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Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Mi 18 Jan, 2006 11:30
von Gast
Hallo geschätzte Gemeinde,
ist beim Capturen von einem MiniDV-Camcorder via Firewire auf einen PC das Ergebnis abhängig von der verwendeten Grafikkarte?
Aufgrund der bereits digital übermittelten Daten zum PC müßte das Rohergebnis, also das AVI-File, eigentlich unabhängig von der verwendeten Grafikkarte sein - oder irre ich mich da?
Beste Grüße und Danke für zahlreiche Antworten!
Peter
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Mi 18 Jan, 2006 15:51
von Crippler
Die Qualität ist unabhängig von der Grafikkarte, da das Signal ja überhaupt nicht die Grafikkarte passiert. Du gehst ja über Firewire rein und die übermittelten Daten von der Kamera werden direkt von Deinem Capturing-Programm auf der Festplatte gespeichert. Die Qualität der entstandenen AVI-Datei ist also komplett unabhängig von Deiner Grafikkarte.
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Mi 18 Jan, 2006 18:53
von Gast
Vielen Dank für die Antwort! :-)
Ein "Fachverkäufer" wollte mir einreden, daß die Qualität der AVI-Files von der Qualität der Grafikkarte abhängig ist und mir natürlich auch gleich eine superteure Grafikkarte verkaufen. Auf mein Erwidern, daß es beim Einspielen keinen Unterschied macht, welche Grafikkarte vorhanden ist, ist er leicht "wütend" geworden und sagte, daß das früher vielleicht mal so war, jetzt aber nimmer. *g*
Naja, manche Leute probieren's halt mit allen Mitteln.
Besten Dank nochmals!
Peter
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Sa 20 Dez, 2008 19:29
von Jan Peter
Hi, hätte da ne andere Frage, wie ist das beim Ausspielen auf MiniDV? Macht es da einen Unterschied, welche Grafikkarte (bzw. ob's eine gute oder weniger gute ist) das Material vor dem Ausspielen rendert?
lg Jan Peter
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Sa 20 Dez, 2008 20:40
von Jake the rake
Die Grafikkarte ist nur bei der Darstellung relevant!
Das rendern übernimmt deine CPU und die Qualität entscheidest du über deine Einstellungen!
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Sa 20 Dez, 2008 22:30
von Jan Peter
Ok, cool, Danke. Also (nur noch mal kurz zum Verständnis für mich ;) ) ist die Grafikkarte nur für die Darstellung auf dem (an den PC geschlossenen) Bildschirm relevant, aber nicht für das Video selber, was dann auf dem Band landet, richtig? Danke nochmal für die schnelle Antwort!
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Sa 20 Dez, 2008 22:39
von beiti
Jan Peter hat geschrieben: ist die Grafikkarte nur für die Darstellung auf dem (an den PC geschlossenen) Bildschirm relevant, aber nicht für das Video selber, was dann auf dem Band landet, richtig?
Ursprünglich war die Grafikkarte ein reines Ausgabegerät und hatte mit der Datenverarbeitung nichts zu tun. Heute besitzen Grafikkarten häufig auch Rechenleistung, mit der sie den Prozessor bei bestimmten Aufgaben (z. B. Rendern von Videos) unterstützen können. Das wirkt sich dann auf die Geschwindigkeit aus, jedoch nicht auf die Qualität.
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Sa 20 Dez, 2008 22:48
von Jan Peter
Cool, wieder was gelernt!
Ich danke!
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: Sa 20 Dez, 2008 23:16
von beiti
Speziell bei DV ist es ja so, dass normalerweise der Großteil des Materials gar nicht gerendert werden muss, sondern wieder 1:1 ausgegeben wird. Wirklich gerendert werden nur Übergänge, Einblendungen und Effekte (man spricht auch von "Smart Rendering").
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: So 21 Dez, 2008 16:37
von Jan Peter
Ja.. ich habe nur das Problem, dass ich mit nem (billigen) miniDV-Camcorder im Widescreen-Modus aufgenommen habe. Das ist ja dieses "unechte" widescreen, also dass er einfach das Bild so verzerrt, dass es beim verbreitern die richtigen Proportionen hat. Das hab ich dann in einem Premiere-Projekt mit den Einstellungen PAL-Widescreen eingespielt und bearbeitet. Wenn ich daraus jetzt ausspiele, spielt er ja wieder verzerrt ("mit Eierköpfen" aus. Und wenn ich nun die Kassette auf dem Camcorder abspiele und via AV/Scart auf einen Fernseher übertrage, wird auch verzerrt abgespielt. Daher muss ich jetzt wohl ein neues Premiere-Projekt in PAL 4:3 erstellen, das alte Projekt importieren und das ganze per "Bewegung"-Effekt skalieren und mit Balken oben und unten ausspielen. Dabei muss dann dummerweise doch alles gerendert werden.
Oder steh ich auf dem Schlauch und es gibt ne andere, weitaus einfachere Lösung?
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: So 21 Dez, 2008 16:55
von beiti
Jan Peter hat geschrieben: Das ist ja dieses "unechte" widescreen, also dass er einfach das Bild so verzerrt, dass es beim verbreitern die richtigen Proportionen hat. [...] Oder steh ich auf dem Schlauch und es gibt ne andere, weitaus einfachere Lösung?
Glaub es oder nicht: Du hast sehr wohl im "echten" Widescreen-Format aufgenommen. PAL-Video hat immer 720 x 576 Pixel, unabhängig vom Seitenverhältnis (Stichwort "Rechteckige Pixel"). Verzerrt ("Eierköpfe") sieht es nur aus, wenn es bei der Wiedergabe nicht richtig interpretiert wird. Das ist ein Problem der Wiedergabe. Das Material selbst ist völlig in Ordnung.
Fernseher im 16:9-Format oder neuere 4:3-Fernseher erkennen das Format korrekt und schalten automatisch um. Wenn sie es nicht automatisch erkennen, kann man auch manuell umschalten. Aber vielleicht hast Du noch einen Uralt-Fernseher, der gar keine 16:9-Darstellung kann.
Manche Camcorder (z. B. die meisten von Sony) können 16:9-Video bei der Wiedergabe auf solchen alten Fernsehern als Letterbox darstellen (kann man irgendwo im Menü einstellen). Andere Camcorder (z. B. die meisten von Canon) können dies allerdings nicht. Dann hast Du ein Problem.
Daher muss ich jetzt wohl ein neues Premiere-Projekt in PAL 4:3 erstellen, das alte Projekt importieren und das ganze per "Bewegung"-Effekt skalieren und mit Balken oben und unten ausspielen.
Das würde funktionieren. Man nennt das Format "Letterbox". Aus technischer Sicht ist es allerdings die schlechteste (da qualitätsmindernde) Lösung, und spätestens nach Kauf eines 16:9-Fernsehers würdest Du Dich darüber ärgern, Deine bisherigen Filme so ausgespielt zu haben.
Hast Du einen DVD-Brenner? Dann könntest Du von dem Film DVDs brennen. Die gängigen DVD-Player können das 16:9-Format flexibel ausgeben (echtes 16:9 für Fernseher mit entsprechender Funktion + 4:3 Letterbox für alte Fernseher). Das muss wohl so sein, weil die allermeisten Spielfilm-DVDs in 16:9 gespeichert sind, und die würden ohne entsprechende Funktion genauso verzerrt dargestellt wie Deine eigenen Videos.
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: So 21 Dez, 2008 17:06
von Jan Peter
Ja, so hatte ich mir das auch gedacht, dass der Camcorder das als Letterbox ausgibt - ist allerdings leider nicht so bzw. habe auch nirgendwo einen Menüpunkt dafür gefunden. Ist ein Canon "MV650i".
Hm DVD brennen wäre möglich, habe da allerdings die Erfahrung von Qualitätsminderung gemacht. Ziemlich knallige Farben und deutliche Artefakte (jedenfalls denke ich, dass es welche sind), z.B. bei einem Iris-Kreis-Überblendeffekt Video zu schwarz sehr deutliche "Zacken" am Kreis.. ist das eine Frage der Qialitätseinstellungen? Bzw. bekomme ich Platzprobleme auf der DVD, das Video ist ca. 67. Minuten lang, Dual Layer DVDs kann ich aber nicht brennen, nur "normale"... ?
Re: Capturen von MiniDV's auf PC - Qualität abhängig von Grafikkarte?
Verfasst: So 21 Dez, 2008 17:14
von beiti
Jan Peter hat geschrieben: habe auch nirgendwo einen Menüpunkt dafür gefunden. Ist ein Canon "MV650i".
Canon hat so eine Letterbox-Funktion leider nie zustande gebracht. Mein MVX3i kann es auch nicht.
Hm DVD brennen wäre möglich, habe da allerdings die Erfahrung von Qualitätsminderung gemacht. [...] bekomme ich Platzprobleme auf der DVD, das Video ist ca. 67. Minuten lang
Bis 120 Minuten kriegt man normalerweise ohne nennenswerten Qualitätsverlust auf eine Single-Layer-DVD. Wenn das bei Dir nicht so ist, hast Du einen schlechten Encoder benutzt - da gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Auch beim Einstellen kann man einiges falsch machen; ideal ist eine hohe Datenrate (so dass der Film halt noch auf den Rohling passt), variable Bitrate und 2-Pass-Encoding.