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Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 14:54
von Darth Schneider
@ Bildlauf
Das 85 hab ich noch nicht…;)
Melde dich vor Weinachten, aber überleg es dir gut, das 85 soll ja laut Tests wirklich gut sein.

Radioaktiv ?..;)))
Funny…..Haben die einen Röntgen Modus…? :))))

Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 15:04
von iasi
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 Zumindest sind die FDs gut genug, dass sie rehoused für bis zu 159.000$ pro Set angeboten werden: https://www.puhlmann.tv/pre-owned/lense ... -lenses-2/

Der verlinkte Artikel über The Creator zeigt übrigens alle Gründe auf warum immer noch Cinema-Kameras und keine DSLM (als A-CAM) bei wichtigen Produktionen benutzt werden:
Darth Schneider hat geschrieben: Di 22 Okt, 2024 10:48 Hier habs gefunden:

https://ymcinema.com/2023/10/06/shootin ... tors-dits/

- Überhitzungsprobleme
- Stromversorgung
- Objektivanschluss nur über Adapter
- Externes Recording über HDMI
- Keine vernünftige File-Benennung
- Kein Genlock, Timecode-Probleme
- Kein Anamorphic Desqueez für die Displays
- Kompliziertes Live-Monitoring für die Crew
- Keien Frameguides
- ProRes RAW
...
Das kann man nicht für alle DSLM generalisieren.

Stromversorgung ist z.B. ein geringeres Problem, als bei so mancher Cine-Cam, die die V-Mounts im Dutzend täglich leerziehen.

Bei Objektivanschlüssen sollte man AF und IS mitdenken. Wer will denn immer diese PL-Brocken mit all dem mechanischen Anhang?

Timecode-Lösungen gibt es auch für DSLMs.

Immer mehr DSLMs bieten internes Raw.

Auflösung und Frameraten sind mittlerweile auf dem Niveau vieler Cine-Cams.

Die FX3 hat Schwächen - auch im Vergleich zu aktuellen DSLMs.
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 und spätestens der Punkt "Framing mit Tape" abkleben zeigt, dass das Projekt eine reine Machbarkeitsstudie und Promo-Aktion war, genau wie es die "Shot on iPhone" Filme auch immer sind.

Praktisch alles was bei The Creator mit den Kameras gemacht wurde, hätten sie mit einer Sony Venice + Rialto-System auch realisieren können ohne ein einziges der im Artikel genannten Probleme zu haben.
Nein.

Gewicht
Ca. 3,9 kg (ohne Griff, VF-Befestigung, VF-Erweiterung, Bodenplatte)
Abmessungen: H x B x T
158 x 147 x 235 mm (ohne vorstehende Geräteteile)
Leistungsaufnahme
Ca. 60 W

ISO-Empfindlichkeit
ISO 500, ISO 2500 (dualer Basis-ISO)

Diese Daten machen einige der wichtigen Unterschiede zur FX3 recht deutlich.
Was diese in der Praxis bedeuten, mach Edwards hier deutlich:

https://discussingfilm.net/2023/09/29/g ... x3-camera/
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 Die DR der Alexa ist bei weitem nicht der einzige Vorteil. Cinema-Kameras sind einfach für die Produktionsabläufe viel praktischer und weniger Fehleranfällig.
Gerade bei kleineren Produktion die nicht wie The Creator von Sony (und Atomos?) mit Marketing-Budget unterstützt werden um Prosumer-Produkte zu bewerben, macht es doch gar keinen Sinn sich im Vorfeld wochenlang damit rumzuschlagen, ein halbwegs funktionierendes Setup zu basteln, wenn es als Alternative zuverlässige Industriestandards gibt auf die man zurückgreifen kann.
Im Gegenteil: Gerade bei kleineren Produktionen, die nicht die eingespielten Produktionsabläufe mit High-End-Systemen finanziell zu 100% stemmen können, sind/wären DSLM oft die bessere Wahl.

Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 Cinema-Kameras verfügen über alle Features die an einem professionellen Set gebraucht werden und bieten Einstellungsmöglichkeiten für alle erdenklichen Situationen.
Das ist der Grund warum die Alexas bei jedem Rent stehen, warum jeder AC sich wünscht mit Arri zu arbeiten, warum 90% der Oscar-Filme auf Arri gedreht werden, warum praktisch jede Werbe-Produktion über 100K € auf Arri oder Venice gedreht wird.
Weil sich niemand leisten kann aufgrund eines HDMI-Kabels das den Geist aufgibt - oder sonstiger Fehlerquellen - Zeit, Footage und damit Geld zu verlieren.
Es ist doch eher das Problem, dass in viel zu vielen Köpfen die Vorstellung festsitzt, man müsse mit einer Arri drehen - oft auch ganz unter dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Da bleibt man beim Gewohnten, auch wenn es nicht das Geeignetste ist.

Niemand traut sich zudem mit einer Z8 am Set zu erscheinen, wenn dort "Profis" warten.
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 Warum sollte irgendein rational denkende Kamera-Crew freiwillig die Shittyrig-Lösung wählen, wenn sie auch einfach eine Cinemakamera + dazu passende Peripherie nutzen könnte?
Genau mit solchen Kommentaren würde man am Set konfrontiert werden.

Objektive Abwägungen sind fast nicht möglich.

Neue und kreative Ansätze, die DSLMs ermöglichen würden, werden abgewürgt.
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 - Der Director braucht andere Infos auf seinem Screen, als der 1AC? Kein Problem, einfach die SDI-Outs separat konfigurieren.
- Die Kamera soll Timecode gesynct sein und trotzdem zwei Referenztöne mit verschiedenen Pegeln vom Tonmann bekommen? Easy, alle Anschlüsse dafür sind vorhanden.
- Die Fokus & Zoom-Motoren brauchen Strom? Einfach in die Kamera einstecken, läuft alles über den gleichen Akku mit Hotswap. Das ganze System muss nicht ein einziges mal am Tag ausgeschaltet werden.
- Die ISO muss für den nächsten Shot umgestellt werden? Macht der AC per Remote, mit der er übrigens auch Fokus, Blende und Record-Start/Stop steuert.


Diese Liste könnte man noch endlos fortsetzen... Das sind für sich alles Kleinigkeiten, aber am Ende sind das die Sachen die den Produktionsablauf schneller, effizienter und sicherer machen. Dagegen macht das Gewicht des Kamerabodys meistens kaum etwas aus. Sind genug Assistenten dabei um das zu handeln. (Die es übrigens bei The Creator auch alle gebraucht hat um die gebastelten DSLM-Weihnachtsbäume am Laufen zu halten)
Der Director braucht eigentlich gar keinen Screen.
Ich bin zwar kein absoluter Tarantino-Fan, aber er sitzt z.B. am Set bei den Darstellern und nicht vor einem Monitor.

Timecode?
Abgesehen davon, dass es auch für DSLMs gute Lösungen gibt, sind er nicht zwingend notwendig.

Fokus & Zoom-Motoren bekommen kabellos über das Kamerabayonett Strom und hängen auch nicht am Objektiv dran.

Eine DSLM läuft den ganzen Tag mit einem V-Mount. Aber sie kann auch mit leichtem internen Akku betrieben werden. Bei einer Alexa Mini ist allein der Akku schwerer als so manche aufnahmebereite DSLM.
Wer zudem wirklich denkt, dass Gewicht und Größe einer Kamera keine Rolle spielen, der muss ja nicht mal an bewegte Kamera denken, sondern sich nur mal ausmalen, welchen Unterschied es macht, die Kameraposition mit dem Stativ zu wechseln.
Und all die Assistenten, die zusätzlich dabei sein müssen, verschlingen Budget und reduzieren die verfügbare Drehzeit.

Beim Preis einer Z8 kann man an jedes Objektiv eine Kamera hängen und wechselt dann einfach nur das gesamte System aus. Statt einer Alexa 35 könnte man 25 Z8 am Set haben.
Sicherheit?
Dann dreht man eben mit mehreren Kameras gleichzeitig und erhält auch gleich mehrere Einstellungen.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 15:04
von Bildlauf
Sagen wir es mal so, ich würde so ein Objektiv nicht dauerhaft in der näheren Umgebung haben wollen :-)
Müsste man prüfen mit einem Messgerät.

Die Strahlungsdosis soll zwar nicht hoch sein, aber wie die dosiert wurde mit Thorium zb, weiß man ja auch nicht.
Ich meine hauptsächlich ist Radioaktivität in "Ost-Objektiven".

Vielleicht sollte ich mein Helios Zenith doch mal testen.... zur Sicherheit, man weiß ja nie....

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 15:05
von Bildlauf
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 14:54
Das 85 hab ich noch nicht…;)
Melde dich vor Weinachten, aber überleg es dir gut, das 85 soll ja laut Tests wirklich gut sein.

Machen wir so!

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 15:07
von Darth Schneider
@Bildlauf
Welches mich auch sehr reizt ist das Lumix 28-200.
Sehr leicht und kompakt.
Gerechnet auf Fullframe, das heisst man kriegt mit Blende ab 4, durchgehend 7.1 noch schöne Hintergrund Unschärfe.
Und sehr schöne Auswahl an Brennweiten darin, dazu stabilisiert.

Das ist mit 8/900 nicht mal teuer.
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 15:18
von Bildlauf
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:07
Welches mich auch sehr reizt ist das Lumix 28-200.
Sehr leicht und kompakt.
Gerechnet auf Fullframe, das heisst man kriegt mit Blende ab 4, durchgehend 7.1 noch schöne Hintergrund Unschärfe.
Und sehr schöne Auswahl an Brennweiten darin, dazu stabilisiert.
Ich habe noch das 70-300 S Serie, das behalte ich aber.
Das gefällt mir, nicht extrem scharf, je nach Brennweite, ist aber etwas auch der Physik geschuldet wegen langer Brennweite.

Habe damit hauptsächlich bislang Flugzeuge/Flughafen gefilmt (für ein Projekt).
Ansonsten kommt es seltener zum Einsatz, dabei könnte ich das tatsächlich mal einsetzen auch in höheren Brennweiten für Menschen und Projekte, denn das sieht recht nett aus.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 15:18
von Darth Schneider
@iasi
Du schreibst:
„Der Director braucht eigentlich gar keinen Screen“
Echt jetzt ? Also wenn ich Regie führe dann nur über einen Screen.
Ich will doch sehen wie mein Film mit samt den Akteuren auf einem Monitor aussieht.
Ein Film ist schliesslich kein Theater Stück…

Klar würde ich einem guten Kameramann blind vertrauen, aber trotzdem….
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 16:01
von Bildlauf
@iasi

aber Arri hat high DR, geringes RS, den Arri Look (?), arri raw, und die ganzen technischen Sachen so und so.
Vielleicht auch das bisschen mehr an Ressourcen in der Post, was es ausmachen kann.
Es hängt letztendlich vom Budget und der Produktionsgröße ab, das denke ich ebenfalls.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 16:47
von Frank Glencairn
Bildlauf hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:47
Unterschiede:

- HIntergrundunschärfe sieht anders aus
- Lensflares
- gesamter Bildeinrduck/Look/Style
- Schärfe
- Farben
Bokeh ist hauptsächlich von den Lamellen (und ein bisschen von der Korrektur) abhängig.
Flares etc. von der Vergütung.

Und was hab ich geschrieben?
Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 08:19 .. von ganz wenigen, rein technischen Aspekten abgesehen (Vergütung, Lamellen etc.)
"Bildeinrduck/Look/Style" - was soll das sein?
Das sind doch alles hauptsächlich gefühlte Features - wobei die Stärke des Gefühls direkt proportional mit dem Preis steigt (nicht nur bei Optiken).

Farben mache Objektive (im Idealfall) gar nicht, bestenfalls haben sie einen eher warmen oder kalten Stich.
Und die "Schärfe" stellt sich bei genauer Betrachtung meistens als Kontrast heraus (da sind wir wieder bei der Vergütung und Innenbeschichtung),

Nix davon spielt allerdings heute noch eine signifikante Rolle.

Als ich angefangen habe, war alles was wir hatten um Film zu korrigieren die Pointer Lights (und ein bisschen Chemie-Gepansche).
Da war es schon sinnvoll ein "matched set" von Optiken zu haben.
Aber heute sind etwaige minimale Unterschiede mit einem Mausklick verschwunden.
Und da sowieso fast alles heute durch die Post geht und raw ist, ist das einfach kein Thema mehr.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 17:47
von iasi
Bildlauf hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 16:01 @iasi

aber Arri hat high DR, geringes RS, den Arri Look (?), arri raw, und die ganzen technischen Sachen so und so.
Vielleicht auch das bisschen mehr an Ressourcen in der Post, was es ausmachen kann.
Es hängt letztendlich vom Budget und der Produktionsgröße ab, das denke ich ebenfalls.
Ich sage ja nicht, dass eine Arri, bei der aufgrund des Preises noch mehr herausgekitzelt werden kann, nicht mit das Bestmögliche geboten wird.
Aber was nutzt die beste Kamera, wenn das Budget dann an anderer Stelle in der Produktion heftige Kompromisse erfordert. Meist mangelt es dann an der Zeit und den Mitteln für Drehs an Locations.

So groß ist der Abstand zwischen einer Alexa und einer DSLM heute nicht mehr, wenn es ums Bild geht.
Die Arbeitsabläufe unterscheiden sich - und hier sehe ich Vorteile bei DSLM für Produktionen mit kleinem Budget.

Wobei "kleines Budget" immer auch vom Filminhalt abhängt.

Was waren doch alle von der Red Vista Vision beeindruckt - heute bieten kleine Fotokameras 8k/60p vom KB-Sensor und nehmen ebenfalls in Raw auf.
Eine Red ist - wie auch eine Arri - dennoch besser. Nur sind mir dafür der Produktionsaufwand und die -kosten zu hoch.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 18:42
von Darth Schneider
@iasi
Nur das die Kamera bei absolut allen Kinofilmen nur ein völlig unbedeutender Faktor vom Budget ausmacht.
Weil alles rund um die Kamera herum ist viel teurer.
Zum Beispiel nur schon das Catering, oder die Logistik und ganz bestimmt das Marketing.:))

Klar kann man etwas Geld sparen wenn man anstelle von Arris, zum Beispiel Ursa Mini Pro, C900 oder FX9 Kameras verwendet.
Und kriegt sicher auch tolle Bilder.

Aber weiter runter auf Dslm Level als A Kamera zu gehen, bei einem Kinofilm ist doch absolut sinnlos.
Nicht zwingend wegen der Bildqualität, aber wegen zig anderen auch sehr wichtigen Dingen.

Was ja weiter oben schon ganz genau vom Sicki beschrieben wurde.
Der offensichtlich ein Profi sein muss….
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 19:06
von iasi
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 18:42 @iasi
Nur das die Kamera bei absolut allen Kinofilmen nur ein völlig unbedeutender Faktor vom Budget ausmacht.
Weil alles rund um die Kamera herum ist viel teurer.
Nur schon das Catering, die Logistik und das Marketing.:))

Klar kann man etwas Geld sparen wenn man anstelle von Arris, zum Beispiel Ursa Mini Pro, C900 oder FX9/6 Kameras verwendet.
Und kriegt sicher auch tolle Bilder.

Aber weiter runter auf Dslm Level als A Kamera zu gehen, bei einem Kinofilm ist doch absolut sinnlos.
Nicht zwingend wegen der Bildqualität, aber wegen zig anderen auch sehr wichtigen Dingen.
Was ja weiter oben schon ganz genau beschrieben wurde.
Gruss Boris
Man darf nicht nur den Kamerapreis bzw. die Kameramiete isoliert betrachten.

Wenn es ein Arri Trinity braucht, erzeugt dies nun einmal Kosten.

Wenn eine Kamera nach dem 8-fachen Lichtstrom verlangt, erzeugt dies höhere Kosten.
Edwards further explains how a higher camera ISO benefited his whole production; “So, basically lights now are so bright and the cameras are so sensitive, you don’t need all these giant cranes and lighting. And so, just like you’d have on set, someone holding a pole with a microphone, we thought, let’s have someone with a pole and a light.” In a fascinating ripple effect, this then changed how Gareth Edwards staged and gave direction to the actors on the set of The Creator. “As the actors are given freedom to sort of go any direction they want, I can quickly move with them and the lighting can quickly change in an instant. So, instead of waiting 10 to 20 minutes to change the lighting all the time, we were waiting three seconds,” Edwards states.
Bereite mal V-Mounts für einen Drehtag vor und transportiere sie ans Set und wieder zurück zum Laden. Es ist ein Arbeitsaufwand, wenn es ein Dutzend V-Mounts für die Kamera braucht.

Man muss sich doch auch einfach mal überlegen, weshalb die Alexa Mini so viel beliebter war und ist, als von Arri erwartet?
Warum wird sie so häufig als A-Cam eingesetzt?

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 19:22
von Darth Schneider
@iasi
Doch den Kamera Preis kann man sicher isoliert betrachten auch bei einem Low Budget Kinofilm.
Weil die Crew bleibt immer gleich.
Mindestes der DOP, Kamera Assistent, sicher ein Techniker/Gaffer den Fokus Puller, minimal 1 Beleuchter, brauchst du so oder so. (Aber dann musst du selber viel mehr machen als nur Regie….;)))
Das geht so auch mit Arris, oder mit einer Ursa Mini Pro,,,,

Mit einer Dslm würdest du also null € einsparen….
Nur den fummeligen Kamera Weihnachtsbaum, der dann überhitzt…
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 19:23
von Mantas
ah, hier hole ich meine restlichen Bingo Punkte. Z8, V-Mounts...

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 19:33
von Darth Schneider
@iasi
Ein Dutzend V Mounts plus Lade Geräte passen in einen anständigen normalen Koffer….;))
Wo ist das Problem ? Kann ja auch ein Flightcase sein.

Oder sind 10 oder 20 Flightcases für Licht, Ton und Kamera Equipment zu mieten auch schon zu teuer ?
Passt alles in einen normalen Lieferwagen…..
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 19:52
von iasi
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 19:22 @iasi
Doch den Kamera Preis kann man sicher isoliert betrachten auch bei einem Low Budget Kinofilm.
Weil die Crew bleibt immer gleich.
Mindestes der DOP, Kamera Assistent, sicher ein Techniker/Gaffer den Fokus Puller, minimal 1 Beleuchter, brauchst du so oder so. (Aber dann musst du selber viel mehr machen als nur Regie….;)))
Das geht so auch mit Arris, oder mit einer Ursa Mini Pro,,,,

Mit einer Dslm würdest du also null € einsparen….
Nur den fummeligen Kamera Weihnachtsbaum, der dann überhitzt…
Gruss Boris
An Hollywood-Sets rennen 300 Leute herum.
Ist das an deutschen Sets etwa auch der Fall?

Und denk mal nach, wieviel Aufwand und Zeit z.B. allein das Aufladen von einem Dutzend V-Mounts erfordert.
Jemand muss die Ladegeräte aufbauen und anschließend.
Er muss dann die Akkus auspacken und einstecken.
Sind alle geladen, muss er sie verpacken und zum Drehort transportieren ...
All diese Arbeitsschritte summieren sich und erzeugen Kosten.

Und was du da an Crew-Mitgliedern aufzählst, ist sowieso unvollständig.
Jedoch liegt hier der Schlüssel: Teure Arbeitszeit einsparen.
Man muss versuchen, Arbeitszeit zu sparen, wenn das Budget knapp ist.
Statt eines Krans für Lampen, nimmt man z.B. eine Lampe an einer Angel - wie Edwards beschreibt. Das ist ein enormes Einsparpotential.

Du bekommst heute eine BMD Cine 12k für 15k€ - nicht Miete, sondern gekauft.
Das spielt auch bei einem Low Budget Kinofilm keine große Rolle.

Ich hatte auch schon ausgeführt, dass eine konsequent auf DSLM abgestimmte Produktion gerade keinen Weihnachtsbaum erfordert - und Überhitzung ist schlicht egal, da man einfach eine weitere Kamera nutzt, während die erste abkühlen muss.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 20:07
von iasi
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 19:33 @iasi
Ein Dutzend V Mounts plus Lade Geräte passen in einen anständigen normalen Koffer….;))
Wo ist das Problem ? Kann ja auch ein Flightcase sein.

Oder sind 10 oder 20 Flightcases für Licht, Ton und Kamera Equipment zu mieten auch schon zu teuer ?
Passt alles in einen normalen Lieferwagen…..
Gruss Boris
Ob das alles in einen normalen Lieferwagen passt, ist schon mal die Frage.
Vor allem muss jemand Hand an das ganze Zeug legen. Und hier beginnen dann die Kosten, denn du musst diese Leute bezahlen.
Jeder Handgriff kostet Zeit und zehrt daher am Budget.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 20:16
von Darth Schneider
@iasi
Was ist denn das für ein grosser Aufwand 12 VMount Akkus zu laden ?
Die laden sich von selber….D
Dann muss es für dich ja ein unglaublicher Aufwand sein 5 Speicherkarten ins MacBook zu kopieren, oder Kaffee zu machen…;))))

Ach ja, und für die Flightcases gibt es Räder und für die Lieferwagen Rampen…Und sonst trägt man das Zeugs halt mal kurz hoch ins Fahrzeug, hat noch niemanden umgebracht, oder ein Budget gesprengt

Deine Probleme will ich haben…
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 21:23
von iasi
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 20:16 @iasi
Was ist denn das für ein grosser Aufwand 12 VMount Akkus zu laden ?
Die laden sich von selber….D
Dann muss es für dich ja ein unglaublicher Aufwand sein 5 Speicherkarten ins MacBook zu kopieren, oder Kaffee zu machen…;))))

Ach ja, und für die Flightcases gibt es Räder und für die Lieferwagen Rampen…Und sonst trägt man das Zeugs halt mal kurz hoch ins Fahrzeug, hat noch niemanden umgebracht, oder ein Budget gesprengt

Deine Probleme will ich haben…
Gruss Boris
Genauso kannst du auch einen Handwerker fragen, was es denn für ein großer Aufwand ist, eine Schraube in ein Brett zu drehen, wenn er dir die Kalkulation für die Dachstuhlerneuerung vorlegt.

Es ist die Summe der einzelnen Tätigkeiten, die am Ende die Gesamtkosten ergeben.

Meine Probelme hast du dann nicht, solange du dir keine Gedanken über diese Gesamtkosten und die vielen einzelnen Kostenpunkten machst.

Ich sehe mir jedenfalls deutsche Produktionen an und denke mir:
Da wird so getan, als könne man wie eine Hollywood-Produktion arbeiten - aber mit einem Bruchteil des Budgets. :)

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Mi 23 Okt, 2024 22:56
von roki100
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 08:36 Ist ja durchaus ok wenn Leuten alte Canon FD Gläser gefallen.
Wobei ich mir gar nicht vorstellen kann das Canon 1976 bessere Foto Objektive gebaut haben soll wie es heute von zig Herstellern in allen Preisklassen gibt.
Gruss Boris
Wie Frank schon erwähnt hat, ist das teils Voodoo...

Ich habe hier ein FD 50mm, das quasi unkaputtbar ist, komplett aus Metall, innen wie außen. Ich habe mir Videos angeschaut, die ich sowohl mit dem Lumix S 50mm f1.8 als auch mit dem FD 50mm f1.8 aufgenommen habe, und ich finde FD tatsächlich besser, schöneres bokeh...bringt eine gewisse Wärme ins Bild, geringere/andere Kontraste, ist weicher (die sanfteren Übergänge in den Highlights tragen zu einem filmischeren Look bei...), und es ist auf keinen Fall unscharf.... Das Lumix S wirkt im Vergleich tatsächlich zu modern, etwas klinisch, die Bilder erscheinen kühler und die Hauttöne blasser (mit dem tollen 2in1-CPL&ND-Filter aber besser)...Ist okay aber ich brauche es nicht.

Lumix S 85mm ist etwas besser... habe ich aber kaum gebraucht... also weg damit.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 02:09
von Darth Schneider
@roki
Mir ist das egal ob meine Objektive aus Kunststoff oder aus Metall sind.
Das sagt mir überhaupt rein gar nichts.
Ich schlage damit keine Nägel in die Wand.

Ach ja.
zum fotografieren will ich halt eh zwingend Fullframe Scherben mit Autofokus…
Kein Apsc Crop Oldtimer…

Und ich bin eigentlich zufrieden mit den Lumix Gläsern.
Womöglich bestelle ich mir schon mal ein FD Glas. Halt dann nur zum filmen, wobei ich unsicher bin wegen Adaptern.
Keine Ahnung welcher ich kaufen sollte..
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 08:17
von Frank Glencairn
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 19:06
Bereite mal V-Mounts für einen Drehtag vor und transportiere sie ans Set und wieder zurück zum Laden. Es ist ein Arbeitsaufwand, wenn es ein Dutzend V-Mounts für die Kamera braucht.
Warum sollte man für eine Kamera "ein Dutzend" (also 12) Akkus brauchen?

Ich komme locker mit 3-4 über den Tag, salbst an einer stromhungrigen Alexa.
Und geladen wird natürlich parallel während dem Dreh nebenbei - was denn sonst?
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 19:06

Man muss sich doch auch einfach mal überlegen, weshalb die Alexa Mini so viel beliebter war und ist, als von Arri erwartet?
Warum wird sie so häufig als A-Cam eingesetzt?
4.6K vs 3.4K.




iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 19:52
An Hollywood-Sets rennen 300 Leute herum.
Ist das an deutschen Sets etwa auch der Fall?
Das hat allerdings mit den Gewerkschaften zu tun.
Wenn ein Gaffer seine Lampen nicht selbst einstecken darf sondern einen Spark (Elektriker) dafür anheuern muß, weil die Unions ihren Mitgliedern Mindestbeschäftigungstage garantieren, dann kommt halt sowas dabei raus.

Deshalb ist Hollywood auch schon seit ner Weile als Produktionsstandort quasi tot (und ne Menge Leute arbeitslos).

Gedreht wird da, wo Geld gespart werden kann.
Die Produktionen gehen da hin, wo sie eben keine 300 Leute am Set haben müssen - von Canada bis Bulgarien.
Wobei du doch derjenige bist, der das immer bemängelt.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 12:40
von Sicki
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Das kann man nicht für alle DSLM generalisieren.
Nicht alles, aber den Mangel an professionellen In/Outputs und das Fehlen von Custom-Settings haben praktisch alle gemeinsam.
Die Z8 z.B. bietet nur die Möglichkeit über HDMI entweder einen Cleanfeed ohne irgendwelche Infos oder eine Spiegelung des Onboarddisplays auszugeben. Was dann dazu führt, dass das Kamerabild auf einem 5"-Monitor kaum noch größer dargestellt wird als auf dem Klappdisplay.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Stromversorgung ist z.B. ein geringeres Problem, als bei so mancher Cine-Cam, die die V-Mounts im Dutzend täglich leerziehen.
Das ist ein reines Fantasieproblem was höchstens für One-Man-Shows in der kompletten Wildnis relevant sein könnte.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Bei Objektivanschlüssen sollte man AF und IS mitdenken. Wer will denn immer diese PL-Brocken mit all dem mechanischen Anhang?
Jeder der schon mal mit den PL-Brocken gearbeitet hat, will diese. Weil damit 1. eine bombenfeste Verbindung zwischen Kamera und Objektiv gewährleistet ist.
2. Die Objektive einen manuellen Blendenring, Focus & Zoom haben, die vom AC per Remote gesteuert werden können. Und zwar genau so wie gewünscht. Ein AF kann nämlich nicht entscheiden, ob beim nächsten Take vielleicht die Schärfe einen kleinen Moment länger bei Darsteller A bleibt, vor sie zu Darsteller B verlagert wird, weil es sich in dem Moment richtig anfühlt.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Timecode-Lösungen gibt es auch für DSLMs.
Was ja bei The Creator wie von den Machern beschrieben, hervorragend nicht funktioniert hat. Genlock gibt es für keine DSLM.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Immer mehr DSLMs bieten internes Raw.
Hat niemand was dagegen. Ein A-Cam mit HDMI Recording auf einem Atomos bleibt trotzdem ein unnötiges Risiko. Gerade wenn man sich die Sterblichkeit von Ninja Vs anschaut.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Auflösung und Frameraten sind mittlerweile auf dem Niveau vieler Cine-Cams.
Darum habe ich ja herausgearbeitet, dass es bei der Entscheidung für eine Cine-Cam nicht nur um die reine Bildqualität geht.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 und spätestens der Punkt "Framing mit Tape" abkleben zeigt, dass das Projekt eine reine Machbarkeitsstudie und Promo-Aktion war, genau wie es die "Shot on iPhone" Filme auch immer sind.

Praktisch alles was bei The Creator mit den Kameras gemacht wurde, hätten sie mit einer Sony Venice + Rialto-System auch realisieren können ohne ein einziges der im Artikel genannten Probleme zu haben.
Nein.

Gewicht
Ca. 3,9 kg (ohne Griff, VF-Befestigung, VF-Erweiterung, Bodenplatte)
Abmessungen: H x B x T
158 x 147 x 235 mm (ohne vorstehende Geräteteile)
Leistungsaufnahme
Ca. 60 W

ISO-Empfindlichkeit
ISO 500, ISO 2500 (dualer Basis-ISO)

Diese Daten machen einige der wichtigen Unterschiede zur FX3 recht deutlich.
Was diese in der Praxis bedeuten, mach Edwards hier deutlich:

https://discussingfilm.net/2023/09/29/g ... x3-camera/
Ich hatte explizit mit Rialto-System geschrieben. Da spielt das Gewicht vom Body keine Rolle.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 Die DR der Alexa ist bei weitem nicht der einzige Vorteil. Cinema-Kameras sind einfach für die Produktionsabläufe viel praktischer und weniger Fehleranfällig.
Gerade bei kleineren Produktion die nicht wie The Creator von Sony (und Atomos?) mit Marketing-Budget unterstützt werden um Prosumer-Produkte zu bewerben, macht es doch gar keinen Sinn sich im Vorfeld wochenlang damit rumzuschlagen, ein halbwegs funktionierendes Setup zu basteln, wenn es als Alternative zuverlässige Industriestandards gibt auf die man zurückgreifen kann.
Im Gegenteil: Gerade bei kleineren Produktionen, die nicht die eingespielten Produktionsabläufe mit High-End-Systemen finanziell zu 100% stemmen können, sind/wären DSLM oft die bessere Wahl.
The Creator wäre ohne das wochenlange Testen und Vorbereiten gar nicht möglich gewesen. Welche kleinere Produktion soll sich das leisten können?
Natürlich ist für die Low-Budget-Produktion mit dem One-Man-Show Operator ohne Assistenten die DSLM die richtige Wahl. Aber nicht für eine große Werbeproduktion oder einen Spielfilm.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Es ist doch eher das Problem, dass in viel zu vielen Köpfen die Vorstellung festsitzt, man müsse mit einer Arri drehen - oft auch ganz unter dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Da bleibt man beim Gewohnten, auch wenn es nicht das Geeignetste ist.

Niemand traut sich zudem mit einer Z8 am Set zu erscheinen, wenn dort "Profis" warten.
Sicki hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 13:44 Warum sollte irgendein rational denkende Kamera-Crew freiwillig die Shittyrig-Lösung wählen, wenn sie auch einfach eine Cinemakamera + dazu passende Peripherie nutzen könnte?
Genau mit solchen Kommentaren würde man am Set konfrontiert werden.

Objektive Abwägungen sind fast nicht möglich.

Neue und kreative Ansätze, die DSLMs ermöglichen würden, werden abgewürgt.
Nein, das sind Erfahrungswerte und selbst erlebte Einschränkungen, verursacht von Produktionsfirmen, die ein paar Euro bei der Technik sparen wollten.
Kennt man natürlich nur wenn man selbst mal was gedreht hat.
Niemand macht sich das Leben freiwillig schwer mit Prosumer-Technik, wenn die professionelle Alternative verfügbar ist.
Ich habe oft genug mit DSLMs gedreht um zu wissen, dass ich wann immer es möglich ist die Cine-Cam vorziehe. Trotzdem machen DSLMs in bestimmten Situationen Sinn.

Übirgens erst letzte Woche erlebt wie das Display der Z8 durch die Erschütterung gesprungen ist als sie im U-Crane mit 80km/h über ein Flugfeld geknallt wurde. Die Alexa neben der die Z8 im Remotehead montiert war, war auch danach noch im 1A-Zustand...
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Der Director braucht eigentlich gar keinen Screen.
Ich bin zwar kein absoluter Tarantino-Fan, aber er sitzt z.B. am Set bei den Darstellern und nicht vor einem Monitor.
Das mag für Tarantino gelten, aber sicher nicht für Regie, Kunde und Agentur, die bei einem Werbefilm eine vernünftige Videoausspielung erwarten.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Timecode?
Abgesehen davon, dass es auch für DSLMs gute Lösungen gibt, sind er nicht zwingend notwendig.
Erstens entscheidest zum Glück du nicht wann Timecode notwendig ist und zweitens um mal wieder zum beliebten Beispiel Z8 zu kommen: genau diese kann keinen externen Timecode-Jam vom Tonmann bekommen. Damit ist sie schon mal für viele Situationen ungeeignet.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Eine DSLM läuft den ganzen Tag mit einem V-Mount. Aber sie kann auch mit leichtem internen Akku betrieben werden. Bei einer Alexa Mini ist allein der Akku schwerer als so manche aufnahmebereite DSLM.
Wer zudem wirklich denkt, dass Gewicht und Größe einer Kamera keine Rolle spielen, der muss ja nicht mal an bewegte Kamera denken, sondern sich nur mal ausmalen, welchen Unterschied es macht, die Kameraposition mit dem Stativ zu wechseln.
Und all die Assistenten, die zusätzlich dabei sein müssen, verschlingen Budget und reduzieren die verfügbare Drehzeit.
Wer denkt die Kameraassistenten bei The Creator hatten auch nur einen einzigen Moment weniger Stress, weil sie sich um die FX3s kümmern mussten anstatt um eine Cine-Cam, war einfach noch nie an einem Filmset.
Eine Cam mit Stativ zu versetzen ist absolut kein Problem in der Realität. Übrigens würde jeder ernstzunehmende AC auch für eine DSLM lieber ein schweres OConnor als eine klappriges Manfrotto benutzen.
iasi hat geschrieben: Mi 23 Okt, 2024 15:04 Beim Preis einer Z8 kann man an jedes Objektiv eine Kamera hängen und wechselt dann einfach nur das gesamte System aus. Statt einer Alexa 35 könnte man 25 Z8 am Set haben.
Sicherheit?
Dann dreht man eben mit mehreren Kameras gleichzeitig und erhält auch gleich mehrere Einstellungen.
Man kauft ja auch keine Alexa 35, sondern man mietet sie. Die 2000€/Tag Rent sind völlig egal im vergleich zu den Personalkosten, die du hättest um 25 Z8 zu preppen.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 12:51
von pillepalle
Sicki hat geschrieben: Do 24 Okt, 2024 12:40 Erstens entscheidest zum Glück du nicht wann Timecode notwendig ist und zweitens um mal wieder zum beliebten Beispiel Z8 zu kommen: genau diese kann keinen externen Timecode-Jam vom Tonmann bekommen. Damit ist sie schon mal für viele Situationen ungeeignet.
Das kann sie schon, extern gejammed werden. Aber in allen anderen Punkten hast du natürlich Recht.

VG

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 13:04
von Sicki
Ah ok, dann war das die Z9. Hatte auf jeden Fall neulich nen Anruf von einem Kollegen (der hat die Z8 & Z9), wo es nicht möglich war bei einem Interview den Timecode + Ref -Ton in die Nikon zu bekommen.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 13:19
von pillepalle
Das geht auch bei der Z9, oder Z6III.

Allerdings per Funk und man braucht man dafür einen Ultrasync Blue von Atomos (früher Timecodesystems). Und wenn man zusätzlich noch einen UltrasyncOne hat und der im Netztwerk als Master fungiert, dann kann man den auch von anderen Timecode-Generatoren jammen. Ich selber nutze immer gemischte Timecode-Systeme (zusammen mit den Tentacle Track Es für meine Lavaliers). Eigentlich ist der Timecode bei den neueren Nikon Kameras ziemlich vorbildlich integriert (abgesehen vom fehlenden Port). Vermutlich war dein Tonmann nur nicht darauf vorbereitet und konnte mangels Hardware die Kameras auch nicht jammen.

VG

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 13:26
von Sicki
Was uns wieder zum Anfangspunkt mit den fehlenden Input/Outputs bringt.

Aber no hate für DSLMs in den richtigen Situationen. Es gibt nur einfach auch heute noch gute Gründe für Cinema-Kameras.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 13:33
von pillepalle
Klar. Die fehlenden Ports sind eine große Schwäche, wenn man sie braucht (liegt eben an der Größe). Aber DSLMs sind ja auch nicht als Cinekamera-Ersatz gedacht. Nur in Foren sollen sie Cinekameras ersetzen und brauchen deshalb auch dringend ein Netflix-Approval :)

VG

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 17:08
von iasi
Sicki hat geschrieben: Do 24 Okt, 2024 13:26 Was uns wieder zum Anfangspunkt mit den fehlenden Input/Outputs bringt.

Aber no hate für DSLMs in den richtigen Situationen. Es gibt nur einfach auch heute noch gute Gründe für Cinema-Kameras.
Ich denke da immer an die Negativ-Filmkameras zurück, bei denen letztlich nur das Negativ belichtet wurde und es auch keine Inputs und Outputs gab.

DSLMs bieten Bildsignalausgänge, kabellose Verbindungen und Kontakte zur Objektivsteuerung.
Was braucht es denn eigentlich noch so dringend, um den Sensor zu belichten und die Sensordaten abzuspeichern?

Etwa Toneingänge?

Eigentlich bieten DSLM den richtigen Anlass, um die Produktionsroutinen zu überdenken und zu rationalisieren.

Eine Z8 oder R5II liefern Bilder, die selbst für IMAX ausreichende Bildqualität liefern.
In vergleichweise winzigen Gehäusen.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 18:10
von Darth Schneider
@iasi
Ich bin sehr froh das die dslms wenigstens einen Miniklinken Toneingang haben, aber ich filme auch alleine hobbymässig und mach keine Kinofilme..
Und wenn ich welche machen würde sicher nicht mit einer Dslm…

Das wird nix iasi, du wirst die Kino Filmemacher nicht überzeugen können.
Die nutzen halt einfach die entsprechenden Werkzeuge die sie wollen und brauchen für den Job…

Genau so gut könnte ich den Monteur versuchen davon zu überzeugen keine Hilti Bohrmaschine zu benutzen, sondern eine 100€ Bosch…
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 18:43
von iasi
Darth Schneider hat geschrieben: Do 24 Okt, 2024 18:10 @iasi
Ich bin sehr froh das die dslms wenigstens einen Miniklinken Toneingang haben, aber ich filme auch alleine hobbymässig und mach keine Kinofilme..
Und wenn ich welche machen würde sicher nicht mit einer Dslm…

Das wird nix iasi, du wirst die Kino Filmemacher nicht überzeugen können.
Die nutzen halt einfach die entsprechenden Werkzeuge die sie wollen und brauchen für den Job…

Genau so gut könnte ich den Monteur versuchen davon zu überzeugen keine Hilti Bohrmaschine zu benutzen, sondern eine 100€ Bosch…
Gruss Boris
Ich will nicht diese "Kino Filmemacher" überzeugen, die denken, man könne nur mit Alexa und mit ihren bisherigen Routinen Filme produzieren - und dann leider nur typische deutsche Filme zustande bringen.

Und da muss auch gar nicht versucht werden, den Drehbuchautoren, den Darstellern oder sonst jemand die Schuld zuzuschieben. Wenn immer weniger Drehs an Originalschauplätzen möglich sind, liegt das nun einmal auch an den Kosten am Set.

Und was den Toneingang an der Kamera betrifft:
Den will ich gar nicht, denn die Tonleute verfügen über weit besseres Tonequipment, als es eine Kamera bieten kann.
Die sollen ganz unabhängig ihr Ding machen.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 19:20
von Darth Schneider
@iasi
Es sind ja nicht nur die Deutschen die mit in den Preis und Grössenklassen Arris bis Ursa Kameras Kinofilme drehen, sondern eigentlich weltweit fast alle…
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 19:40
von iasi
Darth Schneider hat geschrieben: Do 24 Okt, 2024 19:20 @iasi
Es sind ja nicht nur die Deutschen die mit in den Preis und Grössenklassen Arris bis Ursa Kameras Kinofilme drehen, sondern eigentlich weltweit fast alle…
Gruss Boris
Es sind aber die Deutschen, die international nicht viel zu melden haben.

Die deutsche Produktionslandschaft steckt in der Krise.
Es braucht neuen Schwung.
Früher schnappten sich die Leute 16mm- oder gar 8mm-Kameras - heute können sie mit einer DSLM super Qualität für noch weniger Materialkosten drehen.

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 20:10
von Darth Schneider
@iasi
Früher hatten sie bei Low Budget gar keine andere Wahl.
Als S8mm oder mit verhältnismässig wieder viel mehr Budget 16mm.;)

Heute mietest du eine echte Cinekamera für quasi nix….Auch das Film Entwickeln kostet (bei Low Budget) ein Bruchteil. Verglichen mit 16mm Zeiten…
Die Kamera Technik ist heute gar keine finanzielle Hürde mehr.

Also gibt es keinen logischen Grund mehr für Kino als AKamera die kleinsten und günstigsten zu verwenden….Wenige Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Das hat gar nix mit dem deutschen Film zu tun.
Wenn Filme heute schlecht sind (auch in Deutschland) liegt es zu 90% nur am Drehbuch, nicht am Kamera beziehungsweise Dreh Workflow…
Gruss Boris

Re: ARRI ALEXA 35 Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Die neue Referenz?

Verfasst: Do 24 Okt, 2024 20:13
von Mantas
iasi hat geschrieben: Do 24 Okt, 2024 17:08 Ich denke da immer an die Negativ-Filmkameras zurück, bei denen letztlich nur das Negativ belichtet wurde und es auch keine Inputs und Outputs gab.
Mr. Antiroutinier, der immer das Neuste allen beibringen will ist bei manchen Themen doch nicht so modern, wenn es grad nicht passt.

auch beeindruckend dass du zu sickis gutem Beitrag so wenig zu sagen hast.

Fass mal Gras an würde man sagen, aber in dem Fall eine lieber Cine-Cam.
iasi hat geschrieben: Do 24 Okt, 2024 19:40 ...
Es braucht neuen Schwung.
Früher schnappten sich die Leute 16mm- oder gar 8mm-Kameras - heute können sie mit einer DSLM super Qualität für noch weniger Materialkosten drehen.
na los