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Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Do 21 Nov, 2013 22:45
von dudelsack44
Hat es seinen berechtigten Grund, dass "Mom" und "Dad" (sowie "Miss" und "Mister") in die Deutsch-Fassungen übernommen werden? Bin ich der Einzige, der sich daran stört und somit einen weiteren Grund gefunden hat, lieber die Original-Fassung zu sehen?
Re: Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Do 21 Nov, 2013 23:42
von MLJ
@dudelsack44
ja, es gibt einen Grund: Lippensynchronisation :) Beispiel: "Matrix". Schau mal auf die Lippen wenn er sagt "Mister Anderson". Würde man nicht "Mister" sondern "Herr" nehmen, sähe das komisch aus. Weiteres Beispiel: "Zurück in die Zukunft". Jedes mal wenn Marty sagt "Mom", stell dir das mal mit "Mutter" vor.
Deutsch wurde sehr mit englisch versetzt, so ist es für den Zuschauer "normal" und man kann viel englisch einbauen, was die Synchronisation erleichtert. Ich bevorzuge auf DVD die Originalfassung, also Englisch oder Französisch weil bei der deutschen Synchronisation auch vieles "verschönert" wird was im O-Ton nicht der Fall ist.
Cheers, Mickey.
Re: Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Fr 22 Nov, 2013 00:01
von dirkus
Bei Syncronisationen von US Fassungen gibt es in der Übersetzung viele Vereinfachungen, welche nicht 1:1 so übersetzt werden können, wie in der Original Fassung. Witze zum Beispiel würden übersetzt niemals so aufgehen, wie im Original, weil einfach der Hintergrund mit allen Nuancen fehlt. Deshalb wird hier in der Syncro sehr oft einfach etwas ähnliches übernommen, was die Pointe trotzdem aufgehen lässt.
Nur so als Beispiel.
Wobei ich sagen muss, dass die deutschen Syncronisationen immer noch die Besten sind...zumindest von den Stimmen her;-)
Re: Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Fr 22 Nov, 2013 00:41
von handiro
Während die Serie in den USA floppte (und deshalb auch keine weiteren Folgen gedreht wurden), war die Sendung in Großbritannien, Australien und mehreren europäischen Festländern ein Erfolg. In Deutschland erreichte die Serie sogar absoluten Kultstatus. Dies lag wohl hauptsächlich an der Synchronisation nach den Dialogbüchern Rainer Brandts, deren Übersetzung zum Teil erheblich vom Original abweicht: Während es sich im englischen Original zwar auch um eine Krimiserie mit Humor handelt, wurden für die deutsche Fassung flapsige und witzige Sprüche („Hände hoch – ich bin Achselfetischist!“, „Sleep well in your Bettgestell!“, …) ergänzt, die heute teilweise zu geflügelten Worten geworden sind. Dabei wurde teilweise sogar während der Synchronisation improvisiert („Du musst jetzt etwas schneller sprechen, Lordchen, sonst bist du nicht synchron!“). Außerdem gab es Seitenhiebe auf die deutsche Sendeanstalt oder das Fernsehen als solches. So kam es in einer Folge zur Situation, in der Danny Wilde seinen Ferrari in einer engen Gasse parkte und auf der Windschutzscheibe einen Zettel mit der Aufschrift „Arzt im Notdienst“ hinterlegte. Das Ganze kommentierte er mit den Worten: „Mach’ ich vor’m ZDF auch immer so.“[6] In einer anderen Folge entspann sich folgender Dialog: „Und wer’s nicht versteht, nimmt jetzt den Kon zur Hand, den Lexi.“ – „Junge, lass doch die Sprüche, die setzen ja die nächste Folge ab!“[7] Selbst die freie Übersetzung der Synchronisation als solche persiflierte Brandt in der Serie: Auf die Bemerkung Richter Fultons „Sie haben schon ’ne Menge Sprüche losgelassen, die nicht jedermanns Geschmack gewesen sind.“ lässt er Danny Wilde antworten: „Leute, die lieber Originaltexte hören, interessieren doch nicht!“[8]
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zwei
Re: Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Fr 22 Nov, 2013 01:31
von Frank Glencairn
Aus irgendeinem Grund, klingen Synchronisationen von englischen Dialogen besser als original deutsche Dialoge.
Ich wollte schon lange mal ein Experiment machen, und eine Szene mit Deutschen Schauspielern (auf Deutsch) drehen und die dann von den üblichen Sprechern synchronisieren lassen um die Wirkung zu sehen.
Irgendwie komm ich nicht dahinter, warum das so ist.
Und ich meine dabei nicht die technische Seite des Tons. Daß eine ADR im Studio anders klingt als der Originalton am Set ist schon klar, aber das mein ich nicht.
Re: Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Fr 22 Nov, 2013 02:11
von dirkus
Frank Glencairn hat geschrieben:Aus irgendeinem Grund, klingen Synchronisationen von englischen Dialogen besser als original deutsche Dialoge.
Ich wollte schon lange mal ein Experiment machen, und eine Szene mit Deutschen Schauspielern (auf Deutsch) drehen und die dann von den üblichen Sprechern synchronisieren lassen um die Wirkung zu sehen.
Full Ack, Frank!
Das ist mir schon lange aufgefallen.
Wir sind anscheinend Synchronisationen mehr gewohnt, als original Dialoge?
Hatte mal selbst den Test gemacht und unter einem deutschen original Dialog einen falschen Text nach synchronsiert.
Fazit: Der falsche Text - der zudem garnicht zu den Lippenbewegungen passte - kam überzeugender rüber, als der original Text!
Re: Deutsche Synchronisationen von US-Filmen
Verfasst: Fr 22 Nov, 2013 05:43
von dirkus
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