Mein erster Tag mit der JVC GZ-MC500
Verfasst: Sa 15 Okt, 2005 06:11
Als ich die Kamera endlich auspacke (die Post hätte sie beinahe verschlampt) staune ich wie ein Droschenkutscher, ob der Größe dieses Handschmeichlers. Die Zweifel werden wieder lauter: Wie soll dieses kleine Teil halbwegs passable Bilder machen? Noch dazu, dass es als Hybridgerät sich nicht nur ums Filmen sondern auch noch um Fotografieren (und Blitzen) kümmern soll?
Das Teil ist so klein, dass ich Angst habe es in die Hand zu nehmen, aber genau darum ging es mir ja, eben nicht immer die XL oder die XM mit mir herum zu schleppen bzw. statt der Canon 1ds irgendwas kleines dabei zu haben um auf diversen Parties, Sessions oder an der Uni den einen oder anderen verwertbaren Snapshot zu machen. Ein Handbuch lese ich nicht, es dauert ein paar Minuten bis ich alle Slots gefunden und das Menu ausgepackt habe.
Als ich vier seltsame Teile entdecke, die sonst immer an den Enden diverser Kabel angebracht sind, konsultiere ich dann doch das Handbuch, belustigt darüber, dass es billiger ist gleich sieben Sprachen beizulegen statt länderspezifisch zu packen. Nun denn.
Laut Handbuch sollen die Teile Interferenzen vermeiden, ich soll sie an die Kabelenden packen. Nur was wohin, ich habe einmal groß, einmal mittel, zweimal klein. Ans Stromkabel, ans Kabel für die Kopfhörer, USB?
"Arschlöcher" entfährt es mir laut mitten im Cafe, egal. Ist das jetzt IKEA für Videofilmer? Muss ich wissen, welches Teil an welches Kabel muss?
Ich beschließe nie wieder was von JVC zu kaufen, soweit es sich nicht um einen Getthoblaster handelt.
Die 4Gig-Platte ist im Schacht, Akku in der Kamera, Strom; evtl. sollte ich den Akku erst laden oder nur das Stromkabel benutzen. Egal.
Dabei fällt mir auf, dass die Stinker von JVC natürlich kein Ladegerät mitverkaufen, ich sehe weitere 80 Euro flöten gehen für ein Stück Plastik und eine Platine. Ich beschließe JVC öffentlich zu boykottieren.
Das Cafe ist durch Tageslicht halbwegs beleuchtet, als ich auf´s Display schaue staune ich nicht schlecht, das Bild ist glasklar, sieht besser aus als die Erinnerung an den letzten Dreh mit der XM.
Wow. Ich verzeihe schnell.
Ein weiteres Blättern im Handbuch läßt mich erfahren, dass der Akku maximal eine Stunde hält, ich immer mehrere bei mir haben sollte, wenn ich länger drehen will. Halsabschneider!
Ich beschließe Ansmann(?)-Akkus für 7 Euro das Stück statt 29 für JVC zu kaufen, und demnächst irgendeinen Mitarbeiter dieser blöden Firma die Kollektivschuld für alles und jedes tragend heftig gegen das Schienbein zu treten.
Ich teste noch ein paar Clips in kleinerer Auflösung, sensationell wäre es ja, wenn ich die 3xx*288er nur kurz stückeln und direkt ins Netz stellen könnte ... ja, ja, auch andere Mütter haben naive Töchter.
Zurück im Büro sind erstmal andere Dinge wichtig; später geht es in die Stadt was essen, das neue Teil ist dabei. Ein komisches Gefühl eine breite Strasse schnell zu befahren und diesen Furz in der Hand zu halten, das Ding ist so klein, dass man es gar nicht feste halten will, dazu hat es so wenig Form und Gewicht, dass einem alles sehr, sehr wackelig vorkommt. Die Lampen und Rücklichter sind meist nur Schlieren, kein Vergleich zur XL die auch nachts noch ein sauberes Bild abliefert (genau in dieser Situation zig mal Verfolgungsjagden gedreht ;-) aber ich mag den Effekt, also weiter zum Essen.
Wieder im Büro gibt es wieder wichtigeres, dann endlich gegen fünf Uhr früh jage ich den kleinen Schnittrechner hoch, hole mir die Clips von der Platte. Aha. Mod-Dateien. Noch nie gehört.
Ein erster Importversuch in Premiere scheitert kläglich, immerhin schaffen es der DVD(Soft)player und Windoof MP das File abzuspielen; seltsam der VLC will das File nicht; DVDtoavi zeigt es aber speichert nicht; WMP steigt einfach nur aus.
WAS SOLL DAS? Habe ich ein Idiotenspielzeug gekauft mit dem man sich Omas 80. auf DVD brennen kann? ich installiere voller Widerwillen die beigelegte Software, irgendwo muss doch ein Codec dabei sein, der mich mit dem Material arbeiten läßt.
Ich beschließe JVC zu schreiben, dass sie widerliche Kotzkübel sind und das ich demnächst die Firmenzentrale wo auch immer anzünden werden, stattdessen schreibe ich eine freundliche Bitte wohlformuliert, dass ich armes kleines Mädchen mit der Kamera ja jetzt gar nichts anfangen kann, und ob ich sie denn jetzt nicht besser umtauschen soll.
Kann das sein, darf das sein? Auf dem Rechner ist jeder nur erdenkliche Codec, soweit wir über ihn gestolpert sind bzw. ihn für irgendwas gebrauchen konnten. Kann es sein, dass wir vor lauter Canopus & Co irgendein Format noch gar nicht benutzt haben?
MPEG2 soll es sein, fällt mir ein. Kacke. Ich bemühe Google, finde nichts was nach einer Lösung aussieht, lande hier und kotze mich aus. (Die Rechtschreibfehler dürft ihr behalten, auf dem 16*12 Bildschirm ist leider alles ziemlich klein geraten, ich habe keine Laune auf Dreher & Co zu achten)
Was nun? Schlafen gehen? Das Teil direkt aus dem fünften Stock ballern - vorab unten jemand mit zwei, drei Cams und Ausleuchtung positionieren, damit man den Moment das Aufschlags auch gut dokumentiert hat?
Wie ich sowas hasse, am Montag geht die Uni los und ich muss und will gerüstet sein. Oder doch jetzt auf kleines, wütendes und hilfloses Mädchen machen, das im erlauchten Kreise hier die Götter um dringenden Rat angeht?
Bitte, bitte liebe Götter, Schreiber, User ... schenkt mir Gehör und sendet mir einen Weg das Material OHNE hin- und her, Neukomprimierung, Formatumwandlung usw. direkt mit Prem schneiden und als Canopus für Tape oder mpeg4 für´s Netz auszugeben ....
Beste Wünsche und eine gute Nacht, Anja aus Köln.
Das Teil ist so klein, dass ich Angst habe es in die Hand zu nehmen, aber genau darum ging es mir ja, eben nicht immer die XL oder die XM mit mir herum zu schleppen bzw. statt der Canon 1ds irgendwas kleines dabei zu haben um auf diversen Parties, Sessions oder an der Uni den einen oder anderen verwertbaren Snapshot zu machen. Ein Handbuch lese ich nicht, es dauert ein paar Minuten bis ich alle Slots gefunden und das Menu ausgepackt habe.
Als ich vier seltsame Teile entdecke, die sonst immer an den Enden diverser Kabel angebracht sind, konsultiere ich dann doch das Handbuch, belustigt darüber, dass es billiger ist gleich sieben Sprachen beizulegen statt länderspezifisch zu packen. Nun denn.
Laut Handbuch sollen die Teile Interferenzen vermeiden, ich soll sie an die Kabelenden packen. Nur was wohin, ich habe einmal groß, einmal mittel, zweimal klein. Ans Stromkabel, ans Kabel für die Kopfhörer, USB?
"Arschlöcher" entfährt es mir laut mitten im Cafe, egal. Ist das jetzt IKEA für Videofilmer? Muss ich wissen, welches Teil an welches Kabel muss?
Ich beschließe nie wieder was von JVC zu kaufen, soweit es sich nicht um einen Getthoblaster handelt.
Die 4Gig-Platte ist im Schacht, Akku in der Kamera, Strom; evtl. sollte ich den Akku erst laden oder nur das Stromkabel benutzen. Egal.
Dabei fällt mir auf, dass die Stinker von JVC natürlich kein Ladegerät mitverkaufen, ich sehe weitere 80 Euro flöten gehen für ein Stück Plastik und eine Platine. Ich beschließe JVC öffentlich zu boykottieren.
Das Cafe ist durch Tageslicht halbwegs beleuchtet, als ich auf´s Display schaue staune ich nicht schlecht, das Bild ist glasklar, sieht besser aus als die Erinnerung an den letzten Dreh mit der XM.
Wow. Ich verzeihe schnell.
Ein weiteres Blättern im Handbuch läßt mich erfahren, dass der Akku maximal eine Stunde hält, ich immer mehrere bei mir haben sollte, wenn ich länger drehen will. Halsabschneider!
Ich beschließe Ansmann(?)-Akkus für 7 Euro das Stück statt 29 für JVC zu kaufen, und demnächst irgendeinen Mitarbeiter dieser blöden Firma die Kollektivschuld für alles und jedes tragend heftig gegen das Schienbein zu treten.
Ich teste noch ein paar Clips in kleinerer Auflösung, sensationell wäre es ja, wenn ich die 3xx*288er nur kurz stückeln und direkt ins Netz stellen könnte ... ja, ja, auch andere Mütter haben naive Töchter.
Zurück im Büro sind erstmal andere Dinge wichtig; später geht es in die Stadt was essen, das neue Teil ist dabei. Ein komisches Gefühl eine breite Strasse schnell zu befahren und diesen Furz in der Hand zu halten, das Ding ist so klein, dass man es gar nicht feste halten will, dazu hat es so wenig Form und Gewicht, dass einem alles sehr, sehr wackelig vorkommt. Die Lampen und Rücklichter sind meist nur Schlieren, kein Vergleich zur XL die auch nachts noch ein sauberes Bild abliefert (genau in dieser Situation zig mal Verfolgungsjagden gedreht ;-) aber ich mag den Effekt, also weiter zum Essen.
Wieder im Büro gibt es wieder wichtigeres, dann endlich gegen fünf Uhr früh jage ich den kleinen Schnittrechner hoch, hole mir die Clips von der Platte. Aha. Mod-Dateien. Noch nie gehört.
Ein erster Importversuch in Premiere scheitert kläglich, immerhin schaffen es der DVD(Soft)player und Windoof MP das File abzuspielen; seltsam der VLC will das File nicht; DVDtoavi zeigt es aber speichert nicht; WMP steigt einfach nur aus.
WAS SOLL DAS? Habe ich ein Idiotenspielzeug gekauft mit dem man sich Omas 80. auf DVD brennen kann? ich installiere voller Widerwillen die beigelegte Software, irgendwo muss doch ein Codec dabei sein, der mich mit dem Material arbeiten läßt.
Ich beschließe JVC zu schreiben, dass sie widerliche Kotzkübel sind und das ich demnächst die Firmenzentrale wo auch immer anzünden werden, stattdessen schreibe ich eine freundliche Bitte wohlformuliert, dass ich armes kleines Mädchen mit der Kamera ja jetzt gar nichts anfangen kann, und ob ich sie denn jetzt nicht besser umtauschen soll.
Kann das sein, darf das sein? Auf dem Rechner ist jeder nur erdenkliche Codec, soweit wir über ihn gestolpert sind bzw. ihn für irgendwas gebrauchen konnten. Kann es sein, dass wir vor lauter Canopus & Co irgendein Format noch gar nicht benutzt haben?
MPEG2 soll es sein, fällt mir ein. Kacke. Ich bemühe Google, finde nichts was nach einer Lösung aussieht, lande hier und kotze mich aus. (Die Rechtschreibfehler dürft ihr behalten, auf dem 16*12 Bildschirm ist leider alles ziemlich klein geraten, ich habe keine Laune auf Dreher & Co zu achten)
Was nun? Schlafen gehen? Das Teil direkt aus dem fünften Stock ballern - vorab unten jemand mit zwei, drei Cams und Ausleuchtung positionieren, damit man den Moment das Aufschlags auch gut dokumentiert hat?
Wie ich sowas hasse, am Montag geht die Uni los und ich muss und will gerüstet sein. Oder doch jetzt auf kleines, wütendes und hilfloses Mädchen machen, das im erlauchten Kreise hier die Götter um dringenden Rat angeht?
Bitte, bitte liebe Götter, Schreiber, User ... schenkt mir Gehör und sendet mir einen Weg das Material OHNE hin- und her, Neukomprimierung, Formatumwandlung usw. direkt mit Prem schneiden und als Canopus für Tape oder mpeg4 für´s Netz auszugeben ....
Beste Wünsche und eine gute Nacht, Anja aus Köln.