Sehr schöne Bilder (die Farben, das Licht, die Zeitlupen).
Wenn der Interviewte spricht, könntest Du in der späteren Version die Musik etwas absenken.
Ich bin weiterhin gespannt.
Freundlicher Gruss
Skeptiker
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Di 29 Jan, 2013 22:51
von domain
Überhaupt schade, dass du Musik verwendest hast. Der Atmo-Sound dieser Gegend und selbst wenn er getürkt sein sollte kann keinesfalls irgendeine Musik ersetzen
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Di 29 Jan, 2013 22:53
von Skeptiker
domain hat geschrieben:Der Atmo-Sound dieser Gegend und selbst wenn er getürkt sein sollte kann keinesfalls irgendeine Musik ersetzen
Sehr schöne Aufnahmen. Zeigt sich wieder, das ohne irgendwelche großen Effekte - SloMo ausgenommen - sehr wohl mit wenigen Einstellungen viel Potential rüberkommen kann!
Freu mich auf weitere ´Schnipsel´und was wirklich dahintersteckt!
Lieben Gruß
Charly
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Di 29 Jan, 2013 23:05
von rush
Afrikabilder wie man sie kennt würde ich fast sagen...
Musik wurde erwähnt.
Auffällig bzw. problematischer finde ich jedoch die Blickachsen...
Interviewpartner bei 0:40 spricht in die falsche Richtung - auch das Interview bei 1:15 ist eher mäßig kadriert. Schade.
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Di 29 Jan, 2013 23:17
von NEEL
Diese Ästhetisierung macht das Ganze wirkungslos. Musik und effektvernebelte Zuckerguß-Kamera suggerieren dem medienerprobten Konsumenten, daß es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, weil wieder mal irgendwas oder irgendeine Sichtweise verkauft werden soll. Wie schon oben erwähnt, O-Töne rein, Musik und Effekte raus, Szenen stehen lassen. Lass den Betrachter lieber selbst entscheiden, wie er mit dem (authentischen) Material umgeht.
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Di 29 Jan, 2013 23:36
von Blancblue
Uih, ein gefundenes Fressen äh Fred für Powermac... :D
Ich persönlich komme bisher mit Heinrichs Videos nie so richtig klar. Irgendwie solls immer besonders, professionell und pathetisch wirken, dazu wird alles genommen was die Filmkiste hergibt - DoF, Slomo, CC, (selbst komponierte) Musik usw - mit dem Resultat: nix halbes und nix ganzes.
Mein Vorschlag - ähnlich wie der meiner Vorredner: Nicht so viele Spielereien und Schnickschnack, weniger Pathos und volle Konzentration auf mehr Authentizität.
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Di 29 Jan, 2013 23:58
von Frank Glencairn
Welche Effekte? Hab ich was übersehen?
Und Musik raus? Ist das dein Ernst?
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Mi 30 Jan, 2013 00:02
von Frank B.
Ich finde etwas Pathos immer gut. Musikauswahl und Kameraarbeit verraten mir etwas vom Macher des Films. Einer siehts so, der andere anders. Es ist für mich reizvoll zu sehen, wie man sich einer Sache unterschiedlich nähern kann. Die Bilder gefallen mir gut. Der Einwand mit der falschen Blickrichtung beschäftigt mich etwas, da ich die Blickrichtung nicht falsch empfinde. Von links nach rechts wirkts optimistischer, zukunftsorientierter. Allerdings hätte ich den Interviewpartner dann eher in die linke Hälfte des Bildes gebrachtt, dass der Blick Raum hat. Ich hätte persönlich auch etwas weniger Musik genommen, aber ich hätte mit Sicherheit welche genommen. Bei den Slomos bin ich etwas unsicher. Aus dem Bauch raus würde ich auch sagen, es sind ein paar zuviel. Das hätte ich wahrscheinlich auch anders versucht. Wobei, hätte, könnte und würde bringt nichts. Genau an solchen Aufnahmen von anderen Leuten und den Diskussionen darüber hab ich das meiste gelernt. Ich bin nicht sicher, ob Aufnahmen von mir auch so gut geworden wären.
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Mi 30 Jan, 2013 00:16
von rush
Frank B. hat geschrieben:Der Einwand mit der falschen Blickrichtung beschäftigt mich etwas, da ich die Blickrichtung nicht falsch empfinde. Von links nach rechts wirkts optimistischer, zukunftsorientierter. Allerdings hätte ich den Interviewpartner dann eher in die linke Hälfte des Bildes gebrachtt, dass der Blick Raum hat.
Wie meinst du das jetzt?! von links nach rechts wirkt optimistischer?! :D Interessante Ansicht... Ist das irgendwie belegt oder woran machst du das fest? Hab ich so noch nicht drüber nachgedacht :)
Also die Richtung ist mir prinzipiell egal - aber es sollte für mein Empfinden schon entsprechend der Kamera bzw. Gesprächspartnerposition kadiert sein - sofern man nicht künstlerisch eine völlig andere Intention hat. Sprich dort Luft lassen, wo der Interviewpartner hinsieht.
Ich bezog mich ja in erster Linie auf die Stelle bei 0:40... hier ist links viel Luft im Bild.. doch der Interwiepartner guckt blickmäßig in die "enge" Lücke nach rechts.
Ausgewogener wäre an dieser Stelle daher folgendes gwesen:
Kameramäßig nach rechts hin öffnen/Luft lassen - oder aber den Fragesteller links zu positionieren sodass der Gesprächspartner auch in die "offene" Richtung schaut. So ist zumindest mein Verständnis normalerweise ein Bild zu bauen ;)
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Mi 30 Jan, 2013 01:17
von PowerMac
Blancblue hat geschrieben:Uih, ein gefundenes Fressen äh Fred für Powermac... :D
Ich persönlich komme bisher mit Heinrichs Videos nie so richtig klar. Irgendwie solls immer besonders, professionell und pathetisch wirken, dazu wird alles genommen was die Filmkiste hergibt - DoF, Slomo, CC, (selbst komponierte) Musik usw - mit dem Resultat: nix halbes und nix ganzes.
Mein Vorschlag - ähnlich wie der meiner Vorredner: Nicht so viele Spielereien und Schnickschnack, weniger Pathos und volle Konzentration auf mehr Authentizität.
Seh‘ ich seit jeher ähnlich. Da wird Pathos auf etwas draufgelegt. Der Film wirkt wieder ‘schleimig‘ auf mich. Übermäßig und naiv emotional - unangebracht. Ich vergleiche die Filme von der Sympathie mit einem Mittvierziger im zu großen Anzug und Guttenberg-Gelfrisur; grinsend obendrein. Für mich ist das zuviel, zu unauthentisch.
Ich befürchte, in diesem Film soll recht unreflektiert irgendein ‘Projekt‘ portraitiert werden. Und zu Wort kommen nur Beteiligte, die sich selbst loben und die Wichtigkeit ihres eigenen Tuns irgendwie gutmenschlich rechtfertigen. Als Imagefilm legitim, als journalistisches Stück nicht.
Im Einzeln:
Die Musik passt nicht.
Die Interviews sind nicht gut kadriert, die Achsen springen und wirken undurchdacht.
Landschaftsaufnahmen sind ok.
Effekte und Zeitlupe: sinnfrei.
Ich finde es befremdlich, dass die Leute mitten im Satz geschnitten werden. Von der schlechten Sprachverständlichkeit der O-Töne abgesehen. Das ist hoffentlich nur eine Abmischens-Frage.
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Mi 30 Jan, 2013 08:18
von Frank B.
@ rush
Ich bezog mich ebenfalls auf die Stelle um 0:40.
In Deinem ersten Beitrag sprachst Du von einer falschen Blickrichtung. Das sehe ich eben nicht so, sondern, wie Du es in Deinem zweiten Beitrag schriebst, dass man den Interviewpartner anders kadrieren, also in die linke Bildhälfte versetzen sollte.
Nach Belegen für meine Aussage, dass die Blickrichtung von links nach rechts optimistischer wirkt müsste ich mal intensiver suchen. Ich hab mich immer mal sporadisch mit Bildaufbau beschäftigt im Zusammenhang mit Bildern alter Meister. Allgemein weiß man, dass man in unserem Kulturkreis bewusst diese Richtung links (unten) nach rechts (oben) sucht, wenn man Optimismus bzw. die Gegenrichtung Pessimismus bzw. negative Gefühle ausdrücken will. Hat wohl auch eine Ursache in unserer Leserichtung, da wir von links nach rechts lesen und schreiben.
So sind z.B. europäische Krawatten aller meist von links unten nach rechts oben gestreift (Prinzip Erfolgskurve . nicht lachen, es ist so und wahrscheinlich genau aus diesem Grund, um eben Optimismus/ Erfolg) zu suggerieren).
Wir lesen und schreiben aber nicht nur von links nach rechts, sondern wir denken auch so. Links beginnt etwas, rechts gehts weiter.
Einen Artikel hab ich gefunden, der möglicherweise das Gegenteil von dem behauptet, was ich bisher schrieb. http://www.heise.de/tp/artikel/2/2404/1.html
Wobei ich da nicht sicher bin. Denn es geht in ihm vor allem um das Festhalten des Betrachters im Bild. Die Blickrichtung eines Portraitierten von rechts nach links steht der Blickrichtung des Betrachters von links nach rechts (hier haben wir es wieder) entgegen. In unserem Fall des Videos von Heinrich123 würde das heißen, dass der interviewte Mann, hätte er gleichen Standort aber die Blickrichtung nach links statt nach rechts, den Zuschauer stärker gefesselt hätte, was konzentrierter gewirkt hätte. So (mit der gewählten Blickrichtung nach rechts) schickt er den Zuschauer aus dem Bild. Man wartet also drauf, wie es weiter geht. Das meinte ich im Grunde mit meiner Aussage oben.
Man sollte also wissen, was man mit seinem Bildaubau erreichen will. Deine Intension, den interviewten Mann in der Position beizubehalten aber nach links schauen zu lassen, hat also auch etwas für sich, wenn man den Zuschauer konzentrieren und im Bild halten möchte. Das wirkt aber dann wie eine (gewollte) Bremse im Erzählfluss (den ich allerdings in Heinrichs Film nicht erkenne, wobei er wohl sowieso noch nichts erzählen, sondern einfach erst mal ein paar Bilder vorstellen wollte).
Re: Afrika Die ersten Schnipsel
Verfasst: Mi 30 Jan, 2013 08:37
von TomStg
Viel Effekte, kaum Authentizität, falsche Musik, keine Info. Um welches Thema geht es? Dokumentation, Reportage, Reise-, Imagefilm?
Da dies "erste Schnipsel" sind, habe ich die Hoffnung, dass in den nächsten Einstellungen deutlicher wird, was das Anliegen des Films ist.
Tom
PS: in den letzen Szenen ruckelt es heftig. Youtube-Problem oder etwa 25p-Aufnahme?