Re: BDeKid will nen neuen Rechner
Verfasst: Mo 25 Mär, 2013 23:33
Beim Arbeiten mit den Programmen kommt es darauf an, wie lange benötigte Datenstrukturen im Speicher gehalten werden können, wie groß diese Strukturen sind und wieviel physischer Speicher dafür vom Programm angefordert werden kann.
Logisch: Videobearbeitung riecht erstmal nach sequentieller Verarbeitung. Also ein Frame ersetzt im Vorbeiflug den nächsten usw. Tatsächlich ist es komplexer. Daten werden laufend zwischen RAM und Grafikkarte ausgetauscht (und zwar in riesigen Mengen), Teile, die noch benötigt werden (könnten), werden aufbewahrt, usw.
Wenn ich die Zeitnadel in der Timeline hin und her schiebe, und dabei Frames oder Frameteile im RAM gefunden werden, die noch da sind, geht es flüssig von der Hand. Müssen sie per I/O nachgeladen werden - egal ob durch Paging oder (noch schlimmer) aus der Quelle, klemmts. Nicht nur das Lesen, auch die komplette Neuberechnung der Frames mit Übergängen, Effekten, Audio muss wiederholt werden.
Ein besonderes Beispiel ist die After Effects RAM Vorschau. Heißt auch so. Funktioniert im Prinzip wie eine RAM-Disk. Je mehr physischer Speicher vorhanden ist, desto längere Abschitte der Timeline kann ich einlagern und in Echtzeit abspielen. Das erleichtert das Arbeiten ungemein. Und das geht in diesem Fall praktisch 1:1. Doppelte Menge RAM gleich doppelt lange Vorschau.
Programme bedienen praktisch mehr und mehr solcher Big-Data-Konfigurationen: Sie sammeln unstrukturierte Daten für die Wiederverwendung im RAM. Dafür richten sie sich dort spezielle Caches ein und investieren eine gewisse Intelligenz, ein Management, um I/Os zu reduzieren. Sie tun das natürlich nur in Größen, die benötigt werden und die überhaupt verfügbar sind.
Das uralte Modell: Lese Datensatz, zeige ihn an, überklatsche ihn durch neuen Datensatz durch Lesen usw., ist lange überholt.
Ich bin weder zum Märchenerzählen hier angestellt noch dafür, um irgendwelchen Märchen im Netz, Testberichten und dem Hörensagen Glauben zu schenken - ich arbeite ganz einfach damit. Und ich weiß daher, woran ich bin. ;)
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Mein Schwerpunkt ist Motion Graphics, Grafik- und Webdesign. Aber auch Interviews usw. Bevorzugt arbeite ich mit After Effects, Premiere Pro und was dazugehört, Photoshop. - Und während der Arbeit in einem Projekt sind gleichzeitig unzählige Programme und Verküpfungen von Projektdateien offen. Was Dank großzügigem RAM kein Problem darstellt und flüssiges Arbeiten ermöglicht.
Beste Grüße,
Reiner
Logisch: Videobearbeitung riecht erstmal nach sequentieller Verarbeitung. Also ein Frame ersetzt im Vorbeiflug den nächsten usw. Tatsächlich ist es komplexer. Daten werden laufend zwischen RAM und Grafikkarte ausgetauscht (und zwar in riesigen Mengen), Teile, die noch benötigt werden (könnten), werden aufbewahrt, usw.
Wenn ich die Zeitnadel in der Timeline hin und her schiebe, und dabei Frames oder Frameteile im RAM gefunden werden, die noch da sind, geht es flüssig von der Hand. Müssen sie per I/O nachgeladen werden - egal ob durch Paging oder (noch schlimmer) aus der Quelle, klemmts. Nicht nur das Lesen, auch die komplette Neuberechnung der Frames mit Übergängen, Effekten, Audio muss wiederholt werden.
Ein besonderes Beispiel ist die After Effects RAM Vorschau. Heißt auch so. Funktioniert im Prinzip wie eine RAM-Disk. Je mehr physischer Speicher vorhanden ist, desto längere Abschitte der Timeline kann ich einlagern und in Echtzeit abspielen. Das erleichtert das Arbeiten ungemein. Und das geht in diesem Fall praktisch 1:1. Doppelte Menge RAM gleich doppelt lange Vorschau.
Programme bedienen praktisch mehr und mehr solcher Big-Data-Konfigurationen: Sie sammeln unstrukturierte Daten für die Wiederverwendung im RAM. Dafür richten sie sich dort spezielle Caches ein und investieren eine gewisse Intelligenz, ein Management, um I/Os zu reduzieren. Sie tun das natürlich nur in Größen, die benötigt werden und die überhaupt verfügbar sind.
Das uralte Modell: Lese Datensatz, zeige ihn an, überklatsche ihn durch neuen Datensatz durch Lesen usw., ist lange überholt.
Hast Du jemals 64GB unter den Fingern gehabt, bei der Arbeit in richtigen Projekten?Valentino hat geschrieben: Bitte hier keine Märchen mehr, das man mit 64GB Arbeitsspeicher deutlich schneller arbeiten könnte!
Ich bin weder zum Märchenerzählen hier angestellt noch dafür, um irgendwelchen Märchen im Netz, Testberichten und dem Hörensagen Glauben zu schenken - ich arbeite ganz einfach damit. Und ich weiß daher, woran ich bin. ;)
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Mein Schwerpunkt ist Motion Graphics, Grafik- und Webdesign. Aber auch Interviews usw. Bevorzugt arbeite ich mit After Effects, Premiere Pro und was dazugehört, Photoshop. - Und während der Arbeit in einem Projekt sind gleichzeitig unzählige Programme und Verküpfungen von Projektdateien offen. Was Dank großzügigem RAM kein Problem darstellt und flüssiges Arbeiten ermöglicht.
Beste Grüße,
Reiner