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Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Di 17 Jan, 2006 16:49
von Holger Svenson
Hallo!
Neulich hat mir ein befreundeter Kameramann erzählt, dass bei den Amateur-Billig-Cams die Schärfe heutzutage darüber geregelt wird, den CCD einfach zum Objektiv zu verschieben, anstatt ein Objektiv mit beweglichen Linsengliedern zu verwenden. Und dass das auch ein Hauptgrund dafür sei, dass es keine mechanische Scharfstellung bei den (Mini) DV Kameras mehr gibt, weil es ja dann logischerweise per Schrittmotor gesteuert werden muss.
Habe im Netz darüber nichts finden können.
Hat von Euch schon mal jemand was darüber gehört?
Liebe Grüße,
Holger

Re: Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Mi 18 Jan, 2006 00:14
von Jan
Ist verständlich wenn das ein Filmer sagt der mit zig tausend € Kameras rummläuft.
Zu den billigen Amateurcam´s von denen die Rede ist gehören auch Sony HC 90, PC 1000 oder Canon MVX 4i also ca.1000 € Kameras. Wie könnte eine Kamera mit 11 cm Länge auch sonst ein 32x optisches Zoom besitzen mit sagen wir 10 Linsen in 3 Gruppen.

Meinermeinung ändert es sich erst ab Semiprofiklasse zb Panasonic AG DVX 100 , wo deutlich vorm CCD eine Objektivbefestigung vorhanden ist. ( Sie hat eine mechanische Verkopplung zwischen dem grossen Zoomring und dem Linsensystem, mit einem Servomotor der ein oder ausschaltbar ist)

Es könnte gut möglich auch schon in der Klasse Canon XM 2 so in etwa geschehen, am besten Kamera in alle Einzelteile zerlegen ( Damals war meine XM 2mir zu teuer für solche Experimente)

Solche Daten erhällt man nur in speziellen Lexika oder Profifilmmagazinen ( Oder Kamera zerlegen) - anders hatt´s dein Mann glaub ich auch nicht erfahren...

Bei den Firmen brauch man gar nicht anfragen, meine letzte wirkliche Fachfrage hat bei JVC zwei Wochen gedauert und erst der 6x Fachmann von JVC Deutschland hatte die korrekte Antwort ( die E-Mail Weiterleitung hatts veraten...)

Also wer hier hat Ahnung und schraubt gerne an Kameras rum ? Ruessel oder Blackeagle123 wären da wohl Kanidaten ?

LG
Jan

Re: Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Mi 01 Feb, 2006 21:14
von Gast
Also genau wissen tu ich das auch nicht, aber ich könnt mir das schon gut vorstellen.
Aber was wär denn so schlimm daran?? Das ist doch vermutlich auch viel schneller als ein Optischer Fokus.
klar, ne ordentliche manuelle schärfenkontrolle ist nciht möglich, aber das braucht ein "billig-Camcorder" acuh nicht unbedingt...

Ärgelich finde ich es, wenn auch sogenannten "Prosumer-Camcordern" über keine ordentliche Schärfenkontrolle vefügen. Also das ganze nur indirekt über ein Servo geregelt wird.
Wirkliche Manuellen Fokus findet man erst in der Schultercam-Klasse. die nicht unter 5000€ anfängt...
könnte also gut sein, dass selbst in XM2 und VX2100 ein solcher "CCD Fokus" eingebaut ist.

Das ganze könnte wirklich damit zusammenhängen, dass der Autofokus so viel schneller ist.
der AF bei SLRs ist zwar meist sehr ausgeklügelt, aber um ein bewegtes Bild scharf aufzunehmen viel zu langsam.
Auch erinner ich mich an ältere kameras, mit Optischer Scharfstellung, und dem Autofokus, der ständig hin und her fährt, was ein Filmen damit fast unmöglich gemacht hat...

Und wenn man sich die teuren Profikameras mit Optischem Fokus anschaut haben die fast alle keinen AF mehr.

Ich denke, dass das durchaus Vorteile für die Handycam klasse hat. Und schließlich ist es doch fast egal... scharf werden die Bilder so oder so .. (bei den kleinen Chips könnte man auch einfach Fix-Fokus obkjektive verbauen. ist ja eh alles schafr ;)

Gruß
ULY

Re: Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Do 02 Feb, 2006 08:20
von AndyZZ
Die Schärfe einstellen, indem man den CCD verschiebt ....
Kann das überhaupt funktionieren? Doch höchstens, wenn ich gleichzeitig auch was an den Linsen mache! Denn wenn ich nur den CCD verschieben würde, dann würde sich ja mein Blickwinkel ändern! Schiebe ich den CCD weiter von den Linsen weg, wird das Bild in allen Achsen weitwinkliger, schiebe ich den CCD dichter ran, habe ich eher den Teleeffekt.
Da aufgrund der "Kleinheit" der CCD das Thema Schärfentiefe ja eher unproblematisch ist (nämlich sehr viel Schärfentiefe), denke ich, brauchen auch die Objektive nicht so waaaahnsinnig aufwändig zu sein.
Hmmm, also eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die CCDs auf verschiebbarer Ebene stehen. Was ist denn mit 3-Chip-Camcordern? Sollen die alle gleichzeitig und absolut gleichmäßig verschoben werden??? Wie soll das denn funktioieren! Bei den 3-Chippern sitzt eine Prisma vor den Chips, damit das Licht in RGB ausgeteilt wird.
Nein, ich denke, das Verschieben der CCDs ist eher ein Märchen.

Gruß

Andy

Re: Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Do 02 Feb, 2006 18:13
von Markus
Die Bildwandler müssen ja zudem elektronische Signale weitergeben (wieviel-poliges Kabel?!). Wie sollte es dabei möglich sein, das alles obendrein in schneller Geschwindigkeit permanent zu bewegen, ohne dass es zum Wackelkontakt (= Bildausfall) kommt?

Wäre es da nicht einfacher und billiger, ein paar Linsen, die sonst keinen Anschluss haben, zu bewegen? ;-)

Re: Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Do 02 Feb, 2006 18:52
von Jan
Hallo Ihr,

ja ich hatte auch wie Holger mal was ähnliches gehört. Leider kann das wohl nur ein Kamerabauhersteller wissen und mit 100 % Sicherheit sagen. Oder wer schaubt seine alte Cam mal auf ?

LG
Jan

Re: Schärfe-Mechanismus bei Billig-Camcordern

Verfasst: Do 02 Feb, 2006 21:14
von Markus
Die alten Cams waren nicht "billig". ;-)