Probleme bei der Endfertigung meines Dokumentarfilms
Verfasst: Fr 31 Jul, 2020 17:42
Ich habe in Vorbereitung der Endfertigung meines komplett selbst produzierten Dokumentarfilms (Länge 95 Minuten) für die DCP-Erstellung ein größeres Problem festgestellt und ich frage mich nun, wie ich weiterverfahren soll. Meine Fragen habe ich zunächst im FCPX-Forum gestellt (www.finalcutprofi.de)
Infolgedessen ist mir bewusst geworden, dass ich es wohl mit einem komplexeren Problem zu tun habe.
Als ich vor etwa dreieinhalb Jahren mit dem Projekt anfing, waren mir die Fragen, die sich jetzt stellen noch gar nicht bekannt, da ich als Autodidakt viele technische Dinge erst im Laufe der Arbeit an meinem Film gelernt habe.
Wie sich jetzt gezeigt hat, habe ich in meinem Projekt ein Problem mit halben Bildern. 69 Clips im Projekt enden auf einem halben Bild.
Ursprünglich fragte ich mich, wie es zu diesem Halbbild-Problem kommt und ob es genügt, wenn ich die „Halbbild“-Clips aus meiner Timeline entferne und ersetze.
Wie es nun scheint, wäre das nur gefährliches Gefrickel.
Denn der Kern des Problems ist wohl, dass ich von Anfang an mit falscher Halbbildreihenfolge geschnitten habe und ich so immer wieder ungerade endende Clips im Projekt produziert habe.
Ursprünglich bestand dieses Projekt nur aus altem Mini DV Material (Pal SD 25i). Infolgedessen hat das Projekt das Format PAL SD, die Auflösung 720x576 DV Anamorphic und die Rate 25i.
Ich dachte damals, ich würde nur mit dem DV-Material arbeiten und die Einstellungen des Projekts waren die, die FCPX automatisch wählte. Diese Parameter habe ich leider nicht hinterfragt.
Später habe ich dann noch HD-Material (1080p HD 25p) hinzugefügt, das ursprünglich nicht eingeplant war. Der Film enthält nun zu etwa 90% Mini DV Material und zu etwa 10% HD-Material.
Alle bisherigen Arbeiten (Schnitt, Stabilisierungen, Auspegeln) habe ich in der 720x576, 25i Version des Projekts gemacht.
Vor dem Ausspielen und zur Weiterverarbeitung (Farbkorrektur, Tonmischung) sowie als Grundlage für die DCP habe ich jetzt das Format auf 1080p HD mit Auflösung 1920x1080 und Rate 25p geändert und machte anschließend ein Deinterlacing der Mini DV Clips innerhalb von FCPX. Außerdem passte ich durch die „Füllen“-Funktion die Bildgröße dieser Clips an.
In beiden Projektversionen, der ursprünglichen und der HD-Version, sind die Cliplängen identisch, d.h. es treten an gleicher Stelle die halben Bilder auf.
Ebenfalls haben die Mini DV-Clips in beiden Versionen die gleiche Felddominanz-Einstellung Gerade Zeilen zuerst.
Ursprünglich war der Film nur ein Übungsprojekt, dann hat er sich über mehrere Jahre weiterentwickelt und ich beschloss, ihn zu veröffentlichen, weil es sich bei dem Projekt nun um eine Herzensangelegenheit handelt.
Wie ich jetzt weiß, wäre es schlauer gewesen, von Anfang an in einem progressiven Format zu arbeiten und außerdem wäre es wohl angebracht gewesen, meine Mini DV Clips vorher professionell, d.h. extern z.B. mit so etwas https://www.blackmagicdesign.com/de/pro ... onversions, zu deinterlacen, da das Deinterlacing, das FCPX bietet, für eine Kino Projektion womöglich nicht ausreichend ist und sonst womöglich Artefakte auftreten.
Meine Frage ist nun, wie ich jetzt am besten vorgehen sollte, um die Fehler zu beseitigen und das Ganze auf solide Füße zu stellen:
Muss ich mein DV-Material also erstmal zur Sicherheit extern deinterlacen lassen?
- Wenn ja, sollte ich es dann nicht gleich vorher neu digitalisieren lassen und mir als Apple ProRes 422 ausspielen lassen?
Ich habe mich schon immer gefragt, ob das DV-Bild nicht doch etwas besser aussehen könnte. Außerdem habe ich am Anfang des Films ein paar Clips, die wohl ursprünglich beim Importieren mit der automatischen Audiokorrektur versehen waren. D.h. die waren mal komprimiert. Das klingt zwar jetzt im Projekt, nachdem die Korrektur herausgenommen wurde, in Ordnung, wenn ich mir allerdings die Sourceclips über Matchframe ansehe, fällt auf, dass das dazugehörige Audio eine andere Wellenform hat und schlechter klingt. Wenn ich mich also jetzt mit großem Aufwand noch mal daransetzen würde, müsste ich da auch korrekten Ton haben.
- Wo mach ich das dann am besten? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Wenn das alles so stimmt, wie sich der Fall für mich jetzt darstellt, bin ich an einem Punkt, wo ich das, was ich am Anfang aus Unwissenheit verbockt habe, vielleicht wieder gut machen kann.
Es würde also bedeuten, dass ich womöglich den ganzen Film in einer neuen 1080p25-Timeline nachschneiden müsste, was technisch ginge, da ich ein neben dem Mac auch ein Macbook habe. Wenn das das Einzige ist, was dazu führt, dass es in der weiteren Arbeit mit dem Projekt keine Probleme gibt, wäre ich auch bereit, das zu tun.
Ich glaube es wäre gut, wenn ich das Ganze einmal einem FCPX affinen Profi (vielleicht aus der Broadcast-Szene..?), der auch Erfahrungen mit Mini DV-Verarbeitung und DCP-Erstellung hat, zeige.
Kennt jemand jemanden, der dafür im Hamburger Raum in Frage käme?
Infolgedessen ist mir bewusst geworden, dass ich es wohl mit einem komplexeren Problem zu tun habe.
Als ich vor etwa dreieinhalb Jahren mit dem Projekt anfing, waren mir die Fragen, die sich jetzt stellen noch gar nicht bekannt, da ich als Autodidakt viele technische Dinge erst im Laufe der Arbeit an meinem Film gelernt habe.
Wie sich jetzt gezeigt hat, habe ich in meinem Projekt ein Problem mit halben Bildern. 69 Clips im Projekt enden auf einem halben Bild.
Ursprünglich fragte ich mich, wie es zu diesem Halbbild-Problem kommt und ob es genügt, wenn ich die „Halbbild“-Clips aus meiner Timeline entferne und ersetze.
Wie es nun scheint, wäre das nur gefährliches Gefrickel.
Denn der Kern des Problems ist wohl, dass ich von Anfang an mit falscher Halbbildreihenfolge geschnitten habe und ich so immer wieder ungerade endende Clips im Projekt produziert habe.
Ursprünglich bestand dieses Projekt nur aus altem Mini DV Material (Pal SD 25i). Infolgedessen hat das Projekt das Format PAL SD, die Auflösung 720x576 DV Anamorphic und die Rate 25i.
Ich dachte damals, ich würde nur mit dem DV-Material arbeiten und die Einstellungen des Projekts waren die, die FCPX automatisch wählte. Diese Parameter habe ich leider nicht hinterfragt.
Später habe ich dann noch HD-Material (1080p HD 25p) hinzugefügt, das ursprünglich nicht eingeplant war. Der Film enthält nun zu etwa 90% Mini DV Material und zu etwa 10% HD-Material.
Alle bisherigen Arbeiten (Schnitt, Stabilisierungen, Auspegeln) habe ich in der 720x576, 25i Version des Projekts gemacht.
Vor dem Ausspielen und zur Weiterverarbeitung (Farbkorrektur, Tonmischung) sowie als Grundlage für die DCP habe ich jetzt das Format auf 1080p HD mit Auflösung 1920x1080 und Rate 25p geändert und machte anschließend ein Deinterlacing der Mini DV Clips innerhalb von FCPX. Außerdem passte ich durch die „Füllen“-Funktion die Bildgröße dieser Clips an.
In beiden Projektversionen, der ursprünglichen und der HD-Version, sind die Cliplängen identisch, d.h. es treten an gleicher Stelle die halben Bilder auf.
Ebenfalls haben die Mini DV-Clips in beiden Versionen die gleiche Felddominanz-Einstellung Gerade Zeilen zuerst.
Ursprünglich war der Film nur ein Übungsprojekt, dann hat er sich über mehrere Jahre weiterentwickelt und ich beschloss, ihn zu veröffentlichen, weil es sich bei dem Projekt nun um eine Herzensangelegenheit handelt.
Wie ich jetzt weiß, wäre es schlauer gewesen, von Anfang an in einem progressiven Format zu arbeiten und außerdem wäre es wohl angebracht gewesen, meine Mini DV Clips vorher professionell, d.h. extern z.B. mit so etwas https://www.blackmagicdesign.com/de/pro ... onversions, zu deinterlacen, da das Deinterlacing, das FCPX bietet, für eine Kino Projektion womöglich nicht ausreichend ist und sonst womöglich Artefakte auftreten.
Meine Frage ist nun, wie ich jetzt am besten vorgehen sollte, um die Fehler zu beseitigen und das Ganze auf solide Füße zu stellen:
Muss ich mein DV-Material also erstmal zur Sicherheit extern deinterlacen lassen?
- Wenn ja, sollte ich es dann nicht gleich vorher neu digitalisieren lassen und mir als Apple ProRes 422 ausspielen lassen?
Ich habe mich schon immer gefragt, ob das DV-Bild nicht doch etwas besser aussehen könnte. Außerdem habe ich am Anfang des Films ein paar Clips, die wohl ursprünglich beim Importieren mit der automatischen Audiokorrektur versehen waren. D.h. die waren mal komprimiert. Das klingt zwar jetzt im Projekt, nachdem die Korrektur herausgenommen wurde, in Ordnung, wenn ich mir allerdings die Sourceclips über Matchframe ansehe, fällt auf, dass das dazugehörige Audio eine andere Wellenform hat und schlechter klingt. Wenn ich mich also jetzt mit großem Aufwand noch mal daransetzen würde, müsste ich da auch korrekten Ton haben.
- Wo mach ich das dann am besten? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Wenn das alles so stimmt, wie sich der Fall für mich jetzt darstellt, bin ich an einem Punkt, wo ich das, was ich am Anfang aus Unwissenheit verbockt habe, vielleicht wieder gut machen kann.
Es würde also bedeuten, dass ich womöglich den ganzen Film in einer neuen 1080p25-Timeline nachschneiden müsste, was technisch ginge, da ich ein neben dem Mac auch ein Macbook habe. Wenn das das Einzige ist, was dazu führt, dass es in der weiteren Arbeit mit dem Projekt keine Probleme gibt, wäre ich auch bereit, das zu tun.
Ich glaube es wäre gut, wenn ich das Ganze einmal einem FCPX affinen Profi (vielleicht aus der Broadcast-Szene..?), der auch Erfahrungen mit Mini DV-Verarbeitung und DCP-Erstellung hat, zeige.
Kennt jemand jemanden, der dafür im Hamburger Raum in Frage käme?