Re: Panasonic HC-X1 - aus der Praxis
Verfasst: Do 02 Feb, 2017 20:31
Und machen wir etwas weiter mit Shutter, Blende, Gain, Sondermodi und Infrarot.
Zum Shutter braucht man nicht viel sagen, ist ja sehr ähnlich wie früher auch. Der Bereich läuft jetzt aber von 1/2s - 1/8000, kann automatisch oder manuell betrieben werden. In den Scene-Files kann die nominelle Shutter-Geschwindigkeit feinfühlig bis grob verändert werden, um Flimmereffekten, die von der Beleuchtung verursacht werden, entgegen zu wirken. Bei nomineller 1/50s kann man gar bis zu 1/250 verstellen, beginnend mit (dann zunehmend größer werdenden Schritten) Schritten in von 4ms. Bei manueller Shuttereinstellungen kann man dies auch über das Einstellrad durchführen - geht viel schneller.
Zur Blende (2.8-11) sei nur gesagt, dass die effektive Drehrichtung des Blendenrings umschaltbar ist.
Die Gain-Einstellung ist auch erst mal normal (0-24db, Supergain 30 oder 36db), manuell aber jetzt in 1dB Shritten verstellbar. Die obere Grenze für auto gain ist in 3db Schritten verstellbar.
Bei den Systemeinstellungen gibt es noch zwei spezielle, sich wechselseitig ausschließende Betriebsarten:
- Erweiterte Empfindlichkeit (extended sensitivity): gain kann dann bis -3dB eingestellt werden, bei viel Licht. Auf den ersten Blick sieht man nicht sehr viel.
- Hohe Empfindlichkeit (high sensitivity): gibt - ohne Verstellung von Blende/Gain/Shutter - noch einen kleinen Schub, gefühlt eine Blende.
Bei wenig Licht und in speziellen Situationen kann man auf Infrarot Aufzeichnung umschalten. Dann wird hörrbar die interne Filtereinnheit weggeklappt, auch die ND. IR läuft grundsätzlich nur in einem speziellen Automatik-Mode (Shutter, Blende, Gain) und liefert die typischen night-view Bilder (grünlich oder neutral). Ein wenig Licht wird aber schon gebraucht.
Das ganze Infrarot Thema werden ich nochmal separat aufgreifen.
Ein paar Beispiele: Das erste Bild zeigt die schmal gezeigte Makro-Einstellung, bei sehr dämmrigen, kalten Zimmerlicht (geschätzt so um 1Lux) mit Infrarot-Aufnahme. Fast ohne Licht sieht das ganze etwas bescheiden aus. Das zweite Bild zeigt die gleiche Situation, jetzt aber wieder normal, aber manuell mit Shutter 1/2s (Blende 8, 12db(?)). Solch extreme Langzeitbelichtung liefert zwar interessante Ergebnisse, macht in der Praxis nur bei sehr statischen Motiven Sinn. (Der rote Fleck ist die Reflektion der Tally-LED).
Das dritte Bild zeigt eine profane Aussenszene und soll nur einen Vergleich zum letzen Bild in Infrarot geben.
Dazu ist aber folgendes zu sagen: die Infrarot Automatik ist für Schwachlicht konzipiert. Bei hellen Aussenszenen (ND ist deaktiviert!) gibt es extreme Überbelichtungen. Dem wurde hier mit externen ND64 gegengesteuert, zusätzlich ein 850nm IR-Filter für typischen "Infrarot-Effekt". Und da kann man jetzt schon sagen: man bekommt nahezu perfekt den klassischen SW-Infraroteffekt, und das auch noch bewegt und in 4K.
Das Beispiel ist nicht sonderlich beeindruckend, dafür fehlt frisches Pflanzengrün, mehr warme Sonne und ein paar Wolken.
Mit etwas tricky Nachbearbeitung kann man sogar (bei statischen Motiven) den Infrarot-Falschfarbenfilm nachbilden. Aber auch das später.
Für heute erst mal genug :-)
Zum Shutter braucht man nicht viel sagen, ist ja sehr ähnlich wie früher auch. Der Bereich läuft jetzt aber von 1/2s - 1/8000, kann automatisch oder manuell betrieben werden. In den Scene-Files kann die nominelle Shutter-Geschwindigkeit feinfühlig bis grob verändert werden, um Flimmereffekten, die von der Beleuchtung verursacht werden, entgegen zu wirken. Bei nomineller 1/50s kann man gar bis zu 1/250 verstellen, beginnend mit (dann zunehmend größer werdenden Schritten) Schritten in von 4ms. Bei manueller Shuttereinstellungen kann man dies auch über das Einstellrad durchführen - geht viel schneller.
Zur Blende (2.8-11) sei nur gesagt, dass die effektive Drehrichtung des Blendenrings umschaltbar ist.
Die Gain-Einstellung ist auch erst mal normal (0-24db, Supergain 30 oder 36db), manuell aber jetzt in 1dB Shritten verstellbar. Die obere Grenze für auto gain ist in 3db Schritten verstellbar.
Bei den Systemeinstellungen gibt es noch zwei spezielle, sich wechselseitig ausschließende Betriebsarten:
- Erweiterte Empfindlichkeit (extended sensitivity): gain kann dann bis -3dB eingestellt werden, bei viel Licht. Auf den ersten Blick sieht man nicht sehr viel.
- Hohe Empfindlichkeit (high sensitivity): gibt - ohne Verstellung von Blende/Gain/Shutter - noch einen kleinen Schub, gefühlt eine Blende.
Bei wenig Licht und in speziellen Situationen kann man auf Infrarot Aufzeichnung umschalten. Dann wird hörrbar die interne Filtereinnheit weggeklappt, auch die ND. IR läuft grundsätzlich nur in einem speziellen Automatik-Mode (Shutter, Blende, Gain) und liefert die typischen night-view Bilder (grünlich oder neutral). Ein wenig Licht wird aber schon gebraucht.
Das ganze Infrarot Thema werden ich nochmal separat aufgreifen.
Ein paar Beispiele: Das erste Bild zeigt die schmal gezeigte Makro-Einstellung, bei sehr dämmrigen, kalten Zimmerlicht (geschätzt so um 1Lux) mit Infrarot-Aufnahme. Fast ohne Licht sieht das ganze etwas bescheiden aus. Das zweite Bild zeigt die gleiche Situation, jetzt aber wieder normal, aber manuell mit Shutter 1/2s (Blende 8, 12db(?)). Solch extreme Langzeitbelichtung liefert zwar interessante Ergebnisse, macht in der Praxis nur bei sehr statischen Motiven Sinn. (Der rote Fleck ist die Reflektion der Tally-LED).
Das dritte Bild zeigt eine profane Aussenszene und soll nur einen Vergleich zum letzen Bild in Infrarot geben.
Dazu ist aber folgendes zu sagen: die Infrarot Automatik ist für Schwachlicht konzipiert. Bei hellen Aussenszenen (ND ist deaktiviert!) gibt es extreme Überbelichtungen. Dem wurde hier mit externen ND64 gegengesteuert, zusätzlich ein 850nm IR-Filter für typischen "Infrarot-Effekt". Und da kann man jetzt schon sagen: man bekommt nahezu perfekt den klassischen SW-Infraroteffekt, und das auch noch bewegt und in 4K.
Das Beispiel ist nicht sonderlich beeindruckend, dafür fehlt frisches Pflanzengrün, mehr warme Sonne und ein paar Wolken.
Mit etwas tricky Nachbearbeitung kann man sogar (bei statischen Motiven) den Infrarot-Falschfarbenfilm nachbilden. Aber auch das später.
Für heute erst mal genug :-)