Re: Jim Jannard contra Apple und Canon / pro Sony & Adobe
Verfasst: Sa 10 Dez, 2011 22:22
Applaus. (Keine Ironie!!!)ennui hat geschrieben:Ich habe ja von Marketing keine Ahnung, aber wenn ich so im Internet lese, dann wäre eine günstige 1080p/2K-Kamera mit S35-Sensorgröße, die die Nachteile Moire/Aliasing, Rolling Shutter, 4:2:0 nicht hätte, und dafür vielleicht noch gutes Audio und XLR, das was alle wollen und ersehnen. Also eine 10-Bit-C300 für 6000 Euro. Mit dem 4K-Hype kann ich aber nichts anfangen. Ich meine nicht einmal die technischen Fragen wie notwendige Größe der Leinwand oder des Monitores und Betrachterabstand, um diese Auflösung überhaupt sehen zu können (in Fußballstadien sicher toll). Ich meine eher, dass ich 4K persönlich beim Filmegucken überhaupt nicht vermisse. Für mich reicht schon eine DSLR mit einer realen Auflösung etwas über 720p, bzw. ein Projektor, der auf 720p skaliert und gut gemasterte DVDs für zuhause.
Im Kino sehe ich miese Kopien 3. oder 4. Generation mit entspr. Schärfe, aber wenn der Film stimmt, ist mir das völlig wurst, bzw. ich bin froh, ihn überhaupt mal sehen zu können. Vor kurzem noch wurden einige Kinofilme in 720p-Auflösung produziert, und niemand fand die zu unscharf oder grob. "Bischen mehr als 1080p" oder schlechter ist die Auflösung, in der 95% der Filmgeschichte aufgenommen wurde, daneben gabs noch paar irrsinnige 70mm-Projekte, die man dann meist auch auf einer 35mm-Kopie anschaute. Wozu brauche ich da mehr? Was wäre das für eine Hybris. Im Gegenteil reißt es mich immernoch vom Sofa, wenn ich nur das besagte DSLR-Material anschaue, und die Schärfe habe ich da noch heruntergedreht, bzw. mache ich optisch mit einem Zeiss-Objektiv. Mehr Kontrastumfang, andere Sensoren, bessere Codecs oder Datenraten: immer gerne. Aber 4K ist wirklich das letzte, was mir fehlt. Ich finde eher, das ist sowas wie der Zoom bei Consumerkameras, oder die Megapixel bei Fotoknipsapparaten. Ein leicht merkbarer vergleichbarer Meßwert im Technikquartett, 4K sticht 2K, auch wenn der Profi abwinkt. Mir wird da zu sehr mit Kennwerten geprotzt, und zuwenig von den eigentlichen Notwendigkeiten her gedacht. Es geht jetzt eben, und plötzlich meinen alle, das unbedingt zu brauchen. Aber geht es nicht eher um ein Merkmal, um sich von der Konkurrenz technisch abzusetzen, für Red wie für ihre Kunden?
Es gibt einige Filme, bei denen ich mir die Finger danach lecken würde, wenigstens eine DVD-R mit der VHS-Kopie zu besitzen. Obige 4K-Film Liste hinterlässt mich eher schulterzuckend, nix dabei für mich.