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ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 08:44
von penance
Hi.

Ich bin recht neu hier auf dem Gebiet der Camcorder.
Ich möchte mir meinen ersten kaufen und hab' mich auch über manuellen Weissabgleich und andere Dinge informiert, aber eins raff' ich nach wie vor nicht:

Was ist denn jetzt nun besser? 3ccd Chips mit jeweils 800.000 oder 1ccd mit z.B. 3 Megapixel?? Oder besser gesagt.. da das Fernsehsignal ja eh nur 400.000 benutzt.. für was dann 3 Megapixel? Nur für Bilder? Nein, das kann ja nicht sein (das erzählte mir nämlich einer vom Sony Support). Und höhere Auflösung ist damit ebenfalls nicht drin.

Also hab' ich folgende Fragen:
1. Was bringen mir die "mehr" Pixel prinzipiell? Für was werden sie benutzt?
2. 3ccds mit jew. 0,8MP oder 1ccd mit z.B. 3MP.. was ist besser?
3. .und zu Punkt zwei.. wie schneidet dagegen eine 1ccd-cam mit 0,8MP ab? Ist das dann so viel schlechter?

Für eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar. Ich finde nämlich keine gescheiten Berichte darüber. =P


Grüsse, penance

Re: ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 09:03
von AndyZZ
Ich versuch´s mal...

zu 1.
Das "Mehr" an Pixeln wird bei 1 CCD Kameras für die integrierte Fotofunktion sowie für den elektronischen Bildstabilisator genutzt. Dabei wird das Bild nämlich auf dem Chip "hin- und hergerutscht", so daß das aufgezeichnete Signale wieder wackelärmer ist.

zu 2.
In der Regel wird 3CCD besser sein, da hier je ein Chip für jede Grundfarbe (RGB: rot, grün, blau) zuständig ist. Aufgebrochen wird das Licht über ein Prisma. Heißt: die Auflösung einer 3CCD Kamera wird theoretisch immer besser sein, als die eine 1CDD Kamera.

zu 3.
siehe Punkt 2. Das Bild einer 1CCD Kamera mit 0,8 MP wird in der Videofunktion nicht schlechter sein, als das Bild einer 1CCD Kamera mit 3 MP. (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Jetzt kommt noch ein kleines ABER:
Einige Kameras haben eine eingebaute 16:9 Breitbildfunktion. Ein echtes Breitbild erkennt man daran, daß sich der Blickwinkel verbreitert! Ein breiteres Bild wird natürlich auch nur durch einen größeren Chip aufgenommen. Abgespeichert wird dann zwar wieder in 720x576 pixeln, die aber sind gestaucht und werden während der Wiedergabe wieder auf volles Breitbild entzerrt.

Empfehlung:
Wenn du auf die Fotofunktion verzichten kannst, dann sieh zu, daß du eine 3CCD Kamera kaufst. Die können zwar meist auch fotografieren, kommen aber in der Regel kaum über 1,3 MP hinweg.

Hoffe, ich könnte das in der Kürze halbwegs erklären...

Gruß

Andy

PS:
hier noch ein Link zum Thema:

viewtopic.php?t=28078?highlight=chipgr%F6%DFe

Re: ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 11:22
von penance
Hi! Danke für die schnelle Antwort.

Hm, also spielen die Megapixel eigentlich hauptsächlich nur für Fotos eine Rolle.. tja dafür lohnt sich das bei mir nicht. Da hol' ich mir lieber noch 'ne gescheite Digicam.. die is ja auch kleiner. =)

Also werde ich wohl nach 'ner 3er ccd Ausschau halten.
Wie gut ist denn die elektronische Bildstabilisation im Vergleich zur optischen? Ich lese immer, dass ein Camcorder mit weniger Megapixeln aber optischer Bildstabi auf jeden Fall das bessere Bild zaubert. Ist der Mehrpreis dafür gerechtgertigt eurer Meinung nach?
Was könnt ihr mir unter 1000€ empfehlen? ;)


Grüsse, penance

Re: ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 11:26
von Kiara Borini
AndyZZ hat geschrieben:zu 3.
siehe Punkt 2. Das Bild einer 1CCD Kamera mit 0,8 MP wird in der Videofunktion nicht schlechter sein, als das Bild einer 1CCD Kamera mit 3 MP. (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Es kann sogar schlechter sein, denn bei gleicher Chipgröße bedeuten mehr Pixel immer auch kleinere Pixel. Das aber bedeutet meist auch mehr Rauschen bei schlechtem Licht.

Generell haben 3CCD (bzw. 3CMOS - gibt es ja jetzt auch) immer dann "erschreckend" wenig Pixel, wenn sie einen optischen Stbilisator haben. Das tut der Qualität aber keinen Abbruch, eher im Gegenteil - also nicht bange machen lassen. Diese Modelle sind aber meist teurer als Modelle mit elektronischen Bildstabilisator.

1CCD-Modelle sind meist deutlich preiswerter und liefern oft weniger "wirklichkeitsnahe" Farben, da sie nicht für jeden Bildpunkt einen Farbsensor besitzen, sondern den aus den Nachbarzellen herausrechnen müssen.

In der Praxis sind die gehobenen 1CCD-Modelle aber recht brauchbar. Weil durch die DV-Komprimierung ohnehin Farbinformationen verloren gehen, ist der Unterschied geringer, als man zunächst glauben mag. Dennoch kann man ihn im direkten Vergleich durchaus sehen! Oft haben die 1CCD-Modelle aber einen Vorteil in geringerer Baugröße, auch wenn die Grenzen inzwischen verschwimmen.

Bei den Pixelzahlen, die aufs Band kommen gibt es hingegen keinen Unterschied. Die sind bei DV genauso genormt, wie bei den unterschiedlichen HDV-Bildgrößen. Da kocht niemand ein Extrasüppchen. Deshalb kann eine (H)DV-Videokamera Bilder in größerer Qualität als die Videonorm nur dann aufnehmen, wenn diese auf einen Flash-Speicher geschrieben werden. Das Format des Bandes lässt das nicht zu.

Der Trend bei den "Foto-Video-Wollmilchsäuen" scheint im Moment die Festplattenspeicherung zu sein, wie etwa bei JVCs Everio-Modellen. Zwar hat man sich da für MPEG2 als Videostandard entschieden. Aber prinzipiell kann eine solche Kamera den Sensor auslesen und Video- und Fotodaten gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Qualitäten auf dasselbe Medium schreiben. Einzig die Signalprozessoren setzen dem noch Grenzen. Prinzipiell könnte ein solchen Produkt auch Videodaten im DV oder HDV-Codec schreiben. Bei den heutigen Festplattenreisen und bei lediglich benötigten 13 Gigabyte pro Stunde käme man bei den 1,8 Zoll Festpaltten inzwischen auch fast auf drei Stunden non-stopp. Mit nach oben offener Zukunftsgrenze.

Dass das nicht gemacht wird, hat wohl überwiegend Marektinggründe. Und liegt vielleicht auch in der Auslastung von Produktionsstraßen. Ansonsten verstehe ich nicht, dass die neue Canon XL H1 nicht zumindest ein auswechselbares Kassetten- Festplattenmodul "bekommen haben wird" ;-)

Aber das ist eigentlich ein neuer Thread...

Re: ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 14:31
von Gast
Hi.

Danke für Deine Antwort.. aber irgendwie hatte die nix mit meiner letzten Frage zu tun!? ;)
Kann mir da noch jemand ein paar Infos rüberschrieben?

Re: ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 16:23
von Jan
Hallo,

genau Kiara deswegen ist eine VX 2100 mit 3x 1/3" CCD und ich glaub je 540.000 Pixel besser bei Low Light als eine darüberliegende XL 2 mit 3x 1/3" je 800.000 Pixel was in vielen Magazinen aufgefallen ist.

Hier wurde viel über deine Klasse diskutiert :

sony-dcr-hc32-42-90-oder-ahnliches



Lg
Jan

Re: ccd-Chips Verwirrung (oder: ich kapier's einfach net). ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 16:38
von vspec2
hy

also wenn du eine 3 CCD cam suchst mit Optischen Bildstabi und super Qualität unter 1000 euro dann würde ich die Panasonic NV-GS250EG-S nehmen.Ich denke um denn Preis bekommt man neuer keinen besseren 3 Chipper mit Optischen Bildstabi um denn Preis. (@all : bitte nicht hauen wenn ich mich täuschen sollte)

Zum Thema Optischen Bildstabi, ich hatte vor einiger Zeit eine Canon die das hatte, sogar bei maximalen Zoom konnte man ruhige Aufnahmen machen im einhandbetrieb dank der schwimmenden Linse :-))
Ich fands super !

Re: CCD-Chips: Verwirrung - oder ich kapier's einfach net ;)

Verfasst: Mi 28 Sep, 2005 19:54
von Markus
Fragen rund um 3CCD/1CCD wurden vergangenen Monat in folgendem Beitrag diskutiert: Technologie: 3CCD vs. 1CCD