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Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:05
von KrischanDO
Moin,

es laufen doch eine Menge Vollidioten noch frei herum:

Unbekannter attackiert WDR-Kameramann wegen GEZ-Gebühren

http://www.derwesten.de/staedte/herne/U ... 47584.html


Grüße
Christian

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:22
von Axel
Soso, in Herne gibt es eine "Straße des Bohrhammers". Manchmal denke ich, ich habe als Bewohner der preußischen Rheinprovinz (Herne ist nicht ferne) mentalitätsmäßig mehr mit Bayern gemein als mit Ruhrgebietlern.

Hohe GEZ-Gebühren sind natürlich für die Öffentlich-Rechtlichen kein Thema. Und Lokalzeit ist nun wirklich kein Format, das hysterisiert. Aber das Thema GEZ ist ein hysterisches Thema. Wir müssen damit rechnen, dass immer mehr mediengläubige Mitbürger (mit denen wir aber glücklicherweise mentalitätsmäßig sehr wenig gemein haben) das Falling-Down-Syndrom kriegen, von mir so benannt nach dem Film mit Michael Douglas.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:29
von Jott
Bald kriegen wir ja als Ersatz eine wunderbare Fernsehsteuer, dann können die Leute auf Politiker losgehen und die armen Kameraleute verschonen. Die kriegen ja sowieso so gut wie nichts von den rund 20 Millionen Euro Gebühren ab, die von den Öffis ungefähr PRO TAG verpustet werden, wohin auch immer.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:31
von KrischanDO
Das Ruhrgebiet ist vielfältig. In Dortmund gibt es eine Straße namens "Helgoland" ('Wohnen, wo andere Urlaub machen' :-))
und in Lünen eine namens "Auf der Leibzucht".

Manchmal keimt auch etwas Falling Down in mir. Dann würde ich gerne unseren Fernseher (den alten, das schwere Röhren-Ding) mit Schmackes in das Studio von Anne Will oder einer der anderen selbstverliebten Plaudertaschen semmeln.

Grüße
Christian

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:37
von Axel
Vielleicht sind diese täglich verbrannten 20 Millionen der Preis für die Zivilisiertheit unserer Gesellschaft. Es muss für die Ungebildeten eine Instanz jenseits von Bild und RTL plus geben. Würde die Empörung, die der tägliche Schlagzeilen-Aufreger pusht (GEZ: Öffentlich-Rechtliche langen wieder zu!, erinnert sich noch jemand an mediavideo?), ungebremst in Aktion übergehen, ein Barhocker auf einen Kameramann wäre die harmloseste aller Attacken. Lausche mal dem Volkesmund, und dir wird klar, dass du von wandelnden Zeitbomben umzingelt bist. Was immer sie in Schach hält: Zahl dafür!

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:39
von Alf_300
Naja - Wollen wir's mal so sagen, die Kameraleute sind zumindest mal schuld dass die GEZ 17 statt 6 Euro kostet ;-)

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:42
von r.p.television
Unabhängig vom Ärger über GEZ-Gebühren wird es in Doofland herrlich populär gegen Medienschaffende zu stänkern.
Ich weiss nicht genau woran es liegt. Eventuell an den scheiss Formaten mit denen uns Dumpfbacken-Sender wie RTL vergewaltigen.
Jedenfalls werde ich auch immer mehr von pseudointellektuellen Anwaltssöhnchen angepöbelt und so Sprüche wie "Mach die scheiss Kamera aus" höre ich immer öfter. Speziell von Leuten die ich ohnehin nie filmen würde, die sich dann aber mit ihrer Medienfeindlichkeit ganz gezielt ins Bild verirren um dann loszustänkern.
Ist aber nur so in Deutschland. In anderen Ländern sieht man sich immer noch gerne im Fernsehen.
Ich habe den Eindruck es ist momentan einfach "IN" gegen Medienleute zu sein. In einem Herdenviehland wie Deutschland ist man sich dann schnell einig.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 10:48
von deti
Viele von euch vergessen, dass eine Menge Arbeitsplätze an den ungeliebten Gebühren hängen - das betrifft nicht nur die fest angestellten, sondern auch die unzähligen freien Mitarbeiter. Ohne die Öffis bleiben dann nur noch die privaten Anbieter, die ihre Mitarbeiter weitaus schlechter bezahlen.

Deti, dessen Job zu 100% an öffentlichen Geldern hängt.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 11:00
von Axel
deti hat geschrieben:Viele von euch vergessen, dass eine Menge Arbeitsplätze an den ungeliebten Gebühren hängen - das betrifft nicht nur die fest angestellten, sondern auch die unzähligen freien Mitarbeiter. Ohne die Öffis bleiben dann nur noch die privaten Anbieter, die ihre Mitarbeiter weitaus schlechter bezahlen.

Deti, dessen Job zu 100% an öffentlichen Geldern hängt.
Ich kann nicht anders, als anderer Leuts Totschlagargumente schon mal vorab zu formulieren, um dir klar zu machen, dass diese Arbeitsplatznummer nicht nur bei den Gebührenzahlern nicht zieht, sie heizt die Wut erst so richtig an. Aber zur Klarstellung: Ich selbst sympathisiere nicht mit diesen Argumenten. Na denn:

In der freien Wirtschaft wird schon lange nicht mehr nach den Bedürfnissen der Arbeitnehmer gefragt. Im Gegenteil, sogar die Regierung, die, äh, wir gewählt haben, pumpt unsere Steuergelder nach Griechenland, wo das öffentliche Schmarotzertum die eigentliche Staatsform darstellt. Damit dort irgendein Sesselpuper in Frühpension gehen kann, müssen wir extra löhnen. Und guck dir mal an, was die Griechen machen: Demonstrieren gegen's Sparen! Ja, wo samma denn?

Es hilft nichts, deti. Ball flach halten, wie man im Ruhrgebiet sagt.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 11:18
von B.DeKid
Ihr habt ja alle die Möglichkeit am Sa 15.10.2011 auf die Strasse zu gehen.

http://www.meetup.com/occupytogether/

MfG
B.DeKid

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 11:34
von Axel
B.DeKid hat geschrieben:Ihr habt ja alle die Möglichkeit am Sa 15.10.2011 auf die Strasse zu gehen.

http://www.meetup.com/occupytogether/

MfG
B.DeKid
Auweia. Für Düsseldorf (15 Leute als flashmob-Keimzelle) heißt es da:

Empöte (sic!) NRW's! Ihr seid aufgerufen uns am 15.10.2011 beizuwohnen. Unsere Zeit ist gekommen - wir werde nicht länger den Mund halten!

Worum geht's eigentlich?

Wir empören uns:

-über Armut
-Welthunger
-diskriminierung jeglicher art
-Vertreibungen von Menschen aus ihrem zu Hause
-ein ungrechtes Wirtschaftssystem
-Massenarbeitslosigkeit
-Schulden
- -
- -
- (und allem was dir wichtig ist!)


Jesus! Ist die Revolution so nah? Dann werd ich doch mal gleich ein Schild malen: Nieder mit der GEZ! - denn das darf natürlich nicht fehlen.

Wir werden uns um 15.00 vorm Düsseldorfer HBF versammeln. Dort werden dann noch Zelte/Regenschirme etc. in einer Aktionskunst Aktion "dekoriert". Erlaubt ist alles was spass und/oder krach macht, wie z.B.:
-Seifenblasen
-Megaphone
-Trillerpfeifen
-Klappstühle (falls man mal müde wird ;))
-Luftschlangen
- -
- -
(endlos erweiterbar)


Jau, dann bin ich für Stinkbomben. Allerdings ist das ja im Freien, da bräuchte ich schon ziemliche Kaliber. Krieg ich das hin bis übermorgen? Ihr werdet's erfahren. Wenn auch der WDR mein Schild natürlich rausschneidet, egal, wir kennen uns ja eh alle über Facebook, gebt mir bitte noch ein Gefällt mir ...

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 11:48
von einsiedler
Aus Deti's Sicht ist es natürlich verständlich, dass er seinen Job nicht verlieren will. Doch onjektiv betrachtet gilt das Arbeitsplatzargument für keinen einzigen öffentlichen Sektor. Sonst würde es im Umkehrschluss bedeuten, dass man viele Angestellte des öffentlichen Dienstes (Fernsehen, Arbeitsämter, Jobcenter, Finanzämter, Verwaltung,...) gar nicht braucht. Ja, dass man sie nur deswegen beschäftigte, dass die Arbeitslosenzahl nicht so groß ist.
Tatsache ist, dass sich nicht ein einziges Land einen so teuren öffentlichen Rundfunk/Fernsehen leistet wie wir. Es ist tatsächlich für den normalen Steuerzahler völlig unverständlich, warum

1.) Bei vielen Events, Katstrophen,... mehrere ARD-Teams verschiedener Sender da sein müssen (swr, br, sr,...) plus ZDF, 3sat,...

und

2.) warum öffentlich-rechtliche Sender bei diesem exorbitant hohen Gebührenaufkommen auch noch Werbung zulassen.

Dem öffentlichen Sektor wird in Zukunft in allen Bereichen ein noch viel härterer Wind um die Nase pfeifen. Einfach deshalb, weil deutsche Bürger sehr lange (viel zu lange?) alles mit sich machen lassen - bis sich die Wut so aufgestaut hat, dass sie sich unkontrolliert ihren Weg bahnt.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 11:57
von B.DeKid
@ Axel

Ach D´Dorf intressiert nicht - in D Land intressiert eigentlich nur Frankfurt.
http://www.occupyfrankfurt.de/doku.php?id=startseite

Für die Schweizer Zürich ( da wird einiges los sein)
Google > „Occupy Paradeplatz“

Im Grunde bringt das nichts wenn man in jeder Stadt anfängt da mit nen paar Leuts am Bahnhof zu stehen - wenn dann muss man schon in den Banken Städten stehen .... dann intressiert das auch jemanden.

Und mit der GEZ hat das nichts zu tun - und der Typ ( Täter) aus dem Artikel - der hat doch den Schuss nicht gehört!

MfG
B.DeKid

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 12:00
von Alf_300
Wer gegen die Banken Demonstrieren will sollte doch einfach seine EC-Karte vernichten ;-)

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 12:04
von Axel
einsiedler hat geschrieben:Einfach deshalb, weil deutsche Bürger sehr lange (viel zu lange?) alles mit sich machen lassen - bis sich die Wut so aufgestaut hat, dass sie sich unkontrolliert ihren Weg bahnt.
Dr. Schitler vom Demagogischen Forschungszentrum Allenfalls misst eine klare Tendenz zur öffentlichen Empö' ung.

Wer kennt noch MAD?

Du weißt, dass mal wieder alles böse enden wird, wenn ...

... deine Nachbarn Stricke an der Teppichstange befestigen.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 13:26
von peterli
Vielleicht sind diese täglich verbrannten 20 Millionen der Preis für die Zivilisiertheit unserer Gesellschaft. Es muss für die Ungebildeten eine Instanz jenseits von Bild und RTL plus geben. Würde die Empörung, die der tägliche Schlagzeilen-Aufreger pusht (GEZ: Öffentlich-Rechtliche langen wieder zu!, erinnert sich noch jemand an mediavideo?), ungebremst in Aktion übergehen, ein Barhocker auf einen Kameramann wäre die harmloseste aller Attacken. Lausche mal dem Volkesmund, und dir wird klar, dass du von wandelnden Zeitbomben umzingelt bist. Was immer sie in Schach hält: Zahl dafür!
Thumbs up. Wenn RTL und Frau Burkhardt das Ruder übernehmen, dann muss ich auswandern.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 14:35
von Alikali
deti hat geschrieben:Viele von euch vergessen, dass eine Menge Arbeitsplätze an den ungeliebten Gebühren hängen
Vor allen Dingen hängen da die üppigen Betriebsrenten dran. Etwa 30 % (!!!) der großzügig bemessenen GEZ-Gebühren verschwinden für Pensionen und ähnlichen Bezüge in den öffentlich-rechtlichen Auffanglagern für Minderleister.

WTF sollen wir noch mit Griechenland? Korruption, Selbstbedienungsmentalität und hemmungsloses Anspruchsdenken haben wir doch auch selber. Wir stecken die Kohle doch lieber den guten, fleißigen, deutschen öffentlich-rechtlichen Medienschaffenden in den Arsch als den Griechen, gelle?

Ach ja: Seit einiger Zeit gibts das "Erste" hier nur noch völlig verschneit. Man teilte mir mit, ich müßte ein neues abgeschirmtes Kabel kaufen, um die ARD wieder störungsfrei zu empfangen. Meine Reaktion: Für was denn?

Habe kein neues Kabel gekauft und den ARD-Kanal gelöscht.
Arbeitsplätze? Ein immer wieder gern zitiertes Totschlagargument. Freue mich auf den Tag, an dem die Mehrheit beschließt, das Staatsfernsehen wegen Belanglosigkeit abzuschalten und die Minderleister in den Anstalten zum Arbeitsamt schickt. Kostet dann auch nicht mehr als die Kohle, die jetzt schon durch den Gully gesendet wird.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 14:53
von Alf_300
Woher wissen eigentlich Leute die Nie die Öffis anschaun was da läuft ?

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 14:59
von rush
Alikali hat geschrieben: Freue mich auf den Tag, an dem die Mehrheit beschließt, das Staatsfernsehen wegen Belanglosigkeit abzuschalten und die Minderleister in den Anstalten zum Arbeitsamt schickt. Kostet dann auch nicht mehr als die Kohle, die jetzt schon durch den Gully gesendet wird.
Naja - aber eine rein von Aktiengesellschaften geleitete Medienlandschaft möchte ich mir ehrlich gesagt auch nicht ausmalen.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 16:35
von Axel
Alikali hat geschrieben:
deti hat geschrieben:Viele von euch vergessen, dass eine Menge Arbeitsplätze an den ungeliebten Gebühren hängen
Vor allen Dingen hängen da die üppigen Betriebsrenten dran. Etwa 30 % (!!!) der großzügig bemessenen GEZ-Gebühren verschwinden für Pensionen und ähnlichen Bezüge in den öffentlich-rechtlichen Auffanglagern für Minderleister.
Überall geht ein sehr hoher Anteil der erwirtschafteten Werte wieder in die Hände der Nichts-mehr-Leister, der Rentner und Pensionäre. Sehr bedauerlich fürwahr, dass wir diese Mäuler noch mit durchfüttern müssen. Ob uns da nicht irgendeine Lösung, vielleicht eine endgültige einfällt? Könnte auch was mit Lagern zu tun haben ...
Alikali hat geschrieben:WTF sollen wir noch mit Griechenland? Korruption, Selbstbedienungsmentalität und hemmungsloses Anspruchsdenken haben wir doch auch selber. Wir stecken die Kohle doch lieber den guten, fleißigen, deutschen öffentlich-rechtlichen Medienschaffenden in den Arsch als den Griechen, gelle?
Das meinst du doch jetzt ironisch, oder? Wir wollen doch keinem Geld schenken, und schon gar nicht siebzehn Euro, da krieg ich ja schon eine Kinokarte plus Popcorn für!
Alikali hat geschrieben:Freue mich auf den Tag, an dem die Mehrheit beschließt, das Staatsfernsehen wegen Belanglosigkeit abzuschalten und die Minderleister in den Anstalten zum Arbeitsamt schickt. Kostet dann auch nicht mehr als die Kohle, die jetzt schon durch den Gully gesendet wird.
Das musste mal gesagt sein. Der Typ mit dem Barhocker würde dir zustimmen. Du weißt die Mehrheit hinter dir. Ein guuutes Gefühl.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 16:43
von deti
Axel hat geschrieben:
Alikali hat geschrieben:Freue mich auf den Tag, an dem die Mehrheit beschließt, das Staatsfernsehen wegen Belanglosigkeit abzuschalten und die Minderleister in den Anstalten zum Arbeitsamt schickt. Kostet dann auch nicht mehr als die Kohle, die jetzt schon durch den Gully gesendet wird.
Das musste mal gesagt sein. Der Typ mit dem Barhocker würde dir zustimmen. Du weißt die Mehrheit hinter dir. Ein guuutes Gefühl.
Klar, weil Leute wie ich als typische Vertreter der "Minderleister" zu realistischen Tarifen bezahlt werden, entsteht Neid bei denjenigen die als gefühlte "Megaleister" weniger bekommen. Leute, ihr habt wirklich tolle Vorstellungen über die Unterschiede zwischen Öffis und Privaten!

Deti

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 17:07
von Alikali
Das meinst du doch jetzt ironisch, oder?
Na, wenigstens einer :-)

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 17:55
von jogol
Jaaaa, endlich mehr dicke Schwererziehbare, die bei den Pygmäen lernen mit Messer und Gabel zu essen. Den ganzen Tag der dicken Tine Wittler beim Häuser
abreissen zugucken. Raus aus den Schulden und rein in die Super Nanny. Zwischen Familien im Brennpunkt (am Abgrund?) und Richter/in Alexander Barbara Salesch- Hold hin und her zappen und mittels der fetten Werbeblöcke zum Klienten von Peter Zwegat mutieren. Zwei auf Kallwas und für die Kultur Doitschlandsucht demSuberschtaar oder Öli Geissen. 17€ für Filme ohne Werbeblöcke bei denen manchmal sogar noch der Abspann läuft? Hottentotten Musik auf Arte? Eine Zumutung. Radio hört eh keiner und Dokumentarfilme braucht auch keine Sau. Galileo erklärt die Welt. 17€, das ist ein Kasten Bier und ne Packung Kippen und dann bärige Bauern die f***bare Frauen suchen kucken. Aber mit DoF, sonst sieht das Kacke aus und für meinen Weinbrand (Geölter Blitz), ein schönes Bokeh.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 19:46
von dirkus
Mit den Medien ist es genauso wie mit der Politik...

...es gibt kaum noch (gute!) Leute, die sich dort abnutzen wollen. Jeder, der noch irgendwie alle Sinne beisammen hat, wird dieses "Haifischbecken" nach Möglichkeit meiden und sein Glück lieber in der (noch) freien Wirtschaft versuchen.

Sowohl die Politik, als auch die Medien, sind im laufe der Zeit auschliesslich zur Bühne von irgendwelchen Selbstdarstellern verkommen. Echte Kompetenz findet man daher nur noch selten.

Die Medien laufen nur noch einer "Sensationsmeldung" nach der anderen hinterher und in den Talkrunden und als "Expertenkommentare" sieht man immer die gleichen Gesichter.

Das Fernsehen inszeniert und feiert sich quasi selbst.

Allerdings sind die Privaten dabei die allerschlimmsten!

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 20:31
von Jott
Die dürfen das ja gerne sein, weil's niemanden irgend etwas kostet. Drüber aufregen ist Quatsch, einfach abschalten und gut ist. Oder: wer sich drüber aufregt, guckt ja, also wieso dann die Kritik? Dreht sich irgendwie im Kreis.

Schon okay, dass es die Öffis gibt, breites Spektrum, nicht so unterirdisch wie die Privaten. Trotzdem denke ich immer wieder drüber nach, wie man pro Tag 20 Millionen dafür brauchen kann. Mehr sogar, denn die Werbeeinnahmen gibt's ja auch noch, und nicht zu knapp. Das ist schon irgendwie unvorstellbar. Zehn Millionen täglich würden nicht reichen, halbe Gebühr?

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 21:04
von dirkus
Das ist das selbe wie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (...die Privaten würden nur die wirtschaftlich rentablen Strecken betreiben und die ganzen "Kuhkäffer" wohl garnicht mehr anfahren)

Im TV ist es halt auch so, dass die Privaten nur das zeigen, was Geld einbringt, während die öffis auch die Bereiche abdecken (...müssen), die keine so tolle Quote bringen...und das kostet Geld! Das meisste Geld wird somit wohl in die Spartensender und Kultursendungen fliessen, die sonst selbst keinerlei Werbeeinnahmen generieren.

Tja, und die Technik muss ja auch immer auf dem neuesten Stand sein...das erklärt auch, wie die gesalzenen Preise am Markt für Aufnahmetechnik zustande kommen...weil die öffentlich Rechtlichen sich dort gut melken lassen!

Hier müsste man in der Tat etwas ändern. Die öffentlich Rechtlichen sollten ebenfalls wie Städte und Kommunen per Gesetz dazu gezwungen werden, öffentliche Ausschreibungen für ihre Anschaffungen zu machen. Dann würden die Preise auf dem Equipement Sektor drastisch nachlassen!

So ist das halt die ewige "goldene Kuh"

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 21:44
von Jott
Quatsch, Technik ist Peanuts. Setzen wir mal 100.000 Euro Anschaffungskosten für die Technik eines EB-Teams an. Sollte reichen für was Schickes nach Pflichtenheft. Kostet faktisch rund 100 Euro am Tag (Cost of Ownership, 36 Monate, inclusiv Finanzierungskosten). Nehmen wir mal nur 100.000 Euro von den zwanzig Millionen täglich dafür beiseite. Reicht für 1.000 Ausrüstungen. Supi. Teuer sind Ü-Wagen und solches Zeug. Werden aber nicht in rauen Mengen gekauft und halten viele Jahre, macht den Kohl also auch nicht fett, in keiner Weise.

Personal: rechnen wir für die angestellten Herrschaften im Durchschnitt mal großzügig mit 100.000 Euro pro Jahr. Für 10.000 Leute (Zahlenbeispiel) macht das immerhin rund 3 Millionen am Tag. Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Daher weht der Wind.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 21:53
von peterli
Nicht zu vergessen die Lizenzen für Sport und Fussball.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 21:55
von Axel
Wo das Geld bleibt?
Alf300 hat geschrieben:Naja - Wollen wir's mal so sagen, die Kameraleute sind zumindest mal schuld dass die GEZ 17 statt 6 Euro kostet ;-)
Früher gab es einen internen Witz beim WDR: Was unterscheidet den WDR von der Stadtverwaltung? Antwort: Die Stadt hat nicht noch zusätzlich ein kleines Studio ...

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 21:55
von Jott
peterli hat geschrieben:Nicht zu vergessen die Lizenzen für Sport und Fussball.
Klar, aber was kostet das? Keine Ahnung, 100 Millionen im Jahr? Wären auch nur fünf "Tagessätze" GEZ.

Ach egal, die Gebühren machen ja keinen arm. Sind aber schon nette Gedankenspiele, so mit dem Taschenrechner.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 22:00
von dirkus
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Technik nur "Peanuts" sein soll. Keine Branche ist so sehr auf zeitgemässe Technik angewiesen, wie die Medienbranche. Für eine Live Übertragung wird davon sogar tonnenweise angekarrt!

Ich sehe da sehr grosses Einsparpotenzial, wenn dieser Teil öffentlich ausgeschrieben werden muss.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 22:03
von Jott
In jedem Medienbetrieb, egal welcher Größe, sind die reinen Technikkosten Peanuts. Wenn nicht, ist er in Kürze pleite.

Aber du hast natürlich schon auch recht: die zwanzig Teams, die sich bei jeder Pressekonferenz gegenseitig niedertrampeln, würden mit 5.000 Euro-Kameras genau die gleichen Bilder liefern können.

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Do 13 Okt, 2011 23:50
von DWUA
Jott hat geschrieben:... gegenseitig niedertrampeln...
www.youtube.com/watch?v=OKZKH352z6c
(1 bis 6)

;))

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: Fr 14 Okt, 2011 01:32
von nachtaktiv
DWUA hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:... gegenseitig niedertrampeln...
www.youtube.com/watch?v=OKZKH352z6c
(1 bis 6)

;))
*drängel drängel stups knautsch* .. gott is das n scheiss job xD ...

wohin die 20 mio pro tag gehn ? in kameraausrüstung auf jeden fall :

http://www.youtube.com/user/wasgehtka#p/u/7/KdEQnAZYkF4

Re: Gefährlicher Job: Kameramann beim WDR

Verfasst: So 16 Okt, 2011 01:29
von handiro
Axel hat geschrieben:Vielleicht sind diese täglich verbrannten 20 Millionen der Preis für die Zivilisiertheit unserer Gesellschaft. Es muss für die Ungebildeten eine Instanz jenseits von Bild und RTL plus geben. Würde die Empörung, die der tägliche Schlagzeilen-Aufreger pusht (GEZ: Öffentlich-Rechtliche langen wieder zu!, erinnert sich noch jemand an mediavideo?), ungebremst in Aktion übergehen, ein Barhocker auf einen Kameramann wäre die harmloseste aller Attacken. Lausche mal dem Volkesmund, und dir wird klar, dass du von wandelnden Zeitbomben umzingelt bist. Was immer sie in Schach hält: Zahl dafür!
Klasse! +1!