Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 11:53
von iMac27_edmedia
ist gibt da auch Studien dass ein Kameramann mit mindestens 600 Euro entlohnt werden sollte, aber ob alle Kunden das zahlen sei mal dahingestellt, man merkt auch in Deutschland je nach Region deutlichen Unterschiede, gegen Nordwesten wird weniger gezahlt, da es da mehr Menschen und Filmschaffende gibt, heisst aber auch nicht da wo es weniger gibt, dass da mehr Menschen genug Aufträge kriegen würden. Scheinbar kommt es derzeit mehr auf den Preis an als auf die Qualität
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 12:27
von ole123
Danke noch mal für die weiteren Beiträge!
Aber um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Sicherlich spielt eine grundsätzliche Kalkulation ob man davon leben kann auch eine Rolle bei der Preisgestaltung der Videos, und ich bin auch dankbar für jede Anregung, aber das eigentliche Anliegen ist mehr, ein Gefühl für den richtigen Preis zu bekommen.
Ich habe bereits ein Geschäft, von dem ich mal mehr, mal weniger (meist mehr) gut leben kann. Die Geschichte mit den Videos ist sozusagen ein spin-off.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 12:32
von mann
Pianist hat geschrieben:Gehen wir mal davon aus, dass Du das hauptberuflich machst und Dein Leben so einrichten möchtest, dass Du zu keinem Zeitpunkt der Allgemeinheit zur Last fällst.
...komische Denkweise, daß jemand "der Allgemeinheit zur Last fällt". Weißt Du auch, wieviele Millionen Bürger Du damit verbal diskriminierst? Aber auch wenn es nur ein paar wenige wären...
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 12:47
von ole123
mann hat geschrieben:
Pianist hat geschrieben:Gehen wir mal davon aus, dass Du das hauptberuflich machst und Dein Leben so einrichten möchtest, dass Du zu keinem Zeitpunkt der Allgemeinheit zur Last fällst.
...komische Denkweise, daß jemand "der Allgemeinheit zur Last fällt". Weißt Du auch, wieviele Millionen Bürger Du damit verbal diskriminierst? Aber auch wenn es nur ein paar wenige wären...
Ich finde den Ansatz, sein Leben so einzurichten, das man der Allgemeinheit nicht zur Last fällt, richtig und lebe auch danach!
Aber bitte jetzt hier keine Hartz 4 Diskussion anfangen!
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 13:13
von Pianist
ole123 hat geschrieben:Ich finde den Ansatz, sein Leben so einzurichten, das man der Allgemeinheit nicht zur Last fällt, richtig und lebe auch danach!
Genau diese Denkweise hat unser Land groß und stark gemacht. Und wenn genug Leute so denken, dann haben wir auch die Möglichkeit, diejenigen zu unterstützen, die wirklich nicht selbst können. Das nennt man Solidarität und das ist einer von mehreren wichtigen Pfeilern der Sozialen Marktwirtschaft. Deshalb läuft es bei uns besser als in den meisten anderen Ländern.
Matthias
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:31
von Jott
Pianist hat etwas sehr Wichtiges gut vorgerechnet: 100 Euro und aufwärts pro Stunde sind notwendig für ein normales Leben als Selbständiger. Ist daher in allen qualifizierten Berufen auch völlig normal. Will ein Kunde das für eine Videoproduktion nicht zahlen, dann hält er den Filmer auch definitiv nicht für qualifiziert. Oder grinst sich zumindest einen.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:36
von PowerMac
Was ist ein 'normales' Leben?
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:44
von NEEL
Pianist hat geschrieben:
ole123 hat geschrieben:Ich finde den Ansatz, sein Leben so einzurichten, das man der Allgemeinheit nicht zur Last fällt, richtig und lebe auch danach!
Genau diese Denkweise hat unser Land groß und stark gemacht. Und wenn genug Leute so denken, dann haben wir auch die Möglichkeit, diejenigen zu unterstützen, die wirklich nicht selbst können. Das nennt man Solidarität und das ist einer von mehreren wichtigen Pfeilern der Sozialen Marktwirtschaft. Deshalb läuft es bei uns besser als in den meisten anderen Ländern.
Matthias
Was für ein Käse - ich denke Du hast Politik studiert? Wann in den letzten 150 Jahren ist Deutschland "groß und stark" gewesen ohne zumindest seinen Nachbarn zur Last zu fallen? Eher Untertanengeist + Marshallplan war das Rezept, um hier eine kapitalistische Ökonomie aufzubauen, von der am Ende ihres Lebenszyklus immer weniger Menschen anständig leben können, darunter auch viele Freiberufler. Vielleicht solltest Du Dich mit camworks zusammentun und schwarzgelbe Propagandaspots drehen;-).
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:46
von dienstag_01
PowerMac hat geschrieben:Was ist ein 'normales' Leben?
Viel Wissenswertes zu dieser Thematik findet man im IKEA-Katalog.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:47
von PowerMac
Auf welchen Seiten?
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:50
von dienstag_01
Jede einzelne hat da was zu bieten.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 14:59
von mann
ok ich will hier auch keine Nebendiskussion anfangen.... aber der Punkt ist, daß Pianist mit seiner dahingesagten Bemerkung doch die Botschaft transportiert, jemand könne der Allgemeinheit zur Last fallen. Und diese Botschaft ist unkorrekt, ethisch-moralisch und politisch.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 17:09
von Pianist
mann hat geschrieben:aber der Punkt ist, daß Pianist mit seiner dahingesagten Bemerkung doch die Botschaft transportiert, jemand könne der Allgemeinheit zur Last fallen. Und diese Botschaft ist unkorrekt, ethisch-moralisch und politisch.
Was genau ist Deiner Meinung nach daran unkorrekt, wenn jemand den Plan hat, sein Leben so zu gestalten, dass er es aus eigener Kraft finanziert? Das ist glücklicherweise immer noch der Normalfall. Staatliche Transferleistungen sind die Ausnahme. Deshalb ist es eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die Menschen (vor allem durch Bildung) in die Lage zu versetzen, für sich selbst zu sorgen. Ich kann da nichts Falsches entdecken.
Matthias
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: So 04 Mär, 2012 17:56
von mann
Ich habe nichts gegen eine Lebensgestaltung, wie Du sie gemeint hast: also möglichst so zu wirtschaften, daß man ohne Hilfe anderer auskommt. Das unterstelle ich auch grundsätzlich bei jedermann.
Ich will das jetzt auch nicht so hoch hängen und wollte Dich nicht moralisch verurteilen oder eine unangemessene Frontalkritik anbringen, 'tschuldige wenn es so rüberkam.
Bin nur gegen das (typisch deutsche) Vorurteil und auch von politischen Fraktionen verbreitete Klischeedenken, es gäbe fleißige, arbeitssame und anständige Bürger auf der einen Seite und faule, arbeitsunwillige und der Allgemeinheit auf der Tasche liegende Menschen auf der anderen. Solche Denkmuster sind in anderen Ländern nicht so verbreitet.
Gut ich will jetzt nicht so weit ausholen, das war auch nicht der Punkt, Deine Äußerungen zielten ja in eine andere Richtung.
Also schönen Sonntagabend noch
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Do 08 Mär, 2012 22:17
von Mantis
Boah ich hab die Pisse in den Augen stehen :DDDDD
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Do 08 Mär, 2012 22:22
von wenzel chris
mann hat geschrieben:
Bin nur gegen das (typisch deutsche) Vorurteil und auch von politischen Fraktionen verbreitete Klischeedenken, es gäbe fleißige, arbeitssame und anständige Bürger auf der einen Seite und faule, arbeitsunwillige und der Allgemeinheit auf der Tasche liegende Menschen auf der anderen. Solche Denkmuster sind in anderen Ländern nicht so verbreitet.
na wie denn auch...deutschland ist auch weltweit das einzige land das ein arbeitsfreies rundum-sorglos paket bietet
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Do 08 Mär, 2012 22:27
von motor-tv
Mantis hat geschrieben:Boah ich hab die Pisse in den Augen stehen :DDDDD
Ich finde es auch eine Frechheit, Rollstuhlfahrer und junge Mütter so im Stich zu lassen. Wer selber kleine Kinder hat, weiss dass das oft unüberwindbare Hürden sind!
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 00:08
von PowerMac
Weiter mit euren Preisen…
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 07:16
von Funque
Mantis hat geschrieben:Boah ich hab die Pisse in den Augen stehen :DDDDD
Ja meckern kann jeder, bekomm du erstmal sowas hin, so einfach ist das gar nicht. allein die animation am anfang mit dem überregional.tv logo und den greenscreen aufnahmen sieht ziemlich professionell aus.
vielleicht sind die fragen des reporters eher auf bildzeitungsniveau, aber technisch ist das video top und von anderen tv sendern wie kabel1 oder rtl3 nicht zu unterscheiden.
und zu den preisen: bei oliver doell kostet eine dvd in tvqualität 15€. ich finde das ist ein sehr guter preis, neue kinofilm dvds muss man zT mehr bezahlen.
Greetz
FUnque
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 08:08
von MK
Funque hat geschrieben:
allein die animation am anfang mit dem überregional.tv logo und den greenscreen aufnahmen sieht ziemlich professionell aus.
Quatsch 1
Funque hat geschrieben:
technisch ist das video top und von anderen tv sendern wie kabel1 oder rtl3 nicht zu unterscheiden.
Quatsch 2
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 08:10
von Pianist
Funque hat geschrieben:Ja meckern kann jeder, bekomm du erstmal sowas hin, so einfach ist das gar nicht. allein die animation am anfang mit dem überregional.tv logo und den greenscreen aufnahmen sieht ziemlich professionell aus.
Der eine oder andere hier kann Dir sicher einen guten Augenarzt empfehlen, dann würden Deine Urteile ein wenig sachgerechter ausfallen.
Matthias
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 08:14
von Alikali
Funque hat geschrieben:technisch ist das video top und von anderen tv sendern wie kabel1 oder rtl3 nicht zu unterscheiden.
Bist du besoffen?
Der Schnitt ist stümperhaft, die Kameraführung ist dilettantisch, der Ton ... ach, wtf.... für diesen Rotz würde man im Sender sogar den Schülerpraktikanten waterboarden!
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 09:14
von Axel
Pianist hat geschrieben:Was genau ist Deiner Meinung nach daran unkorrekt, wenn jemand den Plan hat, sein Leben so zu gestalten, dass er es aus eigener Kraft finanziert? Das ist glücklicherweise immer noch der Normalfall. Staatliche Transferleistungen sind die Ausnahme. Deshalb ist es eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die Menschen (vor allem durch Bildung) in die Lage zu versetzen, für sich selbst zu sorgen. Ich kann da nichts Falsches entdecken.
Wenn die Aufgabe von Politik ist, möglichst vielen möglichst viel Gutes zu ermöglichen (Utilitarismus), ist das genau richtig. Pianist schreibt hier aus der Sicht des Selbstständigen. Der Selbstständige - vom echten Freiberufler bis hin zum mittelständischen Betrieb - verwirklicht für sich und ermöglicht durch sein Agieren einer maximalen Anzahl anderer, "des eigenen Glückes Schmied" zu sein, in gewisser Hinsicht eine Definition für Menschenwürde.
Es gibt in Deutschland viele Hürden bürokratischer und steuerlicher Art, die Selbstständigkeit zum hart verdienten Privileg machen. Wer als Gründer den Anlauf für diesen Berg nimmt, eventuell sogar noch Verantwortung für Familie im Nacken, hat meine Sympathie.
mann hat geschrieben:Bin nur gegen das (typisch deutsche) Vorurteil und auch von politischen Fraktionen verbreitete Klischeedenken, es gäbe fleißige, arbeitssame und anständige Bürger auf der einen Seite und faule, arbeitsunwillige und der Allgemeinheit auf der Tasche liegende Menschen auf der anderen.
Die Unselbstständigen produzieren fast nichts mehr, es sind in zunehmendem Maße und in der Masse Dienstleister (pauschal verkürzter Grund: China), dies beginnt sich auch auf Ausbildungs- und Akademikerberufe auszuweiten. Man "hat" einen Job, d.h. man ist für einen nicht unbefristeten Zeitraum nicht Ware auf dem Arbeitsmarkt. Dies ist die Schattenseite unseres Kapitalismus. Es kann nicht gut sein, dass Deutschland zu einer Art gigantischen Suppenküche verkommt, in der freigesetzte Unselbstständige und gescheiterte versklavte Scheinselbstständige (dabei viele Mediengestalter) von "der Allgemeinheit" Alimente bekommen ("durchgefüttert werden" ist natürlich irgendwie unreflektiert). Was ohnehin impliziert, dass diese Arbeitslosen gar nicht mehr Teil der Gemeinschaft sind. Natürlich falsch.
Was allen gut täte (Utilitarismus) wäre, wenn es weniger Konzernkapitalismus (das olle Eigentum an Produktionsmitteln, Menschen heute aber nicht mehr als Eigentümer der Ware Arbeit, sondern selbst als Ware) gäbe und mehr Flohmarktkapitalismus. Ich glaube nicht, dass irgendeine Regierung so etwas Tolles konstruieren kann, so etwas läuft über die Gesetze des Marktes, vielleicht des Schwarzmarktes. Und leider setzt es wohl den Zusammenbruch unseres Wohlstandssystems voraus, mit allen gefühlten Härten, die das mit sich bringt.
Ich hatte selbst mal Gründungspläne für eine Videoklitsche erstellt. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass ich 500 € pro Tag pauschal nehmen müsste, um mich zu ernähren (was für einen Unselbstständigen zunächst mal sehr happig klingt). Als ich bei anderen sah, dass sie regelmäßig für weniger arbeiteten, mit Referenzen, teilweise Diplom, einem Netz von Kontakten und teurerem Equipment, ließ ich es bleiben.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 11:36
von Mantis
Alikali hat geschrieben:
Funque hat geschrieben:technisch ist das video top und von anderen tv sendern wie kabel1 oder rtl3 nicht zu unterscheiden.
Bist du besoffen?
Der Schnitt ist stümperhaft, die Kameraführung ist dilettantisch, der Ton ... ach, wtf.... für diesen Rotz würde man im Sender sogar den Schülerpraktikanten waterboarden!
Ach, die Befürworter machen doch nur SPaß ;-)
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 11:40
von Pianist
Das Problem ist, dass diese Machwerke so dermaßen unterirdisch sind, dass man darüber ja nicht mal Witze machen kann.
Matthias
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 12:15
von NEEL
Axel hat geschrieben:
Wenn die Aufgabe von Politik ist, möglichst vielen möglichst viel Gutes zu ermöglichen (Utilitarismus), ist das genau richtig. Pianist schreibt hier aus der Sicht des Selbstständigen. Der Selbstständige - vom echten Freiberufler bis hin zum mittelständischen Betrieb - verwirklicht für sich und ermöglicht durch sein Agieren einer maximalen Anzahl anderer, "des eigenen Glückes Schmied" zu sein, in gewisser Hinsicht eine Definition für Menschenwürde. (...)
Was allen gut täte (Utilitarismus) wäre, wenn es weniger Konzernkapitalismus (das olle Eigentum an Produktionsmitteln, Menschen heute aber nicht mehr als Eigentümer der Ware Arbeit, sondern selbst als Ware) gäbe und mehr Flohmarktkapitalismus.
Entschiedener Einspruch! Warum Utilitarismus Quatsch ist und unreguliertes Kleinunternehmertum zwangsläufig ins Elend für alle führt, ist historisch fundiert hier zusammengefasst:
Wer es nicht nachlesen will, schaue sich einfach um. Alle unterbieten alle, am Schluß nagen alle am Hungertuch.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 12:31
von Pianist
Nein, Qualität setzt sich durch. Ich kriege viele Aufträge, obwohl ich nicht das billigste Angebot abgegeben habe, weil bei mir Qualität und Preis in einem guten Verhältnis stehen.
Matthias
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 12:38
von NEEL
Pianist hat geschrieben:Nein, Qualität setzt sich durch. Ich kriege viele Aufträge, obwohl ich nicht das billigste Angebot abgegeben habe, weil bei mir Qualität und Preis in einem guten Verhältnis stehen.
Matthias
Träum weiter. Siemens hat gerade die Preise für Messevideos von knapp 90000 auf 30000 gesenkt, weil es so viele Vidioten auf dem Markt gibt, die das Ganze auch für 3000 anbieten. Falls Du noch mehr als 10 Jahre bis zur Rente hast, wäre ich an Deiner Stelle etwas nervöser...
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 12:54
von Jott
Ich finde es wunderbar, dass sich fast alle gegenseitig kaputtmachen mit dem Gedumpe. Gut, dass kaum jemand auf die Idee kommt oder mutig genug ist, deutlich teurer zu sein als die Masse! :-)
Wer beim Preiskampf ganz unten mitspielt, outet sich nur als austauschbar. Ist doch völlig logisch, dass das so nichts werden kann, denn irgend jemand wird immer noch billiger aus dem Bett steigen.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 12:54
von motor-tv
Pianist hat geschrieben:Nein, Qualität setzt sich durch. Ich kriege viele Aufträge, obwohl ich nicht das billigste Angebot abgegeben habe, weil bei mir Qualität und Preis in einem guten Verhältnis stehen.
Matthias
+1
Es mag vielleicht sein, dass der Qualitätsanspruch zur Zeit recht niedrig angesetzt ist, auch bei großen Unternehmen (Auftraggeber), bedingt eben durch Billiganbieter und Youtube. Aber ich bin überzeugt, das Umdenken wird einsetzen - hat bereits eingesetzt!! - und es wird wieder vermehrt auf Qualität geachtet. Und die Firmen werden das auch honorieren und gerne dafür mehr bezahlen. Ein Firmenvideo ist gleichzusetzen mit der Webseite, eine Visitenkarte des Unternehmens. Ich habe in meiner Sparte auch einige Jahre gebraucht, Kunden von der Qualität zu überzeugen, und sich nicht mit Billigvideos den Ruf zu zerstören.
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 16:22
von Axel
NEEL hat geschrieben:Entschiedener Einspruch! Warum Utilitarismus Quatsch ist und unreguliertes Kleinunternehmertum zwangsläufig ins Elend für alle führt, ist historisch fundiert hier zusammengefasst:
Wer es nicht nachlesen will, schaue sich einfach um. Alle unterbieten alle, am Schluß nagen alle am Hungertuch.
Die Versorgung Erwerbsloser, die Bewahrung vor Verelendung, und die Wertschöpfung durch individuelles Engagement sind voneinander völlig unabhängig zu sehende Dinge. Angesichts der 7,03 Milliarden Menschen und der fortschreitenden Globalisierung sieht jeder realistisch Denkende eine Soylent-Green-Situation heraufdämmern. Das ist schon gar keine politische Geschichte mehr, es ist eine biologische. Die Petrischale wird sekündlich voller, unsere Art vermehrt sich exponenziell. Aber unserer Art ist es eben auch zueigen, alle Hindernisse zu ignorieren und weiterzumachen. Zu Zeiten des atomaren Wettrüstens war es in, zu betonen, dass die Heuschrecken und Schaben uns überleben. Inzwischen dürfte klar sein, dass wir irgendwann auch Insekten essen, wenn sonst nichts mehr da ist. Als Spezies sind wir die Heuschrecken.
Dass dies die Prognose ist, kann kein noch so glühender Idealist leugnen (und ich bin *irgendwie* ein glühender Idealist, jedenfalls kein Sozialdarwinist). Wenn es aber Lösungen geben soll, kommen sie bestimmt von gebildeten, nach Verantwortung strebenden Einzelpersonen. So primitiv es ist, die Achtbarkeit eines Menschen von seinem sozialen Status (Hartz iV-ler oder Bundespräsident) abhängig zu machen, Bildung und Unabhängigkeit sind schon Werte genug. Für einen selbst. Und damit auch für alle.
Wenn deine Tochter dich fragt, warum sie studieren soll, zeig ihr dieses Bild.
Die "Wegrationalisierung des Menschen" (Kapitel des von dir verlinkten Buches) wird es nicht geben. Das wäre Gotts Job, und er hat ihn wohl geschmissen. Was zumindest mittelfristig unaufhaltsam ist, ist "Die neue Massenarmut". In armen Gesellschaften gibt es automatisch den massenhaften Kleinkapitalismus (auf der menschlichen Ebene), der mehr oder weniger im direkten Austausch von Gütern und Dienstleistungen besteht, ohne Konzerne, ohne Sklavenhalterwährung, ohne Banken, ohne Steuern. Imagine ...
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 16:44
von Funque
ich bin froh das videofilmen nur ein hobby von mir ist, ich glaube wärs mein job würde ich keinen spass mehr dran haben.
und aus diesem grund bewunder ich auch leute wie oliver doell, die profis sind und sich mit qualität durchsetzen, auch wenns kein hollywood kino ist und auch er in diesem hart umkämpften markt sich seit jahren behaupten kann.
Greetz
Funque
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 16:56
von Pianist
Funque hat geschrieben:und aus diesem grund bewunder ich auch leute wie oliver doell, die profis sind und sich mit qualität durchsetzen
Hör doch damit mal bitte auf, sonst denkt noch jemand, dass Du das Ernst meinst.
Matthias
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 18:52
von 0711video
ähm ... mal im ernst: über das niveau von olivers filmen müssmer nicht diskutieren. mich interessiert aber schon, wie erfolgreich er damit ist. denn die freundlichen reaktionen der leute in videos, von würdenträgern u.a. die man ihm entgegenbringt, zeigt ja wohl, dass er bekannt ist und wohl auch zahlreiche kontakte hat. wie sich das pekuniär auf ihn auswirkt, darüber schweigt er oder man kann wenig darüber in erfahrung bringen.
da der gemeine straßenmensch einen guten film technisch und inhaltlich nicht von einem schlechten bzw. grottenschlechten unterscheiden kann, muss er wohl doch eine anerkannte lokale größe sein mit kontakten und vielen freunden und gönnern.
auch würde mich interessieren, ob er sich selbst anhand seiner werke als professioneller kamera-moderator-schneider-auftraganlandzieher-und-werbefilmmacher bezeichnete....
ernstgemeinte frage, nix oben ist ironisch gemeint!
Re: An die, die davon leben: Wie kalkuliert ihr eure Preise für Videoproduk
Verfasst: Fr 09 Mär, 2012 20:05
von KSProduction
Jott hat geschrieben:Pianist hat etwas sehr Wichtiges gut vorgerechnet: 100 Euro und aufwärts pro Stunde sind notwendig für ein normales Leben als Selbständiger. Ist daher in allen qualifizierten Berufen auch völlig normal. Will ein Kunde das für eine Videoproduktion nicht zahlen, dann hält er den Filmer auch definitiv nicht für qualifiziert. Oder grinst sich zumindest einen.
Kann man teilweise schon so sehen....Ein aktuelles Beispiel von mir ist ein Besuch beim Tierarzt: Machen die eine komplizierte Zahnkorrektur rechnen sie für die 45 Minuten arbeit zwischen 80 und 170 euro ab. je nach tierarzt. was man aber auch betonen muß und wichtig ist: machen sie nur sachen wie fellschneiden mit baden und das dauert 20 Minuten kostet das normalerweise dann nicht die hälfte sondern deutlich weniger als die hälfte - da die arbeit dann ja kaum als qualifiziert genug angesehen werden kann. alles andere wäre da nicht anständig....ist meine meinung.