Jeder, der sich mit 3D ein wenig besser auskennt wird nicht umhinkommen festzustellen, dass das Rig beinahe unbrauchbar ist.
Der Augenabstand beträgt etwa 6,5 cm, in etwa so viel haben die kleinen Sonys (MC50e, etc.) an Breite, alle Profi-Kameras haben mehr, so dass sich mit diesem Rig - selbst bei der schmalsten Kamera mit 6,5 cm Breite nur Normalbrennweite bis leichtes Tele filmen lässt, mit einer EX1 z. B. mit doppelter Breite lässt sich quasi nichts filmen ausser weit entfernte Objekte in einer Supertotalen. Weitwinkelaufnahmen mit üblichem Motivabstand sind mit keiner Kamera möglich, die man darauf montieren könnte, denn je kleiner die Brennweite desto kleiner muss auch der Augenabstand werden, und das geht eben nur mit einem Spiegelrig.
Re: Redrock stellt micro3D Rig vor
Verfasst: Mi 27 Apr, 2011 08:28
von the_macianer
Ich kann meinen Vorredner nur zustimmen. Vor 3 Jahren hatten wir ein Uni-Projekt mit einem selbstgebauten Rig.
Ich gebe zu, das micro3D Rig sieht hübscher aus. Aber unserer Rig hatte eine Synchronisationsbox für Zoom und Auslösung, welche ich sehr wichtig fand.
Ich persönlich hätte mir für unser Uni-Projekt eine Kamera mit fester Stereobasis gewünscht. Solche Rig-Lösung wie micro3d schaffen meiner Meinung nach sehr viele Probleme und wenig nutzen.
Ihr könnt euch ja mal das Making of ansehen: zu unseren alten S3D Videoprojekt:
Re: Redrock stellt micro3D Rig vor
Verfasst: Fr 29 Apr, 2011 17:00
von Blackeagle123
Der Augenabstand beträgt etwa 6,5 cm, in etwa so viel haben die kleinen Sonys (MC50e, etc.) an Breite, alle Profi-Kameras haben mehr, so dass sich mit diesem Rig - selbst bei der schmalsten Kamera mit 6,5 cm Breite nur Normalbrennweite bis leichtes Tele filmen lässt
Die Einstellung des IO (Augenabstand) ist die eine Sache. Bei weit außeinander stehenden Kameras änderst Du dann eben die Einstellung der "Convergence" (Wie die Kameras zur Mittelachse gedreht sind.)
Dann müsste der 3D-Eindruck eigentlich wieder gut werden.
Allerdings wird das natürlich bei sehr geringen Abständen zur Kamera nicht mehr funktionieren... Müsste man jetzt mal genau ausrechnen.
Viele Grüße!
Re: Redrock stellt micro3D Rig vor
Verfasst: Fr 29 Apr, 2011 17:14
von 35mm
Die Einstellung des IO (Augenabstand) ist die eine Sache. Bei weit außeinander stehenden Kameras änderst Du dann eben die Einstellung der "Convergence" (Wie die Kameras zur Mittelachse gedreht sind.)
Dann müsste der 3D-Eindruck eigentlich wieder gut werden.
Das ist ein allgemein verbreiteter Irrglaube. Die Konvergenz hat nichts mit dem Augenabstand zu tun bzw. man kann falschen Abstand nicht mit der Konvergenz korrigieren. Wenn man mit zu großen Abstand und zu knapper Brennweite dreht, entsteht ein Miniaturisierungseffekt. Beides muss aufeinander abgestimmt sein.
Weiterhin laufen die Objekte vor und hinter der Konvergenzebene in solch einem Fall aus dem Ruder, so dass für das menschliche Auge diese Objekte nicht mehr als ein Objekt sondern nur als zwei Objekte wahrnehmbar sind, das verursacht Kopfschmerzen, Orientierungsstörungen oder schlichtweg schlechtes 3D. Wenn das so einfach wäre, würde es keine Spiegelrigs geben.
Aus selbigem Grund kann die Panasonic AG 3D A1 auch nur knapp weniger als Normalbrennweite, denn eine kürzere Brennweite würde keinen sinnvollen 3D Effekt mehr hervorbringen.
Re: Redrock stellt micro3D Rig vor
Verfasst: Di 03 Mai, 2011 15:14
von Angry_C
Diese Kameras könnte man auf dem Redrock Rig schon benutzen und auf 6,5 cm Augenabstand zu kommen. Und das sind Profikameras, denke ich mal.