masterseb hat geschrieben:dem entgegen steht peter jackson's "the hobbit", der sowohl in 3D als auch in 48p gedreht wird, weils fürs auge natürlicher ist und der gesamteindruck (vorallem bei 3D) besser wird. wir werden sehen, wie das rüberkommt, sofern sich hierzulande kinos finden, die das zeigen können.
Angry_C hat geschrieben:das ist ja auch mein Reden. Ich mags auch gerne smooth. Nur bekommt man in diversen foren oft relativ viel gegenwind, wenn man sich zu mehr fps bekennt. Das 48p/50p die Zukunft gehört, daran kann aber niemand etwas ändern.
masterseb hat geschrieben:das ist wie bei der quantenmechanik, zuerst alles abstreiten und nicht akzeptieren wollen, dann aber verherrlichen
Auf Facebook schrieb Jackson, seine Techniker hätten als Kinopuristen
48p skeptisch gegenübergestanden, seien aber nach wenigen Minuten bekehrt gewesen. 24p-Filme hätten sie fortan als unnatürlich empfunden.
Wir werden erleben, ob 48p nun der Quantensprung ist, den masterseb hier andeutet. Selbstverständlich fußen viele Techniken schlicht auf Traditionen und sind so gesehen alte Zöpfe. Vielleicht hat auch einfach noch gar niemand ernsthaft versucht, eine Geschichte in 48p zu erzählen.
All das geht am Kern der Sache vorbei. 5k, 48fps und 3D sind alles keine filmsprachlichen Erweiterungen, sondern nur Verbesserungen der Wiedergabequalität - teilweise sogar fragwürdige, denn 3D ist weniger überzeugend als 2D. Ein Kinoerlebnis entsteht aber zum kleineren Teil durch konkrete Details auf der Leinwand und zum größeren Teil durch das emotionale Engagement des Zuschauers. Es hat sich erwiesen, dass 3D, bewusst und clever eingesetzt, die Kino
trance verstärken kann - allerdings genau
nicht durch ein Gefühl des Realismus, der Natürlichkeit. Was es also an 3D noch zu verbessern gäbe: Das Eliminieren der Shuttereffekte (durch 48p), das Eliminieren von Ghosting-Effekten (viele Faktoren) und irgendwann der Verzicht auf Brillen. Dann zieht einen 3D sinnlich NOCH stärker in den Film, in der gleichen Weise wie es Surroundton seit 20 Jahren tut (auch, ohne die Ausdrucksmöglichkeiten erweitert zu haben).
Ein Wink mit dem Fernsehturm, dass es um Realismus im Kino nie ging, ist der Kinolook-Komplex: Schärfe reduzieren, Farben stilisieren, Zeit manipulieren, man spricht von Look &
Feel.
Warten wir also ab. Bis dahin könnten die 48-, 50-, 100- und 500-fps-Fans mal zeigen, wie sie eine dramatische Situation darstellen. 30p (DuSchlauch) reichen uns zum Beweis. Nicht nur Landschaften, Weihnachtsmärkte vom Stativ, Kätzchen und Züge, sondern eine Geschichte, mit Action bitte (da es sich hier vor allem um Bewegung dreht). Muss auch nichts Eigenes sein. Ein Link reicht.
aight8 hat geschrieben:Das mehr als 24p nicht mehr "filmerisch" aussieht ist doch Quatsch? Man hat sich einfach an die 24p gewöhnt bei Spielfilmen, aber einen tiefgründigen psychologischen Grund kann ich nicht einsehen. Wieso auch. Und dann kommen die ganzen Besserwisser und behaupten son Quark.
Zum Beispiel. Ein Noch-Besser-Wisser, der uns das Gegenteil beweisen kann.