Seite 4 von 4

Re: Test: Canons neue XA10

Verfasst: Do 01 Mär, 2012 15:28
von vobe49
Mit der Kamera lassen sich qualitativ exzellente Aufnahmen auch in schwierigen Lichtsituationen (Lowlight, Dämmerung, Sonnenuntergänge u.s.w.) realisieren. Einige Ausstattungsmerkmale und die manuelle Bedienbarkeit schmälern diese positive Beurteilung.

• So ist der optische Sucher a) zu klein, b) nicht klappbar und c) mit einer viel zu kleinen Augenmuschel ausgerüstet.
• Die Anordnung des internen Mikrofons lässt die Anbringung eines wirksamen Pop-/Wind-schutzes nicht zu. Die Lösung bei der XM2 - Unterbringung des Mikros vorn im Henkel - war wesentlich besser. Auf den Einsatz eines externen Mikros ist kaum zu verzichten, leider findet sich kein Anbieter, der passend kurze Kabel liefert.
• Eine Betätigung der Zoomwippe am Kameragehäuse längs zur Kamera statt quer würde zu weniger Verkantungen der Kamera führen.
• Für große Hände ist die Handschlaufe zu kurz. Bei mir befindet sich das Schlaufenband nur 1 cm im Klettverschluss !
• Sehr negativ auch der Verzicht auf die im Sucher eingeblendete Belichtungsscala (siehe XM2: -2......0......+2). Diese ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel bei der manuellen Belichtung. Die Option, dass bei nichtkorrekter Belichtung ein Parameter blinkt, ist viel zu grob und zeigt auch nicht an, ob die Aufnahme unter- oder überbelichtet wird.
Die Funktionalität von Custom-Taste /-Wählrad ist umständlich gelöst. Über das Konzept sollte noch einmal nachgedacht und im Rahmen eines Firmware-Updates nachgebessert werden. Die Taste-/Wählradkombination macht nur dann Sinn, wenn die Funktionen ohne vorherige Einstellung über den Touchscreen nur „von außen“ her, also nicht über das Hauptmenü, angewählt werden kann. Die jetzt erforderliche Funktionszuweisung für das Wählrad über den Touchscreen und danach die nochmals notwendige Auswahl der Funktion über die Custom-Taste/Wählrad kostet im Praxiseinsatz viel Zeit und erschwert die optimale Bedienung. Die Funktion sollte ähnlich wie bei der Canon XM2 funktionieren.

Re: Test: Canons neue Mini-Elite – Legria HF G10 und XA10

Verfasst: Do 01 Mär, 2012 15:38
von domain
Ich bin ja immer wieder sehr angetan von der deutschen Gründlichkeit. Es ist ja wirklich wichtig alle "Fehler" einer Kamera durch ausgiebige "Tests" herauszufinden, anstatt einfach nur zu filmen.
Nicht umsonst bringt der TÜV-Deutschland ca. 20 000 Seiten p.a. heraus. Was täten wir faule Österreicher eigentlich ohne die superakribischen Deutschen Industrienormen und überhaupt ohne ihre Präzision bei der Beurteilung.
Nur die Schweizer schlagen noch die deutsche Gründlichkeit, siehe Tiefflieger.

Re: Test: Canons neue Mini-Elite – Legria HF G10 und XA10

Verfasst: Do 01 Mär, 2012 19:06
von Tiefflieger
;-))

Re: Test: Canons neue Mini-Elite – Legria HF G10 und XA10

Verfasst: Fr 20 Jul, 2012 16:34
von Jan
Es wurde auch endlich Zeit Canon....

Ich hatte die etwas überzogene Preisgestaltung der HF G 10 schon oft kritisiert.

Die HF G 10 wird ab 30.07.2012 für knapp 150 € weniger an die Händler verkauft. Ich hoffe mal, dass das die Händler auch an Euch User weitergeben...


Warum macht das Canon ?

Weil die Kamera von Anfang an etwas teuer war, oder weil doch ein Nachfolgemodell in den nächsten Wochen zu erwarten ist ?


VG
Jan

Re: Test: Canons neue Mini-Elite – Legria HF G10 und XA10

Verfasst: Sa 13 Okt, 2012 14:15
von simplicissimus500
Ein großes Manko: Der ND-Filter, der nicht, wie bei der FX 100/105 weich eingeblendet wird, sondern hart einrastet und die Aufnahme an dieser Stelle unbrauchbar macht, weil sie einen gut sichtbaren Helligkeitssprung aufweist. Abhilfe: Manuellen Modus einschalten, dann hat man wieder alles im Griff - allerdings ohne internen ND-Filter. Es ist also empfehlenswert, sich einen Filtersatz zuzulegen und den jeweils erforderlichen Filter davor zu schrauben. Wirkungsvoll, aber umständlich. Und unverständlich, wie Canon sich einen solchen Patzer erlaubt.

Re: Test: Canons neue Mini-Elite – Legria HF G10 und XA10

Verfasst: Sa 13 Okt, 2012 14:25
von rush
simplicissimus500 hat geschrieben:Ein großes Manko: Der ND-Filter, der nicht, wie bei der FX 100/105 weich eingeblendet wird, sondern hart einrastet und die Aufnahme an dieser Stelle unbrauchbar macht, weil sie einen gut sichtbaren Helligkeitssprung aufweist.
Das ist im übrigen bei den meisten ("profesionellen") Kameras so ;)
Gute ND-Filter sind halt wirkliche "Filter" - also in Form von mechanischen Teilen.

Und beim schalten der ND-Filter, werden diese in den Strahlengang eingeschwenkt, was logischerweise in abrupten Helligkeitssprüngen resultiert.

In der Regel sollte man aber unter normalen Drehbedingungen selten in die Bedroulie kommen, den ND während der Aufnahme wechseln zu müssen - sofern man nicht von einer ganz krassen in eine andere krasse Lichtsituation stolpert.

Re: Test: Canons neue Mini-Elite – Legria HF G10 und XA10

Verfasst: Sa 13 Okt, 2012 17:18
von cebros
simplicissimus500 hat geschrieben:Ein großes Manko: Der ND-Filter, der nicht, wie bei der FX 100/105 weich eingeblendet wird, sondern hart einrastet und die Aufnahme an dieser Stelle unbrauchbar macht, weil sie einen gut sichtbaren Helligkeitssprung aufweist. Abhilfe: Manuellen Modus einschalten, dann hat man wieder alles im Griff - allerdings ohne internen ND-Filter. Es ist also empfehlenswert, sich einen Filtersatz zuzulegen und den jeweils erforderlichen Filter davor zu schrauben. Wirkungsvoll, aber umständlich. Und unverständlich, wie Canon sich einen solchen Patzer erlaubt.
Beides ist nicht ganz richtig. Die XA10 scheint denselben ND-Verlaufsfilter eingebaut zu haben wie die FX100/105. Dies lässt sich einfach überprüfen, indem man im manuellen Modus die Blende über 4.0 dreht. Dann schaltet sich der ND-Filter zu, und zwar butterweich. Wenn es zu Helligkeitssprüngen kommt (was ich in extremen Situationen nicht ausschliessen will), dann nicht wegen dem Filter an sich, sondern wegen der Steuerung. Und wie eben beschrieben, steuert man im manuellen Modus über die Blende auch den ND-Filter, der bei Blende 4.0 automatisch zugeschaltet wird (ausser er wurde per Einstellung deaktiviert).

Allerdings ist es schade, dass sich der ND-Filter nicht unabhängig von der Blende steuern lässt, was aber auch bei der FX100/105 so ist.