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Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Mo 16 Jul, 2007 19:51
von möhre
Hallo Filmfreunde!

Ich arbeite gerade an einer kleinen Filmreportage. Es ist mein erstes größeres (künstlerisches) Projekt in FinalCutExpressHD.

Abgesehen vom Schnitt meines Films... Es gibt doch konkrete Richtlinien für den Vorspann (öglicherweise auch Abspann) von Filmen...oder?

Ich denke da an Referenz-Farbbalken-Einblendungen oder zeitliche Distanzen bis zum eigentlichen Filmbeginn? Ich denke, Ihr wisst was ich meine...

Könnt Ihr ich ein wenig aufklären, worauf ich da achten uss, um auch einigermaßen vorzeigbares (sendefähiges?) Material zu bekommen???

Über die Suche konnte ich hier nichts wirklich passendes zum Thema finden?!

Vielen Dank + Grüße,
Holozän

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Mo 16 Jul, 2007 20:17
von robbie
Grundsätzlich gelten für HD die selben technischen Richtlinien bezüglich Vorspann und Co...
Bei den Formaten schauts da ein bisschen anders aus. Medien bzw Produktionformate unter XDCAM HD werden zB von Discovery HD nicht angenommen.

Für SD ist man auf alle Fälle auf der sicheren Seite, wenn man sich an das da hält:
http://www.prosiebensat1produktion.de/i ... chtl_D.pdf

Viel Spaß beim durchlesen!

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Mo 16 Jul, 2007 20:24
von PowerMac
Nein, die gibt es nicht. Nicht in dem Sinne, den du meinst. Ein Vorspann ist inhaltlicher Teil des Films. Du meinst vielleicht den technischen Vorspann. Der ist aber nicht standardisiert, sondern bei allen Sendern verschieden, wenn auch bei den beiden privaten Sendergruppen einheitlich. Recherchiere am Besten zu den technischen Richtlinien und zum technischen Vorspann. Vergiss auch den technischen Nachspann nicht. Du hast zur Bandanlieferung auch oft die Möglichkeit als 50 MBit/s MPEG-2 anzuliefern.

Hier ist das für RTL& Co beschrieben:
http://www.ip-deutschland.de/ipdeutschl ... eutsch.pdf
http://www.finalcutprofi.de/phpboard/vi ... 5c5ff8cb13
http://www.movie-college.de/filmschule/ ... enheft.htm

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 10:48
von smooth-appeal
Das klingt in meinen Ohren ganz übel und schwierig.

Gibt es Firmen die einigermaßen kostengünstig "sendetaugliches" aus Videomaterial machen ?


Oder vielleicht eine Schritt für Schritt Erklärung, welche dieses Procedere besser aufschlüsselt ?


Gruß
smooth-appeal

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 11:56
von thos-berlin
Was ist denn an dem Procedere konkret schwierig ?

Einen Farbbalken und einen Normton kannst Du mit jedem anständigen Schnittprogramm herstellen. Ansonsten mußt Du dir den Ton und das Testbild anderweitig herstellen. Du solltest allerdings nicht einfach ein anderes Video nehmen und das dort hinunterkopieren. Der technische Vorspann dient nämlich zum Abgleichen Deines Bandes, geschnitten mit Deiner Technik mit der des Senders ( und nicht dem Abgleich irgendeines Bandes, das mit Deiner Technik nichts zu tun hat mit dem Sender).

Einen ggf. geforderten "Aufzähler" kannst Du dir allerdings durchaus von einem anderen Band herunterkopieren.

Wenn bestimmte Timecodes gefordert sind (z.B: 10:00:00:00 für Beitragsbeginn), dann mußt Du eine Maz haben, die das Setzen von Timecodes unterstützen. Amateurgeräte beginnen ihre Aufnahmen m.E. immer mit dem Timecode 00:00:00:00.

Wenn Du das nicht kannst, mußt Du ggf. irgendwo Dein ansonstzen fertiges Band auf eine solche MAZ kopieren lassen ....

Da keine weitere Bearbeitung notwendig ist (oder sein sollte), könnte das preislich noch relativ günstig sein.

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 12:08
von robbie
Ich glaub eher sein Problem sind die üblichen Sachen wie Maximale Luminanz, Chrominanz, Schwarzwerte usw...
Bei Premiere gibts da einen Filter, den du auf die gesamte Timeline anwenden musst, der heißt "sendefähige Farben"... der korrigiert all diese Werte auf die Standartwerte...

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 12:12
von Andreas Pokladek
smooth-appeal hat geschrieben:Das klingt in meinen Ohren ganz übel und schwierig.

Gibt es Firmen die einigermaßen kostengünstig "sendetaugliches" aus Videomaterial machen ?


Oder vielleicht eine Schritt für Schritt Erklärung, welche dieses Procedere besser aufschlüsselt ?


Gruß
smooth-appeal
Lieber smooth-appeal,

die theoretisch-technische Beschreibung ist eine Sache, das wirkliche Leben eine andere. Ich habe selber länger bei n-tv gearbeitet, schaffe heute für den WDR und nicht wird hier so heiß gegessen, wie's gekocht wird...

Ok, gewisse Standarts musst du einhalten. Du musst dein Bild im Griff haben, d.h. die Schwarz- und Weißwerte müssen stimmen (Waveform-Monitor und evt. Korrektur des Weiß- und Schwarzpegels) und der Ton sollte sauber ausgesteuert sein (nicht über, oder nur ein bischen, über 0dB/analog). Natürlich solltest du keine "illegalen" Farben im Material haben.

Das Band sollte einen technischen Vorspann besitzen, in der Regel: Start bei 59:00:00 mit 30 sec. Farbbalken (natürlich sauber ausgesteuert) plus -9dB Pegelton 1000 Hz.

Ab 59:30:00 20 sekunden Schwarz und ab 10:00:00 dann dein Stück.

Aber das ist nur ein Beispiel. es gibt hier viele Variationen. Manchmal findest du auch einen Countdown ab 59:50:00.

Ton bitte immer getrennt: Spur 1 z.B. der Sprechertext (Voice-Over) auf Spur 2 die Atmo und O-Töne.

Ich denke die komplette Beschreibung was Material sendefähig macht und was die Standarts für Videomaterial sind überschreitet die Form des Forums, suche dir bitte ein Fachbuch oder entsprechende Tutorials. Du hast ja mit Powermacs Links bereits einen Einblick erhalten um was es geht.

Schlechtes Material aufzublasen auf Sendetauglichkeit geht nicht, du musst von vorneherein mit einer professionellen Produktionskette arbeiten. D.H. eine Profikamera und mindestens DV Schnitt.

Lange Zeit war das das "WOW" Kriterium für die ganze 3-Chip Riege wie Sony PD-150, Panasonic DVX-100 und Kollegen, nämlich dass du mit diesen Kamreas "sendetaugliches" Material herstellen kannst. Natürlich kann man Alles senden, sogar VHS nachdem man die Farben korrigiert und es durch einen TBC hat laufen lassen...

Als Band wird gerne Beta, Digibeta, oder IMX gesehen. Beim WDR auch Professional Disk (Blue Ray in der Profivariante). Unter Umstaänden auch DV oder Mini-DV. Das hängt aber ganz von Sender ab. Zum anderen kommt es echt darauf an was du lieferst. An aktuelle EB Bilder satellt man gant andere Anforderungen als an einen fertigen Magazinbeitrag oder gar eine fertige Reportage.

Bei den EB Bildern sind die meisten Sender nicht so zickig und können im Schnitt noch viel selber nachkorrigieren. Aus dem Arbeitsalltag weiß ich, dass man hier alles mögliche tricksen kann. Auf der anderen Seite bist du als Freelancer schnell unten durch wenn man weiß, dass dein Material keinen professinellen Ansprüchen genügt.

Im Privatkundenbereich ist das Endmedium meist eine DVD. Hier gilt was gut aussieht...also viel weichere Standarts.

Ein weites Feld...viel Spaß.

Viele Grüße aus Düsseldorf, Andreas.

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 12:17
von Andreas Pokladek
Habe grade die anderen Post zum Thema gelesen: stimmt, 'ist alles halb so wild. Man darf sich nicht durch die Fachbegriffe abschrecken lassen.

(Sollte aber schon wissen was sich dahinter verbirgt)

Gruß, Andreas

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 12:35
von steve
Diese Nachricht hat sich bereits zersetzt...

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 12:41
von Andreas Pokladek
steve hat geschrieben:
Andreas Pokladek hat geschrieben:
Ton bitte immer getrennt: Spur 1 z.B. der Sprechertext (Voice-Over) auf Spur 2 die Atmo und O-Töne.

Viele Grüße aus Düsseldorf, Andreas.
Könntest Du dies vielleicht genauer erklären.

Ausgangsmaterial Atmo, Stereo auf Spur 1+2
Nach der Bearbeitung Atmo MONO auf der 2 und auf Spur 1 VoiceOver?

Dann habe ich kein Stereo mehr? Richtig?

Gruß Steve
Richtig, in diesem Falle hättest du keine Atmo mehr. Wo machst du deine O-Töne hin ? Spur 1 oder 2 ?

Alles entscheidet sich aber hinterher im Schnitt, oder vielmehr bei der Ausspielung auf's Sendeband..

Das war auch nur ein Beispiel. Natürlich geht auch Spur 1 und 2 Stereo-Atmo und Spur 3 o. 4 Voice Over...musst du nur genau auf de Hülle schreiben....

Das beschriebene Beispiel ist ein Beispiel aus dem Produltionsalltag, das sich sehr häufig findet. Atmo ist sowieso meist nur mono.

Gruß, Andreas

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 12:43
von Andreas Pokladek
Andreas Pokladek hat geschrieben:
steve hat geschrieben: Könntest Du dies vielleicht genauer erklären.

Ausgangsmaterial Atmo, Stereo auf Spur 1+2
Nach der Bearbeitung Atmo MONO auf der 2 und auf Spur 1 VoiceOver?

Dann habe ich kein Stereo mehr? Richtig?

Gruß Steve
Richtig, in diesem Falle hättest du keine Atmo mehr. Wo machst du deine O-Töne hin ? Spur 1 oder 2 ?

Sorry, es muss natürlich heißen: Richtig, in diesem Falle hättest du kein Stereo mehr. Wo machst du deine O-Töne hin ? Spur 1 oder 2 ?

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 13:38
von steve
Diese Nachricht hat sich bereits zersetzt...

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 14:12
von Andreas Pokladek
Lieber Steve,

du hast dir deine Frage schon selber beantwortet. Für DVD ist's egal (außer du hast vor verschiedene Sprachen anzubieten, dann muss natürlich das Voiceover in verschiedenen Variationen anliegen...Oder du machst grundlegend verschiedene Tonspuren in Stereo abgemischt)

Für Sender: siehe oben. Ich denke du verstehst worauf es ankommt:
Ein Sender will vieleicht das Voiceover nocheinmal neu sprechen, bzw. eine andere Sprache anlegen (z.B.: Die tollen Dokus auf BBC...) deswegen muss das Voiceover auf einer eigenen Spur liegen.

Gruß, Andreas[/img]

Re: Richtlinien bei Filmschnitt? Vorspann etc...

Verfasst: Di 17 Jul, 2007 18:55
von PowerMac
Ich kenn die IT-Version aber eher mit Spuren 3+4 für Athmo und Interview
1+2 für Off.