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Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: Fr 18 Mär, 2011 14:21
von Bernd E.
Angesichts der Katastrophe, die über Japan hereingebrochen ist, fällt es schwer, sich Gedanken zu machen zur Kameratechnik, und dennoch sind die folgenden zwei Videos auch unter diesem Aspekt sehenswert: Kameramann Matthew Allard hat beide für den TV-Sender Al Dschasira mit einer ungewöhnlichen Kombination aus teurer Kamera (Sony PMW-F3 für 14000 Euro) und Billigoptik (Tamron 3.5-6.3/18-270mm für 350 Euro) gedreht.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: Fr 18 Mär, 2011 15:41
von domain
Ich würde mal sagen, dass die traurige Kraft dieser Bilder wahrscheinlich bedeutender ist, als das verwendete Objektiv.
Der sterbende Fisch wäre wohl auch noch mit dem Glasboden einer Flasche beeindruckend herübergekommen.
Hat mich sehr berührt, hoffentlich schrammen sie wenigstens mit ihren Atommeilern und ohne Megakatastrophe über das Wochenende ...
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: Fr 18 Mär, 2011 20:52
von PowerMac
Das mit dem Fisch fand ich am schlimmsten.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 16:46
von masterseb
ihr blärrt wegen eines fisches? und was ist mit den 2 toten menschen, die vorkommen=?
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 18:36
von iMac27_edmedia
2 Tote, viel mehr, unter einem Haufen sieht man einen Menschen raussehen, die Leute die tot in ihren Autos sitzen, das Auto was auf dem Kopf liegt und man eine leblose Hand heraushängen sieht, dafür brauche ich echt kein HD, da sieht man viel zu viel. Ja und der Fisch der da liegt wird nicht der einzige sein der beim Tsunami umgekommen ist, so schrecklich auch alles ist.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 19:09
von shodushitanaka
Entweder Powermac ist selber ein (kalter) Fisch und selbiger ist ihm wichtiger als die toten Menschen oder er wollte einfach nur witzig sein - beides bedenklich. Da hilft nur eins: Einen an den Hals und 3 Wochen Stubenarrest
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 19:16
von Frank B.
Powermacs Äußerung ist nur symptomatisch für unsere Gesellschaft. Ich denke beinahe, er wollte das auch in seiner bekannt provokativen Art zum Ausdruck bringen.
Der Tod des Eisbären Knut geht den Leuten näher als der seines Pflegers vor ein paar Jahren.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 23:13
von domain
masterseb hat geschrieben:ihr blärrt wegen eines fisches? und was ist mit den 2 toten menschen, die vorkommen=?
Es ist wohl kein Zufall, dass der Autor die beiden letzten Einstellungen als dramaturgischen Höhe- und Endpunkt seines Videos gewählt hat und zwar nicht nur wegen der hervorragenden Bildgestaltung.
Die Menschheit ist teilweise schuldig, der Fisch sicher unschuldig. Der Fisch hat die Menschheit als Art nicht gebraucht, aber der Mensch braucht den Fisch.
Außerdem beginnt die vorletzte Szene bei 2:19 mit einem ungewöhnlichen Geräusch, so als wenn man das letzte Japsen des Fisches auch hören könnte. Der fleischfarbene Fisch wurde als Sinnbild verwendet. Das ist Filmkunst.
Auch B.DeKid würde wohl keine Fische mehr fangen, wenn sie ein Fell hätten und wie Meerschweinchen quieken könnten.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 23:26
von Frank B.
domain hat geschrieben:
Die Menschheit ist teilweise schuldig, der Fisch sicher unschuldig.
Die meisten der toten Menschen durch Beben und Tsunami sind genauso unschuldig an ihrem Tod wie der Fisch.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: So 20 Mär, 2011 23:32
von domain
Deswegen schrieb ich ja auch: teilweise schuldig. Die Ansiedlung von Menschenmassen in gefährlichen Gebieten und der Bau von Atomkraftwerken genau dort stellt apriori schon ein Fehlverhalten der Art Mensch insgesamt dar.
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: Mo 21 Mär, 2011 04:15
von B.DeKid
OT
domain hat geschrieben:masterseb hat geschrieben:....
Auch B.DeKid würde wohl keine Fische mehr fangen, wenn sie ein Fell hätten und wie Meerschweinchen quieken könnten.
Neue Studien haben ergeben das Fische Schmerzen verspüren!
(Als hätte das niemand gewusst)
Und nein Domain , ich muss dich leider enttäuschen , ich würde auch Fische mit Fell fangen und das Fische eine Art von Schreien absondern ist auch bekannt und bewiesen.
All dies hindert mich nicht daran sie weiter gezielt zu fangen und im gegebenen Fall wenn ich den Sinn darin sehe ( sie essen möchte) auch zu töten. Aber quälen muss man sie nicht!
/OT
................
Das gezeigte / die gezeigten Videos sind sehr gut und vermitteln den Schrecken wunderbar.
Die Szene mit dem Fisch denke ich auch sollte als "Kampf gegen den langsamen Tot" wiederspiegeln was dort wirklich geschieht und war gut/ eindrucksvoll gewählt.
( Ob der Kameramann danach den Fisch getütet hat ? Ich glaube nicht - ich denke das dort momentan 1000sende Fische langsam im Schlamm verenden)
Der Kameramann schreibt in den Comments das er keine Zeit gehabt hätte die Linse zu wechseln.
ICh glaube aber auch das dies nicht notwendig war. Die Brennweitenspanne ist ideal für das Einsatzgebiet und ausserdem hat er wohl sowieso mit Blende 8 - 11 gedreht.
THX 4 Sharing eine wirklich gute Reportage mit sehr Eindrucksvollen Bildern.
MfG
B.DeKid
Re: Sony F3 mit "Megazoom-Touristenobjektiv" in Japan
Verfasst: Mo 21 Mär, 2011 06:44
von Jott
Den Anlass mal beiseite gelassen: wieso das Erstaunen wegen der Optik? Für eine Reportage dieser Art sind hohe Lichtstärken nicht nötig (bei der F3 sowieso nicht), und man hat keine Zeit, sich mit peniblem Fokussieren zu beschäftigen oder gar Objektive zu wechseln. Die gewählte Optik ist logisch und richtig - keine Macho-Optik für den visuell Ehrfurcht gebietenden Auftritt, dafür aber klein und leicht. Ob allerdings eine F3 an sich logisch ist für so was, ist ein anderes Thema - geschadet hat sie aber offensichtlich auch nicht, der Sensor liefert nun mal praktisch rauschfreie Bilder mit hohem Kontrastumfang. Daran ändert auch eine preiswerte Massenoptik nichts.