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Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 17:04
von freezer
cantsin hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 16:00
freezer hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 14:33
Wenn Du Deinen Film als Europäer selbst bei Prime unterbringst, sind das mittlerweile magere 0,02 Euro / Stunde.
Also, wenn ich richtig rechne, habt ihr mit Euren 52,3 Millionen gestreamten Minuten dann (Brutto-) Einnahmen von 17.433 EUR...
Dasselbe Plattform-Ausbeutungsprinzip wie für Musiker bei Spotify, nur dass bei Film dann kein Mensch mehr seine Produktionskosten reinkriegt...
Wie gesagt, wir wissen es noch nicht, wir haben noch keinen Auswertungsschlüssel für Amazon Prime über Filmhub, welcher höher sein könnte.
Aber trotzdem zeigt es schon deutlich, dass für Indiefilme das Einspielen der Kosten ein feuchter Traum geworden ist. Ich warne davor seit Jahren - aber es ist etwas was viele immer noch nicht wahrhaben wollen.
Die Leute wollen für Filme nichts mehr zahlen, jammern aber trotzdem noch wie teuer die Abos nicht sind, beschweren sich dass es keine guten Filme aus Österreich oder Deutschland mehr gibt und wollen die Förderungen trockenlegen.
Ich weiß nicht, wie dieser Spagat aufgehen soll. Es ist halt einfacher die Filmemacher zu bashen, als sich mit der bitteren Realität auseinanderzusetzen.
Frankreich macht es seit Jahrzehnten richtig, weshalb sie auch noch eine halbwegs funktionierende Filmindustrie haben.
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 17:42
von iasi
freezer hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 17:04
cantsin hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 16:00
Also, wenn ich richtig rechne, habt ihr mit Euren 52,3 Millionen gestreamten Minuten dann (Brutto-) Einnahmen von 17.433 EUR...
Dasselbe Plattform-Ausbeutungsprinzip wie für Musiker bei Spotify, nur dass bei Film dann kein Mensch mehr seine Produktionskosten reinkriegt...
Wie gesagt, wir wissen es noch nicht, wir haben noch keinen Auswertungsschlüssel für Amazon Prime über Filmhub, welcher höher sein könnte.
Aber trotzdem zeigt es schon deutlich, dass für Indiefilme das Einspielen der Kosten ein feuchter Traum geworden ist. Ich warne davor seit Jahren - aber es ist etwas was viele immer noch nicht wahrhaben wollen.
Die Leute wollen für Filme nichts mehr zahlen, jammern aber trotzdem noch wie teuer die Abos nicht sind, beschweren sich dass es keine guten Filme aus Österreich oder Deutschland mehr gibt und wollen die Förderungen trockenlegen.
Ich weiß nicht, wie dieser Spagat aufgehen soll. Es ist halt einfacher die Filmemacher zu bashen, als sich mit der bitteren Realität auseinanderzusetzen.
Frankreich macht es seit Jahrzehnten richtig, weshalb sie auch noch eine halbwegs funktionierende Filmindustrie haben.
Filmförderung hat den Markt kaputt gemacht.
Es gehört zur Produktion eines Filmes nun mal auch dessen Verwertung. Die funktioniert in D nicht mehr, da sich die "Filmemacher" nicht damit beschäftigen wollen und Dank Filmförderung ja auch nicht müssen.
Es ist doch bezeichnend, dass jemand wie Uwe Boll seine Filme kostendeckend verwertet.
Vielleicht schließt er mit Amazon ja andere Verträge.
Erstaunlich ist es schon, dass ein Vertragspartner nicht absehen kann, mit welchen Einnahmen er rechnen kann.
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 17:46
von cantsin
iasi hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 17:42
Es ist doch bezeichnend, dass jemand wie Uwe Boll seine Filme kostendeckend verwertet.
Der Mann hat nur Steuerschlupfslöcher kreativ genutzt und daraus Abschreibemodelle für Anleger gebaut. Die Filme waren absichtlich Schrott und haben nie Gewinne eingespielt. Im Prinzip war der Mann ein als Filmemacher getarnter Steuerberater.
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 18:08
von iasi
cantsin hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 17:46
iasi hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 17:42
Es ist doch bezeichnend, dass jemand wie Uwe Boll seine Filme kostendeckend verwertet.
Der Mann hat nur Steuerschlupfslöcher kreativ genutzt und daraus Abschreibemodelle für Anleger gebaut. Die Filme waren absichtlich Schrott und haben nie Gewinne eingespielt. Im Prinzip war der Mann ein als Filmemacher getarnter Steuerberater.
Dann frag dich mal, wie es dann sein kann, dass er noch immer Filme produziert, obwohl die Steuerschlupflöcher schon längst geschlossen sind.
Da er keine Filmförderung erhält, müssen seine Filme wohl doch auch Geld einspielen, denn sonst wäre er schon längst nicht mehr im Geschäft.
Zum Filmemachen sollte auch eine intensive Betrachtung der Verwertungsmöglichkeiten und der Renatibilität gehören. Sich nur mal oberflächlich damit zu befassen, erlaubt die deutsche Filmförderung, durch die Produktionsfirmen allein schon durch die Herstellung von Filmen finanziell überleben können.
Wer sich wirklich damit befassen würde, wie die Kosten gedeckt werden können, würde sich auch mit den Möglichkeiten der Kosteneinsparungen intensiv befassen.
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 18:47
von Jott
Auf ein Neues!
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 19:31
von iasi
Jott hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 18:47Auf ein Neues!
Bei dir sicherlich nicht.
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 19:35
von pillepalle
Selbstgeschmierte Stullen werden den deutschen Film retten :)
VG
Re: Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
Verfasst: Di 18 Nov, 2025 19:58
von iasi
pillepalle hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 19:35
Selbstgeschmierte Stullen werden den deutschen Film retten :)
VG
"Filmemacher" die nichts mit Geld am Hut haben, sicherlich nicht.
Natürlich schreien all die "Profis" hier nach Gage und gutes Catering, aber wenn´s ums Geld geht, um dies zu bezahlen, fällt ihnen nur der "Produzent" und die FFA ein.
Die Realität hat dann aber leider noch so etwas wie Renatbilität und Verwertungsmöglichkeiten zu tun.
Das ist den "Profis" natürlich egal, denn einerseits wollen sie als Filmkünstler berühmt werden, aber auch ihren Lebensunterhalt verdienen.
"The Trail" ist ein Ausnahmebeispiel, was den auf das Budget ausgerichteten Produktionsaufwand betrifft. Bei der Verwertung wurden scheinbar auch die verschiedenen Kanäle genutzt. Vielleicht wäre hier aber noch mehr gegangen.
So mancher hier hat leider nur den Tunnelblick auf die Dreharbeiten und die Catering-Tafel. Vorbereitung bedeutet bei ihnen, eine Kamera und all die üblichen technischen Spielzeuge zu besorgen. Dabei sind sie dann so professionell, dass sie die Gerätschaften sogar mieten - schließlich gehört schon etwas dazu und ein Amateur kann nicht einfach zu einem Verleiher gehen und Equipment gegen Geld leihen. ;):)