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Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:14
von cuttingedge
Hallo Community,

würde mit euch gerne über folgendes Thema diskutieren:

Hat FCPX mittlerweile den Sprung ins professionelle Geschäft gemeistert?
Apple hat der Software seit der Veröffentlichung einige bedeutungsvolle Updates gegönnt...

In Profikreisen wird der Software zumindest nach meinen Eindrücken immer mehr Beachtung geschenkt.
Dies könnte neben den großen Updates der letzten Jahre auch am 2015 veröffentlichten Warner-Bros-Film "Focus" mit Will Smith liegen, der komplett mit FCPX geschnitten wurde.

Ein anderes Argument, das man immer wieder hört, ist das der Zeitersparnis: Man könne Projekte in FCPX dank der einfachen UI viel schneller fertigstellen als in Premiere oder im Media Composer.
Weniger Zeitaufwand = mehr Projekte = mehr Gewinn?

Lasst einfach mal eure Meinung da ;-)

Cheers
cuttingedge

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:22
von merlinmage
Am besten den Thread direkt wieder schließen, die Diskussion gabs hier schon tausendmal und es riecht stark nach Troll.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:32
von Jeff_Costello
cuttingedge hat geschrieben:Hallo Community,

In Profikreisen wird der Software zumindest nach meinen Eindrücken immer mehr Beachtung geschenkt.

das sehe ich allerdings anders.



Wir sind mit unserer Umstellung von SD auf HD vor rund sechs Jahren vom Mediacomposer zu FCP 7 gewechselt und waren nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr zufrieden damit.
Dann kam der Schock mit FCPX, dass von heute auf morgen für uns als broadcast Zulieferer völlig ungeeignet war. Wir haben noch mit FCP7 so lange weiter gearbeitet, bis es wirklich nicht mehr ging. Die Updates für FCPX waren wichtig, brachten aber bei weitem nicht mehr dass, was uns wichtig war.
Apple hat sich definitiv mit FCPX aus dem Profilager verabschiedet. Egal was da noch mit den Updates kommen mag.

Jetzt sind wir wieder beim Avid gelandet und alles ist gut.
An FCPX dürfen sich dann unsere Praktis austoben, wenn sie ihre Youtube Videos schneiden.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:34
von cuttingedge
Hab die Suchfunktion bemüht und nix gefunden... Außerdem dachte ich dass man nach den aktuellen Entwicklungen da mal auf sachlicher Basis drüber reden kann und man vielleicht ernsthafte Erfahrungen erhält...

Also nix hier mit Troll, vielleicht eher naiv, zu glauben, dass in einem deutschsprachigen Forum eine solche Diskussion möglich sei...

Nun denn, dann macht halt zu.
Werde ich eben wieder in englischen Foren solche Dinge besprechen.
Dort geht man auch mit solchen Grundsatzfragen merkwürdigerweise immer sehr sachlich um und holt nicht gleich die Troll-Keule raus, wenn mal ein unangenehmes Thema angesprochen wird :)

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:37
von merlinmage
Ja dann mal ganz sachlich: kenne keinen der FCP X ernsthaft nutzt, die letzten die ich kannste waren Hobbyisten oder iwelche Kinder die ein bisschen Handyfootage zusammengeschnitten haben. Genau der Zielmarkt scheint es mir. Aber hey, wenn die Leute damit glücklich sind ist doch super, kratzt mich nur nicht ;)

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:39
von cuttingedge
Jeff_Costello hat geschrieben: Jetzt sind wir wieder beim Avid gelandet und alles ist gut.
An FCPX dürfen sich dann unsere Praktis austoben, wenn sie ihre Youtube Videos schneiden.
Interessant zu hören!
Das ist lustigerweise genau das Gegenteil von dem, was ich gehört habe. Gut ich muss dazu sagen, dass ich eher im englischsprachigen Raum unterwegs bin und mich mit den Angewohnheiten deutscher Profianwender nicht so sehr auskenne.
Ich kenne dort viele, die Avid mittlerweile zugunsten von Premiere Pro in die Tonne gekloppt haben...
Man hört nunmal, die Benutzeroberfläche sei veraltet, Premiere Pro sei da besser, und FCPX sei von der Benutzeroberfläche her zukunftsweisend, für manche aber eben noch zu ungewohnt.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:42
von cuttingedge
merlinmage hat geschrieben:iwelche Kinder die ein bisschen Handyfootage zusammengeschnitten haben.
Naja, das wäre ja wohl eher iMovie :D

Ich würde FCPX mit Motion und Compressor viel eher im Prosumer Bereich sehen...

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:47
von Goldwingfahrer
wenn mal ein unangenehmes Thema angesprochen wird :)
hat doch mit Angenehm oder unangenehm nichts zu tun.
Auch hier im prof.Umfeld kenne ich keinen einzigen der damit arbeitet.
Das ist lustigerweise genau das Gegenteil von dem, was ich gehört habe.
klar,kommt draufan wen Du fragst.
Unterschiedliche Meinungen gibt ja schon wenn man den Arbeitnehmervorstand zur Stellungnahme auffordert und dann das anhört was der Arbeitgeber erzählt.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:52
von cuttingedge
Goldwingfahrer hat geschrieben: klar,kommt draufan wen du fragst.
Habe das nicht nur von Indies gehört sondern auch von durchaus erfolgreichen umd gefragten Leuten die mit Imagefilmen für Unternehmen ihr Geld verdienen und aus Zeitersparnisgründen nur noch mit FCPX arbeiten.

Naja, die Meinung scheint ja recht eimdeutig zu sein.
Was sind denn für euch die wesentlichen Gründe, FCPX nicht im professionellen Kontext zu verwenden?

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:54
von merlinmage
Zum Beispiel, dass ich extrem viel Zeit spare, wenn ich in Premiere arbeite? ;)

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:57
von Peppermintpost
fcpx und auch premiere haben es ins profi lager geschafft, obwohl für beide programme die semi-profi oder ambitionierten hobby user im mittelpunkt des focus stehen.
aber der anteil von fcpx ist im profi geschäft super niedrig, premiere steht da schon ganz anders dar. avid ist immer noch das profi tool nummer eins, allerdings bei weitem nicht mehr mit dem marktanteil den die früher mal hatten.

alle 3 big player haben aber ihre pros und cons.
was im profi lager benutzt wird finde ich an der stelle auch nicht besonders wichtig, sondern wie du persöhnlich damit klar kommst. die features der programme unterscheiden sich nur in details, aber die arbeitsweise ist schon grundsätzlich anders, obwohl es ja nur darum geht bilder hintereinander aufzureihen.

ob man fcpx wirklich als big player bezeichen kann weis ich nicht, weil ich keine aktuellen statistiken kenne. eigendlich würde ich vom gefühl sagen, die entscheidung findet zwischen avid und premiere statt.

die grösste stärke ist beim avid auch die grösste schwäche, da hat sich die letzten 20 jahre kaum was geändert. einige sagen das ding ist einfach veraltet und das ist mMn auch nicht so einfach von der hand zu weisen, aber was den reinen schnitt betrieb angeht funktioniert der avid schon immer noch besser als alle anderen.

premiere hat einfach die beste universalität. die einbindung in die ganze adobe palette ist ein killer argument für premiere, das es kompl. auflösungs und qualitäts unabhängig ist (ist fcpx auch) ist ein grosses plus.

fcpx ist objektiv eins der besten schnittprogramme die es gibt. aber es funktioniert nunmal kompl anders als alle anderen schnittprogramme. wenn man als firma irgend was nicht will, dann ist es ein tool zu benutzen das keiner bedienen kann. ein avid cutter kann auch premiere bedienen oder edius oder resolve (den editor davon), aber er kann noch lange nicht fcpx bedienen.

nur weil gerade irgend ein hollywood film irgend was benutzt hat das noch keine bedeutung. sony hat von peter jackson verlangt das er seinen hobbit kompl versaut damit die besser ihre neue technitkgrütze verkaufen können und peter jackson hat zugestimmt, also was da vereinzelt benutzt wird hat keine bedeutung. da sollte man schon schauen was die statistisch sichtbar benutzen und dann kommt fcpx und premiere nicht mehr vor.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 11:59
von cuttingedge
@merlinmage
Nein! Doch! Nein Doch! - das ist Kindergartenniveau...

Mich würde eher interessieren, WARUM du Premiere zeiteffizienter findest. Alles andere ist fernab jeder Sachlichkeit :D
Dass das Ganze sowieso auf persönlichen Präferenzen beruht ist mir klar, aber die Gründe möchte man schon verstehen.
(Insbesondere, wenn man sowohl FCP als auch Premiere Pro gut kennt).

Spielst du auf die Integration der CC-Apps an?


-----

Danke Peppermintpost für die ausführliche Antwort.. Sehe das ganz ähnlich wie du...
Die Frage ist für mich nur einfach, warum FCP im Profibereich so verachtet wird :D

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 12:05
von Goldwingfahrer
Was sind denn für euch die wesentlichen Gründe, FCPX nicht im professionellen Kontext zu verwenden?
es ist nur aufm Mac anwendbar.
Klar hätte ich schon früher auch mal gerne mit FCP gearbeitet,weils ein Tool ist das ich noch nicht kenne und es verglichen hätte mit dem Workflow mit Edius und Co.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 12:09
von Peppermintpost
cuttingedge hat geschrieben: Die Frage ist für mich nur einfach, warum FCP im Profibereich so verachtet wird :D
weil es das rad an einer stelle neu erfunden hat wo es einfach keinen sinn macht. die timeline funktionalität zu ändern bringt genau keinen einzigen vorteil, es ist nur anders um es anders zu machen.
alle nle timelines funktionieren gleich (selbst die a/b timelines, die sehen nur lustig aus) nur apple macht es anders, und das fürhr dazu das es statistisch dann keiner mehr bedienen kann.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 12:15
von merlinmage
Und dass man Omf und Aafs immer noch mit 3rd Partytools exportieren kann. Oder dass es am Anfsng keine XML Funktion gab. Oder dass FCP X einem zwanghaft vorschreibt, wie man damit zu arbeiten hat und im Hintergrund Sachen erledigt, die ich gerne unter Kontrolle habe. Ich lass mit halt ungerne von Herrn Apple vorsagen, wie ich ein NLE zu bedienen habe. ;)

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 12:37
von motiongroup
Nein! Doch! Nein Doch! - das ist Kindergartenniveau...
Was hast Du anderes erwartet? Jeder Anbieter bietet das passende an Funktionen und Funktionalität, Umdenken ist nicht jedermanns Sache wie du über die Jahre sehen konntest... Jede Umstellung auf einen neuen Arbeitsablauf bring bei einem berechenbaren Prozentsatz irrationalstes Verhalten zum Vorschein..

Wenn du dir die Freds seit Veröffentlichung von fcpx genau durchliest, wird es dir wie Schuppen von den Augen fallen warum hier die Fcpx User nichts mehr dazu schreiben..

Informiere Dich auf einschlägigen fcpx Seiten zu dem Thema und staune

Profis quasi Benutzer die diese Anwendung beruflich nutzen um damit Geld zu verdienen, schauen nicht nur auf die Software sondern auf viele andere Faktoren, vor allem ob sich das Teil nahtlos in Ihre über Jahre angelegte Infrastruktur aus Soft- und Hardware einfügt..

Lebenszeitvernichtung aus... Bin schon wieder weg..

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 12:42
von merlinmage
Jetzt kommen die erhabenen FCP X Nutzer wieder aus den Löchern, die sich natürlich wesentlich erwachsener und reifer verhalten und dann mit Knüppelargumenten wie "der Künstler achtet nicht auf sein Werkzeug, er macht einfach" kommen. Aber wie gesagt, alles schon gehabt.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 13:04
von cuttingedge
merlinmage hat geschrieben:"der Künstler achtet nicht auf sein Werkzeug, er macht einfach".
Also ich persönlich hab das nirgendwo gelesen...

Naja ich merke, worauf das hier hinaus läuft... Dann will ich gerne erfahrenen Usern hier Glauben schenken und die Diskussion auf sich beruhen lassen.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 13:05
von motiongroup
Lies nochmals genauer bevor du wirres Zeug schreibst... Das Thema betrifft jegliche Software oder sogar BSe die neu Aufgelegt werden..

Ob nun gerade Dir Apple mit Fcpx in deiner kreativen Schaffungphase zu viele Restriktionen aufzwingt, muss ja nicht auf alle zutreffen odr?

Und nun mach ich mich wirklich wieder vom Acker.. Schönes Neues noch..

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 13:05
von merlinmage
Siehe #1 Post ;)

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 13:06
von kundesbanzler
cuttingedge hat geschrieben:
merlinmage hat geschrieben:"der Künstler achtet nicht auf sein Werkzeug, er macht einfach".
Also ich persönlich hab das nirgendwo gelesen...
Stimmt, tatsächlich steht da eher "Profis schauen nicht auf ihre Software, sondern auf ihre Software."

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 13:41
von cantsin
Die Diskussion lässt sich doch so abkürzen:

- Im Amateur-, Prosumer und Low Budget-Bereich werden NLEs i.d.R. als All-in-One-Postproduktionssoftware genutzt. Da ist das wichtigste Kriterium, dass die Software alles (Import möglichst aller Formate, Media Management, Videoschnitt, Audiobearbeitung, Farbkorrektur, Titel, einfache Motiongraphics, Rendering in alle benötigten Codecs) unter einer Haube bietet, dass wichtige Plugins laufen, und dass das ganze flüssig zu bedienen ist. Für diese Anwendergruppe sind Einzelfeatures wie z.B. die magnetische Timeline und das tagging-basierte Medienmanagement von FCPX oder der Warp-Stabilisator und die Lumetri-Farbkorrektur von Premiere ausschlaggebende Killer-Features. Meistens drehen sich Foren-Glaubenskriege dann auch um diese Merkmale.

- Im Profibereich ist ein NLE nur ein Glied in der Postproduktionskette: mit NLEs wird geschnitten und sonst nichts. Ausschlaggebende Kriterien sind hier ausgefeilte Schnittfunktionen, Tastaturbedienung und das Zusammenspiel mit anderer Software via XML-/AAF-Roundtrip. Hier bleiben im wesentlichen Avid, Premiere und FCPX übrig, die im großen und ganzen tun, was sie sollen. Die jeweilige Entscheidung ist dann vor allem eine Abwägung zwischen Postproduktions-Workflows, in die man sich einfügen will/muss, und persönlich präferierten Bedienkonzepten. Hier dürfte die Diskussion der jeweiligen Vor- und Nachteile der drei Programme ungefähr auf dieselben fruchtlosen Debatten hinauslaufen wie jene über die jeweiligen Vor- und Nachteile von Windows, Mac und Linux (oder von Word vs. Libreoffice vs. Scrivener für Berufsschreiber, von vi vs. Emacs für Unix-Administratoren, von Python vs. PHP vs. Ruby für Webapplikationen, Canon vs. Nikon vs. Sony bei Fotografen, Arri vs. RED bei Kameraleuten etc.etc.).

Die Weisheit ist, dass man auf einem Forum zu keiner abschliessenden Antwort, sondern nur zu Meinungsäusserungen kommt, weil es eine Pauschalantwort nicht geben kann. Die Lösung der Frage liegt bei Deinen jeweiligen individuellen Präferenzen und, vor allem, beruflichen bzw. projektbezogenen Anforderungen.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 14:34
von WoWu
... und deswegen wirst Du auch in "englischsprachigen" Foren keine qualifizierteren Antworten bekommen, denn Antworten sind nur immer so gut, wie die Fragestellung präzis ist.
Und die, in diesem Thread gestellte Frage ist wie ein "nasser Schwamm".

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 14:56
von Axel
Je teurer die gesamte Produktion, je aufwändiger jeder einzelne geplante und gescriptete Shot ist, umso weniger kommen Vorteile von FCP X zum Tragen. Oder umgekehrt, umso stärker kommt Adobe dazu, seine Vorteile (Leistungsumfang der Cloud) anzuwenden. Werden Effekte, Ton, Farbkorrektur und weiß der Teufel sonst noch was eh von Dritten mit Drittsoftware gemacht, ist Avids Stunde gekommen.

Was Amateure und einsame Wölfe betrifft, Leute, die die ganze Post selbst machen und dabei viel Footage auf effektive Weise zusammenführen müssen, für die ist FCP X sehr geeignet. Es beginnt mit der Software-Hardware-Leistung. Auf vergleichbarer Software ist die Performance von FCP X sehr deutlich besser. Was Peppermintpost als selbstzweckhafte Neuerungswut durch Verzicht auf Spuren und alternativloses Einsetzen der magnetischen Timeline bezeichnet, ist dann ein deutlicher Vorteil.

Um aber tatsächlich jeden Beginn eines neuen Flamewars im Keim zu ersticken: all dies sind persönliche Vorlieben und Einstellungen und teilweise auch rationales Abwägen. Ob jemand pro ist, sich nur an Pros orientiert oder bloß auf möglichst direktem Weg zu seinen Zielen gelangen will, sind Fragen, die jeder für sich beantworten muss.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 16:04
von Peppermintpost
axel,

ich mache postproduktion (und verdiene meinen lebensunterhalt damit) seit es digitale postproduktion gibt. also seit über 20 jahren. in der zeit habe ich einige extravagante lösungen von verschiedenen herstellern gesehen.
schau dir mal produkte wie flame, henry,iq, media illusion, ds, fast, media100 etc. an. die haben alle gemeinsam das rad neu erfinden zu wollen. und die haben auch alle viel marketing blabla abgelassen warum genau deren rad das rundeste ist. teilweise waren die argumente auch nicht falsch. aber die frage die sich die nutzer immer gestellt haben war, kann das produkt irgend etwas was ich von anderen produkten nicht bekomme und wenn ja, ist das was ich extra bekomme es wert, das ich mich dafür auf deren arbeitsweise einlasse.
was deutlich zu sehen ist, bei allen aufgezählten produkten (und es gibt bestimmt noch viel mehr beispiele), diejenigen die ein deutliches extra zu der zeit geboten haben wie z.b. der henry oder die flame haben sich durchgesetzt, die die kein extra geboten haben z.b. media illusion oder ds oder media100 haben sich nie wirklich im markt behaupten können. und wenn wir z.b. mal eine flame nehmen, die haben sich über die jahre immer weiter von ihrem ursprünglichem konzept entfernt um im markt bestehen zu können. die die sich nicht angepasst haben sind einfach verschwunden obwohl sie zu ihrer zeit super erfolgreich waren z.b. henry/editbox. das hat erstmal alles nichts mit fcpx zu tuen, zeigt aber wie der markt tickt.

als fcp heraus kam war es eine kopie vom avid der zu dem zeitpunkt 99% marktanteil hatte und knapp 200.000 DM gekostet hat. fcpx war dramatisch billiger UND es konnte einige dinge die die avid editoren bis dahin zu tode genervt hat das avid das nicht konnte, z.b. einfach mal einen clip vom desktop in einen bin ziehen und play drücken, oder nicht nur sd in kompremiert abzuspielen sondern auflösungsunabhängig zu sein. das das ein produkt war das in den markt wie eine bombe einschlägt war offensichtlich. es war in der konzeption so gut, das nicht nur avid sich anpassen musste, sondern auch adobe dicke backen gemacht hat. premiere war zu dem zeitpunkt nämlich nur ein scheiss der weitestgehend ätzend zu bedienen war und in keinster weise professionell. fcp hat damals so eingeschlagen das sowohl avid als auch adobe angekündigt hatten den mac als platform nicht mehr zu unterstützen.

und dann kommt fcpx. eine software bei der sich die gesammt brance vor lachen auf die schenkel schägt. ich vermute bei avid gabs daraufhin für die ganze belegschaft für einen monat koks und nutten umsonst so müssen die gefeiert haben. und jetzt kommts, was macht apple? nichts! also wenn ich eine firma habe die innerhalb von 3 jahren 30-50% marktanteil erobert und ich dann ein produkt raus bringe was meinen marktanteil auf potentiel unter 1% schrumpfen lässt, dann würde ich mir ja mal gedanken machen was da falsch gelaufen ist. hat apple aber wie wir alle wissen null interessiert.

ich selbst würde mich an so einer stelle natürlich fragen, wenn den hersteller sein eigenes produkt nicht interessiert, warum soll es mich dann interessieren. aber das ist vermutlich schon viel zu philosophisch.

wie auch immer. die frage die sich wirklich stellt ist genau die vom eingang dieses texts. bekommt man irgend einen bennefit wenn man sich auf die arbeitsweise einlässt? und hier ist die antwort ganz klar, nein.
ich sage nicht fcpx ist eine schlechte software, das ist sie nicht. aber kann es mehr als andere? kann ich mit fcpx irgend etwas erreichen was andere nicht auch können? nein.
warum soll also jemand umsteigen und sich darauf einlassen?
der einzige grund ist, das einem persöhnlich die arbeitsweise gefällt. das ist ok und vollkommen legitim, aber auch in höchstem masse subjektiv.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 16:36
von WoWu
Na, ja, es kommt noch ein Aspekt hinzu.
Nämlich die Frage, wie fügt sich eine solche Software in bestehende Infrastrukturen ein denn FCP hat sich damals noch in passende Strukturen (wie bei uns im Broadcastbereich) sehr wohl eingefügt. Da waren Schnittstellen vorhanden, die im Broadcastbereich genutzt wurden, Protokolle, die standardisiert waren, Übergabeformate, die Standards entsprachen usw.

All das verschwand plötzlich bei FCPx und man stand (z.B.) mit seinem Content Mangemant System aber auch seinen Matzen und auch mit den üblichen Übergabeformaten ziemlich im Dunkeln.
Erst Jahre später gab es dann mal die Anpassung zur üblichen Formatübergabe, aber auch nur in sehr rudimentärer Form und mehr zugespitzt auf die, die YouTube bedienen, als auf die, die Broadcaster bedienen.
Diese Unterschiede könnte man hier noch lange fortsetzen, aber das ist alles schon mehrfach gesagt worden.

Es ist also nicht nur eine Frage der Einstellung zu einer Softwareändeung sondern auch eine Abwägungssache in einem Produktionsunternehmen.
Wir wollten damals auf die Contentzuliefung von rd. 80 außerhalb arbeitenden Freien Mitarbeitern umstellen, (der Preis hätte das unheimlich attraktiv gemacht)' was mit FCPx absolut nicht möglich war, weil alle Schnittstellen gefehlt haben, die dies zugelassen hätte.

Ist die Frage als die, nach der Professionalität, wird man nicht umhin kommen, auch solche Fragen zu beleuchten.
Sicher nutzt nicht jedes Produktionsunternehmen externe Archivsysteme, die eingebunden sind aber das heißt nicht, dass solche Belange nicht zu den Entscheidungskriterien gehören.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 17:03
von Jott
Kaum zu glauben, dass hier nach 5 Jahren immer noch das gleiche Zeug kommt von der immer gleichen Handvoll von Leuten, sogar wortwörtlich wiederholt. 90% davon sind blind wiedergekäuter Blödsinn.

Dem Threadstarter ist zum Beispiel fcp.co zu empfehlen, wenn er sich informieren will. Leute, die gar keinen Mac besitzen und stolz darauf sind, können schlecht etwas zu dem Thema beitragen, nicht wahr? Demoversion laden, dann nicht rumspielen, sondern fundiertes Komplett-Tutorial machen, bis der Groschen gefallen ist, und doppelt so schnell arbeiten wie vorher. Will nicht jeder, aber das ist ja auch gut so!

Was die Nutzung im professionellen Umfeld angeht: wird stark unterschätzt. Wer suchet, der findet.

Und ja: mit fcp x kann man nicht mehr auf antike MAZen ausspielen. Das muss auch im neuen Jahr unbedingt mal wieder gesagt werden! :-)

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 17:42
von RUKfilms
Jott hat geschrieben:Kaum zu glauben, dass hier nach 5 Jahren immer noch das gleiche Zeug kommt von der immer gleichen Handvoll von Leuten, sogar wortwörtlich wiederholt. 90% davon sind blind wiedergekäuter Blödsinn.

Dem Threadstarter ist zum Beispiel fcp.co zu empfehlen, wenn er sich informieren will. Leute, die gar keinen Mac besitzen und stolz darauf sind, können schlecht etwas zu dem Thema beitragen, nicht wahr? Demoversion laden, dann nicht rumspielen, sondern fundiertes Komplett-Tutorial machen, bis der Groschen gefallen ist, und doppelt so schnell arbeiten wie vorher. Will nicht jeder, aber das ist ja auch gut so!

Was die Nutzung im professionellen Umfeld angeht: wird stark unterschätzt. Wer suchet, der findet.

Und ja: mit fcp x kann man nicht mehr auf antike MAZen ausspielen. Das muss auch im neuen Jahr unbedingt mal wieder gesagt werden! :-)
+1

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 17:59
von WoWu
Wie schade, dass in solchen Threads von immer denselben Leuten immer dieselbe Polemik kommt, ohne sachliche Agumente beizutragen und sich darüber beschweren, dass jemand zum Thema professionelle Anwendung etwas sagt, wobeil das höchstmögliche Pflichtenheft, das sie selbst erfüllen müssen, das der DVD ist.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 18:17
von Jott
Siehst du, lieber Threadstarter, jetzt ist das von den hochkompetenten Fachleuten geklärt: fcp x ist für youtubende Praktikanten und taugt höchstens für DVDs. Wowu ist die höchste Instanz, was soll man da noch entgegnen. Also frag nicht weiter nach fcp x. Macht keinen Sinn, wie du richtig vermutet hattest.

Ein Kommentar zum Thema aus der Schweiz:

http://www.coloraffairs.ch/2014/09/06/b ... /?mobile=1

Der Autor wird jetzt sicher gleich als Dumpfblogger abgetan, aber er fasst die Nummer gut zusammen.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 18:53
von WoWu
Ich wusste gar nicht, dass Du auch noch eine Leseschwäche hast.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 19:01
von Jott
Immerhin weiß ich, wie man MAZ schreibt. Das kommt vom professionellen Hintergrund! :-)
WoWu hat geschrieben:mit seinem Content Mangemant System aber auch seinen Matzen

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 19:04
von cuttingedge
Ohne jetzt jemandem ans Bein pinkeln zu wollen, es gab vor einiger Zeit im englischsprachigen Adobe (!!!) Forum eine Diskussion mit dem gleichen Thema und ungefähr der gleichen "schwammigen" Fragestellung.
Da wurde sehr sachlich diskutiert und man hat Premiere und FCPX sehr wohl auch auf nüchterner, faktenbasierter Ebene miteinander verglichen. Dabei kamen persönliche Präferenzen nicht so sehr zum Tragen.
Mich hätte eine ähnliche Diskussion aus deutscher Sicht interessiert.

Dass das hier ganz offensichtlich anders ist und man weniger bereit ist, über den eigenen Tellerrand zu sehen, habe ich nun zur Kenntnis genommen. Schade finde ich es dennoch!

Zu dem Blog, den Jott verlinkt hat:
Ob man den Autor nun für einen Dumpfblogger hält oder nicht, steht ja gar nicht zur Debatte.
Fakt ist, dass die BBC FCPX nutzt.

Das Phänomen, dass man auf das pocht, was man selbst seit 20 Jahren macht, würde ich als sehr deutsch bezeichnen... (auch wenn das jetzt OT war)

Und nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht:
Ich nutze Premiere Pro mit großer Freude und erziele damit die Ergebnisse, die ich haben möchte.

Allerdings weigere ich mich, mir selbst Scheuklappen anzulegen und schaue auch nach links und rechts. Denn im Endeffekt geht es ja nicht um das WIE, sondern um das WAS, oder nicht?

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 19:06
von WoWu
Jott hat geschrieben:Immerhin weiß ich, wie man MAZ schreibt. Das kommt vom professionellen Hintergrund! :-)
WoWu hat geschrieben:mit seinem Content Mangemant System aber auch seinen Matzen
Tja, aber das APPLE Korrekturprogramm offenbar nicht.
Das muss man dann wohl auch noch korrigieren.
Schwaches Bild, aber wenigstens hast Du bewiesen, dass Du weist, wie man MAZ im Singular schreibt.
Hut ab.

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Verfasst: Sa 02 Jan, 2016 19:09
von Peppermintpost
das fcpx doppelt so schnell ist oder einfach nur schneller wie auch immer ist totaler blödsinn. ich hab in 20 jahren noch nicht ein einziges mal erlebt das man einem cutter gesagt hätte du hast so viel zeit wie du brauchst. ein cutter kommt, dann wird gesagt wann das ding fertig sein soll und das wars.

der fertigstellungszeitraum berechnet sich so:
zeit die man braucht geteilt durch 2

bis jetzt ist jeder cutter fertig geworden und das filme von höherer schnitt qualität sind wenn sie aus fcpx kommen ist mir dabei noch nicht aufgefallen, wenn dann eher im gegenteil.