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Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 19:13
von Darth Schneider
Da liegt genau meine Verwirrung mit dem Iso/Gain Thema.
Gruss Darth

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 19:16
von roki100
rdcl hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 19:07
roki100 hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 19:06

ISO ist doch das selbe wie Gain/Exposure... deswegen wird DualISO öfter mit Dual Gain wie das von Arri und Canon DGO verwechselt.
CaptainHook Antwort im BMD Forum, bezieht sich genau darauf und erklärt, dass das nicht das eine und das selbe ist.
Aber wieso spricht er dann ausschließlich von Dual Gain? Und du von Dual Gain und Dual Iso?
weil ISO das selbe ist wie Gain/Exposure. Die Missverständnisse basieren genau darauf, nämlich, DualISO bedeutet auch "DaulGain", jedoch in der Funktionalität etwas anderes, nämlich: es verringert das rauschen bei höhere ISO Werten (z.B. bei ISO3200).

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 19:22
von rdcl
roki100 hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 19:16
rdcl hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 19:07

Aber wieso spricht er dann ausschließlich von Dual Gain? Und du von Dual Gain und Dual Iso?
weil ISO das selbe ist wie Gain/Exposure. Die Missverständnisse basieren genau darauf, nämlich, DualISO bedeutet auch "DaulGain", jedoch in der Funktionalität etwas anderes, nämlich: es verringert das rauschen bei höhere ISO Werten (z.B. bei ISO3200).
Ich habe das schon verstanden. Ich verstehe nur nicht, warum Captain Hook das so geschrieben hat.

Aber evtl. hat BMD bei den neuen Pockets auf Dual ISO gesetzt, weil das erhöhen der Dynamic Range (durch Dual Gain) durch den neuen Sensor nicht mehr nötig ist?

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 19:28
von roki100
rdcl hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 19:22 Aber evtl. hat BMD bei den neuen Pockets auf Dual ISO gesetzt, weil das erhöhen der Dynamic Range (durch Dual Gain) durch den neuen Sensor nicht mehr nötig ist?
Ja, scheint so zu sein. Der neue Sony Sensor erreicht auch ohne Arri&Co.-Dual Gain die selbe DynamicRange (also 88db? / 13 Stops). Mit dem unterschied, dass der Sony Sensor auch für lowlight besser geeignet ist (dank die neue DualISO Funktion).

Ich bin aber der Meinung, dass DualGain wie das von Arri&Co. das Bild nicht zu digital aussehen lässt...
Das ich das bei P4K anders sehe, kann auch an BMD neues Color Science liegen. Bin mir da nicht sicher. Ich habe es damals mit CDNG getestet und verglichen.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 21:12
von iasi
roki100 hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 19:28

Ich bin aber der Meinung, dass DualGain wie das von Arri&Co. das Bild nicht zu digital aussehen lässt...
Das Bild sieht so aus, wie es während der Aufnahme und in der Post gestaltet wurde.
Es gibt auch genügend Filme, die mit Alexa gedreht wurden und digital aussehen.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 21:15
von roki100
Du meinst RAW ist RAW und unabhängig davon mit welchen Sensoren aufgenommen wurde...?
Arri hat denke ich nicht umsonst DualGain damals gewählt. Denn die haben sehr viel Arbeit darin investiert (so habe ich das zumindest irgendwo gelesen), um den analogen Standard Look der alten Arri Kamera zu behalten/erreichen...

Es gibt (soweit ich weiß), nur drei Sensoren die DaulGain Architektur nutzen: Fairchild, ALEV und nun Sensor von Canon (da heißt es DGO) und alle stehen mit mehr Stops DynamicRange in Verbindung. Bei C300M3 wird damit beworben, siehe hier https://www.canon.de/video-cameras/eos- ... fications/
Dual Gain Output
Mehr als 16 Blendenstufen Dynamikumfang

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 21:23
von iasi
roki100 hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 21:15 Du meinst RAW ist RAW und unabhängig davon mit welchen Sensoren aufgenommen wurde...?
Nein - aber mal ganz abgesehen von den vielen Faktoren wie z.B. Objektiv, Blende etc., die das Bild beeinflussen, kannst du in der Post derart viel gestalten, dass die Unterschiede zwischen Cine-Kameras keine große Rolle mehr spielen.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 21:28
von roki100
iasi hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 21:23
roki100 hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 21:15 Du meinst RAW ist RAW und unabhängig davon mit welchen Sensoren aufgenommen wurde...?
Nein - aber mal ganz abgesehen von den vielen Faktoren wie z.B. Objektiv, Blende etc., die das Bild beeinflussen, kannst du in der Post derart viel gestalten, dass die Unterschiede zwischen Cine-Kameras keine große Rolle mehr spielen.
ich denke nicht dass man mehr DynamicRange in der Post erreicht als das was die Sensor bieten können bzw. wie in Sensor Spec. zu lesen. Wobei 88db eigentlich um die 14,6 Stops ist? BMD gibt aber 13 Stops an, gemessen wurde aber 11-12 Stops (von unterschiedliche Tester)... vielleicht kann man in der Post irgendwie volle DynamicRange erreichen, also 14,6 Stops?

Ich finde immer noch, besseres DynamicRange viel wichtiger und filmischer sowieso, als mehr K.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: So 03 Mai, 2020 22:59
von iasi
roki100 hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 21:28
iasi hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 21:23

Nein - aber mal ganz abgesehen von den vielen Faktoren wie z.B. Objektiv, Blende etc., die das Bild beeinflussen, kannst du in der Post derart viel gestalten, dass die Unterschiede zwischen Cine-Kameras keine große Rolle mehr spielen.
ich denke nicht dass man mehr DynamicRange in der Post erreicht als das was die Sensor bieten können bzw. wie in Sensor Spec. zu lesen. Wobei 88db eigentlich um die 14,6 Stops ist? BMD gibt aber 13 Stops an, gemessen wurde aber 11-12 Stops (von unterschiedliche Tester)... vielleicht kann man in der Post irgendwie volle DynamicRange erreichen, also 14,6 Stops?

Ich finde immer noch, besseres DynamicRange viel wichtiger und filmischer sowieso, als mehr K.
Hohe Kontraste kommen gar nicht so oft vor.
Und wenn es dann wirklich mal eine Person vor einem Himmel bei hohem Sonnenstand steht, rettet auch eine Alexa die Aufnahme nicht mehr - da muss dann in der Post ein schöner blauer Himmel mit Wolken eingefügt werden.

Ich hab mir heute z.B. Jumanji: The Next Level gegeben. In einer Einstellung in der Wüste war eine Gesichtshälfte von Dwayne Johnson auch ausgebrannt.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 08:33
von rush
iasi hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 22:59
Und wenn es dann wirklich mal eine Person vor einem Himmel bei hohem Sonnenstand steht, rettet auch eine Alexa die Aufnahme nicht mehr - da muss dann in der Post ein schöner blauer Himmel mit Wolken eingefügt werden.
Was spricht dagegen einfach entsprechend Licht zu setzen bzw- 'nen Reflektor zu verwenden? ;-) Spart den Post-Kram...

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 08:38
von iasi
rush hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 08:33
iasi hat geschrieben: So 03 Mai, 2020 22:59
Und wenn es dann wirklich mal eine Person vor einem Himmel bei hohem Sonnenstand steht, rettet auch eine Alexa die Aufnahme nicht mehr - da muss dann in der Post ein schöner blauer Himmel mit Wolken eingefügt werden.
Was spricht dagegen einfach entsprechend Licht zu setzen bzw- 'nen Reflektor zu verwenden? ;-) Spart den Post-Kram...
Frag das z.B. die Macher des letzten Mad Max oder des teuersten indischen Films Baahubali

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 11:23
von Funless
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 08:38
rush hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 08:33

Was spricht dagegen einfach entsprechend Licht zu setzen bzw- 'nen Reflektor zu verwenden? ;-) Spart den Post-Kram...
Frag das z.B. die Macher des letzten Mad Max oder des teuersten indischen Films Baahubali
Hmmmm ... also bei den Machern des letzten Mad Max sprach offenbar nix dagegen selbst in der Wüste bei Tageslicht entsprechend Licht zu setzen.
Fury Road.JPG

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 11:25
von iasi
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 11:23
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 08:38

Frag das z.B. die Macher des letzten Mad Max oder des teuersten indischen Films Baahubali
Hmmmm ... also bei den Machern des letzten Mad Max sprach offenbar nix dagegen selbst in der Wüste bei Tageslicht entsprechend Licht zu setzen.

Fury Road.JPG
Dann schau dir mal ein paar Making-off an und du wirst erkennen, was dagegen sprach.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 11:31
von Funless
Ich hab' das Making of geschaut (dieser Screenshot ist übrigens aus dem Making Of) und genauso wie bereits seinerzeit bei Birdman stellst du leider Behauptungen auf die bedauerlicherweise nicht stimmen.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 11:38
von iasi
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 11:31 Ich hab' das Making of geschaut (dieser Screenshot ist übrigens aus dem Making Of) und genauso wie bereits seinerzeit bei Birdman stellst du leider Behauptungen auf die bedauerlicherweise nicht stimmen.
Dann schau es dir nochmal an und hör vielleicht auch mal die Aussagen, die gemacht werden. Einfach immer alles zu bestreiten, ist ziemlich einfach.
Du kannst auch gerne mal anhören, was Roger Deakins zu den Dreharbeiten von 1917 zu sagen hat.

Du könntest dir aber eben auch einfach mal vorstellen, wie du bis ins letzte Detail Licht bei einer längeren Einstellung mit bewegter Kamera und improvisierendem Darsteller setzen willst.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 12:16
von Funless
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 11:38
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 11:31 Ich hab' das Making of geschaut (dieser Screenshot ist übrigens aus dem Making Of) und genauso wie bereits seinerzeit bei Birdman stellst du leider Behauptungen auf die bedauerlicherweise nicht stimmen.
Einfach immer alles zu bestreiten, ist ziemlich einfach.
Und einfach immerzu irgendwelche Sachen zu postulieren ohne irgendwelche konkrete und vor allem nachvollziehbare Beispiele zu nennen ist noch einfacher.

So kommt man allerdings leider nicht dazu eine konstruktive sowie zielführende Diskussion zu führen.

Selbst nach bereits mehrfacher Nachfrage an dich warst du bisher leider nicht in der Lage auch nur ein einziges Beispiel von irgendeinem bereits produzierten Film zu nennen in dem die von dir gepredigten innovativen RAW Gestaltungsmöglichkeiten dazu geführt haben, dass es nicht notwendig war bei den Dreharbeiten entsprechend Licht zu setzen.

Somit kann (und muss wohl) davon ausgegangen werden, dass kein einziges Beispiel für deine These existiert.

Das muss allerdings nicht automatisch bedeuten, dass deine These Quatsch ist, denn du könntest ja selber einen kurzen Beispielclip machen der deine These belegt, nach deinen Aussagen hättest du ja dafür genügend RAW Cinekameras griffbereit zur Hand. Bspw. eine kurze Szene mit Lichtsetzung und dann zum Vergleich die gleiche Szene ohne Lichtsetzung und dafür dann die tollen "RAW Gestaltungsmöglichkeiten" angewandt sodass am Schluss dann beide Szenen mit dem selben visuellen Ergebnis zu sehen sind plus den Daten welcher Aufwand unterm Strich länger gedauert hat.

Einfach nur ein kurzes Beispiel und schon hättest du alle unwissenden Zweifler deiner Behauptung (mich eingeschlossen) ein für alle mal Mundtot gemacht.

Doch auch in der Hinsicht kommt leider nichts von dir. Es bleibt bei deinen Behauptungen und auf Nachfrage kommen als Antwort entweder vage Verweise auf irgendwelche Shootouts von Annodazumal, Rankingvergleiche von Kameras die noch nicht mal auf dem Markt sind oder dünnhäutige Breitseiten.

iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 11:38 Du könntest dir aber eben auch einfach mal vorstellen, wie du bis ins letzte Detail Licht bei einer längeren Einstellung mit bewegter Kamera und improvisierendem Darsteller setzen willst.
Auch hier wieder: Von welchem Film sprechen wir hier bitte in dem improvisierende Darsteller bei einer längeren Einstellung mit bewegter Kamera zum Einsatz kamen und deswegen die Lichtsetzung unmöglich gemacht hätte?

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 13:49
von cantsin
Habe eben mal nachgesehen, ob "Dallas Buyers Club" vielleicht das Kriterium erfüllt, weil mit Handkamera, nur zwei Festbrennweiten und größtenteils ohne Lichtsetzung bzw. nur mit practicals gedreht wurde. Laut IMDB war das Aufnahmeformat aber ProRes (aus der Alexa)...

EDIT: Und "Victoria" wurde sogar auf einer C300 der ersten Generation in 8bit-h264 gedreht...

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 14:21
von Funless
cantsin hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 13:49 Habe eben mal nachgesehen, ob "Dallas Buyers Club" vielleicht das Kriterium erfüllt, weil mit Handkamera, nur zwei Festbrennweiten und größtenteils ohne Lichtsetzung bzw. nur mit practicals gedreht wurde. Laut IMDB war das Aufnahmeformat aber ProRes (aus der Alexa)...

EDIT: Und "Victoria" wurde sogar auf einer C300 der ersten Generation in 8bit-h264 gedreht...
Dank dir für deine Mühe. Ja Victoria ist sogar ein gutes Beispiel dafür, dass es sogar "nur" in H264 8Bit geht.

Und ich möchte betonen, dass es mir nicht darum geht iasi zu bashen oder ihn aufzuziehen, ich würde mich wirklich freuen wenn es denn ein Bespiel für seine immer wieder postulierte These geben würde.

Es geht in seinen Behauptungen ja auch nicht um mit kamerabegleitende Dokumentationen wie du sie bspw. machst wo du keinerlei Einfluss auf das vorhandene Licht hast oder wie Axel mal anmerkte, dass er als Hochzeitsfilmer ständig wechselnden Lichtbedingungen ausgesetzt ist. Da ist es für mich absolut nachvollziehbar und auch völlig logisch am besten mit RAW, bzw. so vielen Reserven wie nur möglich, aufzuzeichnen um später in der Post nachträglich gestalten zu können, sei es zur Bildkorrektur oder für kreative Eingriffe. Bin ich komplett d'accord.

Aber iasi redet hier explizit von szenischen Produktionen, bringt andauernd u.a. das nicht nachvollziehbare Beispiel von Outbreak wo für eine Szene angeblich völlig verschwenderisch Lastwagen voll von Licht angekarrt wurden was mit den von ihm angeführten "RAW Gestaltungsmöglichkeiten" nicht notwendig gewesen wäre, etc.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 15:14
von iasi
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 12:16
Auch hier wieder: Von welchem Film sprechen wir hier bitte in dem improvisierende Darsteller bei einer längeren Einstellung mit bewegter Kamera zum Einsatz kamen und deswegen die Lichtsetzung unmöglich gemacht hätte?
Einer flog über das Kuckucksnest
Zumindest war es ein Grund, weshalb der erste DP ausgewechselt wurde.

Dogma-Filme

1917

Viele Action-Einstellungen im letzten Mad Max ...

Birdman ...

Aber die sollten dir eigentlich bekannt sein, da ich sie mehrfach genannt hatte - leider scheint du sie gerne zu übersehen.

Vor allem scheinen wir unterschiedliche Vorstellungen von Lichtsetzung zu haben. Wenn mit einem Reflektoren versucht wird, noch etwas Licht auf einen 10m entfernten Darsteller zu werfen, ist das eigentlich nur ein Hochziehen der Mitten aus dem Rauschen. "Lichtgestaltung" also Bildgestaltung erfolgt dann in der Post. Das hat auch gar nichts mit Fix-it-in-Post zu tun, sondern ist die schlichte Ausnutzung der Möglichkeiten von Digi-Cine-Cams und hohem Spielraum des Materials.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 15:32
von iasi
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 14:21
Aber iasi redet hier explizit von szenischen Produktionen, bringt andauernd u.a. das nicht nachvollziehbare Beispiel von Outbreak wo für eine Szene angeblich völlig verschwenderisch Lastwagen voll von Licht angekarrt wurden was mit den von ihm angeführten "RAW Gestaltungsmöglichkeiten" nicht notwendig gewesen wäre, etc.
Es gibt ein Interview mit Wolfgang Petersen, bei dem er auf die Frage nach den Unterschieden zwischen Drehen in Deutschland und Hollywood eben dieses Beispiel bringt:
In D hätte er diese Szene mit einem Dutzend Leute gedreht. In Hollywood wurden Straßenzüge abgesperrt und 300 Leute aufgefahren.

Wer denkt, er könne Hollywood nacheifern, sollte wieder auf den deutschen Boden zurückkehren. Wenn selbst jemand wie Roger Deakins erklärt, dass es bei 1917 oft nicht möglich war, Licht zu setzen, dann sollte dies jedem zu denken geben. Zumal Deakins für Blade Runner 2049 wirklich LKW-Ladungen an Arri-Lichttechnik nach Budapest ins Studio hatte karren lassen.

Mit Schulbuchlichtsetzung und Blick auf den Vorschaumonitor erhält man eben noch lange kein cinematisches Bild.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 15:36
von iasi
cantsin hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 13:49
EDIT: Und "Victoria" wurde sogar auf einer C300 der ersten Generation in 8bit-h264 gedreht...
Die C300 war hier sicherlich eine gute Wahl.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 15:41
von Frank Glencairn
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 15:32 Wenn selbst jemand wie Roger Deakins erklärt, dass es bei 1917 oft nicht möglich war, Licht zu setzen,...
..außer daß er dafür das größte Licht Rig der Filmgeschichte hat bauen lassen.

Bild

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 15:58
von -paleface-
Ich verstehe die Diskussion über Lichtsetzen nicht.

Setzt du kein Licht... Hast du auch einen Film.

Setzt du Licht... Hast du eben einen schönen Film.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 16:08
von Axel
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 15:32Mit Schulbuchlichtsetzung und Blick auf den Vorschaumonitor erhält man eben noch lange kein cinematisches Bild.
Ausnahmezustand / Quarantäne / Sozialdistanz , Sesselfurzerei. Also beschloss ich, meine schönsten Filmideen in Form von Storyboards zu verwirklichen, kaufte mir Skizzenblöcke, Bleistifte und Zeichenkohle. Zur Inspiration sah ich ein paar Youtube-Clips zum Thema. Dabei stolperte ich vor ein paar Tagen über ein Tutorial zur Aquarelltechnik, wo einer beim Warten auf's Einchecken in unter einer Stunde ein fotorealistisches Bild des Hangars malte - mit einem Fingerhut voll Wasser und fünf Farbtnäpfchen, aus denen er durch Mischen und schichtweises Auftragen ("Layering") alle Farben mischte, die die dokumentierende Kamera sah. Weiß war das Weiß des Papiers, Schwarz die sich gegenseitig sperrenden Grundfarben, Linien entstanden durch Aneinandergrenzen von Farbflächen, Sättigung durch weniger Verdünnung.

Ich glaube, wenn einer die wenigen Farben, die in der Welt seines Films vorkommen sollen, nicht vor sich sieht, wird er sie auch in Resolve nicht finden, wenn er statt in Millionen qua RAW in Billionen von Farben eintauchen kann. Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken!

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 16:26
von Funless
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 15:14
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 12:16
Auch hier wieder: Von welchem Film sprechen wir hier bitte in dem improvisierende Darsteller bei einer längeren Einstellung mit bewegter Kamera zum Einsatz kamen und deswegen die Lichtsetzung unmöglich gemacht hätte?
Einer flog über das Kuckucksnest
Zumindest war es ein Grund, weshalb der erste DP ausgewechselt wurde.

Dogma-Filme

1917

Viele Action-Einstellungen im letzten Mad Max ...

Birdman ...

Aber die sollten dir eigentlich bekannt sein, da ich sie mehrfach genannt hatte - leider scheint du sie gerne zu übersehen.
Bedauerlicherweise scheinst du gerne zu übersehen, dass das was du mehrfach genannt hast bereits ebenso mehrfach von vielen Usern hier anhand von Set-Fotos und Videos widerlegt wurde. Ganz aktuelles Widerlegungsbeispiel das Setbild aus 1917 was Frank ein paar Beiträge über mir gepostet hat.

Abgesehen davon haben in keinem von dir o.g. Filmen die Schauspieler improvisiert. Wenn dir Nicholsons oder Keatons protagonistisches Handeln in den o.g. Filmen "natürlich" vorkam, dann lag es daran weil sie exzellente Schauspieler sind und nicht weil sie angeblich "improvisiert" hätten.
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 15:14 Vor allem scheinen wir unterschiedliche Vorstellungen von Lichtsetzung zu haben. Wenn mit einem Reflektoren versucht wird, noch etwas Licht auf einen 10m entfernten Darsteller zu werfen, ist das eigentlich nur ein Hochziehen der Mitten aus dem Rauschen. "Lichtgestaltung" also Bildgestaltung erfolgt dann in der Post. Das hat auch gar nichts mit Fix-it-in-Post zu tun, sondern ist die schlichte Ausnutzung der Möglichkeiten von Digi-Cine-Cams und hohem Spielraum des Materials.
Nochmal: Bitte ein konkretes Beispiel in dem genau das gemacht wurde (also das Lichtsetzen am Set mit der "RAW Gestaltung" in der post ersetzt).
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 15:32
Funless hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 14:21
Aber iasi redet hier explizit von szenischen Produktionen, bringt andauernd u.a. das nicht nachvollziehbare Beispiel von Outbreak wo für eine Szene angeblich völlig verschwenderisch Lastwagen voll von Licht angekarrt wurden was mit den von ihm angeführten "RAW Gestaltungsmöglichkeiten" nicht notwendig gewesen wäre, etc.
Es gibt ein Interview mit Wolfgang Petersen, bei dem er auf die Frage nach den Unterschieden zwischen Drehen in Deutschland und Hollywood eben dieses Beispiel bringt:
In D hätte er diese Szene mit einem Dutzend Leute gedreht. In Hollywood wurden Straßenzüge abgesperrt und 300 Leute aufgefahren.
Womit er einfach nur die Unterschiede der finanziellen Möglichkeiten zwischen DE und Hollywood erklärt hat. Oder glaubst du wirklich allen Ernstes, dass wenn Petersen für seine Filme in DE auch solch ein hohes Budget gehabt hätte wie für seine Filme in Hollywood, dass er dann hier nicht auch Straßenzüge abgesperrt hätte?
iasi hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 15:14 Mit Schulbuchlichtsetzung und Blick auf den Vorschaumonitor erhält man eben noch lange kein cinematisches Bild.
Na das solltest du schleunigst dem Petersen mitteilen, denn seit Neverending Story schaut er nämlich bei seiner Regiearbeit beim "camera rolling" ausschließlich auf den Vorschaumonitor.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 17:02
von Darth Schneider
@Axel, schön geschrieben.
Tönt Awirklich interessant, lad doch dein Hangar mal hoch....Würde mich interessieren;-)
Ich zeichne und male auch sehr gerne auf echtem Papier, aber ohne mir bewusste Technik, nur so zum Spass, habe aber zu wenig Zeit zum wirklich üben, darum bin ich nur selten wirklich zufrieden mit dem Endergebnis...was mich aber nicht abhält.
Gruss Boris

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 17:27
von Axel
Darth Schneider hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 17:02 @Axel, schön geschrieben.
Tönt Awirklich interessant, lad doch dein Hangar mal hoch....Würde mich interessieren;-)
Gern. Weil das das Erste war, was ich gesehen habe, habe ich die Technik verwechselt: es ist nicht Wasserfarbe, sondern Gouache (stärker deckend, höherer Pigment- und Bindemittelanteil, im Gegensatz zu Aquarell können dunkle Stellen mit Weiß übermalt werden):

Darth Schneider hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 17:02Ich zeichne und male auch sehr gerne auf echtem Papier, aber ohne mir bewusste Technik, nur so zum Spass, habe aber zu wenig Zeit zum wirklich üben, darum bin ich nur selten wirklich zufrieden mit dem Endergebnis...was mich aber nicht abhält.
Gruss Boris
Da ich heute morgen 80 Euro für Malzeugs ausgegeben habe, bin ich auch zu allem entschlossen. Mein Ansatz ist noch zu zeichnerisch, ich müsste lernen, feinfühliger für Farben zu sein. Ist immerhin sehr meditativ. Die Zeit vergeht im Flug, und ich bin völlig eingesaut, was ich daran merke, dass die Keyboard-Tasten bunt werden.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 17:45
von Darth Schneider
Wau !!! Hut ab.
Gruss Boris

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Mo 04 Mai, 2020 17:56
von Funless
Axel hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 17:27
Darth Schneider hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 17:02 @Axel, schön geschrieben.
Tönt Awirklich interessant, lad doch dein Hangar mal hoch....Würde mich interessieren;-)
Gern. Weil das das Erste war, was ich gesehen habe, habe ich die Technik verwechselt: es ist nicht Wasserfarbe, sondern Gouache (stärker deckend, höherer Pigment- und Bindemittelanteil, im Gegensatz zu Aquarell können dunkle Stellen mit Weiß übermalt werden):

Darth Schneider hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 17:02Ich zeichne und male auch sehr gerne auf echtem Papier, aber ohne mir bewusste Technik, nur so zum Spass, habe aber zu wenig Zeit zum wirklich üben, darum bin ich nur selten wirklich zufrieden mit dem Endergebnis...was mich aber nicht abhält.
Gruss Boris
Da ich heute morgen 80 Euro für Malzeugs ausgegeben habe, bin ich auch zu allem entschlossen. Mein Ansatz ist noch zu zeichnerisch, ich müsste lernen, feinfühliger für Farben zu sein. Ist immerhin sehr meditativ. Die Zeit vergeht im Flug, und ich bin völlig eingesaut, was ich daran merke, dass die Keyboard-Tasten bunt werden.
Sieht sehr cool aus, sowohl die Entstehung, als auch das Ergebnis dieses Künstlers.

Ich selber zeichne seit über 40 Jahren, das Malen habe ich oft probiert bin aber letztendlich immer mit großem Unmut und noch größerer Unzufriedenheit gescheitert, so dass ich irgendwann zur Erkenntnis kam, dass die beim ausschließlichen zeichnen meiner "Werke" bleiben und das kolorieren dann anderen überlassen sollte.

Oder um es im US amerikanischen "Graphic Novel Jargon" auszudrücken: Ich bin ein sehr guter Penciller, ein mäßig guter Inker und ein äußerst miserabler Colorist.

Von daher wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Di 05 Mai, 2020 06:41
von Jott
cantsin hat geschrieben: Mo 04 Mai, 2020 13:49 Und "Victoria" wurde sogar auf einer C300 der ersten Generation in 8bit-h264 gedreht...
Die konnte kein H.264, das war sogar noch uraltes MPEG 2 (kompatibel zum XDCAM HD 422 der Broadcaster). Man musste nur korrekt belichten können. Manche besitzen diese Fähigkeit! :-)


Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Di 05 Mai, 2020 07:16
von roki100
Jason Zhang:
“The key point for RAW is the details of the image. … The RAW test should always include detail test. Our ZRAW is designed to achieve a visually lossless image of a complex scene. We suggest that you shoot complex scenes to check the resolution of the ZRAW. … This would explain why you need larger ZRAW files. … If you don’t care about extreme details but care more about noise then ProRes is a much better choice. …ZRAW itself should have a lot more noise than a YUV based format as the noise came from the sensor. YUV based files including ProRes and H265 have the image signal processor involved so it will have a different level of noise reduction which cannot be performed at Bayer level. … In camera noise reduction / curves / color correction are some major components of the image signal processor … We don’t add 2D noise reduction and chroma noise reduction in ZRAW VideoSuite and our Z CAM DeNoiser adopts full optical flow based 3D noise reduction which does not hurt details. We would consider adding more denoise related features to our image processing pipeline in the future. … Since your test is noise based so we recommend using our denoise software Z CAM DeNoiser to process the video and test again. We could reduce more noise in the camera but some professionals don’t like it and that’s why we introduce ZRAW” https://www.cinema5d.com/z-cam-zraw-vs- ... -lab-test/

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Di 12 Mai, 2020 16:48
von pillepalle
Keine Ahnung was aus ZRAW wird aber Atomos hat angekündigt auch ProRes RAW mit der E2 und dem Ninja V zu unterstützen. War zumindest mir neu.

https://www.atomos.com/cameras/zcam-e2

Außerdem soll die Kamera dann nach einem Firmware-Update über das Touchdisplay des Ninja V steuerbar sein.

VG

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Di 12 Mai, 2020 17:29
von Darth Schneider
Die ZCams würden wohl wohl besser nur mit ProRes Raw Recording fahren anstatt mit ZRaw. Aber das ist nur meine Meinung.
Gruss Boris

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Di 12 Mai, 2020 17:39
von pillepalle
@ Darth Schneider

Ja, sehe ich ähnlich, zumal man ja eh einen Sucher oder Monitor an der Cam braucht. Allerdings kann man ZRAW intern aufzuzeichnen, wenn ich mich nicht irre. Aber der Atomos Ninja V mausert sich echt zu einem Universalwerkzeug. Unterstützt mittlerweile recht viele Kameras (nicht nur was RAW betrifft) und hat durch die Zusatzmodule (für Timecode und SDI) ein paar coole neue Features mit an Board.

VG

Re: Z-RAW native support for premiere

Verfasst: Fr 03 Jul, 2020 10:57
von markusG
Also...im aktuellen Premiere (14.3.0 build 38) sagt er bei ZRAW (von der S6) leider: "Dateiformat wird nicht unterstützt" :'(
Also doch nicht nativ? Das Plugin ist leider nicht zertifiziert, da kommt dann ne Sicherheitswarnung usw.

PRAW braucht ebenfalls ein Plugin.

Irgendwie noch nicht so optimal...