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Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 11:31
von hdpixl
Hallo, hoffe ich bin hier genau richtig.

Um die best mögliche Qualität aus dem footage aus der Canon 5dmkIII zu holen, ist da ein Hyperdeck shuttle (oder Ninja Atomos) Pflicht?

Oder ist das nur für colour -grading und -correction gut?

Für mich war ja das H.264 eigentlich gut. Aber sobald ich das Material auf youtube/vimeo hochlade, gefällt mir die Komprimierung nicht mehr. Wird wahrscheinlich eh bei jeden der Fall sein.

Denke mit externen Recorder und ProRes wird die Qualität erhöht und wirkt der youtube Komprimierung entgegen.

Kann mir da jemand weiterhelfen? Neu auf diesem Gebiet.

Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 18:23
von WoWu
Für mich war ja das H.264 eigentlich gut. Aber sobald ich das Material auf youtube/vimeo hochlade, gefällt mir die Komprimierung nicht mehr. Wird wahrscheinlich eh bei jeden der Fall sein.
Was speziell gefällt Dir denn daran nicht mehr und wie ist Dein Workflow ?

Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 19:09
von tommyb
hdpixl hat geschrieben:Denke mit externen Recorder und ProRes wird die Qualität erhöht und wirkt der youtube Komprimierung entgegen.
Hach... falsch gedacht.

Es ist egal welche Fleischsorte man in den Fleischwolf stopft. Am Ende kommt Hackfleisch raus. Immer.

Höhere Qualität WÄHREND der Aufnahme könnte im übrigen sogar das Gegenteil bedeuten. Dann wird das eigentlich sehr schöne Bild genau so grausam wie ohne Recorder. So hat man mit der internen Komprimierung der Kamera ein "nur" schönes Bild welches grausam wird.

Spar Dir die Zeit, spar Dir die Mühe.

Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 19:45
von Aurelius
Sorry, aber was du erzählst stimmt einfach nicht!
Ja, Youtube komprimiert zwar alles derb, aber ich denke man erkennt schnell ob Highendmässig oder Amateurmässig gefilmt wurde.

Grüsse

Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 19:53
von srone
Aurelius hat geschrieben:Sorry, aber was du erzählst stimmt einfach nicht!
Ja, Youtube komprimiert zwar alles derb, aber ich denke man erkennt schnell ob Highendmässig oder Amateurmässig gefilmt wurde.
das mag zwar prinzipiell stimmen, jedoch geht es hier um eine bestimmte kamera mit dem selben kameramann, dh der unterschied ist marginal.

lg

srone

Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 19:58
von hdpixl
Sind dann alle anderen Banane, die auf einen externen Recorder aufnehmen oder für was macht man das? Wegen dem color grading& correction dann?

Minimalen Unterschied oder?


Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 20:13
von srone
für extensives grading macht 4:2:2 10bit auf jeden fall sinn, wenn das endergebnis aber für youtube und konsorten sein soll, ist es mit "kanonen auf spatzen", und das speziell mit der 5dmk3, welche ohnehin schon 90mbit macht.

ich denke wowu´s ansatz deinen workflow zu optimieren, bringt da, mit weniger zeitlichem sowie finanziellem aufwand, fürs erste weitaus mehr, wenn es dir dann immer noch nicht reicht, kannst du ja über einen externen rekorder nachdenken.

lg

srone

Re: Canon 5dmkIII + Blackmagic Hyperdeck Shuttle = beste Qualität?

Verfasst: Di 08 Okt, 2013 21:55
von WoWu
hdpixl hat geschrieben:Sind dann alle anderen Banane, die auf einen externen Recorder aufnehmen oder für was macht man das? Wegen dem color grading& correction dann?

Minimalen Unterschied oder?

Hallo hdpix.

Schaut man sich die verlinkten Beispiele an, wird man sehen, dass sie sich deutlich in der Helligkeit unterscheiden.
Hier ist also in der Post nicht richtig gearbeitet worden, denn zu einem Vergleich gehört immer die identische Ausgangsbasis in der Messung.
Hinzu kommt noch, dass die 10 Bit ProRes Verarbeitung mit Fehlern behaftet ist, die zu Überschwingern in den hellen Bildteilen führt. Streng genommen ist das also die schlechtere Verarbeitung.
Man darf sich von dem bisschen Helligkeitsunterschied nicht täuschen lassen.

Es kommt noch ein weiterer Umstand hinzu, den Du bei einer Verarbeitung mit ProRes verlierst:
H.264 hat diverse deutliche Verbesserungen in der Chromaverarbeitung, in der Bewegungsprädiktion und auch in der Auflösung der Macroblöcke.
Dies hat ProRes alles nicht, weil es ein MPEG2 Derivat ist.
Dazu kommt noch, dass bei den Beispielen zwar "uncompresed" steht, dass aber ProRes gar nicht "uncompressed" arbeitet.
Die 4:2: 2 Versionen arbeiten alle komprimiert.
Zwar in einem i-Frame-Format, also mit einer aufgelösten GoP aber nach wie vor komprimiert.
Sofern Du also nicht die Vorteile der 10Bit Quantisierung nutzen kannst, und das kannst Du schon mal nicht, wenn Deine Kamera lediglich ein 8 Bit Signal ausgibt, dann handelst Du Dir lediglich Nachteile damit ein.
Die fehlenden Werte werden mit einer Pixelstruktur aufgefüllt (Dither), die sich bei der Rückführung nach 8 Bit als Banding zeigen kann.
Also:
Du solltest bei H.264 versuchen, nativ im Codec zu arbeiten (auch im NLE und Umwege über andere Codecs, die nicht die identische Qualität haben, möglichst vermeiden.
Dass solche Unterschiede in der Helligkeit auftreten, hat oft etwas mit Wandlungen zu tun, die nicht sauber genug durchgeführt werden. Da kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, bis hin, dass NLE Hersteller falsch Gammawerte unterstützen.
Den Bildeindruck, den Du hier als beispielhaft anführst, hättest Du in null-komma-nix auch im Originalmaterial haben können, und dann sogar noch mit besseren Ergebnissen in den Hellanteilen.