Ich hab alle möglichen Marken durchprobiert und brauchbar sind nur der Heliopan und der Genus Eclipse.
Die beiden kann ich allerdings auch uneingeschränkt empfehlen, die spielen was Farben und Schärfe betrifft in der selben Liga mit 4x4 Filtern, haben aber drüber hinaus noch den Vorteil, daß sie einfacher/schneller zu handhaben sind und vor allem viel präziser.
Was die Farbverschiebung betrifft muß man zwei Effekte unterscheiden.
Ersteres hängt von der Qualität des Glases und der Beschichtung ab, letzteres ist ein Generelles Problem, daß all ND Filter haben, unabhängig von Preis und Hersteller.
Ein ND (egal ob Vari oder fest) senkt nur den sichtbaren Bereich des Lichtes ab, der Nah-Infrarotbereich bleibt stehen und knallt unvermindert auf den Sensor. Das führt zu einer Einfärbung von schwarzen Flächen (meistens Magenta). Das bedeutet, daß man zu jedem ND Filter (spätestens aber ab 0.9) noch einen IR Filter braucht, der ab 750-780nm dicht macht.
Ich habe den von Heliopan und bin damit mehr als zufrieden.
Manche 4x4 Filter haben schon einen IR Filter eingebaut, zeigen aber trotzdem einen leichten Tint (Ja, selbst Schneider unf Tiffen).
schesch hat geschrieben:Ich verwende den Tiffen Vario ND und bei Sonnenlicht schraube ich auf den Vario noch einen Hoya Pro 1 digital NDX4 zusätzlich davor.
So kann ich immer mit fix eingestellter größter Blende bei Shutter 50 drehen egal wie hell es ist und ich muss den Vario ND eben nicht bis an die problematische Grenze zudrehen.
Für mich ist dieses Procedere nicht mehr wegzudenken da ja so die feinst abgestufte Belichtung nur durch drehen des Filters in Sekunden mit Zebrakontrolle möglich ist.
Interessante Idee, nur kommt es den nicht bei noch einer zusätzlichen Filterscheibe zu einem erheblichen qualitätsverlust?? Jetzt befinden sich immerhin 2 Polfilter und ein Graufilter vor der Linse.
Welchen ND-Fader benutzt du den wenn ich fragen darf? :D
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 12:32
von soan
Ich habe zwei Fader ND Lightcraftworkshop Mark II (72 und 77mm).
Beide haben den gleichen Braunstich, dh sie sind nicht neutral-grau sondern gehen leicht ins braun-warme (nicht rötlich, eher leicht sepia).
Passt gut zu meinem Bildstil, ich mags ein bisschen wärmer :-)
Verarbeitungs- und Bildqualität ist gut. Die Filter sind recht teuer, aber das Geld Wert. Meine persönliche Meinung. Soll angeblich auch Fälschungen auf dem Markt geben, also aufpassen.
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 12:34
von Michael H.
Meine Frage im großen und Ganzen ist ja eig nur, lohnt es sich für meine Einsatzzwecke, also vor allem Aufnahmen von Skifahrern im Hochgebirge bei Sonnenschein, einen Vario ND-Filter für die X800 zu kaufen oder eher nicht?#
vg
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 13:54
von soan
Ich nutze die VarioND an 7d, 60d, BMCC bei EF-Objektiven und bin über den erweiterten Anwendungsvorteil erfreut:
Im Grunde hat man die Möglichkeit während einer Videoaufnahme (zb bei einem Schwenk) die Belichtung zu beeinflussen, nämlich durch Drehen am Filter. Quasi ne Blende für Arme ^^
Man muss natürlich die Grenzbereiche des ND-Filters umgehen, sonst machts auf einmal "schwupp" und das Bild ist komplett düster. Aber das "Belichtungskorrigieren" ist um Längen besser zu handhaben als das Rumgeklicker an den digitalen Blendenfunktionen. Die Blende springt (Ausnahme: manuelle Objektive mit Blendenring), und das will nun wirklich keiner im Video haben.
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 14:14
von Aldomix
soan hat geschrieben:Beide haben den gleichen Braunstich, dh sie sind nicht neutral-grau sondern gehen leicht ins braun-warme (nicht rötlich, eher leicht sepia).
Sind denn die Farbverfälschungen über den ganzen Bereich gleichbleibend, oder verändern sie sich in Tönung und Intensität?
Ist das je nach Produkt unterschiedlich?
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 14:32
von schesch
Welchen ND-Fader benutzt du den wenn ich fragen darf?
Weder beim Tiffen Variable ND noch mit davorgesetzten Hoya gibt es einen Schärfeverlust. Farbverschiebungen kann ich ebenfalls nicht feststellen.
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 18:12
von Michael H.
schesch hat geschrieben:
Welchen ND-Fader benutzt du den wenn ich fragen darf?
Weder beim Tiffen Variable ND noch mit davorgesetzten Hoya gibt es einen Schärfeverlust. Farbverschiebungen kann ich ebenfalls nicht feststellen.
nur schade das der Tiffen die Hälfte meines camcorders kostet und somit definitiv nicht in Frage kommt.
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 18:37
von Michael H.
ich werde mir jetzt einfach den LCW Fader holen, den bekomme ich für gute 60 euro. Alles darüber ist mir zu teuer.
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 19:35
von soan
Aldomix hat geschrieben:
soan hat geschrieben:Beide haben den gleichen Braunstich, dh sie sind nicht neutral-grau sondern gehen leicht ins braun-warme (nicht rötlich, eher leicht sepia).
Sind denn die Farbverfälschungen über den ganzen Bereich gleichbleibend, oder verändern sie sich in Tönung und Intensität?
Ist das je nach Produkt unterschiedlich?
Keine Veränderung beim Abdunkeln feststellbar, ist leicht zu korrigieren in der Post (wenn man das denn möchte).
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 13 Aug, 2013 19:37
von soan
Michael H. hat geschrieben:ich werde mir jetzt einfach den LCW Fader holen, den bekomme ich für gute 60 euro. Alles darüber ist mir zu teuer.
Häh? Auf jeden Fall den Mark II nehmen, soll besser sein. Vor allem soll der einen flacheren Ring haben - bei mir passt der auch an ein 11mm bei DSLR Crop ohne Vignettierungen.
Auf welche Größe bezieht sich dein Preis "60 Euro"?? 30 mm ?? :-)
Meine waren deutlich teurer (77mm so 180 Euro damals, ist aber schon 3 Jahre her). Sicher das dein 60 Euro-Preis keine Fälschung ist :-)) ??
Michael H. hat geschrieben:ich werde mir jetzt einfach den LCW Fader holen, den bekomme ich für gute 60 euro. Alles darüber ist mir zu teuer.
Häh? Auf jeden Fall den Mark II nehmen, soll besser sein. Vor allem soll der einen flacheren Ring haben - bei mir passt der auch an ein 11mm bei DSLR Crop ohne Vignettierungen.
Auf welche Größe bezieht sich dein Preis "60 Euro"?? 30 mm ?? :-)
Meine waren deutlich teurer (77mm so 180 Euro damals, ist aber schon 3 Jahre her). Sicher das dein 60 Euro-Preis keine Fälschung ist :-)) ??
Ja ich werde den Mark II in 49mm nehmen. Und er kostet auf Amazon 60 euro! :D Und ich bin mir sicher das Amazon keine Fälschung ist, wenn nicht geht er halt zurück :P
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Mi 14 Aug, 2013 12:13
von soan
Oha okido....in 49mm ist der ein Schnäpper, das stimmt. Der Preis stimmt bei der Größe.
doppelt so teuer - aber qualitativ definitiv besser als der MarkII ;))!
beste Grüße
Jens
ich habe mir jetzt den mark II bestellt und werde schauen wie der mir so gefällt. 130 euro ist mir eigentlich definitiv zu teuer.
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Fr 16 Aug, 2013 23:28
von GoaMetz
Heho....
... mal so am Rande.... dass Tests mit 50mm Brennweite in etwa so sind, als würde man dem V6 in der rush hour auf den Zahn fühlen wollen ist noch niemandem aufgefallen? Weiterhin finde ich Tests der Vignettierung und die damit einhergehenden Verallgemeinerungen praktisch sinnlos, da dies in erster Linie von der Kombination mit der Linse abhängt.
Spätestens ab 200mm Brennweite fallen die meisten Vario-NDs völlig auseinander. Dabei ist ein milchiger unscharfer Look noch das geringste Übel und wird meist von einem texturierten Bokeh, dass aussieht als hätte man eine Drahtbürste über das Bild gezogen locker übertroffen. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist nicht die Möglichkeit der Offenblende bei Tageslicht DER Grund für einen Vario-ND? Warum hängt sich dann alle Welt an 'Schärfe' auf (...und meist mit ´ner Canon DSLR.... SCNR) und ignoriert die Verstümmelung der Unschärfe?
Wenn über alle geposteten Links zu verschiedenen Tests etwas konstant ist, dann das artefaktfreie Bokeh des Heliopan. Hätte ich mir die letztlich kostspieligen Experimente mit dem billigeren Kram geklemmt, wäre mir 'ne Menge Frust und versautes Footage erspart geblieben. So sah für mich in Tests der LCW MKII zunächst gut aus, hat dann aber im real life unter ganz bestimmten Bedingungen einen völlig kranken, fast trickfilmartigen Plastikeffekt erzeugt, der natürlich im post nicht mehr zu korrigieren war. Apropos post.... IHMO grenzt die Debatte um Farbverschiebungen teilweise an Hysterie; falls es sich noch nicht rumgesprochen hat... Farben kann man korrigieren, im Gegensatz zu den verschiedenen wunden Punkten die ich hier angerissen hab. Dave relativiert den Aufstand um das Thema hier ja auch ganz gut:
Im übrigen sind die Schwankungen in den Farben durch sich verändernde Lichtbedingungen, sei es durch Wolken die vor die Sonne ziehen oder auch der normale tageszeitlich bedinge Shift, um Größenordnungen drastischer als alles was ein brauchbarer Vario-ND anrichtet.
... und zum Thema 'das ist mir zu teuer'..... erstmal weiß ich nicht wo die kranken Preise von mehreren hundert Euro/Dollar für die Heliopans herkommen..... ich hab drei davon, 2x58mmm á 120,-EUR und einen 62'er für 145,-EUR. Klar dass ein 77'er schon etwas mehr kostet, aber gemessen am investierten Geld für Body und Linsen ist die Differenz zu dem billigeren Kram ein verdammter Joke. Ich kauf kein Kamera-Kram um Geld zu sparen, sondern um vernünftige Ergebnisse zu erzielen. Und da ist die Kette nur so stark wie das schwächste Glied.
Mit dem Heliopan habe ich auch bei 600mm Brennweite (an GH3) weder Probleme mit mangelnder Schärfe oder zerstörtem Bokeh; darüberhinaus ist für mich die Möglichkeit, trotz des Vario-NDs die Streulichblenden aufsetzen und so von deren schützendem Effekt profitieren zu können, Gold wert.
Gruß Martin
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Sa 17 Aug, 2013 00:20
von Michael H.
Ok deine Meinung ist mehr als deutlich herausgekommen. Ich habe jetzt den Mark ii und werde mal schauen wie er mir so gefällt. Deine Argumente klingen Ja plausibel, allerdings bezweifle ich das für Meine Ausrüstung, nämlich einer x800 und einer LX7, der doppelte Preis und ein Filter dieser Preisklasse, vor allem für einen Amateur wie mich wirklich sein muss.
Vg Michi
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Sa 17 Aug, 2013 01:48
von GoaMetz
Also der Mark II ist definitiv deutlich besser als die erste Version, keine Frage. So lange Du Dich vom (Super)Telebereich fernhälst, mag der Filter Dich durchaus zufrieden stellen. Ich hatte im Bewußtsein dessen den auch hauptsächlich mit dem kurzen Panasonic 12-35/2.8 (24-70mm KB) im Einsatz und jederzeit ein kontrastreiches und knackscharfes Bild.
Gruß Martin
Re: variable ND Filter, nur welchen?
Verfasst: Di 24 Jun, 2014 15:11
von vdp1331
Frank Glencairn hat geschrieben:
Was die Farbverschiebung betrifft muß man zwei Effekte unterscheiden.
Ersteres hängt von der Qualität des Glases und der Beschichtung ab, letzteres ist ein Generelles Problem, daß all ND Filter haben, unabhängig von Preis und Hersteller.
Ein ND (egal ob Vari oder fest) senkt nur den sichtbaren Bereich des Lichtes ab, der Nah-Infrarotbereich bleibt stehen und knallt unvermindert auf den Sensor. Das führt zu einer Einfärbung von schwarzen Flächen (meistens Magenta). Das bedeutet, daß man zu jedem ND Filter (spätestens aber ab 0.9) noch einen IR Filter braucht, der ab 750-780nm dicht macht.
Manche 4x4 Filter haben schon einen IR Filter eingebaut, zeigen aber trotzdem einen leichten Tint (Ja, selbst Schneider unf Tiffen).
Hallo,
mich interessiert die IR-Problematik in Verbindung mit (variablen)ND-Filtern.
Wie stark tritt dies trotz der IR-Sperrfilter der DSLRs zutage? Ist ein zusätzlicher IR-Sperrfilter wirklich notwendig, bzw. hat er tatsächlich einen Effekt? Hat vielleicht sogar jemand Vergleichsbilder mit/ohne zusätzlichen IR-Sperrfilter?
Danke und viele Grüße
Vince