Essays: Essays: Ramen R.I.P von rudi - 2 Nov 2010 22:17:00
>Mit der Einstellung von Ramen zeigte sich wieder einmal der große Nachteil von Open Source Projekten. Wenn die Entwickler die Lust verlässt, verschwinden hoffnungsvolle Ansätze und unzählige Stunden wertvoller Code-Entwicklung meistens wieder in der Versenkung... zum ganzen Artikel
Was ein Blödsinn. Im Gegensatz dazu verschwinden 'Closed-Source'-Applikationen komplett in der Versenkung.
Ob die Arbeit an einer Closed/Open-Source-Applikation wegen rechtlichen/finanziellen/Motivations oder was auch immer Gründen stillgelegt wird ist mir als Endanweder egal - das Ergebnis ist das selbe mit der Ausnahme das bei OpenSource zumindest die Möglichkeit besteht das jemand das Projekt weiterführen kann.
Ich muss prime recht geben. Das kann einem bei kommerziell verkauften Software genau so passieren. Je spezieller der Bereich ist, desto eher kann einem das passieren und entsprechend Schaden im Workflow hinterlassen. Im Gegensatz zu Open Source gibt es bei kommerziellen Software nach dem Niedergang nur wenig Chancen, dass es überhaupt weiter geführt wird. Selbst wenn das Produkt erfolgreich ist, kann es auch von einem Konkurrenten aufgekauft und in eine Schublade versorgt werden, was für den Kunden im Endeffekt genau dasselbe bedeutet.
Ob ein Open Source Projekt von jemand anderen weiter geführt wird oder nicht hat aber auch damit zu tun, wie "speziell" das Anwendungsgebiet dafür ist. Ein Betriebssystem wie Linux stirbt nicht einfach so weg. Auch die aufgeführten Beispiele haben genug Nutzer, dass sich immer irgendwer dafür interessieren mag.
Ramen hingegen ist in einem Spezialbereich wie auch professionelle Schnittprogramme oder Studiosoftware. Da ist es nun mal ein grösserer Zufall, dass jemand die Motivation und den Elan hat, es weiter zu führen, wenn der Initiator nicht mehr will. Da hat es Software mit einer potentiell grossen Nutzerbasis schlicht einfacher.
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