Re: Butterweich ein fremdwort für mein Stativ
Verfasst: So 22 Mai, 2016 22:25
Hallo TDK und alle, die ebenfalls ein Cullman Alpha 2500 haben:
Mein Stativ hat bei langsamen Schwenks geknarzt und geruckelt, alle anderen Achsen gingen (für ein derart billige Stativ) gut. Ich nehme an, das war auch dein Problem. Ich konnte das wie folgt beheben:
Wenn man den Hebel des Schwenkkopfes so weit wie möglich nach untern führt und dann genau von oben auf das Stativ schaut, sieht man - nun am Schwenkkopf-Boden vorbei schauend - genau zentriert einen "Deckel", der in der Mitte ein kreisförmige Aussparung hat. Mitten durch diesen Kreis läuft quer ein 2mm breiter Steg. (Ich hoffe, das ist auch ohne Bild klar - der "Attachment hinzufügen"-Button tut nichts).
Dieses Plastikteil ist ein Schraubdeckel, der so fest zugeschraubt ist, dass der entstehende Pressdruck zur Schwergängigkeit führt.
Leider habe ich es nicht geschafft, ihn aufzuschrauben - ich war zu dem Zeitpunkt auch nicht sicher, ob er schraubbar oder gesteckt ist. Ich habe ihn rausgehebelt, mit Taschenmesser und dann, nachdem ich damit im Schlitz war, durch Einführen eines Schraubenziehers. Dabei ging - fast erstaunlicherweise - nichts kaputt. Ich empfehle,wenn irgendmöglich, das Aufschrauben mit einer Zange an den Rändern des Deckels. An dem Kreisteil in der Mitte halte ich es angesichts der benötigten Kräfte für aussichtslos, ohne den Steg kaputtzumachen.
Das Schrauben ist auch an en Rändern nicht so einfach, weil man wegen des Schwenkkopfes nicht gut an gegenüberliegende Seiten des Deckels rankommt. Mit einer kleinen Rohrzange von oben kam ich noch am besten ran - aber auch da habe ich es nicht aufbekommen, ohne die Befürchtung zu haben, den Deckel kaputt zu machen. Jetzt, wo ich weiß, dass es wirklich ein Gewinde ist, würde ich es mit mehr Gewalt versuchen.
Wenn man den Schraubdeckel gelockert oder per Aufhebeln heil abbekommen hat, hat man gewonnen: Sobald er nicht mehr so presst, ist das Schwenken bereits wesentlich einfacher. Ich habe die Teile, die aneinander reiben, noch eingeölt und dann den Deckel nur so fest wieder draufgedreht, dass kein Spiel mehr da ist, aber eben auch kein Pressdruck.
Wenn man den Deckel ganz herausdreht, dann Vorsicht: Für die Feststellung in Schwenkrichtung drück die Schraube auch eine kleine Metallplatte. Diese kann rausfallen. Ist dann auch leicht wieder einzusetzen, man muss dann das Stativ aber mit dem Kopf zum Boden wieder zusammensetzen, sonst fällt das Plättchen wieder raus.
Ergebnis: Ein Traum! Es lohnt sich nun sogar, den kurzen Schwenkhebelarm mit einem Stab (Durchmesser 14mm) zu verlängern, um beliebig langsam ohne Ruckeln oder Knarzen schwenken zu können.
Sicherlich kann das immer noch nicht mit Öldämpfungen etc. mithalten, aber ich denke, das ist das, was du (vor 9 Jahren, sorry :-) gesucht hast und was man bei guter Verarbeitung von Anfang an hätte erwarten können.
Mein Stativ hat bei langsamen Schwenks geknarzt und geruckelt, alle anderen Achsen gingen (für ein derart billige Stativ) gut. Ich nehme an, das war auch dein Problem. Ich konnte das wie folgt beheben:
Wenn man den Hebel des Schwenkkopfes so weit wie möglich nach untern führt und dann genau von oben auf das Stativ schaut, sieht man - nun am Schwenkkopf-Boden vorbei schauend - genau zentriert einen "Deckel", der in der Mitte ein kreisförmige Aussparung hat. Mitten durch diesen Kreis läuft quer ein 2mm breiter Steg. (Ich hoffe, das ist auch ohne Bild klar - der "Attachment hinzufügen"-Button tut nichts).
Dieses Plastikteil ist ein Schraubdeckel, der so fest zugeschraubt ist, dass der entstehende Pressdruck zur Schwergängigkeit führt.
Leider habe ich es nicht geschafft, ihn aufzuschrauben - ich war zu dem Zeitpunkt auch nicht sicher, ob er schraubbar oder gesteckt ist. Ich habe ihn rausgehebelt, mit Taschenmesser und dann, nachdem ich damit im Schlitz war, durch Einführen eines Schraubenziehers. Dabei ging - fast erstaunlicherweise - nichts kaputt. Ich empfehle,wenn irgendmöglich, das Aufschrauben mit einer Zange an den Rändern des Deckels. An dem Kreisteil in der Mitte halte ich es angesichts der benötigten Kräfte für aussichtslos, ohne den Steg kaputtzumachen.
Das Schrauben ist auch an en Rändern nicht so einfach, weil man wegen des Schwenkkopfes nicht gut an gegenüberliegende Seiten des Deckels rankommt. Mit einer kleinen Rohrzange von oben kam ich noch am besten ran - aber auch da habe ich es nicht aufbekommen, ohne die Befürchtung zu haben, den Deckel kaputt zu machen. Jetzt, wo ich weiß, dass es wirklich ein Gewinde ist, würde ich es mit mehr Gewalt versuchen.
Wenn man den Schraubdeckel gelockert oder per Aufhebeln heil abbekommen hat, hat man gewonnen: Sobald er nicht mehr so presst, ist das Schwenken bereits wesentlich einfacher. Ich habe die Teile, die aneinander reiben, noch eingeölt und dann den Deckel nur so fest wieder draufgedreht, dass kein Spiel mehr da ist, aber eben auch kein Pressdruck.
Wenn man den Deckel ganz herausdreht, dann Vorsicht: Für die Feststellung in Schwenkrichtung drück die Schraube auch eine kleine Metallplatte. Diese kann rausfallen. Ist dann auch leicht wieder einzusetzen, man muss dann das Stativ aber mit dem Kopf zum Boden wieder zusammensetzen, sonst fällt das Plättchen wieder raus.
Ergebnis: Ein Traum! Es lohnt sich nun sogar, den kurzen Schwenkhebelarm mit einem Stab (Durchmesser 14mm) zu verlängern, um beliebig langsam ohne Ruckeln oder Knarzen schwenken zu können.
Sicherlich kann das immer noch nicht mit Öldämpfungen etc. mithalten, aber ich denke, das ist das, was du (vor 9 Jahren, sorry :-) gesucht hast und was man bei guter Verarbeitung von Anfang an hätte erwarten können.