rush
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Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von rush »

Moin!

Aufgrund des extrem undurchsichtig gewordenen Pocket 4k Threads schlage ich vor an dieser Stelle Mal einen Thread aufzumachen in dem User die bereits mit der Kamera arbeiten von ihren praktischen Erfahrungen in Hinblick auf die Usability, Stromversorgung, Speicherauswahl etc pp berichten können... Und im gleichen Zuge über bekannte Probleme/Twerks und deren Workarounds Infos geben können.

Kurz: Wie nutzt ihr die Pocket 4k... Mit Cages/Rigs oder nackend?

Wie handhabt ihr die Stromversorgung? Canon Akkus, Powerbank oder per Hirose extern via Vmount etc?

Welche Speichermedien nutzt ihr? Und wie hat sich der Workflow ggfs. durch die kürzlichen Updates verändert... Demnach scheinen ja auch ältere Karten wie die Extreme Pro 95 für 12:1/ 8:1 RAW möglich geworden zu sein usw...

In welchen Modi bewegt ihr die Kamera? Gibt es bestimmte Konstellation von Settings die zu Problemen führen können oder dergleichen? Und umgekehrt: gibt es bestimmte Sweetspots?

Wie schlägt sich die Audiosektion? Interne Mics als auch extern? Wie sind da eure ersten Erfahrungen?

Usw... Vllt haben ja andere Nutzer noch weitere Fragen.
keep ya head up



cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39 Kurz: Wie nutzt ihr die Pocket 4k... Mit Cages/Rigs oder nackend?
Immer im (sehr gut konstruierten und preiswerten) SmallRig-Cage. Nicht nur, um die Leichtplastik-Kamera zu schützen, sondern vor allem auch, damit sie einen besseren Grip und bessere Masse hat, um sie auch einmal aus der Hand zu führen.
Wie handhabt ihr die Stromversorgung? Canon Akkus, Powerbank oder per Hirose extern via Vmount etc?
Im Normalbetrieb kommt man mit Canon-Akkus gut aus. Hab gestern 4 Stunden lang mit 3 Akkus gedreht, in denen die Kamera meistens eingeschaltet war.

Ansonsten ist der Smallrig-Adapter für Sony NP-F-Akkus in Verbindung mit NP-F970-Clones IMHO die preiswerte leistungsfähige Variante. (Hier muss man den Adapter allerdings von AliExpress-Anbietern kaufen, die ein Kabel für die Pocket 4K beilegen.) Der Vorteil dieser Lösung ggü. Adaptern mit Dummy-Akkus ist, dass der Canon-Akku als Pufferbatterie in der Kamera bleibt und den Wechsel des NP-F-Akkus ohne Ausschalten der Kamera möglich macht.
Welche Speichermedien nutzt ihr? Und wie hat sich der Workflow ggfs. durch die kürzlichen Updates verändert... Demnach scheinen ja auch ältere Karten wie die Extreme Pro 95 für 12:1/ 8:1 RAW möglich geworden zu sein usw...
In der Tat nutze ich hauptsächlich eine ältere Sandisk Extreme Pro 256GB, die sowohl für BRAW Q5 (4K DCI 24fps), als auch - mit der alten Firmware - für CinemaDNG 5:1 ausreicht.

Die Lösung mit einer externen Samsung T5 ist zwar leistungsfähiger und auch preiswerter, im Drehalltag aber durch die USB-Verbindung, externes Gehäuse (und höheren Stromverbrauch) nicht sehr praktikabel.
In welchen Modi bewegt ihr die Kamera? Gibt es bestimmte Konstellation von Settings die zu Problemen führen können oder dergleichen? Und umgekehrt: gibt es bestimmte Sweetspots?
Eigentlich nicht, denn durch die CinemaDNG- oder BRAW-Aufzeichnung spielen die Settings eine viel geringere Rolle als bei anderen Kameras und haben, bis auf die Kompressionseinstellungen, keinen Einfluss auf die Bildqualität. IMHO gibt's da nichts in den (im Vergleich zu anderen Kameras sowieso minimalistischen und gut strukturierten) Einstellungen, das sich miteinander verhaken kann.
Wie schlägt sich die Audiosektion? Interne Mics als auch extern? Wie sind da eure ersten Erfahrungen?
Die internen Mics sind zwar leidlich okay für Atmosphäre-Aufnahmen, übertragen aber Bediengeräusche und sind dadurch eine Notlösung.

Die externe Audiosektion ist weitaus schwächer, als in fast allen Kameratests beschrieben und zerfällt in zwei Extreme:

- Der Mono-XLR-Eingang ist leidlich gut (rauscharm), zieht mit Phantom Power aber viel Strom und bringt den internen Canon-Akku an seine Grenzen. Wenn man ausserdem auf eine Samsung T5 aufzeichnet, sollte man unbedingt externe Stromversorgung haben (s.o.). Ausserdem ist der interne Preamp schwach, weshalb Mikros wie das Røde NTG2 zu leise an der Kamera sind.

- Der Stereoklinken-Eingang ist richtig mies, mit sehr schwachem Preamp und starkem Rauschen. Selbst ein sehr pegelstarkes Mikro wie der Ohrwurm muss bei Zimmerlautstärke mit 100% Aussteuerung betrieben werden. Der Workaround, wenn man Stereoaufnahme braucht, ist, den Eingang im Kameramenü auf Line-In zu schalten und das Mikro via einen externen Audiorecorder oder Preamp vorzuverstärken.

Weiterer Tip ist, mit Color-Charts zu arbeiten, um das optimale Bild aus der Kamera zu holen, und statt LUTs lieber den Effekt "Transform Color Space" in Verbindung mit der Tone Mapping-Option zu wählen. Dabei muss das Log-Material der Kamera als "Blackmagic Broadcast Camera Film" interpretiert werden.



AndySeeon
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von AndySeeon »

cantsin hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 10:44 Weiterer Tip ist, mit Color-Charts zu arbeiten, um das optimale Bild aus der Kamera zu holen
Cantsin, kannst Du mal ein paar Worte dazu schreiben? Wie ist Dein Workflow, welchen Mehrwert hast Du? Ich verwende auch ab und zu das Datacolor Chart, aber ich habe noch keinen Mehrwert gegenüber der manuellen Neutralisation (in Resolve) festgestellt.

Gruß, Andy
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



Frank Glencairn
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von Frank Glencairn »

rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39
Kurz: Wie nutzt ihr die Pocket 4k...
Die Pocket ist entweder auf nem Gimbal, Stativ oder Saugnapf etc. deshalb brauch ich eigentlich keinen Cage.

Stromversorgung normal mit internem Akku, oder über nen V-Mount am Stativ geductaped (ist das überhaupt ein Wort?), wenns mal länger dauert.

Speicher nehm ich C-Fast. Audio bestenfalls die internen Mics als Scratch oder Atmo.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

AndySeeon hat geschrieben: Mo 22 Apr, 2019 14:16 Cantsin, kannst Du mal ein paar Worte dazu schreiben? Wie ist Dein Workflow, welchen Mehrwert hast Du? Ich verwende auch ab und zu das Datacolor Chart, aber ich habe noch keinen Mehrwert gegenüber der manuellen Neutralisation (in Resolve) festgestellt.
Zwei mögliche Workflows:

1) Interpretieren des RAW-Materials als Log, Anwenden des Effects "Color Space Transform" auf einer Node (i.d.R. Gruppen-Node) mit aktiviertem Tone Mapping, dann Feinkorrektur des resultierenden Materials durch die Color Chart-Abgleichung.

2) Komplettes Weglassen von LUTs oder Color Space Transform und Umwandlung des Log-Materials in Rec709 nur über die Color Chart-Funktion (mit den Einstellungen: "Source Gamma: Blackmagic Design Film", "Target Gamma: Rec709", "Target Color Space: Rec709").

Beide Workflows verwende ich, weil die Standard-LUTs bzw. Farbraum-Transformation nicht spezifisch für die jeweiligen Lichtverhältnisse beim Drehen ist und daher immer einen Kompromiss darstellt.

Workflow Nr. 1 hat den Vorteil, dass man praktisch keine Levels mehr korrigieren muss, allerdings die Farben etwas entsättigt sind.

Workflow Nr. 2 führt zu deutlich gesättigteren, trotzdem natürlichen Farben. Allerdings sind Highlights oft ausgebrannt (was natürlich auch mit der geringeren Dynamik von Rec709 zu tun hat) und müssen händisch mit dem "Highlights"-Rad wieder zurückgedreht bzw. sichtbar gemacht werden.



klusterdegenerierung
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von klusterdegenerierung »

Sorry wenn ich als ehemaliger Pocket 2K & Cinema 4K Besitzer dazwischen grätschen muß,
aber was macht ihr da alle für einen Zirkus mit dem Material und den Cams? ;-)

Wenn ich schon Color transform höre stellen sich mir die Nackenhaare hoch.
Bei Raw einfach als wie Projekt/Clip/BMD und Resolve ACR und bei ProRes Log as it is mit Blick auf den Waveform und Parade.

Analog zu Franks Pocket Rig Einwand muß ich mal fragen, warum macht ihr es euch so schwer?
Wenn ihr dann doch eine große Cam braucht, warum kauft ihr Euch denn nicht gleich eine Ursa und wenn ihr das Material gleich wieder schrotten müßt, nehmt doch Eure alte GH2!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:06 Wenn ich schon Color transform höre stellen sich mir die Nackenhaare hoch.
Bei Raw einfach als wie Projekt/Clip/BMD und Resolve ACR und bei ProRes Log as it is mit Blick auf den Waveform und Parade.
Tja, Log per Hand in Rec709 umzuformen ist eine ganz schlechte Idee.

Und "Color transform" ist Übersetzung der Farbräume (wie die Anwendung einer dafür vorgesehenen Standard-LUT, aber präziser und in Resolve mit Möglichkeit des Tone Mappings bzw. Verhinderns ausgerissener Kurven).

Die musst Du sowieso machen, auch bei SLog einer Sony-Kamera oder VLog einer Panasonic. Wenn Du das mit der dafür vorgesehenen Umwandlungsfunktion tust, erhältst Du erheblich einfacher und erheblich bessere Resultate als im Blindflug mit händisch gesetzten Kurven.



klusterdegenerierung
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ja so wie Du es darstellst geht die Rechnung ja wohl auf, aber Slog wird dabei immer als convertable must dargestellt, was ja quatsch ist.

Am Ende des Tages ist es doch vereinfacht gesagt nur ein Farbprofil welches einen Blacklevel anhieb und eine Farbreduzierung erfahren hat.

Kurz an 3 Rädchen in Resolve drehen und das Zeugs ist Rec709 konform, wobei man das ja eigentlich eh nicht will, denn Rec709 impliziert ja, das es ein stark beschnittenes Profil ist welches eh nicht sonderlich erstrebenswert ist und durch den upload auf eine Platform wie YT eh schon dahin geschreddert wird, dann muß man es ja vorher nicht noch weiter eindampfen in dem man es dort schon auf 6Bit runterdrückt.
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cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:28 Am Ende des Tages ist es doch vereinfacht gesagt nur ein Farbprofil welche einen Blacklevel anhieb und eine Farbreduzierung erfahren hat.
Nein. Das ist eine herstellerspezifische, logarithmische Kurve im Gegensatz zur Rec709-Kurve. Beide sind mathematisch definiert und lassen sich umrechnen.

Wenn Du einfach eine händische Kontrast- und Sättigungsanhebung machst, erhältst Du falsche Farben.

Das ist übrigens der Hauptgrund dafür, weshalb Blackmagic-/SLog-/Vlog-Material auf YouTube und Vimeo schlecht oder komisch aussieht. Und die Leute schieben das dann auf die Kamera.



klusterdegenerierung
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von klusterdegenerierung »

Hm, komisch das bei denen die das Log transformieren das footage immer so grünstichig und nostalgisch statt clean aussieht. ;-)

Letztlich geht es doch immer um what you see is what you get und wenn man einem Colorchart vertrauen bzw lesen kann, wobei eine einfache Graukarte da auch schon reicht, dann bekommt man doch ein neutrales grau und dann sind ja auch alle weiteren Farben im Lot, eigentlich, normalerweise.. ;-)
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Sammy D
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von Sammy D »

Ich benutz die Pocket nackt auf dem Ronin-S. Stromversorgung über den DC-Port des Ronin; Fokus über den DJI-Motor.
Simpel und gewichtsmäßig okay. CFast und SD-Card von Angelbird.

Ich habe mal versucht das Ding voll zu riggen, mit EVF, V-Mount, FF, Sound-Department und Firlefanz: zu schwer, zu unhandlich. Kann ich gleich eine große Cam nehmen.



cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:38 Letztlich geht es doch immer um what you see is what you get und wenn man einem Colorchart vertrauen bzw lesen kann, wobei eine einfache Graukarte da auch schon reicht, dann bekommt man doch ein neutrales grau und dann sind ja auch alle weiteren Farben im Lot, eigentlich, normalerweise.. ;-)
Ich würde bei Log-Profilen nicht davon ausgehen, dass die logarithmische Kurve für alle drei Farbkanäle auf identische Weise nach Rec709 oder sRGB korrigiert werden muss. (Rec709 ist übrigens 8bit und beinahe identisch mit sRGB. Es ist der Farbraum, in dem sich alles Standard-HD-Video inkl. BluRay abspielt, das nur am Rande.) Wenn Du da mit einer Pauschal-Kurve korrigierst, wirst Du effektiv Farbstiche im Resultat haben, auch weil viele Sensoren in den Farbkanälen unterschiedlich empfindlich sind.

Der Standard-Workflow ist, dass man (1) erst das Material normalisiert (bzw. in den Display-Farbraum bringt), (2) dann gradet bzw. stilisiert.



dienstag_01
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:46
klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:38 Letztlich geht es doch immer um what you see is what you get und wenn man einem Colorchart vertrauen bzw lesen kann, wobei eine einfache Graukarte da auch schon reicht, dann bekommt man doch ein neutrales grau und dann sind ja auch alle weiteren Farben im Lot, eigentlich, normalerweise.. ;-)
Ich würde bei Log-Profilen nicht davon ausgehen, dass die logarithmische Kurve für alle drei Farbkanäle auf identische Weise nach Rec709 oder sRGB korrigiert werden muss. (Rec709 ist übrigens 8bit und beinahe identisch mit sRGB. Es ist der Farbraum, in dem sich alles Standard-HD-Video inkl. BluRay abspielt, das nur am Rande.) Wenn Du da mit einer Pauschal-Kurve korrigierst, wirst Du effektiv Farbstiche im Resultat haben, auch weil viele Sensoren in den Farbkanälen unterschiedlich empfindlich sind.

Der Standard-Workflow ist, dass man (1) erst das Material normalisiert (bzw. in den Display-Farbraum bringt), (2) dann gradet bzw. stilisiert.
Rec 709 ist übrigens auch 10bit.
Wenn schon, dann richtig ;)



Frank Glencairn
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von Frank Glencairn »

cantsin hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:30 .. erhältst Du falsche Farben.
Beachtlich was die Leute hier alles treiben um "richtige" Farben zu bekommen - Colorchart undwasnichtalles für'n Voodoo.
Da kann ich auch gleich die "A" Taste drücken - die neue AI darunter ist tatsächlich nicht mal schlecht.

Ich wollte jedoch noch nie "richtige" Farben - ich will schöne Farben, die meine Szene emotional stützen :-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



klusterdegenerierung
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von klusterdegenerierung »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:53
cantsin hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 21:30 .. erhältst Du falsche Farben.
Beachtlich was die Leute hier alles treiben um "richtige" Farben zu bekommen - Colorchart undwasnichtalles für'n Voodoo.
Da kann ich auch gleich die "A" Taste drücken - die neue AI darunter ist tatsächlich nicht mal schlecht.

Ich wollte jedoch noch nie "richtige" Farben - ich will schöne Farben, die meine Szene emotional stützen :-)
Schon klar, aber es kann ja auch im ersten Schritt mal wichtig sein, wie es wirklich aussieht, bevor man es dahin dreht, wie es aussehen soll, filmt ja nicht jeder nur Krieg im Matsch, sondern Werbung die CI bzw Produkt Konform zu sein hat.

@cantsin
8Bit RGB oder 709, schon klar, meinte mit 6Bit ja auch nur etwas sarkastisch das, was am Ende bei YT noch raus kommt bzw überbleibt
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rush
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von rush »

Interessante Diskussion die ich da angeschoben habe... Nicht ganz ohne Grund - denn auch ich habe nun solch einen Pocket 4k Hobel rumstehen und bin in Sachen Color Grading und Co noch am Anfang meiner Kenntnisse... Besonders auch im Verbund mit Resolve Studio.

Erste Erkenntnisse: der Ton ist irgendwie ziemlich asynchron - egal ob bei Verwendung der internen Mics oder per 3.5 Miniklinke angeschlossen Mikrofonen.. Woran das liegt ist mir aktuell noch nicht ganz klar - eventuell ist es nur ein Anzeigeproblem oder Fehler meinerseits.

Weiteres Ton-Manko: Man kann keine Abhörpunkte wählen - oft mag man sicher die Summe hören - manchmal will ich aber auch nur Spur 1 (lav des Protagonisten) hören und eben nicht die Atmo mit auf den Headphones haben. Geht das? Gesehen habe ich es nicht im Menü.

Ton im Allgemeinen... Hätte man wissen können - ist einfach nicht BMD's Ding sowas intern brauchbar am Start zu haben... Entweder total unterpegelig oder rauschend - zumindest mit den internen Mics als auch mit per Miniklinke angedokten Mics.
Schade eigentlich. Xlr Mini habe ich noch nicht getestet.

Ansonsten war FW 6.2 bei mir vorinstalliert - braw läuft bis 5:1 @25p problemlos mit günstigen SD Karten - bei 8:1 gar in HFR @50fps

Kurz: ein interessantes Gerät. Den theoretisch großen Mehrwert zu den 8bit 420 einer korrekt belichteten Sony sehe ich bisher aktuell eher noch in Nuancen bzw. muss mich da offenbar noch rantasten und die realen Benefits des braw/dessen Grading noch kennenlernen.

Ansonsten macht die Kamera durchaus einen erwachsenen Eindruck - die ISO Fähigkeiten durch dual ISO sind auf guten Niveau und es macht Spaß damit zu arbeiten - der fehlende Stabi wirkt sich dagegen bei älteren Gläsern und ohne Support sofort negativ aus.
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cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

rush hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 23:23 Erste Erkenntnisse: der Ton ist irgendwie ziemlich asynchron - egal ob bei Verwendung der internen Mics oder per 3.5 Miniklinke angeschlossen Mikrofonen.. Woran das liegt ist mir aktuell noch nicht ganz klar - eventuell ist es nur ein Anzeigeproblem oder Fehler meinerseits.
Das ist seltsam. Könnte das ein Problem der Performance Deines Rechners sein? (Hast Du die Timeline auf 2K/1080p?) Bleibt die Asynchronizität im exportierten Video bestehen?

Weiteres Ton-Manko: Man kann keine Abhörpunkte wählen - oft mag man sicher die Summe hören - manchmal will ich aber auch nur Spur 1 (lav des Protagonisten) hören und eben nicht die Atmo mit auf den Headphones haben. Geht das? Gesehen habe ich es nicht im Menü.
Nein.

Kurz: ein interessantes Gerät. Den theoretisch großen Mehrwert zu den 8bit 420 einer korrekt belichteten Sony sehe ich bisher aktuell eher noch in Nuancen bzw. muss mich da offenbar noch rantasten und die realen Benefits des braw/dessen Grading noch kennenlernen.
Du wirst den Unterschied sehen, wenn Du mit der Sony in Slog filmst und das Material dann nach Rec709 bringst und an die BM angleichst, vor allem bei Farbnuancen/-abstufungen wie Hauttönen und blauen Himmeln.

Oder wenn Du Mischlicht in einem Bild hast (z.B. Kunstlicht in einem Innenraum bei einfallendem Tageslicht) und einen Teil des Bilds maskierst, um die Farbtemperatur anzugleichen.

Oder falls Du mal extremer Grades machst wie hier in diesem neuen Slashcam-Tutorial: https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... ttene.html
Bei solchen Bearbeitungen fälllt Dir 8bit-Material doch ziemlich schnell mit Banding auseinander.



pillepalle
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von pillepalle »

@ rush

Verwendest Du Funkstrecken? Die könnten eine Ursache für Latenzen und Asynchronität sein.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



rush
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von rush »

@pillepalle: bisher nur erste Versuche mit den internen als auch direkt angeschlossenen 3.5mm mic - ohne Funk!

Möglich das ich was an der 24/25p Interpretation vergurkt habe oder es ein Anzeigeproblem ist - aber erste Versuche waren sehr unbefriedigend weil spürbar asynchron.

Bin aber wie gesagt neu und unbeholfen mit Resolve... Möglich das ich da Settings falsch habe und es dadurch asynchron wiedergeben wird.

@ Canstin; Habe noch nicht exportiert - erwarte aber das auch im Schnitt bereits der Ton synchron zum Bild ist - sonst ist das ganze ja absurd und ein sauberer Tonschnitt nicht möglich. Im Playback sehe ich keine fehlenden Frames - aber wie gesagt: muss das noch Mal verifizieren und genauer checken weil verhältnismäßig neu in Resolve... Denke auch eher an ein Anzeigeproblem etc

ps. warum sollte ich mit einer Sony Slog @8bit aufnehmen? Das ergibt ja eben keinen Sinn bzw ist nicht zielführend. Log ist und war für mich ohne RAW respektive unterhalb 10bit nie ein Thema. Ich habe bisher auch wenig in der Post verbogen sondern bereits bei der Aufnahme versucht möglichst sauber zu belichteten - und das geht auch mit 8bit recht vernünftig. Daher bin ich gespannt auf die realen Vorteile und das Potential von RAW im Alltag.
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cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

rush hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 23:42 Ich habe bisher auch wenig in der Post verbogen sondern bereits bei der Aufnahme versucht möglichst sauber zu belichteten - und das geht auch mit 8bit recht vernünftig. Daher bin ich gespannt auf die realen Vorteile und das Potential von RAW im Alltag.
Wenn Du mit 8bit aus der Kamera das Bild bekommst, das Du willst, bringt Dir RAW eigentlich nichts...



klusterdegenerierung
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von klusterdegenerierung »

cantsin hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 23:34 Du wirst den Unterschied sehen, wenn Du mit der Sony in Slog filmst und das Material dann nach Rec709 bringst und an die BM angleichst, vor allem bei Farbnuancen/-abstufungen wie Hauttönen und blauen Himmeln.

Oder wenn Du Mischlicht in einem Bild hast (z.B. Kunstlicht in einem Innenraum bei einfallendem Tageslicht) und einen Teil des Bilds maskierst, um die Farbtemperatur anzugleichen.

Oder falls Du mal extremer Grades machst wie hier in diesem neuen Slashcam-Tutorial: https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... ttene.html
Bei solchen Bearbeitungen fälllt Dir 8bit-Material doch ziemlich schnell mit Banding auseinander.
Komisch, das ich dies nicht bestätigen kann, vielleicht liegt das ja am Zwang das Slog unbedingt transformieren zu wollen.
Wenn man einen korrekten WB macht ist alles im Lot und das Material sieht nach neutralisierung ganz normal aus.

Es gibt einige professionelle Tutorials wo genau dieser Schritt gezeigt wird und ich habe noch niemandem, ausser irgendwelchen frickelern gesehen, die Slog transformieren müßen.

Egal ob es Shane oder BMD selbst ist, alle importieren es wie es ist, schieben die Höhen und Tiefen wieder bis kurz vor max und geben noch etwas Sättigung hinzu, fertig.

Da gibt es im Auschluß auch keine komische Haut oder Himmel. Mischlicht ist ja wieder was ganz anderes, denn jede Cam kommt nur schwer mit keinem richtigen WB klar und und muß sich für irgendeinen murks dazwischen entscheiden.

Hier halbwegs blauer Himmel und Haut, nur wieder in die Normberreiche geschoben.
Ich finds ein Träumchen, da muß ich nix transformieren.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von klusterdegenerierung am Do 25 Apr, 2019 00:56, insgesamt 1-mal geändert.



cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 25 Apr, 2019 00:40Mischlicht ist ja wieder was ganz anderes, denn jede Cam kommt nur schwer mit keinem richtigen WB klar und und muß sich für irgendeinen murks dazwischen entscheiden.
Das fällt eben weg mit 12bit oder RAW. Du kannst verschiedene Teile des Bilds maskieren und für jede Maske einen anderen Weißabgleich einstellen.



klusterdegenerierung
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von klusterdegenerierung »

cantsin hat geschrieben: Do 25 Apr, 2019 00:56
klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 25 Apr, 2019 00:40Mischlicht ist ja wieder was ganz anderes, denn jede Cam kommt nur schwer mit keinem richtigen WB klar und und muß sich für irgendeinen murks dazwischen entscheiden.
Das fällt eben weg mit 12bit oder RAW. Du kannst verschiedene Teile des Bilds maskieren und für jede Maske einen anderen Weißabgleich einstellen.
Häh, ist doch nix neues, wir sprachen eben noch von 8Bit 709 und Slog wandeln statt korrigieren und jetzt sind wir plötzlich bei Raw und 12Bit? Wie geht das denn jetzt zusammen? Das ich völlig andere Möglichkeiten bei Raw habe leutet doch jeden ein.
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cantsin
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 25 Apr, 2019 00:59 Häh, ist doch nix neues, wir sprachen eben noch von 8Bit 709 und Slog wandeln statt korrigieren und jetzt sind wir plötzlich bei Raw und 12Bit? Wie geht das denn jetzt zusammen? Das ich völlig andere Möglichkeiten bei Raw habe leutet doch jeden ein.
@rush hatte gefragt, was die Praxisvorteile von RAW ggü. 8bit sind, weil er sie noch nicht sehen konnte. Darauf bezogen sich die Bemerkungen.



freezer
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von freezer »

@ rush

Wenn der Ton asynchron ist, kann es sein dass Du versehentlich im OFF-Speed-Modus gedreht hast? Da ist der Ton immer asynchron, selbst wenn 25/25 fps.
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www.laufbildkommission.wordpress.com



rush
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von rush »

@freezer... Werde ich nochmal checken - meine aber das Off Speed deaktiviert gewesen ist.
Durch Druck auf die HFR taste aktiviert sich bei mir OffSpeed auf 50/25... Bei erneuten Druck deaktiviert sich OffSpeed wieder automatisch (sichtbar im Menü) - daher würde ich das eher ausschließen.

Komme sicher am Wochenende Mal dazu mich etwas intensiver mit dem Kasten auseinanderzusetzen.

Noch eine kurze Lizenzfrage... Kann Resolve in der SN Version ohne Dongle auf 2 Geräten aktiviert werden? Stichwort Desktop<>Laptop Nutzung... Also nicht parallel sondern entweder oder - bei den meisten Anwendungen ist dies ja zulässig und problemlos möglich. Bei Resolve ebenso? Fand bisher eher nur Dongle bezogene Antworten...
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Sammy D
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von Sammy D »

Du kannst Resolve auf zwei Geräten aktivieren und auch parallel nutzen.

Brauchst du es an einem dritten Gerät und gibst dort den Code ein, wird Resolve auf den anderen zwei Rechnern deaktiviert.

D.h. bei der dritten Aktivierung wird die Geräteliste automatisch zurückgesetzt und man kann die Nummern auf neue Geräte übertragen. Man muss also nicht wie bei anderen Softwares beim Support anrufen und um erneute Freischaltung bitten.



freezer
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von freezer »

@ rush
Du kannst bei den Clips die asynchron sind, ja mal in den Metadaten schauen, mit welchen Einstellungen Du gedreht hast. Die BMD Kameras tragen wirklich alles ein, was eintragbar ist.
LAUFBILDkommission
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www.laufbildkommission.wordpress.com



-paleface-
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von -paleface- »

rush hat geschrieben: Mi 24 Apr, 2019 23:42 Ich habe bisher auch wenig in der Post verbogen sondern bereits bei der Aufnahme versucht möglichst sauber zu belichteten - und das geht auch mit 8bit recht vernünftig. Daher bin ich gespannt auf die realen Vorteile und das Potential von RAW im Alltag.
Gebe ich dir auch Recht.
Ich nehme für Run an Gun Aufnahmen meist nur 10Bit, wenn es die Kamera denn zulässt. Beim Dreh sorgt man dafür das soweit auch alles schon passt. Korrekt.

RAW nehme ich bei special Projekten. Sei es Kurzfilme oder Werbung. Nicht etwa weil ich da alles als RAW brauche. Aber manchmal muss man doch vielleicht mal was fixen an was man vielleicht nicht gedacht hatte.

Und der Hauptaugenmerk bei RAW ist tatsächlich WB. Mach mal ne Whitebalance im RAW Tab und dann im normalen Color Tab in Resolve. Himmelweiter unterschied. Im RAW Tab bleiben die Hauttöne einfach clean wärend du die weise Wand weiß machst. Im normalen Color Tab kann es dir schon mal alles zerschiessen.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



Onkel Danny
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Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von Onkel Danny »

rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39 Kurz: Wie nutzt ihr die Pocket 4k... Mit Cages/Rigs oder nackend?
Mit Smallrig Full Cage auf Stativ oder in der Hand oder auch auf Schulterrig natürlich.
rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39 Wie handhabt ihr die Stromversorgung? Canon Akkus, Powerbank oder per Hirose extern via Vmount etc?
Meistens per NPF auf Akkudummy. Ab und zu per Canon Akku intern. Auf dem Schulterrig
per V-Mount.
rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39 Welche Speichermedien nutzt ihr? Und wie hat sich der Workflow ggfs. durch die kürzlichen Updates verändert... Demnach scheinen ja auch ältere Karten wie die Extreme Pro 95 für 12:1/ 8:1 RAW möglich geworden zu sein usw...
Fast immer mit T5 SSD im Cagehalter(SmallR) samt Kabelklemme(SmallR) am Cage. Somit gibt es auch keine Probleme
mit den Kontakten. Selten mal intern per SD Karte. Braw nutze ich nicht, geht dann aber easy mit günstigen Medien.
Das 6.1 Update, sollte es aber schon sein, wegen den Fehlerbehebungen. Das 6.2 brachte dann Braw.
Das darauf folgende 6.2.1 bringt nichts außer einer Vorbereitung auf kommendes.
rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39 In welchen Modi bewegt ihr die Kamera? Gibt es bestimmte Konstellation von Settings die zu Problemen führen können oder dergleichen? Und umgekehrt: gibt es bestimmte Sweetspots?
Dank Raw und der Prores keine Bedenken. Die nativen Isos sind 400 und 3200. Den Switch bei 1000 auf 1250 im Auge behalten. Mindestens die 6.2 Firmware nutzen.
rush hat geschrieben: So 21 Apr, 2019 09:39 Wie schlägt sich die Audiosektion? Interne Mics als auch extern? Wie sind da eure ersten Erfahrungen?
Nach dem 6.2 Update ist das Rauschverhalten ok. Die internen Mics sind aber nicht ernsthaft zu gebrauchen.
Das umstellen in der Tonsektion ist langwierig und etwas nervig.
Aber die Verstärkung der Preamps ist trotz Update nicht der Knaller und ich würde das externe Aufnehmen empfehlen.
Ich bezweifel aber, das Klinke und XLR eigene Preamps besitzen. Sie reagieren nur unterschiedlich aufgrund der
Schnittstellen Eigenschaften.

Für mich gehört eine korrekte Belichtung und Weißabgleich trotz Raw dazu.
Das ist mit dieser Kamera auch wirklich nicht schwer, auch wenn man den Weißabgleich nicht misst.
Graukarte reicht aus und dauert nur Sekunden.

Dadurch und durch einen Colorchart, spart man sich etwas Korrekturzeit in der Post.
Mit dem Colorchart kann man eben leicht eine Farbkonformität erreichen.
Ist aber auch nicht immer nötig.

Denn eine Lut drüberbügeln und die Helligkeit änder ist kein Colorgrading.
Auch wenn das hier einige denken.
Colorcorrection->Colormatching->Colorgrading.

Allgemein sei jedem noch gesagt, die reine P4k, benötigt eben noch die ein oder anderen Gimmicks.
Der Cage, weitere Akkus jeder Art, Objektive, Adapter, ND FIlter, Speicher für die Cam und als Backup etc.
Es bleibt also kurz gesagt, nicht nur bei der Cam.

greetz



rush
Beiträge: 13947

Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von rush »

Danke auch Dir @ Onkel Danny für Deine Erfahrungen in Hinblick aufs Handyling/Usabilty/Ton usw...

Ich habe jetzt auch erste Versuche hinter mir und bin doch recht positiv angetan und erarbeite mir so langsam den passenden Workflow für meine Zwecke.

Der Smallrig Half Cage + Nato Griff ist unterwegs - Full Cage erscheint mir zu wuchtig und unnötig - zumal man dann an die Knöpfe rechterhand schlechter heran kommen dürfte - zumindest ging mir das bei einem Sony A7 Cage mal so.

Ein älteres Schulterpolster mit 15mm Rods + Lens Support und zwei Handgriffen ist noch aus Altbeständen vorhanden und nutze ich in Kombi mit dem kleinen Swit Monitor im Schulterbetrieb - das scheint soweit hinzuhauen.

Der mitgelieferte Canon Akku hält in der Tat nicht ewig aber da habe ich noch einige Nachbauten. Kurioserweise zeigt der mitgelieferte Akku von BMD nur die Spannung - jedoch keine verbleibende Akkuprozent an. Meine Nachbau-Akkus dagegen zeigen sowohl Spannung als bei Klick aufs Akkusymbol auch die voraussichtlich verbleibende Prozentzahl (eher ein Schätzwert).

An Speicherkarten nutze ich Sandisk Extreme Pro 64GB Karten als auch Samsungs Evo 128GB micro SDXC Karten - die bringen beide 4k @25p bei bis zu braw 5:1. Möchte man 4k HFR 50p nutzen muss man auf braw 8:1 umschalten.. damit kann ich aber für die günstigen Preise bzw. den Benefit der bereits vorhandenen Karten mehr als leben.. zudem kein extra Gerödel - klasse!

Die Iso-Fähigkeiten sind auch in der Tat recht ordentlich - da gibt es auf den ersten Blick wenig zu klagen und die Bedienung hat man schnell drin.

Ton habe ich jetzt erstmal nur per Mini-Klinke testen können mangels Mini-XLR Steckern. Hier fällt mir auf: Die Preamps sind in der Tat recht leise und es macht Sinn Mics zu nutzen die man selbst noch pushen kann wie bspw. das Rode Videomic Pro - das man um +20db boosten kann. Damit erhält man dann einen brauchbaren Pegel. Das rauschen an sich geht aber für in-camera Recording Zwecke ansonsten schon okay - da habe ich jetzt auch nicht enorm viel erwartet... aber mal per Funk nen Lav und 'ne Atmo sind machbar.
Schade das man beim Monitoring keine Quellen wählen kann - das würde ich mir noch in einem Update wünschen um im Fall bspw. von LAV (CH1) und internen Mic (CH2) den bevorzugten Abhörpunkt auswählen zu können.. in dem Fall möchte man ja idealerweise nur den Protagonisten sauber abhören und keinen dirty Atmo Spur. @ Frank: Bitte mal an BMD weiterleiten ;-)
Ansonsten ist das Audio-Routing und die wählbaren Quellen sehr vorbildlich - auch das man etwa eine Stereoklinke nach links und rechts aufgesplittet routen kann ist ein nettes Feature - das ist wirklich durchdacht und gefällt mir sehr gut!

Mit dem Color-Grading und Resolve an sich habe ich mich noch nicht allzu intensiv befasst - komme aber mit den Basics ansonsten schonmal zu durchaus ganz guten Ergebnissen und werde mich da weiter einfummeln.

Das Ton-Sync "Problem" entsteht bei mir manchmal im Playback bzw. beim Wechsel in die Vollbildansicht... Stop & Play again und alles ist gut... war also nichts ernstes sondern eher ein Anzeige/Perfomance Ding..

Achja eine Sache wäre da noch... Unterstützt die 4K irgendwas in der Hinsicht wie LANC? Mir würde das triggern der Aufnahme über einen externen Knopf eigentlich reichen - denn im Schultereinsatz kommt man doch nicht ganz so geschmeidig an den Auslöser wenn man mit der linken Hand an der Schärfe hängt und rechts die Hand am Handgriff führt... Ideen/Anregungen? :-)
keep ya head up



cantsin
Beiträge: 14103

Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von cantsin »

rush hat geschrieben: So 28 Apr, 2019 18:47 Unterstützt die 4K irgendwas in der Hinsicht wie LANC?
Nein, das ist ggü. der alten Pocket leider weggefallen. Dafür geht jetzt Ansteuerung via Bluetooth, auch mit diversen Pocket 4K-Apps, mit denen sich fast alle Kameraparameter (inkl. Fokus & Zoom bei Systemobjektiven) fernsteuern lassen.



roki100
Beiträge: 15002

Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von roki100 »

cantsin hat geschrieben: So 28 Apr, 2019 19:56
rush hat geschrieben: So 28 Apr, 2019 18:47 Unterstützt die 4K irgendwas in der Hinsicht wie LANC?
Nein, das ist ggü. der alten Pocket leider weggefallen. Dafür geht jetzt Ansteuerung via Bluetooth, auch mit diversen Pocket 4K-Apps, mit denen sich fast alle Kameraparameter (inkl. Fokus & Zoom bei Systemobjektiven) fernsteuern lassen.
wird da nicht schon etwas tolles gebaut, also mit Rädchen usw ? Wie z.b. das hier: https://forum.blackmagicdesign.com/view ... 31#p499549
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



rush
Beiträge: 13947

Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von rush »

roki100 hat geschrieben: So 28 Apr, 2019 20:10
wird da nicht schon etwas tolles gebaut, also mit Rädchen usw ? Wie z.b. das hier: https://forum.blackmagicdesign.com/view ... 31#p499549
Mhh also das wäre für meine Zwecke schon wieder too much - aber gibt sicher Nutzer die sowas auch gern hätten.
Mir würde tatsächlich ein simpler Start-Stop-Trigger reichen, etwa so wie weiter unten in dem verlinkten Thread so jemand einen simplen Bluetooth-Knopf ins Spiel bringt... sowas wäre nice :)
keep ya head up



srone
Beiträge: 10474

Re: Erste Schritte mit der Pocket 4k - sinnvolle Settings/Workarounds etc

Beitrag von srone »

das kommt sicher noch, beim smartphone ist es ja oftmals die beigabe zum selfiestick...:-)

lg

srone
ten thousand posts later...



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