support Center
Hehe..., wenn schon ein gefilmter Spaziergang durch Zingst z.B. eine Grenzsituation für die hochgelobte Videoaufnahmefunktion der EOS 550 D sein soll? Teufel noch mal, warum liefert Canon sowas eigentlich aus?
Testredakteure von Fachmagazinen verschweigen dieses Problem ihren Lesern!
Antwort von Axel:
Na, Bruno, jetzt überraschst du mich aber! Seit wann bescheiden sich Slashcam-Seniors mit dem oberflächlichen Geschreibsel von Fachmagazinen? Der Moiree-Effekt der DSLRs hatte hier seinen eigenen Artikel, (hier) und darüber hinaus zahlreiche Threads mit klugen (domain), fundierten (deti) und gelehrten (WoWu) Erörterungen. Canon hat Recht: Ein bisschen Ein- oder Auszoomen hilft in der Regel. Man muss allerdings auf mögliche Problembereiche achten, dann gibt es kaum Probleme.
Antwort von le.sas:
"Ein bisschen Ein- oder Auszoomen hilft in der Regel. Man muss allerdings auf mögliche Problembereiche achten, dann gibt es kaum Probleme"
Das ist genau das was ich mir am Set wünsche...
Antwort von B.DeKid:
Na, Bruno, jetzt überraschst du mich aber! ......
Hmm Er scheint nicht so zu frieden zu sein.In den letzten Wochen hat er immer wieder von Ziegeldächern gesprochen.
Ich glaub Bruno muss mal wieder in die Wüste Urlaub machen gehn da gibts dann auch wenig mit dem Moire Effekt zu kämpfen ;-)
..................
Ne jetzt mal ohne Scherz Bruno , bist du wirklich so unzufrieden mit der Cam?
Wenn ja und du sie verkaufen möchtest Ich nimm sie für 20 Euro weniger als was Du vor ein paar Wochen bezahlt hast. Weil bringt ja nichts wenn Du mit ihr nicht glücklich bist/ wirst.
Das Du pfleglich sie behandelt hast glaub ich dir auch direkt.
MfG
B.DeKid
Antwort von Axel:
"Ein bisschen Ein- oder Auszoomen hilft in der Regel. Man muss allerdings auf mögliche Problembereiche achten, dann gibt es kaum Probleme"
Das ist genau das was ich mir am Set wünsche...
Deswegen haben wir uns für die 7D entschieden: Man kann einen externen Monitor über HDMI in FullHD anschließen (550D und 5D übertragen maximal 480p). Den (einen billigen Samsung 23") halte ich wie ein Flughafen-Abholer-Schild meinem Kumpel an der Kamera hin. So wird es auch bleiben, wenn wir einen kleineren HD-Monitor haben, der wird dann bloß "draußen" eingesetzt. Es gibt erstaunlich wenige Situationen, in denen Moiree wirklich auftritt - oder sichtbar auftritt. Kleine, beim Dreh trotzdem übersehene Flächen (z.B. so unscheinbare Dinge wie die Seite eines Spielkarten-Stapels) maskiere ich und wende einen ganz leichten Enthärten-Filter an, wenn das Moiree nur flimmert. Flimmert es farbig, entfärbe ich zusätzlich maßvoll. Das dauert eine Minute und betrifft im Schnitt eine von zwanzig Einstellungen. Finde ich nicht der Rede wert.
Beim Dreh schafft mit einem Zoom bereits eine winzige Brennweitenänderung Abhilfe, mit Festbrennweite, wenn man die Entfernung zum moirierenden Objekt leicht ändert oder die Entfernung des moirierenden Objekts. Einschlägige Weichzeichner haben wir bisher nicht benutzt.
Antwort von srone:
@ axel, was ist ein enthärten-filter?
da du schriebst, dass du keinen weichzeichner verwendest, würde mich die wirkungsweise dieses filters interessieren.
lg
srone
Antwort von Axel:
Der Filter heißt einfach so in Motion (unter >Filter >Weichzeichnen). Trial & Error: Andere Weichzeichnen-Filter erzeugen einen unscharfen Fleck, der dann auffällt. "Enthärten" scheint tendenziell eher die Kontraste an Kanten herabzusetzen. Wenn ich schrieb "kein Weichzeichner" meinte ich, keinen Objektiv-Filter.
Externer Monitor und/oder Laptop mit guter Auflösung sind natürlich auch bei der 550D und der 5D einsetzbar, wenn auch nach der Aufnahme, zur Kontrolle. Ich empfehle das sehr.
Antwort von srone:
@ axel danke für die info.
lg
srone
Antwort von Bruno Peter:
Ne jetzt mal ohne Scherz Bruno , bist du wirklich so unzufrieden mit der Cam?
Nöö, eigentlich nicht, ich wußte ja auch schon aus den Slashcam-Beiträgen, dass es Moire gibbet in bestimmten Situationen, nicht bei Aktaufnahmen...
Ich weiß ja:
Es gibt nicht die ideale Kamera, sondern für jeden Zweck den besten Kompromiß.
Deshalb arbeiten selbst erfolgreiche Fotografen mit unterschiedlichen Kameras.
Ich habe ja noch andere Kameras für kritische Motive:
- Rote Ziegeldächer in Stadtansichten
- Kanten von Kirchenbänken, wenn man von hinten drüberfilmt zum Altar zum Beispiel
- Anhäufung horizontale Kanten in Fachwerkfassaden
- Wäsche-Weidenflechtkorb bei Zimmeraufnahme
um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Ich lote im Moment halt aus wann dieses Moire auftritt und wie man trotzdem schon bei der Aufnahme entgegenwirken könnte. Leider ahnt man ja nicht beim Blick auf das Display, dass man eben Moire aufnimmt, auch die Kontrolle nach der Aufnahme ist nur mit einer Lupe möglich. Also zu spät für eine Wiederholung der Aufnahme, wenn man erst am Schnittplatz erkennt was passiert ist.
Die empfohlene Canon-Methode hilft hier nicht. Ich habe hier als schönes Testobjekt das Wellblech-Garagentor meines Nachbarn in ca. 20m Entfernung. Kann das vom Stativ aus gut austesten. Wenn ich die Kamera langsam hochkant drehe, dann verschwindet dieses Moire, also stimmt was mit dem Polarisationsfiltern nicht vor dem Aufnahmechip.
Ich habe mal vor eine Neutralfilterfassung so einen Rest vom Mückenschutzgittergewebe von ALDI vorgespannt und dadurch gefilmt, Moire ist weg, das Bild wird etwas dunkler. Das Gewebe ist schwarz, einen Farbstich bekomme ich nicht, bekomme aber eine weichere Aufnahme. Das von mir provisorisch verwendete Gewebe wirkt wohl so ähnlich wie ein Black-Diffusions Filter von Tiffen.
Eine andere Sache hilft ebenfalls ganz gut bei diesen roten Dachziegeldächern: In den Bildstil-Settings die Schärfe und den Kontrast total wegnehmen.
Diesen Beitrag kennt Ihr sicher --> Klick!?
Canon hat da ebenfalls etwas dazu auf der Homepage --> Klick!
Wenn Canon schon der Physik die Schuld für dieses Moire gibt, dann ist es Pflicht der Canon Ingenieure sich an physikalische Gesetze zu halten und so zu konstruieren, dass ein solche Konstruktionsfehler wie bei der EOS 550D (auch bei der 7D und 5D) eben nicht auftritt. Bei meiner Canon HV30 und Canon SX1 IS gibt es eine solche Videostörung nicht unter identischen Aufnahmebedingungen!
Ich habe mindestens 10 Fachmagazine mit "Tests" von der EOS 550D gelesen, keiner der Redakteure hat dort das Moire erwähnt. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing?
Heute habe ich ein neues Kamerahandbuch (fast 40 Euro!) von der 550D durchgeblättert, kein Sterbenswörtchen über Moire zu finden, alles nur Himmelhochjauchzend.
Diese Welt ist eine Lüge!
Antwort von Bruno Peter:
Canon hat noch Informationen nachgeschoben:
Der von Ihnen beschriebene Moiré-Effekt ist, wie bereits geschildert, ein physikalischer Effekt und wird von der Abtastung einer periodischen Struktur durch einen zeilenförmigen Sensor verursacht. Die Abtastung ändert sich durch den Zoomvorgang, sowie durch die Änderung des Winkels der beiden Strukturen zueinander. Auch dies ist physikalisch bedingt.
Es liegt hier kein Defekt oder Mangel vor.
Also ist der CMOS-Sensor die Ursache, weil dieser zeilenweise ausgelesen wird. Konstruktionsfehler halt!
Bei meinen Test-Aufnahmen habe ich garnicht gezoomt und nicht den Aufnahmewinkel verändert, es wird mir aber unterstellt...
Antwort von Bruno Peter:
Deswegen haben wir uns für die 7D entschieden: Man kann einen externen Monitor über HDMI in FullHD anschließen (550D und 5D übertragen maximal 480p). Den (einen billigen Samsung 23") halte ich wie ein Flughafen-Abholer-Schild meinem Kumpel an der Kamera hin. So wird es auch bleiben, wenn wir einen kleineren HD-Monitor haben, der wird dann bloß "draußen" eingesetzt. Es gibt erstaunlich wenige Situationen, in denen Moiree wirklich auftritt - oder sichtbar auftritt. Kleine, beim Dreh trotzdem übersehene Flächen (z.B. so unscheinbare Dinge wie die Seite eines Spielkarten-Stapels) maskiere ich und wende einen ganz leichten Enthärten-Filter an, wenn das Moiree nur flimmert. Flimmert es farbig, entfärbe ich zusätzlich maßvoll. Das dauert eine Minute und betrifft im Schnitt eine von zwanzig Einstellungen. Finde ich nicht der Rede wert.
Beim Dreh schafft mit einem Zoom bereits eine winzige Brennweitenänderung Abhilfe, mit Festbrennweite, wenn man die Entfernung zum moirierenden Objekt leicht ändert oder die Entfernung des moirierenden Objekts. Einschlägige Weichzeichner haben wir bisher nicht benutzt.
Da ich eher ein Touren-Dokumentationshobbyfilmer bin, begegnet mir das Moire recht häufig: rote Dachziegeldächer, Wellblech-Garagentore, Fenster Jalousien, Wäschekorb, Kühlergrill des Feuerwehrautos, horizontale Linien-/Kantenanhäufung in alten Fachwerksfassaden usw. ...
Mit Deiner Filterung in der Postproduktion wirst Du solche "schwimmenden" Störungen" nicht wegbekommen:
zum Bild
Canon ist nicht bereit auch nur einen einzigen Finger zu rühren um diese Situation zu verbessern. Man ist also auf sich selbst angewiesen um die Störung schon bei der Aufnahme zu verhindern oder zumindest abzudämpfen.
Die meisten EOS 550D Kamerabesitzer nehmen leider das Moire-Problem uninteressiert einfach so hin!
Antwort von Maxxenergy:
Die meisten EOS 550D Kamerabesitzer nehmen leider das Moire-Problem uninteressiert einfach so hin!
Recht so, weil die meisten mit einer DSLR fotografieren wofür sie auch gemacht wurde.
Antwort von domain:
Das Moire-Problem bei als Matrix aufgebauten lichtempfindlichen Elelementen ist an sich ja nichts Neues. Gab es immer schon bei Strukturen die in ihrer Feinheit derjenigen des Sensors in etwa entsprachen. Daher ist auch heute noch bei Textilfotos etc. der Silberfilm das Mittel der Wahl.
Außerdem glaube ich, dass bei den von dir erwähnten Fällen Moire bei der 500 D nur im Videomodus auftaucht und nicht oder fast nicht im Fotomodus.
Die Ursache ist ja schon ausgiebig analysiert worden: die auf den original Fotosensor abgestimmten Objektive haben für den reduzierenden Videomodus einfach eine zu hohe Auflösung, d.h. in dem Fall liefern sie zu steile Kontrastübergänge an den Kanten.
Abhilfe könnten nur spezielle Videoobjektive von Canon liefern, aber dann wäre die Doppelfunktion der Kamera halt dahin oder aber eine bikubische Skalierung, wie sie z.B. in Photoshop durchgeführt wird und selbstverständlich kein Moire beim Downscaling erzeugt, wenn es nicht schon im Originalfoto vorhanden war.
Bisher schafft offenbar nur JVC mit der HM 400 (und Nachfolgern) ein Skalieren ohne neu entstehendes Moire, in dem Fall also von ca. 10 Mpixel auf HD-Größe, allerdings auch mit den bekannten Folgen einer verminderten Lichtempfindlichkeit, weil vermutlich kein Skippen oder Binnen stattfindet. Oder aber und das ist wahrscheinlicher, liefert das Objektiv der HM 400 eine für den relativ kleinen 10 MPixel-Sensor ohnehin nicht genügende Auflösung, die man dann aber im Fotomodus bei voller Auflösung recht deutlich erkennen würde.
Bei der nicht wesentlich unschärferen Pana HDC-HS700 liegt die Sache wieder anders, sie hat von Haus Sensoren, die der HD-Auflösung entsprechen und zeigt mit ihrem darauf abgestimmten Objektiv ebenfalls kein außergewöhnliches Moire.
Antwort von Bruno Peter:
Recht so, weil die meisten mit einer DSLR fotografieren wofür sie auch gemacht wurde.
Schmarri...
In den Unterlagen schreibt Canon:
"... und Movie-Aufnahmen..."
von einer eingeschränkten oder gar fehlerhaften Video-Aufnahmefunktion steht dort überhaupt nichts.
Antwort von Bruno Peter:
Domain,
ist ja alles mehr oder weniger richtig was Du da schreibst, es ist aber nicht zielführend. Wenn die Physik des CMOS-Schuld an dem Aufnahmeergebnis ist, dann müssen das die Entwickler vorher schon gesehen habe und es ist eine verdammt Pflicht eines jeden Ingenieures (ich war selbst für Abhilfemaßnahmen zu sorgen, z.B. mit einem besser geeigneten Aufnahmesonsor oder geeignete Filterung.
Meine Canon PowerShot SX1 IS macht diese Fehler nicht, folglich kann es Canon auch anders!
Antwort von deti:
Ich hab die EOS 550D als einer der ersten getestet. Meine Ergebnisse hab ich hier veröffentlicht und auch das Aliasing-Problem explizit angesprochen. Eure Reaktionen darauf waren sehr unterschiedlich - so wurden mir u.a. nicht nachvollziehbare Testbedingungen nachgesagt und auf die vielen tollen Demo-Videos verwiesen. Jetzt, wo viele von euch die EOS 550D haben und meine Ergebnisse nachvollziehen können, ist natürlich Canon schuld. Dabei hättet ihr auf den Kauf verzichten können und euch eine Videokamera kaufen können. Die Zeit für den V-DSLR-Hype ist meiner Meinung nach noch nicht gekommen.
Deti
Antwort von domain:
Richtig Bruno,
ich tippe darauf, dass Canon noch spezielle Videoobjektive nachschieben wird, falls sie beim Binning bleiben sollten.
Manchmal frage ich mich, wie die Kommentare der Fachpresse bei Camcordern ausgefallen wären, wenn die Entwicklung umgekehrt verlaufen wäre, nämlich von den großen Sensoren hin zu den kleinen.
Die Fachwelt hätte sich vor Begeisterung überschlagen: endlich handliche Kameras, bei denen gleichzeitig enorme Schärfentiefebereiche möglich sind :-)
Die DOF-Spielereien, die ich von Amateuren nämlich bisher gesehen habe, halte ich samt und sonders speziell bei Dokus für ziemlich unnötig, wenn nicht gar störend und die Lichtempfindlichkeit ist auch heute schon bei den meisten Mini-Camcordern ziemlich ausreichend und wird sich außerdem durch fortschreitende Technologie noch zunehmend verbessern.
Antwort von Bruno Peter:
Ich hab die EOS 550D als einer der ersten getestet. Meine Ergebnisse hab ich hier veröffentlicht und auch das Aliasing-Problem explizit angesprochen. Eure Reaktionen darauf waren sehr unterschiedlich - so wurden mir u.a. nicht nachvollziehbare Testbedingungen nachgesagt und auf die vielen tollen Demo-Videos verwiesen. Jetzt, wo viele von euch die EOS 550D haben und meine Ergebnisse nachvollziehen können, ist natürlich Canon schuld. Dabei hättet ihr auf den Kauf verzichten können und euch eine Videokamera kaufen können. Die Zeit für den V-DSLR-Hype ist meiner Meinung nach noch nicht gekommen.
Deti
Deinen Bericht habe ich sehr wohl gelesen und auch davor schon Clips mit diesem Moire gesehen. Mein Bestreben war es aber eine Kamera zu erwerben die mir gute Fotoergebnisse liefert und im Videobereich mein Problem mit dem Lowlight löst und mir auch das Spiel mit der geringeren Schärfentiefe bietet im Video-Modus. Natürlich bin ich auf die von Dir schon geschilderte Problematik gestossen, habe es auch bemerkt wie sehr hier und woanders Canon verteigt wird, alles wäre Physik also von Gott gewollt mit dem Moire und hauptsächlich wäre das ja ein Fotoapparat. Man findet noch mehr solche unsinnige Statements in den Foren.
Es wird aber erlaubt sein die Moire Problematik bei bestimmten Aufnahmesituationen anzusprechen ünd über Abhilfelösungen nachzudenken. Es ist ja nicht so, dass man das Aufnahmeergebnis nicht aufhübschen könnte, wie ich feststellte. Ganz wird man es wohl aber nicht wegbekommen.
Ich behalte jedenfalls die EOS 550D trotzdem.
Antwort von Axel:
@deti
Auch ich verfolgte deine Tests, kam aber, wie viele andere, zu anderen Schlussfolgerungen. Nämlich zu denen, dass diese Dinge in den Griff zu kriegen sein müssten. Bei meiner ersten eigenen Begegnung mit DSLR, hier geschildert, trat so ungefähr jeder Fehler auf, der hier schon vorher als exotische Möglichkeit erörtert wurde.
@domain
Das Lowlight normaler Camcorder mag ausreichend sein, um fast immer Aufnahmen zu machen, mit einer DSLR kann ich (z.B.) einen Computermonitor zur einzigen Lichtquelle machen, und trotzdem keine schlecht aufgelöste Blaumeise im Sandsturm aus dem Benutzer machen. Ich kann dafür sorgen, dass beim Camcorder-Filmen ausreichend Licht vorhanden ist, aber es augenrichtig und atmosphärisch glaubwürdig so hinzukriegen, ist ein Mega-Aufwand. Wie viele hunderttausend Watt und zusätzliche Kohorten von CGI-Praktikanten das augenrichtige nächtliche "Fleischfest" aus Artificial Intelligence ermöglichten, weiß ich nicht im Detail, aber das Making of gibt einem eine ungefähre Ahnung davon. Mit dem echten Lowlight einer DSLR rappzapp, alter "Test".
@Bruno. Ich kann deinen Ärger nachvollziehen. Ich bleibe trotzdem dabei, dass ich es für einen SlashCamer sehr merkwürdig finde, wenn er Versprechungen von Konzernen mehr traut als dem demokratischen Forum, aus dem es, was den Wert von Informationen angeht, gilt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Vielleicht probierst du mal eine andere Optik? Je weiter die Blende offen ist, umso weniger scheinen Moirees zu winken. Du kannst eine relativ große Auswahl an - evtl. spottbilligen - Alt-Optiken, auch mit Schraubgewinde, adaptieren, da Canon glücklicherweise einen sehr großen Mount hat. Du wirst auch gelesen haben, dass viele Optiken einfach "zu gut" sind. Wir verwenden neben einem Tokina 17 bis schlagmichtot noch 6 Nikon-Festbrennweiten von unserem Adapter-Rig. Bestimmt bist du auf diesen Trichter längst gekommen: Mache leichte Schwenks in alle Richtungen, dann kommen die M-Viecher noch am ehesten aus ihren Verstecken (obwohl nur mit dem Display? Hm.). Und dann, während der Aufnahme, vermeide unbedingt Schwenks über die von dir erkannten üblichen Problemzonen. Wenn du ein Handkamera-Typ bist, dann solltest du wirklich lieber einen Camcorder nehmen.
Antwort von Bruno Peter:
@Axel,
Deine Vorschläge sind in den von mir genannten Situationen nicht zielführend. Habe bisher vier verschiedene Objetive (3xCanon, 1xSigma). Auch ein älteres Canon FD-Objektiv habe ich hier. Habe rauf und runter alles probiert mit der Brennweite mit und ohne Stativ.
Was bisher hilft ist Schärfe und Kontrast auf 0 (Null) zu stellen oder ein schwarzes feinmaschiges Mückenschutz-Netz von ALDI über das Objektiv zu stülpen.
Weitere konstruktive Vorschläge teste ich gerne mal durch.
Antwort von B.DeKid:
Das mit dem Netz find ich intressant!
Mal testen was man da so basteln könnte.
MfG
B.DeKid