slashCAM Forum

Ich bin gerade beim aussuchen eines Mikrofons und habe auch bereits 2 Modelle in der nähere Auswahl: AKG C1000S und Rode M3

In einem Testbericht steht:

Die Empfindlichkeit beider Mikrofone ist – ein Tribut an die Konstruktion – vergleichsweise gering. Beim AKG sind es im Mittel etwa sieben mV/PA, wobei es darauf ankommt, welcher der beiden Adapter aufgesetzt ist. Beim Røde sind es 7,2 mV/PA. Somit verlangen beide Mikrofone nach einem leistungsstarken Vorverstärker, der seinerseits eine Eingangsempfindlichkeit von wenigstens-60 dBu bei einem Geräuschspannungsabstand von mindestens -70 Dezibel aufweisen sollte, um störendes Rauschen auf der Aufnahme auszuschließen.

(Quelle: Professional audio Magazin 12/2007)

Hat das irgendwelche Bedeutung für den Einsatz an der HV30? Kenne mich mit diesen Dingen/Werten nicht so aus...

Ich bin natürlich auch offen für andere Modellvorschläge die sich an meinen Anforderungen orientieren: Allround Mikro, XLR mit Batteriebetrieb; für Interviews; robust

das akg c1000 ist unter radioleuten weit verbreitet und vielseitig verwendbar. es taugt auch zum einsatz als reportagemikro im videobereich, wenn dich die gehäusefarbe nicht stört (die erste serie c1000 war noch schwarz)...

das rode hatte ich bisher noch nicht in den pfoten...

mit ca. 7mV/Pa sind beide ungefähr gleich "laut". den vorverstärker der hv30 kenne ich nicht, an einer xm2 oder sony vx2100 funktioniert das c1000 aber recht gut...

Von der Farbe her würde ich eher zum Rode tendieren ;) Dafür kann man beim AKG wiederum von Niere auf Hyperniere wechseln. Das Rode hätte auch eine zuschaltbare Vordämpfung - aber kann das nicht die HV30 ebenfalls (per Menü)?

Übrigens zum Rode & AKG findet man bei Thomann Testberichte: http://www.thomann.de/at/rode_m3.htm relativ weit unten auf der Seite - man muss sich dafür anmelden!

die 142db max. schallpegel, die das rode lt. datenblatt verkraftet, wirst du maximal beim interview mit brüllaffen erreichen. da verabschiedet sich aber vorher das trommelfell ;-)

http://www.rodemic.com/downloads/m3/m3_datasheet.pdf

interessanter ist da schon der zuschaltbare high pass filter, der im idealfall niederfrequentes gerumpel entschärft. den hat das c1000 nicht. keine ahnung, ob die hv30 über zuschaltbares lowcut oder pad verfügt. bei einem preis unter 100 euro ist das rode jedenfalls deutlich günstiger als das akg. wenn ich nicht schon ewig zwei c1000 hätte, würde ich mir alleine aus neugier ein rode m3 bestellen ;-)

Was denkst du denn ist in einer Interviewsituation (Indoor/Outdoor) wichtiger, der zuschaltbare Filter/Dämpfung oder Wechselmöglichkeit Niere/Hyperniere?

Gibt es eigentlich einen Adapter, mit dem ich 2 XLR Mono Mikros jeweils auf die linke und rechte Stereo Spur der HV30 legen kann?

@hofnarr: sofern ich mir das M3 kaufe, kann ich es dir gerne mal eine Woche zum testen leihen - falls du aus Wien+Umgebung bist ... :)

Gibt es eigentlich einen Adapter, mit dem ich 2 XLR Mono Mikros jeweils auf die linke und rechte Stereo Spur der HV30 legen kann?

Schon mal daran gedacht, dass das Rode M3 um 1/3 länger als die HV30 ist und mit Halter dabei sogar schwerer? Was soll das?

@ruessel: ja, natürlich - ich habe eh nirgens behauptet, dass ich das Mic am Zubehörschuh oder so montieren will ;) Ich will ganz bewusst ein Handmikro.

Ich will ganz bewusst ein Handmikro.

Dann achte auf einer guten mechanischen "Hand" Entkopplung, sonst sind die Fingergeräusche am lautesten. Nierenmikrofone sind da sehr empfindlich....

ThomasM hat geschrieben:Was denkst du denn ist in einer Interviewsituation (Indoor/Outdoor) wichtiger, der zuschaltbare Filter/Dämpfung oder Wechselmöglichkeit Niere/Hyperniere?

dämpfung brauchst du nur selten, lowcut öfter, weil der unter anderem auch bei windgeräuschen hilfreich ist. niere/hyperniere ist (besonders in innenräumen) situationsabhängig und manchmal auch eine "glaubensfrage". klassische reportagemikros sind oft sogar druckempfänger = kugel. manche leute verwenden auch richtrohre als handgehaltene reportagemikros und manchmal funktioniert das auch ;-)

ThomasM hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen Adapter, mit dem ich 2 XLR Mono Mikros jeweils auf die linke und rechte Stereo Spur der HV30 legen kann?

adapter von 3,5mm stereoklinke auf zweimal xlr gibt es, du kannst aber auch ein normales kabel stereoklinke auf 2 x cinch zweckentfremden, die chinchstecker abschneiden und 2 xlr-kupplungen anlöten. bei solchen adapterlösungen ist die signalführung aber immer asymetrisch, du solltest daher die kabellängen zu den mikros eher kurz halten...

eleganter sind da die adapterlösungen von beachtek oder studio1, ganz billig sind sie leider nicht:

http://www.beachtek.com/
http://www.studio1productions.com/index.htm

@ThomasM: Ich verwende ein BEYERDYNAMIC MCE 86 S II CAM:

http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m ... krofon.htm

http://www.beyerdynamic.de/broadcast-st ... 88a17c2b24

Betrieben wird es an einer Sony HC1. Ich muss allerdings manuell austeuern, da die Automatik viel zu weit aufzieht und dann in leiseren Passagen ein Rauschen entsteht.

Da ich auch in WU wohne, kannst du gerne mal zum Testen vorbeikommen.

Markus

Ich habe eine weitere Frage, die sich für mich ergeben hat:

Angenommen ich verwende mit der HV30 zwei Mono-Mikros
1) das oben genannte Rode oder AKG mit XLR + Adapter auf Klinke
2) Beispielsweise ein Rode Videomic

Adapter dafür wären ja kein Problem. Aber meine Frage ist folgende: Wenn ich zwei verschiedene Mono Mikros am Stereo Eingang der HV30 habe, kann ich die beiden Kanäle getrennt pegeln (da vermutlich die beiden Mikros verschiedene Empfindlichkeit aufweisen) oder geht das bei der HV30 nicht?
Und wenn nicht, würde es mit einem Beachtek Adapter funktionieren?

Wäre dann eigentlich so ein Kleinmixer: http://www.thomann.de/de/rolls_mx_34.htm eine Alternative zu einem Beachtek Adapter? Die Dollarpreise sind zwar super, dafür hab ich dann aber Versand+Zoll - die Preise in Europa sind wiederum sehr teuer...
Info aus dem hv20.com Forum: Funktioniert anscheinend, allerdings hat das Teil keinen MIC Ausgang, sondern LINE, was soweit ich weiß bedeutet dass das Signal stärker ist. Kann das die Kamera beschädigen? Oder ist es ein Vorteil, weil die HV30 nicht selbst verstärken muss?

Danke jedenfalls für eure Hilfe :) Hab hier schon viel dazugelernt!

die beiden känäle getrennt pegeln kann die hv30 scheinbar nicht, es steht zumindest nicht in der bedienungsanleitung:
http://files.canon-europe.com/files/sof ... UG_DEU.pdf
vielleicht weiss aber ein hv30 besitzer hier mehr darüber...

ein passiver beachtek adapter sollte funktionieren, du kannst damit z.b. das "lautere" mikrofon an den pegel des "leiseren" mikrofons anpassen, aber kein leises signal verstärken.

der kleinmixer wäre (wie fast jeder aktive kleinmixer mit zumindest 2 mikrofonkanälen) eine möglichkeit, mit dem du den mikrofonpegel bei bedarf auch anheben kannst. du brauchst aber wieder ein adapterkabel von der 3,5mm klinke des rode videomic zum xlr-eingang des rolls...

ein anderer pseudo-fieldmixer aus der preiswerten ecke wäre z.b. der hier:
http://www.behringer.com/EN/Products/1002B.aspx

eine anpassung von line- auf miclevel lässt sich bei bedarf mit einem dämpfungsglied leicht und günstig realisieren (sind nur ein paar widerstände)...