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Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 13:36
von _L_
Hallo Zusammen
Ich arbeite zur Zeit an meinem ersten grösseren Filmprojekt und habe eine Frage:
Wie sieht bei euch die ganze Organisation und der Ablauf des Schneidens aus?
Bis jetzt habe ich es immer so gemacht, dass ich für jede Szene einen eigenen Ordner gemacht habe. Und am Schluss habe ich dann alle Szenen zusammengefügt.
Ist das sinnvoll so? Wie macht ihr das?
Soll ich fertig geschnittenen Szenen als unkomprimierter AVI exportieren und am Schluss nur noch die AVI's zusammensetzen? Ihr seht also, ich brauche eure Hilfe...
Vielen Dank im Voraus
_L_
PS: Ich arbeite mit Premiere Pro CS 2.0
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 15:01
von Pianist
_L_ hat geschrieben:Bis jetzt habe ich es immer so gemacht, dass ich für jede Szene einen eigenen Ordner gemacht habe. Und am Schluss habe ich dann alle Szenen zusammengefügt.
Ist das sinnvoll so? Wie macht ihr das?
Ich kenne Dein Programm nicht, aber in meinem Avid lege ich verschiedene Ordner nur für verschiedene Projekte an. In einem Projekt schmeiße ich alle brauchbaren Clips ins Clipfenster und benenne sie so, dass zusammengehörige Clips (also die Clips einer Szene, wenn Du es so nennen willst) auch untereinander stehen. Mehr ist an sich nicht nötig. Man könnte natürlich den Film zunächst in Kapitel trennen und dann pro Kapitel eine Timeline ("Sequence") anlegen und zum Schluss alle zusammenführen. Aber dann sind trotzdem alle Clips im gleichen Clipfenster.
Beispiel für die Namensgebung:
FRA Cockpit Pilot
FRA Cockpit rollt
FRA Maschine rollt von außen
FRA Maschine startet von außen
FRA Tower Lotse Totale
FRA Tower Lotse nah
TXL Cockpit nach vorne vor Landung
TXL Cockpit nach vorne Runway
TXL Maschine landet von außen
Matthias
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 15:26
von Axel
_L_ hat geschrieben:Soll ich fertig geschnittenen Szenen als unkomprimierter AVI exportieren und am Schluss nur noch die AVI's zusammensetzen? Ihr seht ales, ich brauche eure Hilfe...
Und wenn du im Zusammenhang merkst, daß du noch was ändern willst? Das bringt nichts. Der Vorteil des nichtlinearen Schnitts besteht darin, daß alles offen ist, alles immer untereinander verschiebbar, austauschbar bleibt. Wie unkompliziert Clips, Sequenzen und Projekte ineinander verschachtelt und wieder getrennt werden können, das zeichnet die Fähigkeit eines Schnittprogramms aus.
Die Kunst besteht darin, den Überblick zu behalten. Zu eindeutiger Namengebung (auch ganzer Sequenzen und Kompositionen) gibt es keine Alternative.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 15:33
von _L_
Hi Zusammen
Danke für eure Antworten. Mit den Sequenzen in Premiere habe ich mich bis jetzt noch gar nicht richtig beschäftigt. Sollte ich wohl mal...
Gruss _L_
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 15:57
von Rene K
es lebe die kreativität.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 16:34
von aaVe
hiho,
ich capture immer das ganze band, also alles zusammenhängende und schneide es dann in premiere auseinander. so hat man nur eine übersichtliche avi datei (von leider öfters um die 15 gb^^).
mfg aave
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 16:38
von Stefan
Ich sammele auch gerne zugehöriges in eigenen Ordnern.
Diese Szenen verarbeite ich in kleineren "Unter"projekten. Diese kleinen Projekte füge ich dann am Schluss in ein "Master"projekt ein. Ich arbeite mit Adobe Premiere.
Mit dieser Arbeitsweise kann ich je nach Lust und Laune zwischen den Unterprojekten wechseln und ich habe nicht immer den gesamten Berg Arbeit vor mir ;-)
Zwischenrendern und Reimport der gerenderten Sequenz mache ich gelegentlich bei Spezialsequenzen von denen ich weiss, dass sie so bleiben z.B. Zeitlupen.
Im Masterprojekt werden dann im wesentlichen das Audio gemacht, die Übergänge feingetunt und Vor- und Abspann geschaffen.
Viel Glück
Der dicke Stefan
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 16:40
von Eva Maier
Der Pianist, machts so wie ich und dann kann es ja nur Optimal sein.
/E
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 16:50
von PowerMac
aaVe hat geschrieben:hiho,
ich capture immer das ganze band, also alles zusammenhängende und schneide es dann in premiere auseinander. so hat man nur eine übersichtliche avi datei (von leider öfters um die 15 gb^^).
mfg aave
Löst euch doch bitte endlich von diesen Avi-Dateien! Ihr bearbeitet keine Avi-Dateien, sondern arbeitet mit Clips in Projekten. Ihr verknüpft und arrangiert Metadaten, Videoclips und Sequenzen.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 16:55
von Pianist
Eva Maier hat geschrieben:Der Pianist, machts so wie ich und dann kann es ja nur Optimal sein.
Ich kann eben nur sagen, dass ich das seit zehn Jahren so mache und nie Probleme hatte. Letztendlich ist die Namensvergabe immer das zentrale Thema beim nonlinearen Schnitt. Das wird um so wichtiger, wenn es einen zentralen Server gibt und viele Leute darauf zugreifen, wie zum Beispiel im ARD-Hauptstadtstudio. Da muss sich jeder an die Vereinbarungen halten, weil sonst sofort das Chaos ausbricht.
Aber an sich gilt das doch für alles, was man auf dem Computer hat. Ein Grafiker muss seine Schriftarten organisieren, ein Fotograf muss seine Fotos organisieren, und wir müssen eben unsere Filmclips organisieren. Mir fällt jedenfalls das virtuelle Ordnunghalten auf den Computern leichter als meinen Schreibtisch aufzuräumen.
Matthias
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 16:58
von Pianist
PowerMac hat geschrieben:Löst euch doch bitte endlich von diesen Avi-Dateien! Ihr bearbeitet keine Avi-Dateien, sondern arbeitet mit Clips in Projekten. Ihr verknüpft und arrangiert Metadaten, Videoclips und Sequenzen.
Ich hatte das mit den Avi-Dateien auch nicht verstanden und hielt es für eine Anforderung seiner Software, daher hatte ich mich dazu nicht geäußert, weil ich Premiere nicht kenne.
Matthias
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 18:04
von PowerMac
Das mit dem Avi st eine Windows-lastige Denkweise. Dort denkt man in Dateien, die geschnitten bzw. beschnitten werden. Bessere Schnittsoftwares abstrahieren hier stark und man editiert nur noch Clips und Sequenzen, die in einer Metadatenbank gespeichert sind und löst sich von Dateien.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 18:05
von Gast
wenn man kein bandgerät hat
ist das capturen und das bearbeiten
des gesamten bandes in optimaler qualität
zu empfehlen und nicht das arbeiten mit clips
wo am ende vom camcorder das rohmaterial
nochmal eingespielt werden muss.
gruß cj
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 18:15
von Pianist
Anonymous hat geschrieben:wenn man kein bandgerät hat
ist das capturen und das bearbeiten
des gesamten bandes in optimaler qualität
zu empfehlen und nicht das arbeiten mit clips
wo am ende vom camcorder das rohmaterial
nochmal eingespielt werden muss.
Diese Aussage verstehe ich nicht. Jemand hat zehn Cassetten und auf jeder Cassette sind ein paar brauchbare Szenen. Dann wird er doch nicht die ganzen zehn Cassetten eindigitalisieren, sondern nur die paar Sekunden, die er braucht. Und warum muss er zum Schluss noch mal was einspielen?
Matthias
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 18:21
von PowerMac
Anonymous hat geschrieben:wenn man kein bandgerät hat
ist das capturen und das bearbeiten
des gesamten bandes in optimaler qualität
zu empfehlen und nicht das arbeiten mit clips
wo am ende vom camcorder das rohmaterial
nochmal eingespielt werden muss.
gruß cj
Gratulation, du hast nichts verstanden.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 18:38
von wolfgang
Also gerade bei größeren Projekten ist doch eine vernünftige Materialorganisation das A&O der Schnittpraxis. Ich selbst bekenne mich hier durchaus zur automatischen Szenentrennung - als Basis für sie Sortierbarkeit der clips in der NLE. Je nach NLE - etwa in APP - kann man doch die Ordner/Bin Struktur ideal nutzen, um eine Vorsortierung zu machen. Ich mache das gerne nach Unterabschnitten und Kapiteln, nach denen ich etwa die Geschichte des Videos erzählen will.
Und dann nutzt man für so ein Kapitel entweder eine Storyboard-Funktion - oder man sortiert sich das Material in der timeline. Ist ein wenig eine Geschmacksfrage, bzw. hängt auch davon ab, was die eigene NLE besser unterstützt.
Eine besondere Nomenklatur für die clips dürfte dann weniger wichtig sein, wenn man alleine mit dem Material arbeitet. Bei mir kommt vorne ein Code dran, also etwa EK2B_XXX, EK könnte etwas für eine Erstkommunioin stehen, 2B fü die Klasse. Und XXX ist dann einfach die Nummerierung von der automatischen Szenentrennung - was ich wichtig finde, um eine Indikation über die zeitliche Abfolge zu haben (aber das ist schon vom Projekt und Schnittansatz auch mt vor definiert).
Und wenn die Reihenfolge der clips feststeht, werden die in die timeline gelegt, noch gekürzt (getrimmt). Und so entsteht der Film. Besonders bei größeren Projekten ist es noch ganz gut, sich vorab zu überlegen, wie lange eigentlich die einzelnen Abschnitte sein sollen - um das Material auf eine gewünschte Ziellänge hin auch zu schneiden und zu kürzen. Aber noch wichtiger ist natürlich sich zu überlegen, wie der Film von seiner Story her aussehen soll - erzähle ich mit den Clips eine logische Geschichte, oder sind da unlogische Brüche drinnen? Kann der Zuseher folgen - oder verwirre ich ihn massiv?
Ist dieser Rohschnitt erledigt, gehts an etwaige Korrekturen, wie etwa Farbkorrekturen. Dann an die Musikunterlegung, Abmischen mit O-Ton sowie gegebenenfalls Kommentarton, dem Einfügen von Titeln usw. Und natürlich noch an weitere Korrekturen des Schnittes - etwa, um eine bessere Abstimmung zur Musik zu erreichen.
Das sind halt nur so ein paar Hinweise...
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 18:56
von Gast
Pianist hat geschrieben:
Diese Aussage verstehe ich nicht. Jemand hat zehn Cassetten und auf jeder Cassette sind ein paar brauchbare Szenen. Dann wird er doch nicht die ganzen zehn Cassetten eindigitalisieren, sondern nur die paar Sekunden, die er braucht...
...
...stimmt kommt natürlich auf das verhältnis bzw. auf die aufgabe an
... Und warum muss er zum Schluss noch mal was einspielen?
...bin davon ausgegangen ihr meintet offlineschnitt
gruß cj
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 22:09
von Andreas_Kiel
Ich würde den Dateinamen noch das Aufnahmedatum (JJJJMMTT) hinzufügen. Gruselig wird es nämlich, sobald an einzelnen Schnipseln was geändert wird oder wenn die von DVD wieder reingeholt werden. Auf die Datumsangaben, die Windows vorhält, verlasse ich mich lieber nicht. Beim Kopieren passiert ab und an mal was gruseliges ..
BG
Andreas
P.S.: geht natürlich nur, wenn clipweise gespeichert wird, bei einem Band würde ich das Datum der ersten Aufnahme nehmen ...
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 22:24
von Pianist
Andreas_Kiel hat geschrieben:Ich würde den Dateinamen noch das Aufnahmedatum (JJJJMMTT) hinzufügen.
Jetzt könnte ich großkotzig antworten, dass meiner sogar den Timecode automatisch hinschreibt... :-)
Matthias
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mo 12 Feb, 2007 23:04
von BjörnF
Also sich mit ganzen Tapes in Premiere rumzuschlagen, ist dann doch total unpraktisch. Da findet man doch nix wieder und übersieht vielleicht noch die besten Bilder.
Ich hab bei meinen Sachen das ganze Material im Premiere Projekt und sortiere das dann in thematische angelegt Order ("Ablagen"). Bei Sortieren kann man auch wunderbar nochmal das Material sichten und gleich den Müll wieder rausschmeissen.
Je nachdem, wie lang der ganze Film werden soll, lege ich noch mehrere Sequenzen an - machts auch übersichtlicher. Fürs Endprodukt legt man einfach die Teilsequenzen hintereinander an und man umgeht jede "Zwischenrenderei". Gleichzeitig kann man auch noch alles sehr einfach ändern.
Benannt sind die Clip-Dateien nur mit ProjektTapex-001 usw. Das Datum steht schließlich auf den Tapes ;-)
Wirklich interessant wirds, wenn man mit dem Projekt eigentlich schon abgeschlossen hat - keine Clips mehr auf dem Rechner hat und dann nur noch "Kleinigkeiten" geändert werden sollen. Ich hab mir für sowas angewöhnt, neben dem eigentlich Film, auch noch nen Cleanfeed (ohne Bauchbinden) und die Tonspuren (Atmo, Musik, Kommentar) seperat als wav-Datei zu archivieren.
Björn
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 02:04
von tsaG
das doch zum kotzen wenn man einen film in einem einzigen projekt schneidet...
das projekt is so rießig das nix mehr geht, stürzt dauernd ab und beim erneuten öffnen kann man stunden warten.
nee, dann lieber pro szene ein projekt
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 07:46
von BjörnF
Also ein großes Projekt braucht vielleicht ein bißchen länger beim öffnen, aber abstürzen tut da - zumindest bei mir - nix. Da man ja nicht mehrere Projekte parallel öffnen kann, würde mir da lauter Einzelprojekte ziemlich auf den Keks gehen - das ist mit Sequenzen doch viel einfacher.
Björn
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 12:28
von Axel
BjörnF hat geschrieben: Da man ja nicht mehrere Projekte parallel öffnen kann, würde mir da lauter Einzelprojekte ziemlich auf den Keks gehen - das ist mit Sequenzen doch viel einfacher.
Neue Projekte erscheinen bei FCP als Kartei-Reiter im Browser (Projektfenster), neue Sequenzen als Kartei-Reiter in der Timeline. Der Inhalt eines anderen Projekts kann jederzeit ganz oder (per Auswahl, copy&paste) teilweise in eine bestehende oder neue Sequenz übernommen werden. Erst bei sehr vielen, nicht nur parallel geöffneten, sondern stark ineinander verschachtelten, Projekten verlangsamt sich der Zugriff merklich. Dagegen gibt es ein simples Mittel der Konsolidierung: Das letzte Projekt (der geöffnete Reiter) sichern, danach die älteren Projekte schließen. Die Projektdateien sind noch auf der Festplatte, es wird aber nicht mehr auf sie zugegriffen.
Ob parallele Projekte oder Sequenzen bearbeitet werden, macht in der Praxis
dann keinen Unterschied, wenn man eine Sequenz genau benennt, also zum Beispiel die Clips beim Abflug nochmals in
1-Titel/
2-Einchecken/
3-Gepäckverstauung/
4-Start unterteilt. Diese Teilsequenzen können in eine
Abflug-Sequenz übernommen werden, und es ist klar, daß diese dann übergeordnet ist. Zum Schluß kann ein neues Projekt - oder eben eine neue Sequenz, Jacke wie Hose - erstellt werden:
Reise, die aus
Abflug,
Flug und
Ankunft besteht.
Wie stark man die Hierarchie ausreizt, hängt wohl von der Größe/Länge des Films ab. Unter 5 Minuten = 1 Sequenz. Unter 15 Minuten = Mehrere Sequenzen in einem Projekt. Ein Projekt von über 15 Minuten Länge kann unübersichtlich werden oder eben, wie erwähnt, das Arbeiten zäh machen.
Da ein Schnittprogramm nüchtern betrachtet nichts anderes ist als eine Zeittabelle zur Reorganisation von Timecode, ist das Erstellen von Ordnern und Unterordnern (die "Windows"-Methode) , wie von Matthias eingangs vorgeschlagen, die sinnvollste Vorgehensweise. Wenn man den Schnitt im Kopf schon abgeschlossen hat.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 13:26
von wolfgang
Die Diskussion hier ist auch stark von der verwendeten NLE abhängig. Aber grundsätzlich dürfte es so sein, dass wenige, aber große Datein zumindest beim Öffnen eines Projekts für die NLEs leichter verwaltbar sind - was man an schnelleren Öffnungszeiten für so ein Projekt erkennt. Ideal wäre damit eine Vorgangsweise, wo man mit wenigen, größeren Datein arbeitet - und dann die einzelnen Szenen innerhalb der Datein als virtuelle clips verfügbar hat. Das kann aber nicht jede NLE.
Und klar, wenn man mehrere Projekte problemlos in die Timeline legen kann, dann kann das die Organisation von größeren Projekten auch stark erleichtern. Hängt aber auch von der spezifischen NLE ab, wie gut das geht.
Die Windows-Methode kann eigentlich jede NLE, die eine bin- oder Verzeichnisstruktur unterstützt. Allerdings hatte Matthias ja eher davon gesprochen, dass er nur ein einziges Verzeichnis für ein Projekt verwendet, und die Sache über Namensgebung löst? Genau das würde ich nicht unter der Bin-Methode verstehen - weil dort gruppiert und sortiert man sich halt die clips in einzelne Verzeichnisse.
In Summe gibts hier halt verschiedene Ansätze, welche man nimmt, ist einerseits stark davon abhängig, was die jeweilige NLE unterstützt, und andererseits noch immer eine Frage des persönlichen Vorliebe.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 13:37
von Pianist
wolfgang hat geschrieben:In Summe gibts hier halt verschiedene Ansätze, welche man nimmt, ist einerseits stark davon abhängig, was die jeweilige NLE unterstützt, und andererseits noch immer eine Frage des persönlichen Vorliebe.
Genau so ist es. Jeder muss seine eigene Arbeitsweise finden und sich ggf. mit den technischen Grenzen seines Systems arrangieren. Vermutlich wird es im unteren Segment mehr Beschränkungen geben als zum Beispiel bei Avid, wo ich noch nie an irgendwelche Grenzen gestoßen bin oder irgendwelche Projekte irgendwie schwerfällig wurden. Das erwarte ich aber auch nicht anders, ist ja schließlich ein professionelles Arbeitsmittel.
Wobei ja ein kurzer Film mit vielen kleinen Schnipseln das System mehr fordert als ein langer Film mit langen Passagen. Das sieht man auch immer sehr schön an der Größe der Projekt-Datei.
Die jeweilige Arbeitsweise kann übrigens auch von Projekt zu Projekt variieren, also nach rein inhaltlichen Gesichtspunkten. Genauso wie die alte Frage, ob man erst schneidet oder erst textet.
Wichtig ist auch folgendes: Ich würde niemals einzelne Clips von der Platte löschen, weil damit die Fragmentierung gefördert wird. Daher konsolidiere ich ein abgeschlossenes Projekt auf eine Wechselfestplatte und formatiere dann die ganze Partition.
Also unbedingt Ordnung halten und sich genau aufschreiben, wo welche Daten sind. Ich hatte hier wohl schon mal erwähnt, dass ich mir dazu eine laminierte Tabelle gemacht habe, wo ich dann mit einem wasserlöslichen Folienstift reinschreibe, welches Projekt auf welcher Partition ist.
Matthias
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 13:48
von Axel
wolfgang hat geschrieben:In Summe gibts hier halt verschiedene Ansätze, welche man nimmt, ist einerseits stark davon abhängig, was die jeweilige NLE unterstützt, und andererseits noch immer eine Frage des persönlichen Vorliebe.
Genau. Die Frage nach einer klügeren Organisation stellt sich jemandem, der fast nur kurze Filme von 3-5 Minuten macht, erst gar nicht. Erst wenn man, sagen wir, 2 Stunden Rohmaterial zu 15 Minuten Film ordnen will. Auf die eine oder andere Weise kommt irgendwann jeder darauf, daß man zuerst eine grobe Einteilung vornehmen muß. Mein Anfängerfehler war es zum Beispiel, mit dem Feinschnitt zu beginnen. Der Software war es egal, aber mein eigener, bioware-gebundener Rechner stürzte irgendwann ab.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 14:22
von Gast
Pianist hat geschrieben:wolfgang hat geschrieben: Vermutlich wird es im unteren Segment mehr Beschränkungen geben als zum Beispiel bei Avid, wo ich noch nie an irgendwelche Grenzen gestoßen bin oder irgendwelche Projekte irgendwie schwerfällig wurden. Das erwarte ich aber auch nicht anders, ist ja schließlich ein professionelles Arbeitsmittel.
Funktionieren in jedem Avid "nested timelines". Ich krieg das hier (Avid Xpress) leider nicht hin :(
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Di 13 Feb, 2007 16:39
von Gast
wolfgang hat geschrieben:Die Windows-Methode kann eigentlich jede NLE, die eine bin- oder Verzeichnisstruktur unterstützt.
Was ist mit Windowsmethode gemeint? Gibt es bei FCP eine andere Methode, als Video in Bins zu ordnen? Ich frage, weil ich vor der Anschaffung eines neuen Computers stehe, und mich einige Aussagen hier etwas verwirren.
Re: Organisation: Wie geht Ihr vor?
Verfasst: Mi 14 Feb, 2007 16:35
von Markus
Und was ist die Moral von der Geschicht'?
Die Aufgabe des Mediengestalters (oder auch Cutters) besteht darin, Einsen und Nullen in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen.
Dass das dennoch so schwer sein kann... ;-)