Beim Versuch dem Filmlook nahe zu kommen entsteht so viel schlechtes Bildmaterial im Netz, im Fernsehen und in der Werbung...
Frage mich woran das liegt?
Eigentlich sollte man ein Verkaufsverbot für Groß-Sensor Kameras aussprechen! Diese dürften nur mit einem Color Grading Führerschein beziehbar sein. 😉
Denn das Motto heißt: Kill the Videolook!
(Nicht: verbieg den Videolook und hoffe dass das verschandelte Bild wie großes Kino aussieht.)
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 20:09
von olja
Der "Kinolook", der so im Umlauf ist ist für mich eh abgedroschener DSLR-Look. Vollformat und Offenblende sieht einfach nur kacke aus und hat auch gar nichts mit Kino zu tun. Lass sie doch einfach machen...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 20:23
von Spaceman
Die schlimmsten und schwachsinnigsten Methoden die so kursieren um den Filmlook zu erzeugen sind hier nochmal zusammengefasst:
1. Reduziere die Schärfentiefe
2. Nutze 24p
3. die Beleuchtung bringt den Look
4. die Kameraführung bringt den Look
5. lege Grain übers Bild
6. ziehe den Schwarzpunkt hoch und Kontrast raus
7. das Objektiv bringt den Look
8. Flares müssen sein
9. Kauf-LUT's und Programme helfen
10. Teal & Orange
Wer diese groben Schnitzer aus seiner Gedankenwelt löscht ist schon mal einen Großen Schritt weiter...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 20:31
von Peppermintpost
Der Ansatz die eigenen Aufnahmen so hin zu bekommen, das sie einen Kino Look haben ist ja grundsätzlich erst einmal ein legitimer.
Die grosse Frage ist ja nur was ist Kino Look?
Wenn man sich verschiedene Kinofilme ansieht, dann sieht man farblich alle möglichkeiten die denkbar sind.
Angefangen von Schwarzweiss, über recht momochrome Anmutungen z.B. "O Brother, where art thou", "Matrix" oder "Traffic" über die Mehrzahl der Kinofilme, die weitestgehend neutrale Farben haben bis hin zu extrem bunten Filmen dei denen jede Sequenz einen deutlich unterschiedlichen Look hat zum Beispiel "Hero" oder "What Dreams May Come".
Farbe ist also ein wichtiges Gestaltungselement, aber ob man an der Farbigkeit einen Kino Look festmachen kann, das wage ich zu bezweifeln.
Zumindest habe ich da noch keine Gemeinsamkeit entdecken können die alle Kinofilme gemeinsam haben.
Auch die Senorgrösse hat natürlich einen massiven Einfluss auf die Bildgestaltung. Aber APS-C bzw MFT haben ungefähr die Grösse eines 35mm Film Negativ. Aber Kinofilme wurden auch auf 16mm gedreht, und da ist die Netagtivfläche schon deutlich kleiner. Also Sensorgrösse als Massstab für Kino Look ins Zentrum zu rücken scheint mir ebenfalls nicht die Lösung zu sein.
Also um einen Kino Look zu erreichen sollte man evtl erst einmal heraus finden was Kino Look ist. Ich habe das Gefühl das jeder weiss wovon wir reden, aber es keiner Konkret an irgend welchen verbindlichen Eigenschaften festmachen kann.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 20:50
von klusterdegenerierung
Spaceman hat geschrieben:Die schlimmsten und schwachsinnigsten Methoden die so kursieren um den Filmlook zu erzeugen sind hier nochmal zusammengefasst:
1. Reduziere die Schärfentiefe
2. Nutze 24p
3. die Beleuchtung bringt den Look
4. die Kameraführung bringt den Look
5. lege Grain übers Bild
6. ziehe den Schwarzpunkt hoch und Kontrast raus
7. das Objektiv bringt den Look
8. Flares müssen sein
9. Kauf-LUT's und Programme helfen
10. Teal & Orange
Wer diese groben Schnitzer aus seiner Gedankenwelt löscht ist schon mal einen Großen Schritt weiter...
Ist da einer neidisch bei dem es nicht soo klappt oder mangelndes feedback vorherscht? ;-)
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 21:25
von Spaceman
Neh, ich kenn ja das Geheimnis des Filmlooks. 😉
Wundert mich nur dass durch die Bank vom Amateur bis zum Profi das keiner kennt...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 21:26
von Axel
Trotzdem hat Spaceman m. E. Recht. Was bei guten Filmen auffällt sind die ausdrucksstarken, gut ausgeleuchteten, sorgfältig gestalteten Bilder. Sorgfalt. Ihr Stil ergibt sich aus dem, was sie ausdrücken sollen, nicht aus irgendeinem wilden Gegrade, selbstzweckhaften Glider-, Kran- oder Gimbalfahrten, nicht aus shallow DoF, der den Hintergrund verwischt (obwohl dieser doch soviel erzählen könnte), nicht aus von der Erzählhaltung gar nicht sinnvollem Scope-Crop.
Andererseits ist nichts verboten. Eine schrille Travestie, ein allzu krampfhaft nachgeahmter Look wertet allerdings das Werk ab, nicht auf.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 21:41
von Peppermintpost
Spaceman hat geschrieben:Neh, ich kenn ja das Geheimnis des Filmlooks. 😉
Wundert mich nur dass durch die Bank vom Amateur bis zum Profi das keiner kennt...
Dann erleuchte uns doch mal.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 22:00
von marwie
Spaceman hat geschrieben:Die schlimmsten und schwachsinnigsten Methoden die so kursieren um den Filmlook zu erzeugen sind hier nochmal zusammengefasst:
1. Reduziere die Schärfentiefe
2. Nutze 24p
3. die Beleuchtung bringt den Look
4. die Kameraführung bringt den Look
5. lege Grain übers Bild
6. ziehe den Schwarzpunkt hoch und Kontrast raus
7. das Objektiv bringt den Look
8. Flares müssen sein
9. Kauf-LUT's und Programme helfen
10. Teal & Orange
Wer diese groben Schnitzer aus seiner Gedankenwelt löscht ist schon mal einen Großen Schritt weiter...
Na, die richtige Kombination bringts (und diese ist auch nicht immer gleich), da kann man nicht sagen, dass alle Tipps unbrauchbar sind...
Dass 24p und geringere Schärfentiefe eher Filmlook ist als 50i und alles scharf, willst du wohl nicht bestreiten, oder?
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 22:44
von Jensli
Spaceman hat geschrieben:Die schlimmsten und schwachsinnigsten Methoden die so kursieren um den Filmlook zu erzeugen sind hier nochmal zusammengefasst:
1. Reduziere die Schärfentiefe
2. Nutze 24p
3. die Beleuchtung bringt den Look
4. die Kameraführung bringt den Look
5. lege Grain übers Bild
6. ziehe den Schwarzpunkt hoch und Kontrast raus
7. das Objektiv bringt den Look
8. Flares müssen sein
9. Kauf-LUT's und Programme helfen
10. Teal & Orange
Wer diese groben Schnitzer aus seiner Gedankenwelt löscht ist schon mal einen Großen Schritt weiter...
Aha und du bist genau wer? Der grosse Meister, dessen Namen man ständig im Kino im Abspann liest oder wieso machst du jetzt hier so ein Fass auf? Ne grosse Fresse haste...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 22:54
von Rudolf Max
@: Ne grosse Fresse haste...
Ein wirklich höflicher Zeitgenosse... muss eine gute Erziehung genossen haben...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Fr 03 Apr, 2015 23:14
von klusterdegenerierung
Spaceman hat geschrieben:Der kleine Jensli ist schon ganz ok, nur etwas einfacher strukturiert...
Das ein oder andere PS fehlt halt in der Birne...
😊
:-))) Ich leg mich weg! LOL
Ich hab mir schon mal Chips geholt! :-)
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 00:10
von Starshine Pictures
Ohje ... Da haben wir doch tatsächlich das ganze letzte Wochenende für einen Kinofilm gedreht und haben all das gemacht was Spaceman oben angekreidet hat! Grosses Lichtset, Tonmann mit allem Pipapo, Großsensorkameras verwendet und uns jede Einstellung genau überlegt! Ach du je ... Ich hoffe wir bekommen trotzdem den Kinolook hin! Leider klärt uns ja der Spaci nicht auf. Das ist halt die Macht des Wissenden. Da kann man es geniessen wie sich das Filmproletariat im Dreck suhlt und keinen Millimeter vorwärts kommt! Muhahahahahaaaa ... !
Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 00:45
von olja
Axel hat geschrieben:... aus shallow DoF, der den Hintergrund verwischt (obwohl dieser doch soviel erzählen könnte)
Und genau das haben viele noch nicht kapiert...DOF heißt ja nicht bis zur Unkenntlichkeit verwaschen....
Es ist einfach nur ein dreckiger DSLR-Vollformat-Look...nach dem Motto..je unschärfer, desto "kinolookiger" :-O
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 00:47
von arfilm
Ich dachte der thread wär ein Aprilscherz, schade, Datum passt nicht ;)
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 00:54
von Peppermintpost
ja ja, alles grosses BlaBla...
was ist denn jetzt Kino Look und wie bekommt man das hin?
Ich mache ja erst 20 Jahre Film und da freue ich mich immer besonders
über neue Erkenntnisse.
Also kommt jetzt noch was oder zählen hier wieder nur alle auf was sie blöd finden und beleidigen sich gegenseitig?
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 01:19
von klusterdegenerierung
Ja so wird es wohl sein, genau so ein thread ist das.
Du hast doch nicht im ernst erwartet, das einer der über dieses thema herzieht, Dir gleichzeitig verrät wie es wirklich geht?
Er kann es doch selber nicht und ist nur sauer auf alle Hobbyfilmer die mit ner kleinen Canon dies einfach durch ziehen und dafür von ihrer Familie und freunden bewundert werden!
Was soll denn schon "DER" Filmlook sein? In jedem Film ist es anders und ob jetzt viel oder wenig dof oder alles in M31 oder 2 schwarze Balken drüber, ist doch völlig latte.
Filmllook ist es dann, wenn man einen Film gemacht hat, eine Story hat, ein Drehbuch und Handlung, sowie Schauspieler.
Dann bekommt man das Gefühl eines Filmes und dieser hat seinen eigenen look, selbst wenn er mit 3/4 Zoll gedreht wurde!
Aber wie Du schon richtig gesagt hast, alles nur blabla und blödes geschwätz!
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 01:23
von Soulfly
Ich finde auch, Spaceman, du solltest jetzt mal Eier zeigen und etwas Substanzielles posten, sonst wird das hier wieder ne echte Lachnummer. Kleiner Tipp, der Osterhase hat genug für alle, da sind auch zwei für Dich dabei. Ich dachte zunächst, ich bin gar nicht am Anfang des Threads, als ich den ersten Post gelesen hatte. Aber es war der Anfang. Schräg. Aufgrund der fehlenden Schärfentiefe dieses Threads vertreib ich mir mal die abendliche Oster-Langeweile mit einer kleinen, feinen Slashcam-Analyse. Ich hab mich mal vom Listen erstellen inspirieren lassen ;)
Und mein Liste darf gern verlängert werden....solange sich Spaceman ziert, können wir doch auch mal lustig off-topic weitermachen. Ist doch eh Banane.
Slashcam-User in der Übersicht:
1. die Spinner: die keine Ahnung haben und nur Grütze erzählen-nur, um überhaupt mal was zu posten. Gefährliches Halbwissen lässt grüßen.
2. die Kenner: lassen sich durch Spinner provozieren, ihr Wissen zum Besten zu geben und werden dabei schnell mal herablassen/ausfallend.
3. die Hobbyfilmer: Haben irgendwie zuviel Geld übrig, um sich ständig den neuesten teuren Scheiß zu kaufen, um ihn dann verstauben zu lassen oder im Verkaufs-Forum wieder zu verticken nach zwei Monaten Nichtgebrauchs. Die besten Freunde der Profis, die so immer mal wieder ein Schnäppchen schießen, um damit zu arbeiten. Symbiose pur.
4. die Profis: Arbeiten irgendwo in der Branche(ja, ganz in echt), sind angestellt oder selbstständig, haben oft gute Tipps und wirklich Brauchbares zu erzählen. Halten sich meist aus den Schlammschlachten raus.
5. Powermac: Ist der Geilste. Ja wo isser eigentlich?
6. Sygwalka: Ist der verpeilteste Typ, den die Welt ja erlebt hat. Sein Neffe scheint mittlerweile auch hier zu posten. Entweder als kleiner Junge in den Zaubertrank gefallen oder so intelligent, das sich sein Gehirn ständig überschlägt.
tbc
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 01:53
von klusterdegenerierung
Scheiße da muß ich mir jetzt echt die Ostereier festhalten! :-)))
Köstlich amüsiert, sehr treffsicher analysiert!
Gibts nix mehr hinzu zu fügen!
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 07:20
von Jensli
Zunächst: "Ne grosse Fresse haste" ist ein Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme "Full Metal Jacket", wenn auch nicht das Bekannteste, aber die anderen waren mir zu krass. Was ich sagen wollte und was andere bereits getan haben: was soll dieser Thread? Stellst eine provokannte These in den Raum und haust dann ab. Wahrscheinlich, um dich an der darauffolgenden Verbalschlacht zu ergötzen. Ist dir wirklich so langweilig? Bist du verbittert, weil du auch dieses Jahr nichts vom Osterhasen bekommst? Ist im Osterprogramm von RTL nichts für dich dabei?
Wenn du schon pauschal alle anderen für zu doof erklärst, mit einer Großsensorkamera umgehen zu können, darfst du dich
1. Nicht wundern, wenn das Echo entsprechend ausfällt
2. Du natürlich im Gegenzug beweisen musst, wie und warum du es besser kannst.
Also, Meister, wir warten wissbegierig.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 08:00
von wp
Soulfly hat geschrieben:...
Slashcam-User in der Übersicht:
tbc
7. Profis, die Amateure als Zielgruppe entdeckt haben.
das riecht doch schon wieder nach einem Werbefeldzug hier...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 08:20
von Axel
Jensli hat geschrieben:Zunächst: "Ne grosse Fresse haste" ist ein Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme "Full Metal Jacket", wenn auch nicht das Bekannteste, aber die anderen waren mir zu krass.
Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Filmlook mit genau definierbaren Parametern zu tun hat. Full Metal Jacket: Kaum s-DoF, 4:3 im Original - freilich nicht auf BD - selbstredend kein Orange/Teal, ruckeln tut's nirgends*, und selbstzweckhafte Steadicam-Shots gibt's auch nicht. Zwar wurde viel mit Steadicam gedreht, diese wurde aber oft absichtlich dosiert verwackelt, um im Straßenkampf mehr psychische Instabilität darzustellen.
Übrigens gab's schon vor Jahren einen dreiseitigen Filmlook-Thread, und seitdem sind bisher keine neuen Erkenntnisse hinzugekommen.
*Die kürzlich hier zum hundertsten Mal besprochene Kerzenlicht-Geschichte von Barry Lyndon zeigt nicht zuletzt durch eine lange Verschlusszeit (um mehr Licht einzufangen) tendenziell einen Videolook-Parameter. Das Flackern des Lichts sieht fast so aus wie mit "SD 50i". Ab 45":
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 08:53
von Frank Glencairn
Ich geh mal Popcorn machen.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 09:09
von iasi
Starshine Pictures hat geschrieben:Ohje ... Da haben wir doch tatsächlich das ganze letzte Wochenende für einen Kinofilm gedreht und haben all das gemacht was Spaceman oben angekreidet hat! Grosses Lichtset, Tonmann mit allem Pipapo, Großsensorkameras verwendet und uns jede Einstellung genau überlegt! Ach du je ... Ich hoffe wir bekommen trotzdem den Kinolook hin! Leider klärt uns ja der Spaci nicht auf. Das ist halt die Macht des Wissenden. Da kann man es geniessen wie sich das Filmproletariat im Dreck suhlt und keinen Millimeter vorwärts kommt! Muhahahahahaaaa ... !
Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Die Frage ist doch, habt ihr versucht den "Kino Look" zu erzielen - oder habt ihr den für die Handlung und Aussage passenden "Look" reflektiert und angestrebt ...
Schubladendenken vs Kreaktivität
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 09:52
von Spaceman
Morgen Zusammen,
Ich bin hin und hergerissen ob ich das Geheimnis des Filmlooks veröffentlichen soll.
Auf der eine Seite mag ich das Forum und die Leute hier auf der anderen Seite scheinen einige wiederum dafür noch nicht reif zu sein...
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 09:58
von klusterdegenerierung
Hey! Unser Spaceman ist wieder zurück! Super!
Jetzt spann uns nicht länger auf die Folter, wir liegen Dir doch alle zu Füßen und würden auch soo gerne endlich richtig filmisch filmen können! :-)) ;-) ;-)
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:01
von Axel
Spaceman hat geschrieben:Morgen Zusammen,
Ich bin hin und hergerissen ob ich das Geheimnis des Filmlooks veröffentlichen soll.
Auf der eine Seite mag ich das Forum und die Leute hier auf der anderen Seite scheinen einige wiederum dafür noch nicht reif zu sein...
Hier spricht der Siddartha Gautama, der Erleuchtete, dessen Worte ein Flüstern sind. Sie vernimmt nur, wessen Geist klar ist und dessen Sinne fein wie die Harfe, die beim leisesten Hauch erklingt.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:07
von friuli
Es gibt nich "den" Look.
Der "Look" ist erstmal der inhaltslose Träger wie ein Stück Papier.
Beispiel:
Das Finanzamt nimmt graues Recyclingpapier
Der Rechtsanwalt nimmt 120g Hammerschlag oder Büttenpapier
Media Markt hat dünne glänzende Prospekte.
Greenpeece nimmt mattes aber hochwertiges Papier....
...wenn die ihr Papier tauschen würden passt es einfach nicht mehr so richtig zusammen. Es bekommt eine Haptik-Inhalts Schere und wirkt unglaubwürdig.
Deshalb passte meiner Meinung nach auch zum Hobbit kein HFR bei Star Trek hätte es evtl. funktioniert.
Filmlook ist ja erstmal nur das Simulieren von Filmmaterial.
Kinolook ist da noch etwas umfangreicher und halt nicht mal so schnell mal hingeklickt.
Wenn man sich mal den Abspann eines Filmes ansieht,sollte einem klar werden, dass an dem Resultat ein haufen Leute gearbeitet haben und das Maggi-Klick-Kinolook ganz klar Maggi bleibt, was aber ok ist, weil es das ist was als Einzelkämpfer oder Miniteam so machbar ist.
Freut euch der Möglichkeiten.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:17
von Spaceman
Falsch!
Es gibt den einen simplen Unterschied zu Video und Foto.
Und das ist der Filmlook!
(Unabhängig von irgendwelchen Ausprägungen wie Farben, Bildrate usw.)
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:40
von Frank Glencairn
Spaceman hat geschrieben:Morgen Zusammen,
Ich bin hin und hergerissen ob ich das Geheimnis des Filmlooks veröffentlichen soll.
..
Das was es ausmacht, ist dabei Popcorn zu essen.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:44
von Adam
Spaceman hat geschrieben:Falsch!
Es gibt den einen simplen Unterschied zu Video und Foto.
Und das ist der Filmlook!
Und der lässt sich ganz einfach erzeugen, indem man echten Film nimmt, nichts digitales.
Ist das Dein Geheimnis?
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:47
von friuli
Ja Popcorn und `ne große Cola mit richtigem Zucker für alte Filme und mit Süßstoff für neue.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 10:48
von Axel
Es gibt in Wirklichkeit nur zwei mögliche Definitionen von Filmlook:
1. Die Nachahmung von analogem Film durch Video. Einfachstes Rezept: Eine BM-Kamera in Raw @24p, mit vermiedenem Moire. Zusätzlich passend zur Sensorgröße analoger Grain drübergemischt. Eventuell auch FilmConvert für die Nachäffung diverser Emulsionen.
2. Esoterik. Das gewisse Etwas, des Pudels Kern. Alchemistisches Gold. Jener Stoff, den nur herzustellen vermag, wer *die Wahrheit* kennt. In der Tat ein sich selbst schützendes Geheimnis.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 11:17
von iasi
Spaceman hat geschrieben:Falsch!
Es gibt den einen simplen Unterschied zu Video und Foto.
Der Unterschied?
So - dann gibt es also den einen Look?
Hier scheint wohl das eigentliche Problem zu sein:
Alle wollen diesen EINEN LOOK erreichen - also nachahmen - statt den für die jeweilige Geschichte und Hanldung passenden "Look" zu kreieren.
Dieses oberflächliche "so wie bei dem Film xyz" bringt doch nichts. Damit vermeidt man doch nur, sich mal selbst Gedanken über die vielen Gestaltungsmittel zu machen, die einem geboten werden.
"Filmlook" nach den bekannten Rezepten ist nicht anders.
Raus kommt dann Nachahmer-Einheitsbrei.
Re: Geheimnis des Filmlooks
Verfasst: Sa 04 Apr, 2015 11:31
von Axel
iasi hat geschrieben:Hier scheint wohl das eigentliche Problem zu sein:
Alle wollen diesen EINEN LOOK erreichen - also nachahmen - statt den für die jeweilige Geschichte und Hanldung passenden "Look" zu kreieren.
[...]
"Filmlook" nach den bekannten Rezepten ist nicht anders.
Raus kommt dann Nachahmer-Einheitsbrei.
Exakt, gut zusammengefasst.
Film ist tot. Typen wie Christopher Nolan leisten sich nur einen Luxus. Ich habe Interstellar (analog IMAX, teilweise) sowohl im digitalen Kino als auch kürzlich auf VoD-HD gesehen: Der Film missachtet etliche der unverzichtbaren Filmlook-Zutaten, vor allem sieht man weder Filmkorn noch den charakteristischen Soft-Roll-Off der Highlights. Wer ernsthaft behauptet, die analoge Quelle noch erkennen zu können, ist ein Spinner.
Ähnliches gilt für Andersons The Master, der ästhetisch ja eher zurückhaltend ist. Die unvergesslichste Einstellung ist die Startsequenz der Bugwellen. Diese sind allerdings komplett CGI ...
Nur bei Inherent Vice machte analoger Film wirklich Sinn. In diesem Film erschafft Anderson ein authentisches 70er-Jahre-Film-Feeling. Er äfft nicht nach, er macht technisch gesehen eine Zeitreise.