TV-Tip: Deutschland im Herbst
Verfasst: Do 09 Aug, 2007 03:20
Deutschland im Herbst Donnerstag 22:25 9.August 2007 / 3sat
Filmisches Zeitdokument, leider wieder aktuell und nicht nur für Cineasten ein Muss:
Der Herbst des Jahres 1977 war eine ziemlich unruhige Zeit für die Bundesrepublik Deutschland.
Im September wird Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von der „Roten Armee Fraktion“ entführt. Ihre Forderung: Freilassung von elf RAF-Gefangenen. Die Bundesregierung bleibt hart. Am 13. Oktober wird die Lufthansamaschine „Landshut“ von einem palästinensischen Terrorkommando gekapert. In der Nacht zum 18. Oktober stürmte ein GSG-9-Kommando die Maschine auf dem Flugplatz in Mogadischu. Drei Terroristen sterben, die Geiseln werden befreit. Am Morgen des 18. Oktobers begehen die inhaftierten RAF-Mitglieder Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Andreas Baader in Stammheim Selbstmord. Am Tag darauf gibt die RAF die „Hinrichtung“ von Hanns Martin Schleyer bekannt.
In der Öffentlichkeit entwickelte sich derweil eine auch von den Medien geschürte Terroristen-Hysterie. Rufe nach einem radikal durchgreifenden Staat werden laut.
Unter dem Eindruck dieses dramatischen Ereignisse wagen sich elf deutsche Regisseure nach Vorne: Alf Brustellin, Hans Peter Cloos, Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Maximiliane Mainka, Beate Mainka-Jellinghaus, Edgar Reitz, Katja Rupé, Volker Schlöndorff, Peter Schubert und Bernhard Sinkel.
„Wir sind nicht die Oberamtsrichter des Zeitgeschehens. Wir haben hier versucht, Erinnerung - eine subjektive Momentaufnahme - festzuhalten, so gut wir können.“
In persönlichen Beiträgen, die von der Dokumentation über den Essay bis zu Spielszenen reichen, nahmen sie Stellung zu den Ereignissen im Deutschen Herbst und setzen sich kritisch mit der Reaktion des Staates und der Öffentlichkeit auf den Terrorismus auseinander.
/jpr
Filmisches Zeitdokument, leider wieder aktuell und nicht nur für Cineasten ein Muss:
Der Herbst des Jahres 1977 war eine ziemlich unruhige Zeit für die Bundesrepublik Deutschland.
Im September wird Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von der „Roten Armee Fraktion“ entführt. Ihre Forderung: Freilassung von elf RAF-Gefangenen. Die Bundesregierung bleibt hart. Am 13. Oktober wird die Lufthansamaschine „Landshut“ von einem palästinensischen Terrorkommando gekapert. In der Nacht zum 18. Oktober stürmte ein GSG-9-Kommando die Maschine auf dem Flugplatz in Mogadischu. Drei Terroristen sterben, die Geiseln werden befreit. Am Morgen des 18. Oktobers begehen die inhaftierten RAF-Mitglieder Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Andreas Baader in Stammheim Selbstmord. Am Tag darauf gibt die RAF die „Hinrichtung“ von Hanns Martin Schleyer bekannt.
In der Öffentlichkeit entwickelte sich derweil eine auch von den Medien geschürte Terroristen-Hysterie. Rufe nach einem radikal durchgreifenden Staat werden laut.
Unter dem Eindruck dieses dramatischen Ereignisse wagen sich elf deutsche Regisseure nach Vorne: Alf Brustellin, Hans Peter Cloos, Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Maximiliane Mainka, Beate Mainka-Jellinghaus, Edgar Reitz, Katja Rupé, Volker Schlöndorff, Peter Schubert und Bernhard Sinkel.
„Wir sind nicht die Oberamtsrichter des Zeitgeschehens. Wir haben hier versucht, Erinnerung - eine subjektive Momentaufnahme - festzuhalten, so gut wir können.“
In persönlichen Beiträgen, die von der Dokumentation über den Essay bis zu Spielszenen reichen, nahmen sie Stellung zu den Ereignissen im Deutschen Herbst und setzen sich kritisch mit der Reaktion des Staates und der Öffentlichkeit auf den Terrorismus auseinander.
/jpr