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82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 08:43
von ruessel
Das aktuelle Herbstbarometer des Verbandes technischer Betriebe Film & Fernsehen (VTFF) meldet schlechte Zahlen. Mit Blick auf die aktuelle Umsatzrendite bezeichnen 42 Prozent die Situation ihrer Unternehmen als verbesserungswürdig, 40 Prozent sogar als prekär – ein echtes Alarmsignal in 82% der Betriebe, so der VTFF. Die Hälfte der befragten Unternehmen bewerten das noch laufende Geschäftsjahr als »deutlich schlechter gelaufen« als erwartet, 22 Prozent als »etwas schlechter«. Für das kommende Jahr rechnen 42 Prozent der Unternehmen mit stagnierenden Renditen und 26 Prozent mit leicht bis deutlich sinkenden Renditen.
Mit entsprechend nüchternen Erwartungen gehen die Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft ins neue Jahr. 52 % Prozent der Unternehmen erwarten für 2024 stagnierende bis deutlich sinkende Umsätze – angesichts der ohnehin prekären Erlössituation eine ebenfalls alarmierende Prognose. Langfristig sehen 84 Prozent der Dienstleister eine weitere Konsolidierung der Branche heraufziehen, sprich ein Absinken der Unternehmensanzahl (2022: 50 %). Nur zehn Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden oder leicht steigenden Anzahl (2022: 28 %).
https://www.film-tv-video.de/business/2 ... egt-alarm/

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 09:21
von Alex
Ich habe das dieses Jahr schon von vielen in der Branche gehört, dass die Auftragslage recht mau ist. Viele Kameraleute in Köln hatten schon im Sommer recht dünne Auftragsbücher. Bei mir hält sich das noch in Grenzen, weil meine Projekte zwar auch etwas weniger, aber dafür größer waren und das für mich unterm Strich aufs Gleiche rausläuft, aber die Flut der Anfragen wie im letzten Jahr kann ich auch nicht verzeichnen.

Natürlich hängt da immer die gesamtwirtschaftliche Lage mit dran, aber auch nicht nur. Ich habe es schon oft erlebt, dass auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten die Auftraggeber "jetzt erst recht" in ihre Medienpräsenz investieren, um den Laden wieder zum Laufen zu kriegen.
Im Moment sehe ich als großen Bremsklotz die hohe Inflation, die jeden in der Gesellschaft dazu zwingt, mit seinen Geldgebern um Preiserhöhungen zu verhandeln. Das schmeckt keinem Beteiligten und dabei gehen auch manchmal geschäftliche Beziehungen zu Bruch.

Ich bleib da momentan recht gelassen, dazu mache ich den Zirkus schon zu lange mit und habe aufgehört zu versuchen zu verstehen wie die Branche tickt.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 09:52
von ruessel
Kann ich bestätigen, war schon vor 20 Jahren so: Gehts der Wirtschaft schlechter hatte ich meist volle Auftragsbücher......

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 11:50
von Bluboy
Ich denke, nicht 82% sondern 100% wünschen sch eie bessere Lage ;-)

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 13:14
von TheGadgetFilms
Bei der ganzen Inkompetenz ist das auch verständlich.
Hab in den letzten 2 Jahren 3x Leute engagiert.
2x "professionelle" Grafiker, die zu dumm waren einfache Greens zu keyen- alles selbst gemacht.
1x "professioneller" Master Kameramann, der nicht wusste wie man log belichtet- alles selbst gemacht.

Aber das zieht sich ja durch die ganze Gesellschaft - immer mehr Inkompetenz, und immer mehr Gebrüll nach "Solidarität" (aber immer nur für die eigenen Zwecke).

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 13:36
von pillepalle
@ TheGadgetFilms

Das hast Du nur falsch verstanden. Das 'professionell' bezog sich auf die Honorarforderungen 🙃

VG

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 13:39
von klusterdegenerierung
Einer von vielen Praktikanten die ich hatte war auch sone Leuchte, sollte nur kurz was bei Penny um die Ecke holen, kam nach über einer Stunde zurück und meinte dann er müßte aber noch mal eben zur Tanke Zigaretten kaufen!

Als ich frug warum er die nicht vom Penny mit genommen hat frug er ernsthaft, bei Penny gibt es auch Zigaretten?
Ist aber nix neues, wir haben uns damals im Praktikum vielleicht auch öfter mal dumm angestellt. ;-)

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 13:45
von pillepalle
Haha... ich hatte letzlich eine Kundin die sagte sie würde auch nur noch alte weiße Männer als Trainee nehmen. Wenn irgendwo kurz nochmal eine Glasfläche gereiniget werden soll, dann gehen die jungen Mädels grundsätzlich zu zweit los, um den Job zu erledigen. Eine trägt die Sprühflasche, die andere den Lappen :)

VG

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 13:52
von Jott
Liegt aber alles auch daran, dass nur wenige diese Branche ernst nehmen und nur Spaß wollen. Das zu filtern ist echt schwer als Arbeitgeber.

Hab gerade von irgend einer hochnäsigen Hipster-Filmfirma ProRes-Files bekommen, die kein Mac abspielen kann. WTF - wie kriegt man so was hin? Aber ja, man wird milde und spielt’s einfach um, anstatt zu toben …

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 13:55
von Frank Glencairn
klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 13:39
Ist aber nix neues, wir haben uns damals im Praktikum vielleicht auch öfter mal dumm angestellt. ;-)
Aber wenigstens wußten wir noch wo es Kippen gibt.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 14:38
von Bluboy
Hört sich so an als ob sich alle 20% Schulabbrecher entweder in der IMM-Brance der der Poltik tummeln

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 14:55
von j.t.jefferson
Also bei mir siehts wirklich düster aus, obwohl ich den Kram jetzt schon bald 20 Jahre mitmache. Musste alle Festangestellten schon entlassen. Bin nur noch alleine und wenn das jetzige Projekt nicht fruchtet, muss ich den Laden zumachen, weil ich zu lange auch damit gewartet hatte die Leute zu entlassen. Hab jetzt einfach zu viele Schulden dadurch angehäuft.

Echo Nomminierungen, meist geklickte Youtube Musikvideos Deutschlands, Netflix und Amazon Produktionen....tja und am Ende einfach kaputt XD

Wenn dann werde ich auf jeden Fall ne Umschulung machen, wo ich den Scheiss mit Angestellten, Kunden usw nicht mehr hab. Einfach einstellen lassen und normal Urlaub haben. Chef sein ist scheisse.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 15:01
von ruessel
...oder wegen BurnOut in Rente gehen.......

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 15:22
von Frank Glencairn
j.t.jefferson hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 14:55 Bin nur noch alleine und wenn das jetzige Projekt nicht fruchtet, muss ich den Laden zumachen, weil ich zu lange auch damit gewartet hatte die Leute zu entlassen. Hab jetzt einfach zu viele Schulden dadurch angehäuft.
Tut mir leid zu hören.

Ich hab immer schon versucht die laufenden Kosten so niedrig wie möglich zu halten.
Keine Designer Räumlichkeiten, kein Leasing, keine Festangestellten, keine Kredite, gebrauchte Autos, gebrauchtes Gear (wo es Sinn macht) etc.

Ich hab mir oft anhören müssen: "Mit ner 15 Jahre alten Karre kannst du doch nicht beim Kunden vor fahren, was soll der denn von dir denken - lease dir doch nen Neuen - kostet doch nix mehr ... blah"

War mir aber egal, ich hab mein Ding weiter durchgezogen - das hat mir über die Jahre immer wieder mal den Arsch gerettet, wenn mal saure Gurken Zeit war.

Und ja ich weiß - solche Ratschläge nutzen dir jetzt natürlich auch nix.
Hoffentlich kommst du wieder auf die Beine.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 16:07
von TheGadgetFilms
j.t.jefferson hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 14:55 Also bei mir siehts wirklich düster aus, obwohl ich den Kram jetzt schon bald 20 Jahre mitmache. Musste alle Festangestellten schon entlassen. Bin nur noch alleine und wenn das jetzige Projekt nicht fruchtet, muss ich den Laden zumachen, weil ich zu lange auch damit gewartet hatte die Leute zu entlassen. Hab jetzt einfach zu viele Schulden dadurch angehäuft.

Echo Nomminierungen, meist geklickte Youtube Musikvideos Deutschlands, Netflix und Amazon Produktionen....tja und am Ende einfach kaputt XD

Wenn dann werde ich auf jeden Fall ne Umschulung machen, wo ich den Scheiss mit Angestellten, Kunden usw nicht mehr hab. Einfach einstellen lassen und normal Urlaub haben. Chef sein ist scheisse.
Willst du komplett in eine andere Branche? Drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
Ich hangel mich seit mehreren Jahren auch nur an einem Auftraggeber durch, auch sehr naiv. Bin aber alleine, glaube auch Corona hat vielen mit Mitarbeitern und Geschäftsräumen Probleme bereitet.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 16:16
von pillepalle
Na ja, fast alle Einzelkämpfer und viele kleine Unternehmer haben eine recht überschaubare Anzahl an Kunden. Da macht dann oft ein guter Kunde mehr oder weniger schon den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Jahr.

VG

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 16:18
von TheGadgetFilms
Das kann ich voll und ganz bestätigen ;)

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 16:58
von MK
ruessel hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 15:01 ...oder wegen BurnOut in Rente gehen.......
Welche Rente? :-(

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 17:00
von Darth Schneider
Ich drücke dir auch die Daumen,
das du irgendwie doch noch weitermachen/filmen kannst.
Gruss Boris

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 18:46
von j.t.jefferson
Danke an alle.

Ja hab auch nie was auf Pump. Kein Designer Büro (was ich komplett unnötig auch finde) und der einzige Kredit den ich hab ist der scheiss Kredit, den ich wegen Corona aufnehmen musste. Sonst hatte ich auch nie nen Dispo aufm Konto. Hat sich jetzt alles schlagartig geändert. Die ganzen großen Kunden haben schon letztes Jahr angefangen alles zu schrumpfen und sind dann dieses Jahr weggefallen, weil kein Geld mehr.

Ich denke dass es jetzt die Chance ist für one-man Shows sich was aufzubauen, weil wahrscheinlich am Ende nicht mehr viele übrig sind. (Kollege musste auch 10 Leute aus seiner Produktionsfirma entlassen).

Werde auf jeden Fall was komplett anderes machen, wie die anderen auch, wenn das in die Hose geht. Was für einen Dreck ich in den 20 Jahren erleben musste ist einfach unglaublich. Je höher die Budgets desto mehr Vollidioten waren dabei.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 18:59
von Darth Schneider
Kopf hoch, positiv denken, offen sein für Neues und mittendurch.
Mit deiner Erfahrung wirst du das ganz bestimmt schaffen.
Gruss Boris

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 19:23
von klusterdegenerierung
Ich habe 2000 mein erstes Studio eröffnet und hatte einen Schwung guter Kunden, aber einen sehr großen, 14 Jahre lang, damit machte ich ca. 65% meines Umsatzes und gefühlt war es wie eine große Familie oder als sei ich Angestellter.

Dann bekamen sie eine neue Marketingmanagerin & Marketingleitung mit Allinone Agentur und Bums war ich innerhalb ein paar Wochen raus.
Dann kam Insolvenz und die Frage Doppelhaushälfte oder Studio, denn beides ging nicht mehr.

Dann nur noch Streit zu Hause um Geld, dann Trennung und kleineres Studio in dem ich auch erst mal leben konnte.
Nach 3 Jahren Neuorientierung und neu gehen lernen mit der Familie wieder zusammen gerauft und ordentlich Gas gegeben, ich wollte nicht aufgeben.

Seitdem halte ich es wie Frank, kleine Kosten große Gewinne, keine Angestellten, seit 6 Jahren meinen ollen Touran der zum 2. mal die Steuerelektronik zerschossen hat und eine Wohnung die nicht perfekt ist man aber bezahlen kann.

Manchmal kommt es ganz anders als man denkt, aber wenn es die Leidenschaft ist die in einem Schlägt, findet sich meistens auch ein Weg.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 21:21
von TheBubble
j.t.jefferson hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 18:46 Je höher die Budgets desto mehr Vollidioten waren dabei.
Geld oder sichere Jobs ziehen Blender und Inkompetenz magisch an. Ist in anderen Bereichen leider auch nicht anders.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du die missliche Lage überwindest.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 21:27
von TheBubble
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 15:22 Ich hab mir oft anhören müssen: "Mit ner 15 Jahre alten Karre kannst du doch nicht beim Kunden vor fahren, was soll der denn von dir denken - lease dir doch nen Neuen - kostet doch nix mehr ... blah"
Wenn ein Dienstleister mit neuem SUV vorfährt, dann macht das nicht unbedingt einen guten (ersten) Eindruck. Als Kunde denke ich sofort: "Ach so, dafür werden die Preise aufgerufen...".

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 21:32
von Skeptiker
TheBubble hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 21:27
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 15:22 Ich hab mir oft anhören müssen: "Mit ner 15 Jahre alten Karre kannst du doch nicht beim Kunden vor fahren, was soll der denn von dir denken - lease dir doch nen Neuen - kostet doch nix mehr ... blah"
Wenn ein Dienstleister mit neuem SUV vorfährt, dann macht das nicht unbedingt einen guten (ersten) Eindruck. Als Kunde denke ich sofort: "Ach so, dafür werden die Preise aufgerufen...".
Besser, sich Inspektor Columbo zum Vorbild nehmen - äusserlich abgewrackt (Regenmantel, Auto, leicht vertrottelter Gesamteindruck), aber dafür umso cleverer, wenn's draufankommt! ;-)

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 21:41
von Frank Glencairn
Skeptiker hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 21:32 ... äusserlich abgewrackt (Regenmantel, Auto, leicht vertrottelter Gesamteindruck)
Passt - dann bin ich ja super aufgestellt :D

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 21:43
von Frank Glencairn
TheBubble hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 21:27
Wenn ein Dienstleister mit neuem SUV vorfährt, dann macht das nicht unbedingt einen guten (ersten) Eindruck. Als Kunde denke ich sofort: "Ach so, dafür werden die Preise aufgerufen...".
Schön wärs, aber ich fürchte das menschliche Gehirn funktioniert leider nicht so rational - das ist relativ einfach mit Bling zu beeindrucken. Dicker Neuwagen signalisiert Erfolg und wird deshalb unterbewußt mit Kompetenz gleich gesetzt.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Fr 17 Nov, 2023 22:05
von klusterdegenerierung
Sehe ich auch so, alle hier die erfolgreich sind fahren eine dicke Karre, unser top Kinderarzt der seit Jahren einen gammeligen Corsa fährt wird eher als verschroben wahrgenommen.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 08:57
von Pianist
Bluboy hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 14:38 Hört sich so an als ob sich alle 20% Schulabbrecher entweder in der IMM-Brance der der Poltik tummeln
Was fällt denn bei Dir unter "Politik"? Bei den Parteien und den Bundestagsfraktionen kenne ich mich nicht aus, aber in der Bundesverwaltung (also den obersten und den oberen Bundesbehörden) habe ich es mit äußerst leistungsfähigen und leistungsbereiten Leuten zu tun, die sind sehr fleißig, sehr gut organisiert und vorbereitet. Da ich genau so ticke, habe ich immer gute Aufträge.

Matthias

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 09:35
von pillepalle
Die müssen wahnsinnig brasseln. Wenn die nach Sitzungen vor die Kamera treten, sehen die alle fix und fertig aus 🙈😅

Aber mal Spaß beiseite. Es gibt immer solche und solche. Und klar müssen die Leistungsbereitschaft sein, durch Zufall landet nämlich niemand dort.

VG

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 11:19
von markusG
Bluboy hat geschrieben: Fr 17 Nov, 2023 14:38 Hört sich so an als ob sich alle 20% Schulabbrecher entweder in der IMM-Brance der der Poltik tummeln
Ich kenne niemanden aus der "IMM-Branche", der nicht mindestens ne Ausbildung, wenn nicht gar mindestens ein Studium hinter sich hat. Wichtiger ist aber das "Können", nicht was da an Noten aufm Papier steht (wer schaut sich die schon an).

Wo es eher hapert sind festgefahrene Strukturen, nach dem Motto "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit". Das betrifft aber eigentlich alle Berufe. IMM ist zB eine Antwort auf dieses Problem (oder generell: Fortbildung)

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 12:19
von Bluboy
Fangen wir bei den Grünen an

Omid Nouripour,
Ricarda Lang

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 12:25
von markusG
Hat was genau mit Film- und Fernsehwirtschaft (oder IMM) zu tun?

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 12:33
von DKPost
Diese Idee von Studium abbrechen = nix gelernt ist halt auch nur eine billige Methode auf irgendjemanden draufzuhauen. Extrem erfolgreiche Gegenbeispiele gibt es ohne Ende.

Re: 82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft in prekärer Lage

Verfasst: Sa 18 Nov, 2023 12:37
von dienstag_01
Und im Gegenzug erschwindeln sich dann genau in diesen Kreisen, die Abschlüsse so hoch bewerten, einige Ihre Erfolge durch abschreiben.