pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 14 Okt, 2024 16:59
iasi hat geschrieben: ↑Mo 14 Okt, 2024 16:05
Also muss die Frage lauten: Warum nicht 8k?
Also, ich fasse mal alle Tips die mir einfallen zusammen. Mindestens in 8K RAW filmen, damit's deinen Ansprüchen genügt. Aber gleichzeitig Kosten sparen, da wo es wirklich Sinn macht und man wertvolle Zeit am Set spart. Kein Honorar fordern, sondern nur eine Beteiligung am Gewinn der Produktion, lieber mit motivierten Studenten/Laien arbeiten als mit erfahrenen Profis, nur selbstgeschmierte Brote am Set, keine Pausen, DSLM mit AF (besser als jeder Focuspuller), Zoomoptik verwenden (spart die Zeit der Objektivwechsel), kein zusätzliches Licht (man kann ja die ISO hochdrehen) und mit dem Gestalten fängt man dann in der Post an. Soweit alles richtig? :)
VG
Ich fasse mal zusammen: Du hast nicht verstanden, was ich geschreiben habe.
Daher fasse ich nochmal zusammen:
1. Das bestmögliche Format für die Aufzeichnung dessen wählen, wofür doch all die Arbeit und Anstrengung investiert wurde.
2. Die Produktionsabläufe so optimieren, dass aus dem begrenzten Budget das bestmögliche Ergebnis herausgeholt werden kann. Dabei muss alles hinterfragt und jede technische Möglichkeit genutzt werden.
3. Wer nicht an ein Projekt und seine Fähigkeiten glaubt, wird nichts investieren. Wer hingegen von einer Produktion überzeugt ist, wird statt einem Honorar eine Erfolgbeteiligung wollen.
4. Das Ergebnis - also das Ziel - muss jeder im vor Augen haben und es anstreben. Dazu gehört auch, dass man im Hinblick auf das beschränkte Gesamtbudget immer bemüht ist, mit möglichst geringen Mitteln, ein Optimum herauszuholen.
5. Die Filmproduktion beschränkt sich nicht auf das Aufstellen von Lampen. Wer nur das Ergebnis "sieht", wenn er auf den Vorschaumonitor schaut, ist ein erfahrener Profi - aber nur ein Videofilmer-Profi.
6. Wenn Handwerker an ihren Baustellen ohne Catering auskommen, können dies Crewmitglieder an einem Drehort wohl auch. Auch die Handwerker-Profis darben nicht vor Hunger und Durst.
Was man an deinen Beispielen aber deutlich erkennt, ist, wie festgefahren du in den Routinen und Klischees bist. Da wird nicht einmal darüber nachgedacht, welche Optimierungspotentialen in technischen Entwicklungen stecken.
Dieser Quark mit "kein zusätzliches Licht" und "ISO hochdrehen" zeigt dies deutlich. Wenn ich statt ISO400 mit ISO3200 arbeiten kann, bedeutet es nun einmal nicht, dass "kein Licht" genutzt wird, sondern dass nur 1/8 der Lichtmenge und somit Leuchtstärke der Lampen notwendig ist. Man muss sich natürlich auch vorstellen können, was dies für die Praxis bedeutet.
Aber ums mal sehr vereinfacht und plakativ zu machen:
Statt 400 Watt braucht es dann nur 50 Watt.
Statt 32 V-Mount-Akkus kommt man mit 4 aus.
Statt 16 Dual-Charger genügen 2.
Statt täglich 4 Arbeitsstunden für das Akku-Handling genügt 1.
Statt ...
Und auf der Leinwand sieht man einen Unterschied: Statt dem akzeptablen 3 Take bekommt man einen Take bei dem alles stimmt - weil die Zeit für weitere Takes zur Verfügung stand.