slashCAM Forum

Hallo Leute,

ich weiß das Thema beschäftigt wahrscheinlich alle immer wieder und ist in dieser Branche kein leichtes, weil es eben sehr situationsabhängig ist. Aber ich habe eine Frage, wie viel ich für mein Projekt verlangen sollte.

Ich habe einen Imagefilm für eine Stadt geschnitten (erst nur für mich) und dann in Form von Kaltaquise die Stadt angeschrieben, ob sie daran Interesse hätten. Jetzt habe ich in ein paar Tagen ein Treffen mit einer örtlichen Marketing Agentur, wo ich den Film vorstellen soll.

Ich bin immer hobbymäßig Filmemacher gewesen und habe seit Anfang des Jahres ein Kleingewerbe für Videographie. Habe allerdings noch keine wirklichen Aufträge erhalten, würde mich also als Anfänger bezeichnen.

Habe eine Drehgenehmigung (30€) und eine Musiklizenz (20€) erworben, mein Equipment besteht aus einer DJI Mavic Air Drohne, einer etwas kleineren Lumix Kamera, einem Gimbal und ein paar Mikros.
Drehtage hatte ich 3, der Schnitt hat länger gedauert, als er für so einen Film dauern sollte (aber auch weil ich aus Spaß an der Sache immer wieder Feinheiten angepasst habe). Schnitt waren also bestimmt 15 Stunden.

Ich will keinen zu hohen Preis nennen, weil ich vor allem in Bezug auf den Kunden einfach stolz wäre wenn ich denen das verkaufen kann. Will mich aber auch nicht unter Wert verkaufen.

Habe mal ein bisschen rumgerechnet und bin so auf 750€ gekommen. Das Video geht 3 Minuten.

Was sagt ihr?...

Mein Vorschlag: VB 3000 Euronen

750 klingen für mich trotz der Arbeitstage wie ein fairer Preis, weil jemand (bzw. in der Zukunft: Du) mit mehr Erfahrung sowohl den Dreh, als auch den Schnitt schneller hingekriegt hätte.

Ansonsten ist es natürlich schwierig, hier etwas zu sagen, wenn man das Ergebnis nicht vor Augen hat bzw. dessen Qualität/Hochwertigkeit nicht beurteilen kann. Davon hängt ja letztlich auch das Honorar ab.

Die Marketingagentur weiß ganz genau, dass sich Stundensätze für Kreative so um die 60-100 Euro bewegen.

Wenn der Film gut ist, wären 3.000 Euro daher sicherlich nicht übertrieben.

Danke schon mal für eure Einschätzungen!

@Jott, habe auch mit Bekannten und Freunden drüber geredet, und ab und zu ähnliches gehört.
Allerdings bin ich erst 20, kein Vollprofi und habe nicht viel vorzuweisen.
Rein aus eigener Einschätzung würde ich sagen, dass sich das Video durchaus sehen lassen kann, und ähnliches bekomme ich von meinem Umfeld zu hören. Dennoch bin ich unsicher ob ich in meiner Situation in den vierstelligen Bereich reingehen kann, allein aufgrund der tatsache, dass ich es eben nicht hauptberuflich mache.

Die schwierige Frage ist eben, werden die denken: "Naja nettes Video, aber so viel verlangst du?"
oder aber "750? Tja für den Preis nehmen wir das sofort, der hat ja gar keine Ahnung"

Und da will ich halt kein Risiko eingehen

Die Stadt hat ja deinen Film anscheinend noch nicht gesehen. Man hat ja gleich an die Agentur verwiesen. Das ist aus meiner Sicht ein ganz kritischer Punkt.

Wenn du dort präsentierst, wird dein Werk unter Umständen zerredet. Der Grund dafür, sind mögliche Interessenkonflikte mit den Geschäften der Agentur. Darauf muß man gut vorbereitet sein.

Je nachdem wie das Gespräch verläuft, würde ich das konkrete Preisangebot nachreichen. Schon deswegen, weil du ja vielleicht noch nachbessern mußt, was dann ein gutes Zeichen wäre.

Wie wäre es mit 960.-
- mit hinzugefügten Logos und Text wird es vielleicht
noch etwas mehr.

Nicht unter Wert verkaufen und noch Spielraum nach unten bieten.

Wenn dir deine Arbeit 3.000 € Wert ist, dann solltest du das vor deinen Kunden gut begründen können z.B. dass du besondere Drohnenskills hast oder sehr flexibel arbeitest. Alles hat seinen Preis.

Es kommt gut rüber, wenn du deine Preise mit Einzelpositionen gut untermauern kannst z.B. Stundensatz vor Ort, Stundensatz Nachbearbeitung (setzt sich wieder aus mehreren Faktoren zusammen wie Kosten für Software etc.).

Stundensatz - im Ernst?
Stundensätze sind was für Parkuhren.

sascha_kvfs hat geschrieben: ↑Di 13 Jul, 2021 09:05 Nicht unter Wert verkaufen und noch Spielraum nach unten bieten.
Es kommt gut rüber, wenn du deine Preise mit Einzelpositionen gut untermauern kannst z.B. Stundensatz vor Ort, Stundensatz Nachbearbeitung (setzt sich wieder aus mehreren Faktoren zusammen wie Kosten für Software etc.).

Der TO verkauft ein fertriges Produkt
Wer, Wie, Was , Wann und Warum geh keinem was an.
Auch nicht ob da die Pinkelpausen rausgerechnet sind.
Wenn generell interesse besteht, kann sich die Argentur gerne wo anders über Verfügbarkeit und Preise erkundigen

Auf mögliche Folgeaufträge sollte man im übrigen auch nicht hereinfallen.

3000€ ?
Finde ich jetzt eigentlich auch nicht übertrieben, wenn der Film gefällt, das macht nur1000€ pro Minute. Kommt schon natürlich auch auf den Aufwand drauf an…
Aber warum viel weiter runter gehen ?
Der Kunde ist eine Stadt, da wird viel mehr Geld für viel dümmeres aus dem Fenster geworfen.
Und ihr Profifilmer könnt ja schliesslich auch nicht nur von Luft und Liebe leben…
Gruss Boris

Der Kunde wäre die Marketingagentur der Stadt. Ist der Film okay, werden sie ihn gerne für deinen Wunschpreis von 750 Euro ankaufen und dann zum zehnfachen Preis an die Stadt weiter verticken. So etwa läuft das gerne.

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 13 Jul, 2021 10:24
Und ihr Profifilmer könnt ja schliesslich auch nicht nur von Luft und Liebe leben…
Gruss Boris

Bin halt kein Profi.

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 13 Jul, 2021 10:24
Und ihr Profifilmer könnt ja schliesslich auch nicht nur von Luft und Liebe leben…
Gruss Boris

Bin halt kein Profi. Andererseits gebe ich euch Recht, dass so eine Stadt natürlich ein hohes Marketing Budget besitzt. Will trotzdem nicht dastehen, als wäre meine Vorstellung total unangemessen