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Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 17:49
von imfocus
Hallo zusammen,

ich möchte in nächster Zeit ein paar Portraits von Personen und szenische Sachen filmen.
Nun wollte ich fragen, mit welchem Tonequipment man einsteigt und damit auch gute Qualität erreichen kann.

Ich habe mir gedacht den Original Ton der Kamera als Referenz zu nutzen und zusätzlich einen Ton Angeln zu lassen der dann in guter Qualität ist.

Wie eignet sich dafür ein Zoom H-4N in Verbindung mit diesem Mikroset

http://www.bpm-media.de/de/Sales/EB-Liv ... 00112.html


Dann würde mich noch zusätzlich interessieren was man in der Post für Hardware braucht um die Qualität des Tons gut zu beurteilen
Zb Monitorlautsprecher

http://www.bpm-media.de/de/Sales/Post-P ... 16276.html

benötige ich dazu noch etwas oder schließe ich die direkt an meinem imac27" an?? oder schließe ich meine boxen an so etwas an und das dann mit meinem cpu

http://www.bpm-media.de/de/Sales/Post-P ... 07312.html



gruß imfocus

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 18:16
von nicecam
Ist nicht ganz klar, ob du den ZOOM H4n hast.

Nun, du schließt das Rode NTG-1 über XLR an den H4n an. Das Ergebnis dürfte um ein Vielfaches besser sein als mit dem internen Mikro des H4.

Zum MOTU MicroBook. Das kannst du dir ja vielleicht sparen. Der ZOOM H4n eignet sich auch als Audiointerface. Nur die Sache mit der Latenz kriege ich noch nicht so recht hin.

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 18:25
von carstenkurz
Man kann die Aktivboxen zum Monitoring ruhig direkt an den LineOut des iMac anschließen. Alternativ ein S/P-DIF Audiointerface. Wer mehr damit will als nur Monitoring, kann natürlich auch ein Audiointerface nehmen.

Die Frage ist da mehr, wie die Schnittumgebung dann insgesamt aussieht. Auf Anhieb am wenigstens Sychron-Irritationen wird man sicher über die Line-Outs des iMac haben, wenn man keine andere Vorschau/Ausspiel-Lösung mit Video/Audio I/O nimmt.

Man kann auch über den DisplayPort des iMac/HDMI rausgehen, dann kann man auch darüber das Audio schicken. Da muss dann aber halt ein HDMI Gerät/Interface mit Audio-Out dran hängen.

- Carsten

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 19:22
von imfocus
danke für eure Antworten.
@nicecam: nein ich habe den ZOOM H4n nicht, wollte eben fragen, ob es sich lohnt diesen in Kombination mit dem NTG-1 anzuschaffen und über xlr anzuschließen.
@Carsten: Also ich werde wahrscheinlich Boxen in Kombination mit nem Audiointerface nutzen.


Das gleiche gilt dann wahrscheinlich dann auch für einen externen Videomonitor zum Graden und Monitoring oder???

zb mit so einem
http://www.eizo.de/monitore/colorgraphi ... G275W.html

plus diesem hier
http://www.bpm-media.de/de/Sales/Post-P ... 37500.html

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 19:43
von TomStg
@carstenkurz
Wer Monitorboxen an den analogen internen Sound des Rechners anschließt, kann sich die Boxen sparen. Allerdings kann bei den hier gelinkten Billig-Monitorteilen auch eine interne Soundkarte nix mehr versauen. Besonders abenteuerlich ist in der Produktbeschreibung der Hinweis auf den Kopfhörerausgang, um damit Mixen zu können. Mixen mit Kopfhörer ist so sinnvoll wie Filmen mit der camera obscura.

@imfocus
Deine Entscheidung für ein externes Audio-Interface ist grundsätzlich die beste Lösung. Jedoch macht das erst richtig Sinn, wenn daran auch ordentliche Monitorboxen angeschlossen werden. Diese beginnen bei einem Preisniveau von ca 350 Euro je Stück aufwärts, zb diese http://www.thomann.de/de/adam_a5x.htm

Grüsse
Tom

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 21:35
von carstenkurz
imfocus hat geschrieben:danke für eure Antworten.

@Carsten: Also ich werde wahrscheinlich Boxen in Kombination mit nem Audiointerface nutzen.
Diese Boxen haben einen optischen S/P-DIF Eingang und der iMac einen optischen S/P-DIF Ausgang. Ein Toslink-Kabel und gut ist.

- Carsten

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: So 20 Mai, 2012 22:50
von Frank Glencairn
Naja, ein paar lineare Nahfeldmonitore sollten es schon sein und nix mit irgendwelchen "Bass Enhancern",.

Wenn du das Mikro direkt an den Recorder anschließt, wird es rauschen wie ein Gebirgsbach. Die Preamps des H4n sind nicht gerade als diskret bekannt.

Ein halbwegs vernünftige Preamp (Fieldmixer) dazwischen wirkt Wunder.

Bevor du das ganze Geld für lowbudget Neuware ausgibst, solltest du lieber gebrauchte Profi Geräte kaufen - kostet das selbe, bringt dich aber viel weiter.
Alternativ einfach einen Soundmann engagieren, der das alles nicht nur sowieso hat, sondern damit auch umgehen kann.

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 14:13
von carstenkurz
Ich glaube der TE darf schon erstmal ein bißchen bezahlbares Zeugs kaufen, er scheint nämlich nicht sonderlich viel Ahnung von der Materie zu haben. Vor dem Hintergrund ist das NTG-1 Set schon eigentlich zu hoch gegriffen. Das gleiche mit einem NTG-2 reicht erstmal vollkommen.

Der TE hat natürlich jetzt das Problem, dass er aus den Empfehlungen hier nicht sonderlich viel brauchbares rausziehen kann. Man kann natürlich bei jedem Gerät beliebig viel Qualität anstreben. Ob das bei einer Grundausstattung für einen Einsteiger sinnvoll ist, lasse ich mal dahingestellt sein. Die Entscheidung für einen H4n entstammt offenbar auch 'statistischer Recherche'. Der H4 WAR mal der einzige Rekorder in diesem Segment. Da er am meisten erwähnt wird, wird er natürlich auch gerne in die Auswahl genommen. Aber er ist weder das einzige, noch das beste, noch das günstigste, noch das geeignetste Gerät. Bestenfalls das bekannteste.



- Carsten

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 14:59
von imfocus
was soll ich dann nehmen um den Ton in guter Qualität und halbwegs professionell zu bekommen??

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 18:03
von carstenkurz
Du kannst zumindest erstmal ein paar Hundert Euro sparen, indem Du ein etwas günstigeres Mikro kaufst. Das kann man dann in etwas bessere Boxen investieren. NTG-2 z.B. oder MCE86, mit einer handelsüblichen Halterung und Tonangel geht für weniger als die Hälfte.

Was für ne Kamera hast Du denn?

Kannst Du wirklich durchgängig mit einer weiteren Person für den Ton arbeiten? Kannst Du davon ausgehen, dass diese Person weiss, was sie tut? Was hast Du vorher in dem Bereich gemacht, mit welchen Geräten hast Du gearbeitet?

Wenn Du nicht genau weisst, dass Du Bedarf an zusätzlichen I/O Lösungen hast, würde ich die Sache erstmal klein halten - also über iMac Monitor+ggfs. DisplayPort Sekundärmonitor arbeiten, und die Boxen direkt an den iMac anschließen. Diese Edirol Boxen mit analogem und digitalem Eingang und (abschaltbaren) BassEnhancer kannst Du ruhig erstmal nehmen. Interessanterweise gibts hier im Forum bei Audiogeschichten immer eher Snobismus als bei den Kameras. Da fordert niemand von nem Einsteiger, die Canon 550 wegzuwerfen und in eine RED zu investieren. Bei Audiokram ist es halt offenbar leichter, mit diffusen Qualitätsanforderungen günstige Lösungen runterzumachen. Es gibt unzählige professionelle Produktionen, die mit 'Billiggerät' durchgeführt wurden. Gerade beim Ton entscheidet sich die Qualität des Endproduktes in sehr viel größerem Umfang über KnowHow und Handling als über esoterische Gerätequalitäten. Du kannst mit irgendeiner blöden intuitiv gesetzten Einstellung bei Gerät oder Software mehr versauen als mit dem Einsatz eines Brüllwürfels als Abhöre-

Und dank Digitaltechnik ist heutzutage die erzielbare Qualität bei günstigen Geräten grundsätzlich sehr hoch. Beim Rekorder ist es aber in jedem Fall sinnvoll, ein Gerät mit XLR-Eingängen und Phantomspeisung zu nehmen. Dennoch rate ich immer auch zu einem Mikrofon, das auch die Option auf Batterieversorgung bietet. Der günstigste Einstieg wäre z.B. ein Tascam DR-40.


Erstmal ein bißchen reinwachsen. Wenn man dann Bedarf sieht, kann man das gesparte Geld immer noch für weiteres Zubehör investieren.


Wofür ist das Endprodukt gedacht?


- Carsten

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 20:51
von imfocus
ich habe die fs100 und bald die blackmagic cinema Kamera.
also ist zb ein nag-2 in Verbindung mit dem zoom h4n ausreichend??
das Endprodukt ist hauptsächlich fürs web... sollte aber quasi ein MASTER in voller Qualität sein

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 20:58
von NEEL
imfocus hat geschrieben:ich habe die fs100 und bald die blackmagic cinema Kamera.
also ist zb ein nag-2 in Verbindung mit dem zoom h4n ausreichend??
das Endprodukt ist hauptsächlich fürs web... sollte aber quasi ein MASTER in voller Qualität sein
Teure Kamera, billigster Ton. Fürs Web würde ichs gerade andersrum machen;-)

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 21:07
von imfocus
Warum???
für was würdest du dann die Blackmagic nehmen???

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 21:20
von imfocus
also sagen wir mal so, ich habe gerade dieses video angeschaut.
die Qualität finde ich beeindruckend

http://philipbloom.net/film/portrait-of-a-boxer/

wie kommt er auf so eine Qualität/Look

gedreht wurde mit der fs100. unvorstellbar für mich, mit der fs100 auf so ein Ergebnis zu kommen... irgendwas mache ich falsch.... .-)

dann gehen wir mal von nem workflow mit der fs100 aus, externer Recorder und dann schnitt und grading ...

glaube die blackmagic spare ich mir erst mal....
denke mit der fs100 ist sehr vil möglich und fürs web wenn ich das video sehe vollkommend ausreichend.

nun von nur :-)

schnittplatz für fs100 material, atmos Rekorder , das ganze möchte ich schneiden und vernünftig graden

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 22:00
von rush
imfocus hat geschrieben: gedreht wurde mit der fs100. unvorstellbar für mich, mit der fs100 auf so ein Ergebnis zu kommen... irgendwas mache ich falsch.... .-)
Die Schlagwörter dürften hier Grading und vor allen Dingen auch die Beleuchtung sein! In Verbdinung mit lichtstarken Optiken ist sowas sicherlich kein Hexenwerk und mit der FS100 oder auch einer GH2 etc. realisierbar.

Ich könnte mir sogar vorstellen das man auch ohne externen HighEnd Recorder zu guten Ergebnissen kommt. Ohne die FS100 jetzt persönlich zu kennen - schätze ich den internen Codec dennoch als gut ein. Versteh den Hype um die extrene Aufzeichnung nicht so ganz... die wenigsten von uns machen doch hier wirklich "Kino"...

Zum Thema Ton: Wenn du jemand extern für den Ton hast - würde ich auch mal in Erwägung ziehen einen Tonmischer anzuschaffen. SQN's etc gibts gebraucht für erstaunlich wenig Schotter... da kannst du dann auch die verschiedensten Mikrofone anschließen, verstärken, pegeln, limitieren und und und.... Das ganze kann dann entweder direkt auf die Kamera gebeamt werden oder man hängt halt an den Mixerausgang einen Recorder ala Zoom... am besten beides ;)

Als Mic... fast egal.. NTG1, NTG2, ME66, MKH416.... wenn du jemandem an der Angel hast und nah rankommst - erzielst du mit allen Kanditaten bereits absolut broadcasttauglichen Ton. Die Unterschiede sind da nicht sooo gravierend... oftmals sind es Kleinigkeiten, manche Mics färben etwas mehr als andere... dem einen gefällt dieses besser - andere empfinden Kanditaten xyz besser.

In vielen Situationen erzielt man mit Lavaliermikrofonen den technisch besseren Ton - da je nach Charakteristik die Umgebung noch viel mehr ausgeblendet wird. Allerdings auch nicht unbedingt den schöneren Ton ;)

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 22:17
von NEEL
rush hat geschrieben: Die Unterschiede sind da nicht sooo gravierend...
naja... wenn Du wirklich mal auf guten Boxen oder in der Vorführung Sennheiser der MKH Serie gehört hast, willst Du keine Rode mehr. Und wenn Du den kristallklaren, satten Sound der Schoeps gehört hast, stehen die Sennheiser bald auf Ebay;-)

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 22:22
von rush
NEEL hat geschrieben:
rush hat geschrieben: Die Unterschiede sind da nicht sooo gravierend...
naja... wenn Du wirklich mal auf guten Boxen oder in der Vorführung Sennheiser der MKH Serie gehört hast, willst Du keine Rode mehr. Und wenn Du den satten Sound der Schoeps gehört hast, stehen die Sennheiser bald auf Ebay;-)
Das mag schon sein ;) Ein paar tausend Euro Unterschied möchte man ja sicherlich irgendwo auch "hören"... aber die Differenz ist da schon nicht ganz so einfach und eben nur auf vernünftigen Boxen wahrnehmbar.
Und nicht zuletzt auch Geschmacksfrage.

Und sind wir mal ehrlich... die wenigsten haben doch wirklich eine gute Abhöre am Start. Youtube Videos und Co werden vermutlich zu >90% über quäkende PC-Speaker gehört - naja und der Ton der meisten handelsüblichen Fernseher ist auch nicht der Brüller.

Es ist wie es ist... Beim Ton wird eben immer gespart.. aber erklär das mal den Leuten :D Kameras für mehrere Tausend Euro... am Ton wird geknausert... Dito bei Fernsehern... 40Zoll und mehr müssens ja schon sein... aber eine gescheite Abhöre?! :) Eher selten in normalen Wohnzimmern zu finden

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 22:36
von imfocus
ok! Also brauche ich einen tonischer wie sqn und einen Rekorder wie Zoom ein Mikro wie ntg-1 und eine tonangel? wie läuft da die Stromversorgung bei allen geräten??
woher bekommen ich Einen gebrauchten sqn?

dann brauch ich noch vernünftige Boxen in der post, richtig??
welche?? und brauch ich dann noch so ne externe Audio 1/0 Box oder wie das heißt...

das ganze interessiert mich auch zum Thema grading und Monitoring ... externer Bildschirm ja,nein?? breakoutbox ja/nein footage kommt von Der fs100 avchd und evtl bald von Atoms ninja unkomprimiert. Ausgabe großenteils fürs Web.

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Mo 21 Mai, 2012 22:46
von rush
imfocus hat geschrieben:ok! Also brauche ich einen tonischer wie sqn und einen Rekorder wie Zoom ein Mikro wie ntg-1 und eine tonangel? wie läuft da die Stromversorgung bei allen geräten??
Brauchen tust du nur das was du benötigst ;) Das kannst letzten Endes nur du selbst wissen...

Ich finde jedoch den Weg: Mikro -> Mixer -> Kamera (und Backup Zoom) ziemlich elegant und simpel. Wenige Fehlerquellen... der Tonmann kann sich um den Ton kümmern - der Kameramann um die Kamera.

Die Stromversorgung eines Mixers kannst du entweder über Batterien (im Falle SQN etwa handelsübliche AA-Batterien) sicherstellen - oder auch über externe Stromversorgung in Form von den großen NP-Akkus, V-Mount oder was auch immer. Gebrauchte Mischer kommen teilweise schon mit solchen Akkuplatten daher - jenachdem wie sie eingesetzt wurden.

Die Mikrofone werden dann wiederum durch den Mischer gespeist... von Tonaderspeisung (heute eher äußerst selten) bis hin zu P48 Phantom Power oder dynamischen Mikrofonen die keine Speisung benötigen ist alles möglich.

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Di 22 Mai, 2012 00:48
von NEEL
rush hat geschrieben: Ein paar tausend Euro Unterschied möchte man ja sicherlich irgendwo auch "hören"... aber die Differenz ist da schon nicht ganz so einfach und eben nur auf vernünftigen Boxen wahrnehmbar.
Nein. Du wirst den Unterschied immer hören. Gerade Youtube lebt mehr vom Sound als vom Bild, zumal der Sound weitaus weniger komprimiert wird als das Bild. Würde ich für Youtube drehen, dann wäre eine kleine DSLR, manchmal sogar ein Iphone genug fürs Bild. Ein guter Tonmischer und beste Mikros hingegen wären Pflicht. Der Unterschied zu Billigheimer- Mics a la NTG-1 wird wohl in der Publikumsreaktion deutlich werden. Ton wird sehr unterschwellig, aber wirkungsmächtig wahrgenommen. Schon im normalen TV liegt die Bedeutung der Tonebene bei ca. 50% des Gesamteindrucks. Auf Youtube, was zudem auch noch oft über Kopfhörer konsumiert wird, dürften Welten dazwischen liegen. Ein Praxisbeispiel: Ich habe vor einiger Zeit ein Projekt sowohl mit Schoeps CMC641 als auch mit Sennheiser MKH 416 geangelt (zwei Mikros im Korb), da das Sennheiser etwas gerichteter ist und ich kein Risiko eingehen wollte. Die ersten Muster wurden auf Flatscreen mit der Sennheiser Spur vorgeführt. Dann in der Wiederholung ein paar davon nochmal mit Schoeps. Die Schoeps-Spuren klangen um Welten reicher und besser. Den Producer hats nicht interessiert, er hat sich ausschliesslich für die Schoeps-Clips entschieden und alles aufs angeblich bessere Bild geschoben;-) .

Re: Welches Tonequipment für folgende Drehs....

Verfasst: Di 22 Mai, 2012 02:10
von gg
Ich hab' einen Edirol R-44 und kann den nur empfehlen. Gutes Preis/Leistungsverhältnis und vor allem deutlich bessere Bedienung als die fummeligen Mini-Recorder... und was nutzt Dir jemand der den Ton macht, wenn man das Signal nichtmal vernünftig aussteuern kann? Ist vielleicht eine Investition in die Zukunft, aber erspart Dir den Neukauf eines Recorders, wenn Du mal etwas professioneller arbeiten möchtest. Ich hatte mir den Ursprünglich für Musikmitschnitte 'on Location' geholt und kann ihn jetzt gut für Filmkram einsetzen.

Filmst Du drinnen, oder auch draußen? Für Außenaufnahmen einen guten Windschutz nicht vergessen. Je gerichteter ein Mikrofon ist um so anfälliger ist es in der Regel für Wind und Körperschall.

Überleg Dir einfach, was Du umbedingt brauchst und hol Dir, je nach Budget, Komponenten die von der Leistung zueinander passen. Finde ich sinnvoller als ein High-End-Teil mit Billigkram zu kombinieren.

VG