Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 08:58
von Darth Schneider
Bevor ihr euch eine neue bessere Kamera kauft, schaut euch doch mal, dieses Video an. Wahrlich wahre Worte zum nachdenken.
Gruss Boris
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 09:05
von Jörg
mit solchen frevelhaften Thesen darfst du doch nicht ausgerechnet hier auftreten....
Auch nicht im Sommer, auch nicht im Lutherjahr,
dagegen ist Luther ja ein Papiertiger.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 09:14
von Darth Schneider
Ja, aber, warum sollte ich das genau hier nicht bringen ?? Technik ist doch bei weitem nicht alles er redet eigentlich doch nur von Fakten. Also sehr mathematisch, somit technisch genug.
Gleich noch ein Video. Interessanter Vergleich mit Hirn.
Gruss Boris
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 09:19
von Jörg
Ja, aber, warum sollte ich das genau hier nicht bringen ??
meine Antwort war sarkastisch gemeint...
Hier wird allein die für 2021 angekündigte cam xyz mit 2760 Beiträgen gewürdigt ;-))
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 09:38
von Darth Schneider
Du hast recht, mich kannst du gleich auch dazu zählen. Ich komme auch ins schwärmen und würde schwach werden wenn ich genug Kohle hätte. So eine Ursa Mini Pro, oder eine Fs 5 oder 7, oder nur eine ganz kleine süsse, Alpha 6500 oder eine Gh5 ? Aber ich denke die Begeisterung für neues hält bekanntlich zirka drei bis 5 Wochen.....Die Alpha 6000 ist mit 600€ doch ein Schnäppchen ? Die gibt es nicht mehr lange....
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 09:43
von DenK
Keine Frage, man kann auch mit billigeren und älteren Kameras großartige Bilder machen. Aber die Kamera aus dem Video kann er auch nur genau so lange einsetzten wie er nicht in 2K oder 4K produzieren muss / will. Man muss sicher nicht immer sofort auf das neueste aufrüsten, aber von HD 8 bit auf 4K 10 bit ist jetzt nicht unerschwinglich und macht eben doch nochmal einen enormen Unterschied.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 09:49
von Jott
Aufnahmen aus einer Alpha 6000 mit Kitzoom auf Handgimbal nimmt jeder normale Kunde mit Handkuss. Und zahlt genauso viel dafür wie für eine Technikschlacht mit viel teurerem Zeug. Psst, nicht weiter sagen. Das Ergebnis zählt, und natürlich die Kunst, den Nerv des Kunden zu treffen. Hat man das nicht drauf, nutzen auch die teuren Spielsachen nichts.
Hasenfüße können ja die paar Euro mehr für die Alpha 6500 ausgeben! :-)
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 11:31
von MrMeeseeks
Kennt ihr auch die anderen Videos von Ihm...wie er zb. von zwei Sponsoren gleichzeitig Geld abgreift, auffliegt und sich dann öffentlich dafür entschuldigt? Der hat unzählige von diesen "man brauch nur 5€ und einen guten Willen" Videos, dennoch hab ich noch nicht einen tollen Clip gesehen der mich visuell irgendwie beeindruckt.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:01
von TonBild
Jörg hat geschrieben: ↑Mo 17 Jul, 2017 09:19
Hier wird allein die für 2021 angekündigte cam xyz mit 2760 Beiträgen gewürdigt ;-))
Oh, weißt Du schon mehr darüber?
Hat sie 4k, HDR oder etwas, was wir noch gar nicht kennen?
Und ist sie auch für Youtube-Filme geeignet?
;-)
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:06
von Darth Schneider
An Denk.
Das mit 10 Bit 4K seie nicht unerschwinglich, ist relativ. Ich bräuchte gleich einen neuen Rechner mit viel Speicher und eine neue Kamera dazu wenn ich upgraden würde. Dazu kämen: Speicherkarten, Akkus, Ladegerät, allenfalls noch Linsen und halt der ganze Rattenschwanz. Da ich noch dazu mit ( noch ) Mac arbeite ist das nicht gerade günstig.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:10
von DenK
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 17 Jul, 2017 12:06
An Denk.
Das mit 10 Bit 4K seie nicht unerschwinglich, ist relativ. Ich bräuchte gleich einen neuen Rechner mit viel Speicher und eine neue Kamera dazu wenn ich upgraden würde. Da ich noch dazu mit ( noch ) Mac arbeite ist das nicht gerade günstig.
Dafür gibt es ja Proxies.
Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, auch im Hinblick darauf welche Kunden man bedient. Aber persönlich möchte Ich nicht mehr unter 10 bit drehen, und 2K ziehe Ich HD auch jederzeit vor.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:23
von Darth Schneider
An DenK. Proxies ? Wenn ich jetzt mit einer Canon xa15 oder etwas vergleichbarem, die zirka 1 Stündigen Tanzazfführungen in 10 Bit und 4K drehen würde, könnte ich das dann mit meinem iMac mit i5 überhaupt einigermassen Sinnvoll bearbeiten, mit Premiere Elements 14 ? Ergibt das einen Sinn wenn das Endprodukt nur zu 90% DVDs, und höchstens 10% Blu Rays sind ??( Das Programm kann glaube ich 4 K.) Bräuchte sicher noch eine grosse Thunderbolt SSD ? Und wahrscheinlich ein besseres Editing Programm.
Und wenn dann in zwei Jahre 6K mit 12 Bit kommt ? Oder 4K raw mit hdr ?
Dann können wir Alle wieder Alles neu kaufen......
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:30
von dienstag_01
Darth Schneider hat geschrieben:Bräuchte sicher noch eine grosse Thunderbolt SSD ?
So lahm ist also der Mac ;)
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:36
von Darth Schneider
Mein iMac hat noch keine interne SSD, der ist aus der letzten Generation die noch keine hatten. Natürlich ist er lahm, war aber auch günstig.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:40
von dienstag_01
Ich meinte eher, wieso man überhaupt eine SSD braucht, um max. 305 Mbit/s zu verarbeiten. Muss was kaputt sein ;)
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:50
von Darth Schneider
Was denn kaputt ? Ich habe doch nur einen 1000€ € iMac mit i5 und nur 8 gb RAM, mit einer lahmen Harddisk.
Das genügt doch nicht um anständig 4K mit 10 Bit zu arbeiten. Schon mit Full Hd mit 50 MBit/s. ( von der RX 10 ) hat mein Mac, mit dem Premiere Elements 14 zu kämpfen, beziehungsweise, ich warte beim Rendern ewig, wenn ich eine Bluray brennen will. Wahrscheinlich, beziehungsweise vielleicht liegt es ja auch an der Software.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 12:51
von DenK
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 17 Jul, 2017 12:23
An DenK. Proxies ? Wenn ich jetzt mit einer Canon xa15 oder etwas vergleichbarem, die zirka 1 Stündigen Tanzazfführungen in 10 Bit und 4K drehen würde, könnte ich das dann mit meinem iMac mit i5 überhaupt einigermassen Sinnvoll bearbeiten, mit Premiere Elements 14 ? Ergibt das einen Sinn wenn das Endprodukt nur zu 90% DVDs, und höchstens 10% Blu Rays sind ??( Das Programm kann glaube ich 4 K.) Bräuchte sicher noch eine grosse Thunderbolt SSD ? Und wahrscheinlich ein besseres Editing Programm.
Und wenn dann in zwei Jahre 6K mit 12 Bit kommt ? Oder 4K raw mit hdr ?
Dann können wir Alle wieder Alles neu kaufen......
Ich habe doch geschrieben dass das jeder für sich und sein Arbeitsumfeld entscheiden muss. Aber du produzierst ja z.B. auch in HD, obwohl 90% auf DVD geht. Der Unterschied von SD zu HD mag größer sein als von HD zu 4K, aber 4K runtergerechnet auf deiner DVD wird schätzungsweise trotzdem schöner aussehen. Ob du das mit deinem iMac schneiden könntest weiß Ich nicht, aber dass man für anspruchsvollere Arbeit meistens anspruchsvollere Werkzeuge braucht ist ja nun keine neue Erkenntnis. Und du musst dir ja nicht immer alles neu kaufen. Man kann eine Workstation ja auch von Beginn auf mehrere Jahre auslegen. Kostet dann eben dementsprechend. So billig wie heute war 4K Bearbeitung hardwareseitig jedenfalls noch nie würde Ich behaupten..
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 13:06
von Darth Schneider
An DenK.
Du scheinst die Filmerei berufsmässig auszuüben, ich bin aber nur ein Hobbyfilmer, mit kleinen Gelegenheitsjobs. Das ist ein Unterschied.
Da ist halt manchmal das was für dich jetzt günstig ist, für mich eher sehr teuer. Vorallem wenn du dann noch das Wort Workstation benutzt.
Meine Frau würde mich wohl für verrückt erklären wenn ich jetzt ihr aufzählen würde was ich alles kaufen müsste um mit 4K 10 Bit anständig zu filmen, kostet ja mit Kamera, Software, Computer und Zubehör nur etwa 5000 bis 10 000 €. Und sie würde nachher auf dem Tv nicht mal gross einen Unterschied bemerken...ich natürlich schon und es macht sicher auch viel mehr Spass mit gutem Equipment zu arbeiten.
Schön günstig ist aber noch nicht, denke ich.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 13:15
von DenK
Ich bin gar kein Filmer sondern Editor im Promotion-Bereich. Ich habe einmal eine Doku selbst produziert und gedreht, in 4K 10 bit, und möchte unter diesem Level an Qualität auch nicht mehr produzieren . Sonst bin Ich immer nur bei Drehs weil Ich so schon vor Ort mit dem Regisseur besprechen kann wie was funktionieren kann und Input für zusätzliche Shots gebe. Es kommt sehr selten vor dass Ich mal professionell (also nicht privat) etwas filme, dann ist es aber auch simpel genug dass Ich mir das zutraue, sonst würde Ich sagen dass da ein Kameramann ran muss.
Dementsprechend habe Ich auch keine 4K Kamera, obwohl Ich viel Lust hätte mir eine zubesorgen. Macht aber keinen Sinn, da Ich sie weder beruflich nutzen würde, noch privat die Zeit habe irgendwas zu drehen und zu schneiden. Mein Rechner dagegen muss 4K bearbeiten können, obwohl der mittlerweile schon bald 3 Jahre auf dem Buckel hat. Das nächste Update kommt wenn die letzten Ryzen und Skylakes raus sind.
Ich ging davon aus dass du das auch professionell betreibst. Da dem nicht so ist hast du natürlich nicht den "Druck" aufzurüsten, sodern musst das ganz alleine mit dir ausmachen.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 13:16
von Jott
Der iMac packt das durchaus mit der richtigen Software und in selbiger mit dem richtigen Workflow.
Wozu für einen Aufführungsmitschnitt 4K 50p 10Bit gut sein bzw. laut Meinung einiger quasi sogar unverzichtbar sein soll, ist aber ein anderes Thema. In drei Jahren wird's dann für die Ballettaufführung der Tochter 6K oder 8K sein müssen. In 120p. Dann runtergerechnet für DVD, weil' s sonst niemand in der Familie angucken kann.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 13:23
von DenK
Jott hat geschrieben: ↑Mo 17 Jul, 2017 13:16
Der iMac packt das durchaus mit der richtigen Software und in selbiger mit dem richtigen Workflow.
Wozu für einen Aufführungsmitschnitt 4K 50p 10Bit gut sein bzw. laut Meinung einiger quasi sogar unverzichtbar sein soll, ist aber ein anderes Thema. In drei Jahren wird's dann für die Ballettaufführung der Tochter 6K oder 8K sein müssen. In 120p. Dann runtergerechnet für DVD, weil' s sonst niemand in der Familie angucken kann.
Keiner hat gesagt es wäre unverzichtbar. Und was heißt wofür es gut sein soll? Es ist halt ein höher aufgelöstes Bild. Finde ich persönlich einfach schöner. Ob es das braucht ist wie schon mehrfach gesagt eine persönliche und manchmal eben auch eine finanzielle Frage.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 13:46
von Jörg
Tonbild fragt
Hat sie 4k, HDR oder etwas, was wir noch gar nicht kennen?
Und ist sie auch für Youtube-Filme geeignet?
;-)
da yt ab Oktober nur noch 8K 16 bit Material rüberlässt, wird das gaaanz knapp ;-))
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 14:04
von Darth Schneider
An Jott.
Arbeitest du mit Mac ? Wenn ja, was findest du besser für meinen iMac ? Final Cut x, oder Premiere Pro ?
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 14:09
von Darth Schneider
An Jott.
Arbeitest du mit Mac ? Wenn ja, was findest du besser für meinen iMac ? Final Cut x, oder Premiere Pro ?
An DenK.
Danke, schöner sind die Bilder ganz bestimmt, und die Möglichkeit nachträglich hinein zu zoomen reizt mich auch. Da bietet es sich an mit einer Kamera zu drehen, oder weiter mit zwei um quasi drei Kameras beim Schnitt zu haben. Wau.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 14:13
von Jott
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 17 Jul, 2017 14:04
An Jott.
Arbeitest du mit Mac ? Wenn ja, was findest du besser für meinen iMac ? Final Cut x, oder Premiere Pro ?
Da auch Premiere inzwischen einen eleganten Proxi-Workflow bietet, wenn die Footage klemmen sollte, probier's halt aus. Dass allerdings fcp x naturbedingt mit Apple-Hard- und Software perfekt verwoben ist, sollte klar sein. 4 Wochen kostenlos testen (und das Manual zum Workflow lesen, sonst bringt's nix), dann kommen Liebe oder Hass, je nachdem! :-)
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Mo 17 Jul, 2017 16:46
von Peppermintpost
ich finde er hat zwar grundsätzlich recht, aber im detail leider nicht. natürlich braucht man keine alexa um einen netten film zu drehen, das stimmt ohne zweifel. 4k bringen einen auch nicht weiter, genau so wenig wie 10bit.
das ist zweifelsfrei richtig. aber eine canon t3i mit schrott glass wo einfach alles unscharf ist kann auch nicht wirklich die lösung sein.
ich finde eine kamera/objektiv kombi sollte so gut sein, das man mit blossem auge ohne einen direkten vergleich zu haben keine unzulänglichkeiten sieht. dazu braucht man keine ursa oder a7rII, aber ein paar euro oder pfund sollte man schon in die hand nehmen um nicht in der totalen schrott abteilung zu landen.
es gibt diverse kameras/objektive die diesem anspruch gerecht werden nur die gibts halt nicht für 500€
wenn man sein geld sinnvoll investiert gehts mMn so ca. bei 1000 euro los. klar wenn man jetzt die fincher "gone girl" rechnung aufmacht bedeutet das natürlich auch das man wieder bei mindestens einer 100.000 euro produktion landen muss um die verhältnissmässigkeit zu wahren. aber das ist natürlich kompletter unsinn. es gibt halt einen punkt an dem es erstmal los geht wo technisches equipment funktioniert. da ist es dann vollkommen egal was das gesammtbudget ist, diese grenze muss man erstmal durchbrechen. zweitens, wenn man sich die preise mal anschaut was ein kurzfilm wirklich kostet, dann ist man doch sehr schnell im 5 stelligen bereich.
das man seine schauspieler und crew nicht bezahlt oder das man sein equipment nicht bezahlt bedeutet ja nicht das es wertlos ist. wenn ich mal von einer minimalen crew ausgehe und sage man dreht einen kurzfilm über 2 tage und da hüpfen am set 10 leute rum plus nochmal 4 tage postproduktion. plus diverses technik geraschel was benutzt wird, dann sprechen wir doch schon über 10.000€. ob man sie bezahlt oder nicht, das ist man doch den leuten die ihre zeit investieren schon schuldig da auch eine halbwegs vertretbare qualität abzuliefern. ich spreche hier ausschliesslich von produktionen aus spass an der freude, bei kommerziellen projekten wo man einem kunden gegenüber verantwortlich ist gilt das natürlich doppelt.
also im prinzip hat simon recht, aber mit einer t3i und schrott glass zu filmen ist dennoch daneben.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Di 18 Jul, 2017 02:11
von Jalue
Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Geschäft und Liebhaberei/Hobby, was oben in der Diskussion ja schon anklang. Der Liebhaber hat eben Freude am Neuesten vom Neuen und alles Recht der Erde, sein Spielgeld in shiny gadgets zu verbraten. Sobald solche Leute allerdings ins Profilager wechseln, müssen sie ein paar harte Lektionen lernen und viele scheitern daran, z.B.
-dass Equipment sich rentieren muss innerhalb eines definierten Verschleiß-, bzw. Abschreibungszeitraums.
-Equipment muss den Ansprüchen der Kunden genügen, nicht denen des Besitzers.
-Kameras sind eher Verbrauchsmaterial, Linsen, Tontechnik, inzwischen sogar gute Workstations, sind hingegen Investitionsgüter. Manches davon, z.B. gute Mikrofone, kann man fast als Wertanlage betrachten.
-Mit allerneuester Technik sind nur andere Amateure zu beeindrucken. Profi-Kunden legen viel (!) mehr Wert auf ein konstant hohes Produktniveau und solides Geschäftsgebaren.
-Wettrüsten gegen Sender oder Konzerne kann der Kleinproduzent nur verlieren. Was für ihn eine Großinvestition ist (sagen wir mal: der Kauf einer FS7), ist für die Mitarbeiter eines größeren Medienunternehmens nur das Kürzel auf einem Antragsformular. Die schon fast libidinöse Zuneigung von Freien zu ihrer Technik ist Angestellten völlig fremd – und wird auch nicht monetär honoriert.
Bottom line: Wirklich nur dann neu kaufen, wenn es sich rechnet. Wer eine Kamera so nüchtern betrachtet wie eine Hilti oder einen Dremel, ist im Profilager angekommen.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Di 18 Jul, 2017 02:17
von cantsin
Peppermintpost hat geschrieben: ↑Mo 17 Jul, 2017 16:46
also im prinzip hat simon recht, aber mit einer t3i und schrott glass zu filmen ist dennoch daneben.
Es sei denn, man nutzt die Einschränkungen der Technik kreativ, wie hier (ohne Crew mit einer t2i/550D + Sigma 30mm/1.4 gefilmt):
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Di 18 Jul, 2017 03:51
von wolfgang
Jalue hat geschrieben: ↑Di 18 Jul, 2017 02:11
Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Geschäft und Liebhaberei/Hobby, was oben in der Diskussion ja schon anklang. Der Liebhaber hat eben Freude am Neuesten vom Neuen und alles Recht der Erde, sein Spielgeld in shiny gadgets zu verbraten. Sobald solche Leute allerdings ins Profilager wechseln, müssen sie ein paar harte Lektionen lernen und viele scheitern daran, z.B.
-dass Equipment sich rentieren muss innerhalb eines definierten Verschleiß-, bzw. Abschreibungszeitraums.
-Equipment muss den Ansprüchen der Kunden genügen, nicht denen des Besitzers.
-Kameras sind eher Verbrauchsmaterial, Linsen, Tontechnik, inzwischen sogar gute Workstations, sind hingegen Investitionsgüter. Manches davon, z.B. gute Mikrofone, kann man fast als Wertanlage betrachten.
-Mit allerneuester Technik sind nur andere Amateure zu beeindrucken. Profi-Kunden legen viel (!) mehr Wert auf ein konstant hohes Produktniveau und solides Geschäftsgebaren.
-Wettrüsten gegen Sender oder Konzerne kann der Kleinproduzent nur verlieren. Was für ihn eine Großinvestition ist (sagen wir mal: der Kauf einer FS7), ist für die Mitarbeiter eines größeren Medienunternehmens nur das Kürzel auf einem Antragsformular. Die schon fast libidinöse Zuneigung von Freien zu ihrer Technik ist Angestellten völlig fremd – und wird auch nicht monetär honoriert.
Bottom line: Wirklich nur dann neu kaufen, wenn es sich rechnet. Wer eine Kamera so nüchtern betrachtet wie eine Hilti oder einen Dremel, ist im Profilager angekommen.
Das ist alles richtig, bis auf eine relevante Kleinigkeit: wenn man selbst eine qualitativ hochwertige Ausbildung hat, ich sag mal sicher nicht im Filmbereich, und sich damit in eine attraktiven Branche gut etabliert hat und dort robust seine Kohle macht, dann kann man sich Kameras wie die FS7 oder die Workstations für den 10bit Schnitt bequem auch mal rein zum Vergnügen leisten. Andere fahren einen BMW oder Mercedes, aber sowas fährt man ja ohnedies als Firmenwagen oder auch privat, je wie man will.
Dann hat man nämlich verstanden dass man so eben einen ganz anderen ROI (Return on Investment) in die eigene Ausbildung und eigene Erfahrung hat. Mehr eben als im vielfach totem Kreativbereich möglich ist.
Und kleine Aufträge macht man dann - wenn überhaupt - nur um seine Fertigkeiten ein wenig weiter zu entfalten. Einfach so zur Abwechslung und als handwerklichen Spass.
Wenn man also verstanden hat dann agiert man ökonomisch sinnvoll und ist wahrlich Profi. Und ist sicher nicht immer nur der technikverliebte Idiot für die einige Hobbyfilmer hier grundsätzlich halten dürften.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Di 18 Jul, 2017 06:48
von iasi
Immer dieser Blick auf das Ausgabeergebnis.
Ganz so, als würde jemand ein JPG-Foto aus der Kamera mit einer nur konvertieren RAW aus der Software vergleichen.
Dabei wird dann immer ausgeblendet, was man mit der RAW-Aufnahme in der Software an getalterischen Möglichkeiten hat.
Je besser das Ausgangsmaterial, umso mehr Gestaltungsspielraum - dabei spielen dann die technischen Aspekte des Ausgabeformats keine wirklich wichtige Rolle.
Was kann man denn mit 8bit/1080p/420 z.B. in Resolve noch anfangen?
Was erlaubt mir 10bit/4k/422?
Welchen Spielraum bietet mir 6k/Raw?
Wer sich diese Fragen nicht stellt, der steckt in der vordigitalen Zeit fest.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Jalue hat geschrieben: ↑Di 18 Jul, 2017 02:11
Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Geschäft und Liebhaberei/Hobby, was oben in der Diskussion ja schon anklang. Der Liebhaber hat eben Freude am Neuesten vom Neuen und alles Recht der Erde, sein Spielgeld in shiny gadgets zu verbraten. Sobald solche Leute allerdings ins Profilager wechseln, müssen sie ein paar harte Lektionen lernen und viele scheitern daran, z.B.
-dass Equipment sich rentieren muss innerhalb eines definierten Verschleiß-, bzw. Abschreibungszeitraums.
-Equipment muss den Ansprüchen der Kunden genügen, nicht denen des Besitzers.
-Kameras sind eher Verbrauchsmaterial, Linsen, Tontechnik, inzwischen sogar gute Workstations, sind hingegen Investitionsgüter. Manches davon, z.B. gute Mikrofone, kann man fast als Wertanlage betrachten.
-Mit allerneuester Technik sind nur andere Amateure zu beeindrucken. Profi-Kunden legen viel (!) mehr Wert auf ein konstant hohes Produktniveau und solides Geschäftsgebaren.
-Wettrüsten gegen Sender oder Konzerne kann der Kleinproduzent nur verlieren. Was für ihn eine Großinvestition ist (sagen wir mal: der Kauf einer FS7), ist für die Mitarbeiter eines größeren Medienunternehmens nur das Kürzel auf einem Antragsformular. Die schon fast libidinöse Zuneigung von Freien zu ihrer Technik ist Angestellten völlig fremd – und wird auch nicht monetär honoriert.
Bottom line: Wirklich nur dann neu kaufen, wenn es sich rechnet. Wer eine Kamera so nüchtern betrachtet wie eine Hilti oder einen Dremel, ist im Profilager angekommen.
Das ist alles richtig, bis auf eine relevante Kleinigkeit: wenn man selbst eine qualitativ hochwertige Ausbildung hat, ich sag mal sicher nicht im Filmbereich, und sich damit in eine attraktiven Branche gut etabliert hat und dort robust seine Kohle macht, dann kann man sich Kameras wie die FS7 oder die Workstations für den 10bit Schnitt bequem auch mal rein zum Vergnügen leisten. Andere fahren einen BMW oder Mercedes, aber sowas fährt man ja ohnedies als Firmenwagen oder auch privat, je wie man will.
Dann hat man nämlich verstanden dass man so eben einen ganz anderen ROI (Return on Investment) in die eigene Ausbildung und eigene Erfahrung hat. Mehr eben als im vielfach totem Kreativbereich möglich ist.
Und kleine Aufträge macht man dann - wenn überhaupt - nur um seine Fertigkeiten ein wenig weiter zu entfalten. Einfach so zur Abwechslung und als handwerklichen Spass.
Wenn man also verstanden hat dann agiert man ökonomisch sinnvoll und ist wahrlich Profi. Und ist sicher nicht immer nur der technikverliebte Idiot für die einige Hobbyfilmer hier grundsätzlich halten dürften.
Ein Hobbyfilmer ist per Definition kein Profi.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Di 18 Jul, 2017 09:08
von wolfgang
DenK hat geschrieben: ↑Di 18 Jul, 2017 07:07
Ein Hobbyfilmer ist per Definition kein Profi.
Sagt wer?
Gerade in einer Branche, in der die Hälfte der Leute autodidaktisch unterwegs sind, keine diesbezügliche Ausbildung haben, ist das eher alles sehr relativ.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
DenK hat geschrieben: ↑Di 18 Jul, 2017 07:07
Ein Hobbyfilmer ist per Definition kein Profi.
Sagt wer?
Gerade in einer Branche, in der die Hälfte der Leute autodidaktisch unterwegs sind, keine diesbezügliche Ausbildung haben, ist das eher alles sehr relativ.
Definition Profi:
"Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt."
Definition Hobby: "Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt."
Die beiden Sachen schliessen sich gegenseitig aus.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
Verfasst: Di 18 Jul, 2017 10:57
von cantsin
DenK hat geschrieben: ↑Di 18 Jul, 2017 09:20
Die beiden Sachen schliessen sich gegenseitig aus.
Die Zeiten, in denen man "Beruf" und "Freizeit" klar trennen konnte und eine Tätigkeit den Erwerb sicherte, sind nun wirklich vorbei. Um so mehr, wenn man in der Kreativbranche arbeitet. Im echten Leben gibt's immer mehr Grauzonen und immer mehr Multitasking zwischen verschiedenen Tätigkeiten, die teilweise bezahlt und teilweise unbezahlt sind.
Re: Warum braucht man einen neue Kamera ( oder nicht )
DenK hat geschrieben: ↑Di 18 Jul, 2017 09:20
Die beiden Sachen schliessen sich gegenseitig aus.
Die Zeiten, in denen man "Beruf" und "Freizeit" klar trennen konnte und eine Tätigkeit den Erwerb sicherte, sind nun wirklich vorbei. Um so mehr, wenn man in der Kreativbranche arbeitet. Im echten Leben gibt's immer mehr Grauzonen und immer mehr Multitasking zwischen verschiedenen Tätigkeiten, die teilweise bezahlt und teilweise unbezahlt sind.
Ist das so? Ich persönlich kenne niemanden aus der Branche der 2 Jobs machen muss um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Und schon gleich garnicht mit 2 verschiedenen Tätigkeiten. Und wenn Ich in meiner Freizeit Tätigkeiten nachgehe die bezahlt sind dann ist es ja auch keine Freizeit mehr. Ich sehe da keine Grauzone.