Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Sa 25 Okt, 2025 08:08
von iasi
Neu auf Netflix.
Kathryn Bigelow insziniert gekonnt einen anspruchsvollen und schweren Stoff. Dabei ist sie dann konsequent bis zum Ende -(wortwörtlich)
Der Film setzt voraus, dass man sich der Wirkung einer Atombombe und der Folgen eines Atomkrieges bewußt ist.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Sa 25 Okt, 2025 16:43
von 7River
Ja, der war wirklich gut und vor allem sehenswert. Ich fürchte nur, dass… ungeduldige Naturen sich da mehr Action und Untergangs-Szenarien à la Armageddon erhoffen.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Sa 25 Okt, 2025 17:44
von Alex
iasi hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 08:08insziniert
Machst du das eigentlich absichtlich? Oder bist du einfach in allen Belangen unbelehrbar und kannst nie Fehler eingestehen?
Ich verbessere eigentlich äußerst selten jemanden für seine Rechtschreibung, aber ey, auf diese Schreibweise bist du schon mehrfach angesprochen worden, das muss doch hängenbleiben? Oder bist du einfach lernresistent?
Das Wort inszeniert kommt von Szene, nicht Szine.
"Inszeniert" ist eine flektierte Form des Verbs "inszenieren" und bedeutet, dass etwas vorbereitet, gestaltet oder arrangiert wurde. Im engeren Sinne bezieht es sich auf die künstlerische Gestaltung einer Theater- oder Filmaufführung durch einen Regisseur. Im weiteren Sinne kann es auch bedeuten, etwas geschickt oder künstlich zu arrangieren, vorzutäuschen oder in Szene zu setzen.
Screenshot 2025-10-25 173743.jpg
Den Film habe ich in der Watchlist, der Trailer macht Lust auf den Film, bin gespannt.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
iasi hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 08:08insziniert
Machst du das eigentlich absichtlich? Oder bist du einfach in allen Belangen unbelehrbar und kannst nie Fehler eingestehen?
Ich verbessere eigentlich äußerst selten jemanden für seine Rechtschreibung, aber ey, auf diese Schreibweise bist du schon mehrfach angesprochen worden, das muss doch hängenbleiben? Oder bist du einfach lernresistent?
Das Wort inszeniert kommt von Szene, nicht Szine.
"Inszeniert" ist eine flektierte Form des Verbs "inszenieren" und bedeutet, dass etwas vorbereitet, gestaltet oder arrangiert wurde. Im engeren Sinne bezieht es sich auf die künstlerische Gestaltung einer Theater- oder Filmaufführung durch einen Regisseur. Im weiteren Sinne kann es auch bedeuten, etwas geschickt oder künstlich zu arrangieren, vorzutäuschen oder in Szene zu setzen.
Screenshot 2025-10-25 173743.jpg
Den Film habe ich in der Watchlist, der Trailer macht Lust auf den Film, bin gespannt.
Manch einer hat seinen Knopf, auf den man drücken kann. :)
Deiner ist "inszinieren". ;)
Ein Kommunikationswisenschaftler hätte sein Vergnügen an daran.
Korregierst du in bei einem Gespräch dann auch Versprecher und unterbrichst dadurch die Komunikation? :)
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Sa 25 Okt, 2025 21:45
von ffm
Ein Kommunikationswissenschaftler hat kein Vergnügen daran.
William Louis Stern dagegen hätte sich gefreut.
Das ist die richtige Spur.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Sa 25 Okt, 2025 22:05
von iasi
ffm hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 21:45
Ein Kommunikationswissenschaftler hat kein Vergnügen daran.
William Louis Stern dagegen hätte sich gefreut.
Das ist die richtige Spur.
Dann kennst du wohl keinen Komunikationswiesenschaftller. ;):)
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Sa 25 Okt, 2025 23:37
von ich nicht
ffm hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 21:45
Ein Kommunikationswissenschaftler hat kein Vergnügen daran.
William Louis Stern dagegen hätte sich gefreut.
Das ist die richtige Spur.
william stern ist natürlich ganz großes kino. wenn deakins das inszinieren würde, dann bestimmt auf echtem 70-mm-filmmaterial, mit imax-kameras, feinstem analogem korn und dieser fast unheimlichen tiefenschärfe, bei der selbst der staub im sonnenstrahl bedeutung bekommt. jede einstellung glasklar, jedes detail perfekt belichtet ... so echt, dass man fast vergisst, dass es nur eine projektion ist.
und genau darum geht’s bei stern am ende auch: das ich will sich wertvoll fühlen, sucht aber allzu oft nach dem äußeren glanz, wenn die innere substanz fehlt. oder, sinngemäß mit stern gesagt: das ich strebt danach, sich als wertvoll zu erleben, und verfällt leicht der versuchung, diesen wert durch äußeren schein zu sichern.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: So 26 Okt, 2025 06:02
von Jott
„Korregierst du in bei einem Gespräch …“
Hier wäre das i aus „inszinieren“ angesagt.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: So 26 Okt, 2025 08:57
von Alex
Iasi, du hast wirklich eine bemerkenswerte Konsequenz darin, selbst aus dem Offensichtlichen noch eine Haltung zu formen.
Man könnte fast sagen, du "inszinierst" nicht nur deine Argumente, sondern auch ihre Unantastbarkeit.
Das ist schon fast bewundernswert – wie viel Standhaftigkeit in so wenig Einsicht passt.
Das Erstaunliche ist ja gar nicht, dass du "inszinieren" schreibst – sondern, dass du’s mit so viel Überzeugung tust.
Gerade jemand, der so gern über Regie und Inszenierung spricht, müsste doch wissen, dass Wirkung auch in der Form liegt.
Wenn du also ausgerechnet dein Lieblingswort konsequent falsch schreibst, dann ist das fast schon eine… naja, unfreiwillige Inszenierung deiner eigenen Haltung.
iasi hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 19:27Korregierst du in bei einem Gespräch dann auch Versprecher und unterbrichst dadurch die Komunikation? :)
Je nach Härtegrad. In deinem Fall ist das schon hart. Nicht, weil du nicht weißt, wie man Inszenieren oder Korrigieren korrekt schreibt (das kann ja mal passieren), sondern wie du mit sachlich korrekter Kritik umgehst.
Warum findest du’s eigentlich nicht wichtig, dass jemand, der so gern über Inszenierung spricht, das Wort selbst konsequent falsch schreibt?
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: So 26 Okt, 2025 10:50
von iasi
Alex hat geschrieben: ↑So 26 Okt, 2025 08:57
Iasi, du hast wirklich eine bemerkenswerte Konsequenz darin, selbst aus dem Offensichtlichen noch eine Haltung zu formen.
Man könnte fast sagen, du "inszinierst" nicht nur deine Argumente, sondern auch ihre Unantastbarkeit.
Das ist schon fast bewundernswert – wie viel Standhaftigkeit in so wenig Einsicht passt.
Das Erstaunliche ist ja gar nicht, dass du „inszinieren“ schreibst – sondern, dass du’s mit so viel Überzeugung tust.
Gerade jemand, der so gern über Regie und Inszenierung spricht, müsste doch wissen, dass Wirkung auch in der Form liegt.
Wenn du also ausgerechnet dein Lieblingswort konsequent falsch schreibst, dann ist das fast schon eine… naja, unfreiwillige Inszenierung deiner eigenen Haltung.
Zu einer funktionierenden Kommunikation gehört, dass beide Kommunikationspartner die sprachlichen Fehler des anderen gedanklich ausgleicht, solange die inhaltliche Verständlichkeit gegeben bleibt. Wer dies nicht tut und die Fehler thematisiert, unterbricht und stört die Kommunikation.
iasi hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 19:27Korregierst du in bei einem Gespräch dann auch Versprecher und unterbrichst dadurch die Komunikation? :)
Je nach Härtegrad. In deinem Fall ist das schon hart. Nicht, weil du nicht weißt, wie man Inszenieren oder Korrigieren korrekt schreibt (das kann ja mal passieren), sondern wie du mit sachlich korrekter Kritik umgehst.
Warum findest du’s eigentlich nicht wichtig, dass jemand, der so gern über Inszenierung spricht, das Wort selbst konsequent falsch schreibt?
In deinem Fall ist es schon hart, denn auch wenn es kein inhaltliches Kommunikationshindernis darstellt, unterbrichst du die Kommunikation.
Ich könnte auch deinen ausufernden prädentiösen Schreibstil ansprechen, der schlicht kontraproduktiv ist. Nur versuche ich gerne beim Thema zu bleiben.
Du verstest sicherllich wass ick dier damitt sacken wil. ;)
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: So 26 Okt, 2025 10:59
von ich nicht
iasi hat geschrieben: ↑So 26 Okt, 2025 10:50
Du verstest sicherllich wass ick dier damitt sacken wil. ;)
hmmm ... dass deine sozialkompetenz unterdurchschnittlich ist? 🤔
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 27 Okt, 2025 02:23
von TomStg
iasi hat geschrieben: ↑So 26 Okt, 2025 10:50
Zu einer funktionierenden Kommunikation gehört, dass beide Kommunikationspartner die sprachlichen Fehler des anderen gedanklich ausgleicht, solange die inhaltliche Verständlichkeit gegeben bleibt. Wer dies nicht tut und die Fehler thematisiert, unterbricht und stört die Kommunikation.
Mit dieser Einstellung sollte sich eine Kommunikation auf ein paar Grunz-Laute beschränken…
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
iasi hat geschrieben: ↑So 26 Okt, 2025 10:50
Zu einer funktionierenden Kommunikation gehört, dass beide Kommunikationspartner die sprachlichen Fehler des anderen gedanklich ausgleicht, solange die inhaltliche Verständlichkeit gegeben bleibt. Wer dies nicht tut und die Fehler thematisiert, unterbricht und stört die Kommunikation.
Mit dieser Einstellung sollte sich eine Kommunikation auf ein paar Grunz-Laute beschränken…
Das nennt man dann nonverbale Kommunikation. :)
So mancher Film kann selbst damit eine Geschichte erzählen. ;)
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
iasi hat geschrieben: ↑So 26 Okt, 2025 10:50
Du verstest sicherllich wass ick dier damitt sacken wil. ;)
hmmm ... dass deine sozialkompetenz unterdurchschnittlich ist? 🤔
Vorsicht! Lass das mal nicht Axel sehen! :)
Also so kannst du natürlich nicht kommunizieren.
Keiner versteht, was du sagen willst, wenn du die Gk-Schreibung nicht einhältst. ;)
Mit Sozialkompetenz hat das übrigens nichts zu tun, sondern mit Orthografie. :)
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 27 Okt, 2025 22:04
von Funless
iasi hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 08:08
Kathryn Bigelow insziniert gekonnt einen anspruchsvollen und schweren Stoff. Dabei ist sie dann konsequent bis zum Ende -(wortwörtlich)
Der Film setzt voraus, dass man sich der Wirkung einer Atombombe und der Folgen eines Atomkrieges bewußt ist.
Danke für den Tipp. Ich habe ihn mir gerade angeschaut.
Ein sehr beklemmender und intensiver Film. Und obwohl keine einzige nukleare Detonation im Film zu "sehen" ist, ist er in seiner Inszenierung bzgl. der Thematik "Atomkrieg" sogar noch erschreckender und grausamer als es seinerzeit "The Day After" war.
Der Satz in Film (und gleichzeitig Titel des zweiten Kapitels) "Hitting a bullet with a bullet" trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt. Im Falle eines solchen Ernstfalls kann (und wird) niemand gewinnen.
Auf jeden Fall sehenswert.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
iasi hat geschrieben: ↑Sa 25 Okt, 2025 08:08
Kathryn Bigelow insziniert gekonnt einen anspruchsvollen und schweren Stoff. Dabei ist sie dann konsequent bis zum Ende -(wortwörtlich)
Der Film setzt voraus, dass man sich der Wirkung einer Atombombe und der Folgen eines Atomkrieges bewußt ist.
Danke für den Tipp. Ich habe ihn mir gerade angeschaut.
Ein sehr beklemmender und intensiver Film. Und obwohl keine einzige nukleare Detonation im Film zu "sehen" ist, ist er in seiner Inszenierung bzgl. der Thematik "Atomkrieg" sogar noch erschreckender und grausamer als es seinerzeit "The Day After" war.
Der Satz in Film (und gleichzeitig Titel des zweiten Kapitels) "Hitting a bullet with a bullet" trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt. Im Falle eines solchen Ernstfalls kann (und wird) niemand gewinnen.
Auf jeden Fall sehenswert.
Der Schrecken der Atombombe überträgt sich durch das Spiel der Darsteller, also die Emotionen und Handlungen der Charaktere. Gerade, weil da geübte automatisierte Abläufe gezeigt werden, was dann die Reaktionen der Protagonisten noch stärker kontrastiert.
Was viele Zuschauer nicht ertragen, ist das Ende, was sich in den Zuschauerkritiken zeigt.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Di 28 Okt, 2025 07:11
von 7River
iasi hat geschrieben: ↑Mo 27 Okt, 2025 22:18
Was viele Zuschauer nicht ertragen, ist das Ende, was sich in den Zuschauerkritiken zeigt.
Es bedarf kein richtiges Ende. Eine Gewaltspirale, die die Welt vernichten vermag, setzt sich in Gang.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 17 Nov, 2025 17:42
von Alex
Ich habe den Film kürzlich auch gesehen. Wirklich spannendes Thema ohne Effekthascherei. Sehr gut inszeniert, mit einem klasse Cast. Sehr unterhaltsam, spannend und kurzweilig.
Die Kamera hat mich aber nicht wirklich abgeholt, eher im Gegenteil. Zum einen mochte ich den Look über weite Strecken nicht so wirklich, aber daran hänge ich mich nicht auf. Aber die Kameraführung fand ich unter aller Sau. Dies ständige unmotivierte rumgewackel, was soll das? Ich hab ja nix dagegen, wenn man auf dieses Stilmittel zurückgreift, wenn es inhaltlich passt und/oder man bestimmte Szenen so dreht, aber einfach den ganzen Film durch wild rumzoomen und wackeln, also ne...
Funless hat geschrieben: ↑Mo 27 Okt, 2025 22:04Und obwohl keine einzige nukleare Detonation im Film zu "sehen" ist, ist er in seiner Inszenierung bzgl. der Thematik "Atomkrieg" sogar noch erschreckender und grausamer als es seinerzeit "The Day After" war.
Kein Vorwurf, aber trotzdem schade, dass ich das vorher gelesen hatte, so hatte der Film für mich etwas an Spannung verloren, denn ich wusste jetzt ja, dass man keine Atomexplosion zu "sehen" bekommt.
Gerne zukünftig, wenn inhaltlich etwas verraten (gespoilert) wird, den Spoiler-Code dafür nutzen, der ist ja dafür da:
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 17 Nov, 2025 17:48
von MaxSchreck
Alex hat geschrieben: ↑Mo 17 Nov, 2025 17:42
Kein Vorwurf, aber trotzdem schade, dass ich das vorher gelesen hatte, so hatte der Film für mich etwas an Spannung verloren, denn ich wusste jetzt ja, dass man keine Atomexplosion zu "sehen" bekommt.
Gerne zukünftig, wenn inhaltlich etwas verraten (gespoilert) wird, den Spoiler-Code dafür nutzen, der ist ja dafür da:
Na super. Ich hab den Post von Funless zufällig nicht mitbekommen...und nun hast DU dafür gespoilert, daß man keine Atomexplosion zu sehen bekommt! :-D
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 17 Nov, 2025 18:04
von Alex
MaxSchreck hat geschrieben: ↑Mo 17 Nov, 2025 17:48Na super. Ich hab den Post von Funless zufällig nicht mitbekommen...und nun hast DU dafür gespoilert, daß man keine Atomexplosion zu sehen bekommt! :-D
🙈😄
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 17 Nov, 2025 18:24
von iasi
Alex hat geschrieben: ↑Mo 17 Nov, 2025 17:42
Ich habe den Film kürzlich auch gesehen. Wirklich spannendes Thema ohne Effekthascherei. Sehr gut inszeniert, mit einem klasse Cast. Sehr unterhaltsam, spannend und kurzweilig.
Die Kamera hat mich aber nicht wirklich abgeholt, eher im Gegenteil. Zum einen mochte ich den Look über weite Strecken nicht so wirklich, aber daran hänge ich mich nicht auf. Aber die Kameraführung fand ich unter aller Sau. Dies ständige unmotivierte rumgewackel, was soll das? Ich hab ja nix dagegen, wenn man auf dieses Stilmittel zurückgreift, wenn es inhaltlich passt und/oder man bestimmte Szenen so dreht, aber einfach den ganzen Film durch wild rumzoomen und wackeln, also ne...
Ich bin zwar kein Fan von Handkamera oder unruhiger Kameraführung, aber in diesem Fall ist es das richtige Mittel.
Einerseits vermittelt einen Eindruck des Dokumentarischen und andererseits bringt es noch zusätzliche Unruhe in eine "angespannte Situation". Die erzeugte Wirkung passt hier absolut.
Unmotiviert sind die Schwenks und Zooms zudem nie - sie sind nur so angelegt, dass es oft wie eine Nachjustage aussieht.
Was durch die Atomrakete bevorsteht, vermitteln die Darsteller und die Handlungsstränge besser, als es der Versuch einer filmischen Darstellung könnte. Mir kommt jetzt kein Film in den Sinn, der die Wirkung einer A-Bombe wirklich vermitteln konnte.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 17 Nov, 2025 19:14
von Darth Schneider
Ich fand den Film super von A-Z, inklusive dem Look, der unruhigen Kameraführung und dem abrupten Ende ganz ohne Atompilz…
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Mo 17 Nov, 2025 21:48
von Axel
Ein Ende mit Schrecken widerspricht auch der Prämisse, dass wir permanent mit diesem Risiko leben. In unserer abendländischen Kultur hat nämlich „das Ende“ eine kathartisch-tröstliche Wirkung. Der verdrängte Todestrieb, der immer wiederkehrt. Das Genre ist die Wunscherfüllung des Endes der Zeit. Es gäbe gar kein Weltvernichtungsarsenal an Atomwaffen nur aus einer dürftig plausiblen Abschreckungstheorie heraus. Das Hoffen darauf, dass Chicago gegen alle Wahrscheinlichkeit doch verschont bleibt, ist erstens naiv. Und zweitens (wir hatten das im Napoleon-Thread im Zusammengang mit der Spieltheorie) muss jede Seite konsequent den Vergeltungsschlag auslösen, damit die Abschreckung glaubwürdig ist. Sonst könnte der Gegner darauf wetten, dass man einseitig nachgibt. Das zeigt der Film gut durch das Dilemma des Präsidenten.
Kann der Film „aufrütteln“? Ich finde nein. Wir richten uns mit dem kollektiven Tod besser ein als mit dem individuellen. Irgendwie spüren wir, dass diese Sache nur konsequent ist. Nicht anders zu erwarten bei der gewaltigen Funktionsstörung in unserem Wesen, so gesehen recht geschehen.
Re: Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 08:41
von Alex
iasi hat geschrieben: ↑Mo 17 Nov, 2025 18:24Mir kommt jetzt kein Film in den Sinn, der die Wirkung einer A-Bombe wirklich vermitteln konnte.
Hier wird die Wirkung einer A-Bombe ziemlich eindrucksvoll demonstriert: