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Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Mo 24 Okt, 2022 10:59
von andieymi
Jalue hat geschrieben: Mo 24 Okt, 2022 08:51Ich bin mir sicher, dass der Cloud-basierte Ingest die Zukunft ist, irgendwann auch live ab Kamera, aber davon sind wir in Deutschland noch weit entfernt. Die zeitkritische Übertragung von Daten ist in meiner gelebten Praxis ein „Flaschenhals“, der im Wortsinne schlaflose Nächte bereiten kann. Oft endet es so, dass ich eine Festplatte „händisch“ beim Kunden vorbeibringe, wahlweise alles vorschneide und ein runterkomprimiertes File per Wetransfer versende. Überflüssig zu erwähnen, dass keiner den Mehraufwand bezahlt – schließlich ist man immer selbst schuld und niemals (!!!) die tolle, innovative IT beim Kunden ;-)
Die Zukunft ja, aber ich sehe in der momentanen Auflösungs & HDR (10-Bit) Entwicklung nicht unbedingt die Bandbreiten und Wireless-Transfer-Möglichkeiten für Rohmaterial - zumindest außerhalb von lokalen Netzwerken.

Wenn Live ab Kamera direkt in den Live-Schnitt ja klar. Aber für alles was vorproduziert wird, schwierig?

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Mo 24 Okt, 2022 11:43
von Jott
Proxies halt erst mal. Außerdem vielleicht ein Denkfehler: muss ja nicht realtime sein. Die Kamera pumpt permanent so wie es geht, natürlich auch zwischen einzelnen Takes und in Umbaupausen etc.

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Mo 24 Okt, 2022 14:04
von iasi
Es ist letztlich immer eine Frage der Rentabilität.

Klar ist der Aufwand einer leistungsfähigen Netzwerkinstallation groß.
Aber die möglichen Einsparungen durch die direkte Übertragung muss man dann eben gegenrechnen.

Es gibt natürlich verschiedene Szenarien.
Aber wenn man mal eine Studioproduktion nimmt, dann hat man folgende Vorteile:
+ Die Einstellungen gehen direkt an den Cutter, der dann einen Grobschnitt/-grading der dailies machen kann, auf die während der Produktion zugegriffen werden kann.
+ Man erhält sofort eine Sicherungskopie.
+ Ein Versenden von Kopien auf Datenträgern entfällt.
...

Dies beeinflusst den Workflow schon recht positiv.

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Mo 24 Okt, 2022 14:17
von Jalue
andieymi hat geschrieben: Mo 24 Okt, 2022 10:59
Die Zukunft ja, aber ich sehe in der momentanen Auflösungs & HDR (10-Bit) Entwicklung nicht unbedingt die Bandbreiten und Wireless-Transfer-Möglichkeiten für Rohmaterial - zumindest außerhalb von lokalen Netzwerken.

Wenn Live ab Kamera direkt in den Live-Schnitt ja klar. Aber für alles was vorproduziert wird, schwierig?
In Ansätzen passiert das schon.

"Schlechtes" HD ist ja längst Standard bei Live-News-Produktionen via LiveU. Dabei kann die LiveU in Drehpausen auch noch zum Überspielen von aufgezeichnetem Rohmaterial genutzt werden und das passiert auch regelmäßig.

Noch vor ein paar Jahren waren die Dinger große Rucksäcke, inzwischen kann man sie an den Gürtel hängen und eher früher als später wird es sie wohl als kleine "Aufsteckmodule" für Kameras geben.

Aber du hast schon recht, für Vorproduktionen macht Camera-to-Cloud oftmals wenig Sinn. Wenn der Schnitt am nächsten Tag stattfindet, kann ich auch abends via Notebook aus dem Hotelzimmer ingesten, wahlweise bin ich dann schon wieder selbst am Schnittplatz.

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Mo 24 Okt, 2022 15:54
von andieymi
Jalue hat geschrieben: Mo 24 Okt, 2022 14:17 In Ansätzen passiert das schon.

"Schlechtes" HD ist ja längst Standard bei Live-News-Produktionen via LiveU. Dabei kann die LiveU in Drehpausen auch noch zum Überspielen von aufgezeichnetem Rohmaterial genutzt werden und das passiert auch regelmäßig.

Noch vor ein paar Jahren waren die Dinger große Rucksäcke, inzwischen kann man sie an den Gürtel hängen und eher früher als später wird es sie wohl als kleine "Aufsteckmodule" für Kameras geben.

Aber du hast schon recht, für Vorproduktionen macht Camera-to-Cloud oftmals wenig Sinn. Wenn der Schnitt am nächsten Tag stattfindet, kann ich auch abends via Notebook aus dem Hotelzimmer ingesten, wahlweise bin ich dann schon wieder selbst am Schnittplatz.
Eh, wenn die üblichen 1080p 422 reichen geht das längst über Funk und dann in die Cloud, kein Problem. Aber auch da reden wir oft noch nicht mal von 4K.

Ich seh's nur nicht für 50fps 6K 10-Bit aufwärts. Auch schwer in naher Zukunft.

Schaut mal: Es trennt sich selbst bei SSDs die Spreu vom Weizen, welche das überhaupt wegschreiben können in Echtziet. Für Senden Echtzeit halt Notwendig, wenn Live, fürs kopieren nicht. Und trotzdem bleibt dann die Frage bei aufzeichnungsintensiven Drehs, ob nicht einfach an USB4-SSD zu schmeißen und den Kurier zu schicken das Mittel der Wahl bleibt. Weil dann sind wir halt beim "Über Nacht alles schicken/kopieren", das macht die Sache auch nicht besser.

Für Proxies geht das ja jetzt schon recht easy. Aber von da weg wird's nicht leichter, auch in Zukunft.

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Mo 24 Okt, 2022 18:01
von iasi
andieymi hat geschrieben: Mo 24 Okt, 2022 15:54
Jalue hat geschrieben: Mo 24 Okt, 2022 14:17 In Ansätzen passiert das schon.

"Schlechtes" HD ist ja längst Standard bei Live-News-Produktionen via LiveU. Dabei kann die LiveU in Drehpausen auch noch zum Überspielen von aufgezeichnetem Rohmaterial genutzt werden und das passiert auch regelmäßig.

Noch vor ein paar Jahren waren die Dinger große Rucksäcke, inzwischen kann man sie an den Gürtel hängen und eher früher als später wird es sie wohl als kleine "Aufsteckmodule" für Kameras geben.

Aber du hast schon recht, für Vorproduktionen macht Camera-to-Cloud oftmals wenig Sinn. Wenn der Schnitt am nächsten Tag stattfindet, kann ich auch abends via Notebook aus dem Hotelzimmer ingesten, wahlweise bin ich dann schon wieder selbst am Schnittplatz.
Eh, wenn die üblichen 1080p 422 reichen geht das längst über Funk und dann in die Cloud, kein Problem. Aber auch da reden wir oft noch nicht mal von 4K.

Ich seh's nur nicht für 50fps 6K 10-Bit aufwärts. Auch schwer in naher Zukunft.

Schaut mal: Es trennt sich selbst bei SSDs die Spreu vom Weizen, welche das überhaupt wegschreiben können in Echtziet. Für Senden Echtzeit halt Notwendig, wenn Live, fürs kopieren nicht. Und trotzdem bleibt dann die Frage bei aufzeichnungsintensiven Drehs, ob nicht einfach an USB4-SSD zu schmeißen und den Kurier zu schicken das Mittel der Wahl bleibt. Weil dann sind wir halt beim "Über Nacht alles schicken/kopieren", das macht die Sache auch nicht besser.

Für Proxies geht das ja jetzt schon recht easy. Aber von da weg wird's nicht leichter, auch in Zukunft.
Über kabelgebunde Netzwerke ist es doch heute schon möglich, große Datenmengen zu übertragen.
Die Technik für Funkübertragung ist zwar im Privatkundenbereich noch nicht angekommen, aber sie exisitiert bereits.

Wir stehen damit noch am Anfang, wie z.B. damals mit der Red One.

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: So 30 Okt, 2022 09:54
von Frank Glencairn
Das Kreuz mit 5G


Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: So 30 Okt, 2022 17:27
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben: So 30 Okt, 2022 09:54 Das Kreuz mit 5G

Schnelles Reden macht Reden nicht gehaltvoller.

Was unser Redner vorgibt zu wissen, ist, was die Menschen wollen und benötigen.

5G befindet sich noch immer in der Netzaufbauphase und doch weiß unser Redner schon jetzt, dass wir fast immer nur Datengetröpfel bekommen.

Bis 2025 ist flächendeckendes 5G mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s z.B. von O2 geplant.

Re: RED V-Raptor und Fujifilm X-H2s - erste native Camera-to-Cloud Integrationen

Verfasst: Fr 18 Nov, 2022 17:13
von markusG
First Look at Fujifilm X-H2s and Frame.io – a Possible Workflow Revolution for Many Photographers
https://www.fujirumors.com/first-look-a ... ographers/