Nur ist der Unterschied hier, dass der Mensch über gute Bildgestaltung doziert und in seiner Selbstaufnahme auf geradezu groteske Weise seinen eigenen Kriterien (Bildkomposition, Staffelung von Bildelementen im Raum, Lichtsetzung, Farbgestaltung etc.) widerspricht. Und im Gegensatz zu dem Coloristen ist er auf dem Gebiet, über das sein Video geht, eben kein Profi, sondern jemand, der in Animationsfilmen Vorgaben umsetzt und Dinge wie Felltexturen macht.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 20:37 Das hat Boris bestimmt auch ohne Screenshot verstanden, was er aber vielleicht meint ist,
selbst der erfahrene und auch bei BMD arbeitende Proficolorist Cullen Kelly [...] dennoch ist er in seinem Bereich ein Profi, heißt ja aber nicht immer gleich, das man das an jeder Stelle bzw bei sich selbst auch immer umsetzen muß.
Schon richtig, aber er folgt ja nur der iasi Theorie, selber keine Kamera anfassen, aber besser Filmen können als ganz Hollywood zusammen. ;-))cantsin hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 20:45Nur ist der Unterschied hier, dass der Mensch über gute Bildgestaltung doziert und in seiner Selbstaufnahme auf geradezu groteske Weise seinen eigenen Kriterien (Bildkomposition, Staffelung von Bildelementen im Raum, Lichtsetzung, Farbgestaltung etc.) widerspricht. Und im Gegensatz zu dem Coloristen ist er auf dem Gebiet, über das sein Video geht, eben kein Profi, sondern jemand, der in Animationsfilmen Vorgaben umsetzt und Dinge wie Felltexturen macht.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 20:37 Das hat Boris bestimmt auch ohne Screenshot verstanden, was er aber vielleicht meint ist,
selbst der erfahrene und auch bei BMD arbeitende Proficolorist Cullen Kelly [...] dennoch ist er in seinem Bereich ein Profi, heißt ja aber nicht immer gleich, das man das an jeder Stelle bzw bei sich selbst auch immer umsetzen muß.
Darüber hinaus finde ich, dass bei vielen - oder eigentlich allen - seinen Glaubenssätzen Fragezeichen angebracht sind, und daher macht sein Praxis-/Theoriewiderspruch auch seine Theorie nicht glaubwürdiger. Er geht nämlich überhaupt nicht davon aus, was man eigentlich mit welchen Entscheidungen bei der Bildgestaltung kommunizieren will, sondern geht stur von Schema F aus. [Wenn er mal auch nur eine Sekunde über visuelle Kommunikation nachgedacht hätte, wäre ihm zum Beispiel aufgefallen, dass sein oranges Seitenlicht einen amerikanische Polizeiwagen bzw. Polizeialarm kommuniziert...]
Jepp. Und so denkt eben jemand, der ein eher kleines Licht bzw. ausführendes Rad in der Industrie ist und selbst keine Regie- bzw. inhaltlich gestalterischen Entscheidungen trifft. (Siehe meine Anmerkungen zu visueller Kommunikation weiter oben.) Das ist für den Job, den er tut, auch völlig ausreichend.Axel hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 20:52 Im Westen nichts Neues ist, was mir dazu einfällt. Er hatte am Anfang eine Idee, die er danach nicht mehr aufgegriffen hat. Das symmetrische Gesicht: ist es wirklich so leicht beschaulich, leicht verdaulich? Was ist mit und an der wild texturierten Landschaft, durch Gletscher und Vulkane zerdeppert, zermatscht und wie Sandpapier auf den Augen?
Es folgen nur noch Beispiele der bewussten Reduktion von Reizen, um das zu erreichen, was Pierre Kandorfer „Prägnanz“ nennt. Leichte Erfassbarkeit, in 8, besser in 4 Sekunden.
Und da, finde ich, greifen auch die Empfehlungen des Videomachers zu kurz, auch wenn man mal seine Selbstfilmkünste außer Acht lässt. Er gibt nämlich nur schematische, unmotivierte und größtenteils kontextfreie Regeln. Z.B. stimmt natürlich, dass man Haze als Bildgestaltungselement verwenden kann, um eine Person oder einen Gegenstand im Bild freizustellen. Aber die Information fehlt, dass der Nebel auch gestalterisch motiviert sein muss.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 22:13 Klar, aber ich meinte das auch unabhängig von der Crewgröße. Mit mehr Erfahrung achtet man einfach auf Dinge die anderen gar nicht auffallen.