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Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mo 22 Jun, 2009 18:22
von Axel
pilskopf hat geschrieben:Ein Regisseur ist muss will ich mal meinen.
Es kann nur einen geben. Klingt anti-demokratisch, aber ein guter Film ist nunmal kein Produkt ausgewogenen Geschmacks.
pilskopf hat geschrieben:Ich würde jederzeit bei einem guten Projekt mitmachen aber da spuck ich schon wieder in die Suppe. Gefällt mir der Boss? Die Story? Der Cutter?
Wenn du der Kameramann bist, musst du dann die Faust in der Tasche machen. Die credits sagen, "Kamera: pilskopf."
Beim nächsten Film heißt es "Regie: pilskopf, Kamera: pilskopf", aber "Schnitt: Hugo Boss". Du hast ihn nicht ausgesucht, weil er beim letzten Mal eine so lahme Story verfilmt hat, sondern weil er sie zuletzt toll geschnitten hat.
So funktioniert das.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mo 22 Jun, 2009 18:31
von alles
Arbeit am Set geht nur solange gut, wenn Aufgabengebiete abgegrenzt sind (Jeder nur seine Aufgabe), wobei gute Tipps immer willkommen sind.
..Du hast ihn nicht ausgesucht, weil er beim letzten Mal eine so lahme Story verfilmt hat..
Jedes Mal wird es anderst sein. Auch wenn einem die Nase nicht gefällt oder früher mal einen Streit mit einem Beteiligten hatte. Es kann sein dass Erzfeinde in einem vielversprechendem Projekt arbeiten werden oder (wegen Prestige oder guter Gage) mitmachen müssen.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mo 22 Jun, 2009 19:05
von Axel
alles hat geschrieben:Arbeit am Set geht nur solange gut, wenn Aufgabengebiete abgegrenzt sind (Jeder nur seine Aufgabe), wobei gute Tipps immer willkommen sind.
Wenn du als Autor des Ganzen Autor-ität haben willst, obwohl du, von einer Pizza und einer Kiste Getränke abgesehen, keinem was dafür gibst, hast du am besten alles schon penibel geplant. Drehbuch, Storyboards, Drehplan, die gesamte Logistik. Dann bist du froh, wenn du an die Leute delegieren kannst, die
du ausgesucht hast. Die werden dir für das Vertrauen in sie dankbar sein, du wirst ihnen für ein Feedback am Set dankbar sein. Wie sorgt man dafür, dass einem jemand
gerne hilft? Indem man ihn fordert. Nicht, indem man sagt, ist ein Klacks, ich würd´s selbst machen. Du tust einem den größeren Gefallen, indem du ihn um einen Gefallen
bittest, statt ihm einen anzubieten. Den allergrößten Gefallen tust du dir, wenn du trotz unbeirrbaren Glaubens an deine eigene Genialität die kreative Leistung anderer erkennst, dann kannst du auch
ehrlich kritisieren, wenn die anderer Auffassung sind. Die meisten Amateurprojekte finden mehr oder weniger unter der Bettdecke statt, weil man sich selbst nur soweit trauen kann, wie man anderen traut.
"Ich würde ja gerne mit anderen arbeiten", spricht der Amateur, "aber das sind ja bloß Amateure."
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mo 22 Jun, 2009 21:36
von alles
Du hast vollkommen Recht, Axel. Das ist diese menschliche Seite, die sehr sehr wichtig ist und zwar in jeder Branche.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 23 Jun, 2009 00:30
von Lutz Dieckmann
Hi,
also ich geb Euch allen vollkommen recht, Film ist absolute Teamarbeit und gleichzeitig braucht es eine klare Hierarchie mit einer Akzeptanz derselben. Wenn man Menschen umsonst einkauft, einfach weil es ihnen Spaß macht, sollte man diesen Spaß auch bieten. Dann klappt es. Mobbing und Streitereien sind fehl am Platze. Ein Freund von mir dreht auf diese Weise seit 5 Jahren einen historischen 35mm Film.
Dann muß man auch viel selbst machen, aber das geht auch. Was glaubt Ihr mit wieviel Leuten wir HD-Trainings produzieren? In den letzten 7 Monaten sind insgesamt 266 Minuten fertiger Film entstanden. Würde mich mal interessieren, wie Ihr unser Team=Man/Womanpower einschätzt. Inkl. Dreh, Schnitt, DVD Authoring usw.
Klar ist Geld eine Frage aber ich habe immer in mein Hobby investiert. Lieber einen 10 Minuten Film toll gemacht und Geld reingesteckt, als alles auf 45 Min. gestreckt und ich wäre hinterher nicht zufrieden. Das war immer meine Devise.
Viele Grüße
Lutz
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 23 Jun, 2009 01:06
von kalle70
Lutz Dieckmann hat geschrieben: Was glaubt Ihr mit wieviel Leuten wir HD-Trainings produzieren? In den letzten 7 Monaten sind insgesamt 266 Minuten fertiger Film entstanden. Würde mich mal interessieren, wie Ihr unser Team=Man/Womanpower einschätzt. Inkl. Dreh, Schnitt, DVD Authoring usw.
Ich bin ein Bewunderer Deiner/Eurer Arbeit und lerne auch immer wieder was dazu, aber im Ernst, sind da wirklich so viele Leute damit beschäftigt?
Man sieht immer nur Dich und max. 2 weitere Personen die zum Team gehören, da tippe ich mal auf einen Stab von 5 Leuten.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 23 Jun, 2009 05:39
von B.DeKid
@Lutz
3-5 Leute max -- 266min ca x3.5 - 5 knapp 1000 - 1500 Std. verteilt auf die jeweilige Anzahl Leute.
MfG
B.DeKid
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 23 Jun, 2009 10:51
von Lightmaster
Mein Tipp: Ihr dreht mit 3 Personen! Du, Rouven und ein Kameramann.
Vermutlich schneidest du alleine. -Aus Kostengründen.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 23 Jun, 2009 12:33
von joerg-emil
Wow...was für eine Antwortflut, wird einem schon fast schwindelig, aber macht Spass sich das durchzulesen, auch wenn ich besser arbeiten sollte ;-)
Aber kein Grund, nicht auch noch meinen Senf dazu zu geben...
In all meiner Bescheidenheit darf ich ohne Übertreibung zugeben, dass ich am Beginn meiner noch viel bescheideneren Karriere so ziehmlich alles falsch gemacht habe, was von einem naiven Greenhorn erwartet wird. Jetzt mach ich nur noch vieles falsch....und arbeite hart an dem Status "wenig falsch".
Aber lernen kann man nur, wenn man tatsächlich auch mal was macht...und genau da liegt der Hase im Pfeffer....es fehlt (auch mir) immer wieder an neuen Ideen, was ich überhaupt filmen soll.
Nach unzähligen Hochzeiten und Geburtstagen quäle ich mich seit Jahren mit zwei Freunden zumeist mit dem Abfilmen oder der Berichterstattung von irgendwelchen Veranstaltungen, Konzerten oder Theaterstücken....wir haben dadurch so einiges gelernt und sind in vielen Bereichen auch echt gut und effektiv geworden....aber es schreit nach was neuem.
Ich bin der festen Überzeugung, dass hier etliche Leute über sich hinauswüchsen, wenn man ihnen nur eine konkrete Aufgabe gäbe. Was nützt die schönste Technik ohne Filmidee...
Und was die sicherlich hilfreiche Diskussion über Technik angeht, so sollte sie dennoch in einem gesunden Verhältnis zu dem stehen, was bei den meisten Amateuren eben rauskommt, ....eine DVD für Freunde, Bekannte, Nichten und deren Blagen oder wenns gut läuft ein gelungener Youtube-Auftritt.
Wir jammern hier auf höchstem Amateur-Niveau. Selbst mit einer einfachen Ausstattung können wir heute rein technisch Dinge verwirklichen, von denen ganze Generationen von Hobbyfilmern nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Insofern sollten wir durchaus in der Lage sein, einen guten Film zu drehen, ohne uns vorher in die Privatinsolvenz gekauft zu haben.
Ein Hausmusiker kann leider auch dem teuersten Instrument nur Klänge für den Hausgebrauch entlocken, aber ohne Lied kann er noch nicht mal üben...und daran fehlts.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mi 24 Jun, 2009 08:23
von Daigoro
joerg-emil hat geschrieben: Was nützt die schönste Technik ohne Filmidee...
Leider sind schon alle guten Filme gedreht.
Seit mindestens 50 Jahren.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mi 24 Jun, 2009 09:58
von alles
Ja, es gibts schon nichts, was nicht gedreht wurde. Die Welt braucht neue Geschichten die einen zu Tränen rühren. (Wackelkamera-Filme irritieren).
Aber das Potential guter Geschichten steckt in zwischenmenschlichen Konflikten und hier bietet das Leben auf ihre natürliche Weise reichlich an Ideen und gutem Stoff. (Beobachtung der Natur, Tiere und Menschen sind die Lieferanten). Assoziieren und adaptieren - z.B. will man eine Komödie wo es um Boxer geht, wird man dem Boxer das Babyverhalten implantieren, dann steht er im Ring in Windeln und weint, dass er gewinnen will aber selber aus eigener Kraft ständig ausrutscht und sich selber kaputt macht, ohne Einwirkung des Gegners... (nur so z.B.)
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Mi 24 Jun, 2009 14:25
von derpianoman
Daigoro hat geschrieben:... Leider sind schon alle guten Filme gedreht.
Seit mindestens 50 Jahren...
"Nach Beethoven kann man keine Symphonien mehr schreiben."
Johannes Brahms
Laß uns alle von der Brücke springen... ,-)
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Sa 25 Jul, 2009 20:55
von Piers
Also ich kann Lutz' Eingangsfrage sehr gut nachvollziehen, denn ich frage mich oft ähnliches.
Ich habe nix gegen Amateurfilme(r), ganz im Gegenteil. Jeder, der sich näher mit filmen und Filmen beschäftigen möchte, soll das gerne tun.
Trotzdem bringt mich die Einstellung einiger Amateure an den Rand der Verzweiflung.
Wie oft liest man hier im Forum diese, oder ähliche platte Fragen:
"Will Videos machen. Sollen toll aussehen! Was für ne Kamera brauch ich?"
Diese Herangehensweise ist kritikwürdig; nicht der Wunsch ins Filmen einzusteigen!
Zum erstellen eines tauglichen Videos gehört eben viel, viel mehr, als 3000 Euro in 4,6234 Quadrillionen Pixel zu stecken!
Wenn man z.B. eben diese 3000€ hat, dann sollte man sich eher Gedanken über ein ganzheitliches Konzept für die Verwirklichung seiner Ideen machen, als alles in die Kamera zu "verpulvern". Für den Einen ist dies die Investition in ein Stativ, für den Anderen in ein tolles Mikro. Der Dritte braucht einen Lichtkoffer und der Vierte bräuchte von allem etwas.
Und in einem Moment sind der Amateurfilmer und der Profi kaum voneinander zu unterscheiden: Der Moment, in dem sie sich Gedanken machen müssen, wie sie ihr Budget in Produktionsmittel umsetzen, um ihr gestecktes Ziel zu erreichen.
Hier hat aber der Profi einen entscheidenten Vorteil: Er weiß was er braucht, was gibt, was es kostet und ob es sinnvoll ist.
Manche Amateure übergehen aber diesen Schritt; oft scheint es ihm einfach zuuu mühsam, sich dieses Wissen anzueignen. Ausserdem sagt im ja der Kamerahersteller in seinen Hochglanzbroschüren, daß der Amateur sein Geld nicht für diesen unsinnigen Perpherie Scheiss ausgeben muss, denn die neueste HXB-4003 ZI kann das alles von ganz alleine.
Lowlight, mega Pixel, niedrigster Rauschabstand weltweit, Steadyshot, Autofokus, Autoiris.
Da bleibt für den Amateur nur eine Frage offen: nehm ich die HXB-4003 ZI oder doch besser die ANZ-315i?
Ich will jetzt hier die Amateure nicht lächerlich machen, was ich sagen will ist einfach folgendes: Wenn man statt der Investition des gesamten Budget in DIE Kamera sein Budget splittet und sich noch ein bisschen Hintergrundwissen aneignet, kann man seine Produkte viel, viel besser gestalten, als mit ein paar Megapixel mehr.
Denn das wichtigste am filmen ist nicht die Auflösung der Kamera, sondern stets zu wissen was man tut!
Denn wie einer schon vorher im Thread schrieb:
Selbst auf einem Fahrrad für 3000€ muss man auf dem Weg zum Gipfel noch selbst treten.
Wie bei der 50€ Hollandrad Gurke auch.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Sa 25 Jul, 2009 22:28
von Chezus
Mag sein, nur hat jede Frage ihre Daseinsberechtigung.
Natürlich helfen pauschale, nichtssagende fragen wie: "wie mach ich einen guten Film" nichts, aber wer fragt das schon?
Es fragt ja auch keiner: "wie male ich ein schönes Gemälde"
Equipment und Kreativität sind 2 Paar Schuhe. Ohne Kreativität hilft mir das ganze Equipment nichts. Und ohne Equipment bin ich eingeschränkt in meiner Kreativität.
Mit dem richtigen Werkzeug erzielt man eben bessere Ergebnisse. Irgendwo muss man anfangen zu kaufen und logischerweise steht die Kamera an erster Stelle, schließlich fangt die Kamera das Bild ein.
Man will die bestmögliche Qualität vorne rein haben, um hinten das bestmögliche raus zu holen.
Im Endeffekt hab ich genauso angefangen. Nur hab ich immer mit günstigem Equipment gearbeitet und mir dann besseres gekauft um mehr Spielraum zu haben. Stück für stück für stück
Mit besserem Equipment kamen bessere Ergebnisse und besser bezahlte Jobs auf mich zu
Wie gesagt, es hat alles seinen Hintergrund. Jeder wird es für sich wissen wie weit er kommen will
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 00:22
von kalle70
Solch ein Quatsch!
Ich bin mir sicher ein Anselm Adams (einfach mal googeln wer das ist) oder ein "Steven Spielberg" könnten auch mit einfachem Equipment ein Bild bzw. Film herstellen der die Welt verblüfft.
Es kommt gerade nicht auf das Werkzeug an, sondern auf das was man mit diesem machen kann.
Ein Film der berührt, also Emotionen weckt, ist nicht vom Werkzeug abhängig sondern von der Idee und der Kreativität mit dem was man hat das Ziel zu erreichen.
Oder einfacher gesagt, selbst mit professionellstem Gerät lassen sich "Wackelvideos" erstellen.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 00:22
von happythewicked
joerg-emil hat geschrieben:
Aber lernen kann man nur, wenn man tatsächlich auch mal was macht...und genau da liegt der Hase im Pfeffer....es fehlt (auch mir) immer wieder an neuen Ideen, was ich überhaupt filmen soll.
Zur Filmhochschul-Aufnahmeprüfung hatten wir eine einfache wie geniale Aufgabe... "Hier habt ihr Exemplare der Aktuellen Gratis-Zeitung, seht sie euch durch und nehmt eine Schlagzeile die euch zusagt und macht daraus eine Geschichte." oder so in etwa hats geheissen...
probier das mal aus... vielleicht auch im team, ist gar nicht so schwer, in jeder zeitung wimmelt es von schicksalen, die man vereinfacht (oder je nachdem auch aufwendiger) als kurzfilm verfilmen könnte...
viel spass ;)
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 10:11
von Chezus
Warum soll das Quatsch sein? Ich hab schon des öfteren gesagt dass man mit billigem Equipment auch viel erreichen kann und das Beispiel mit Spielberg hab ich auch schon gebracht.
Wenn ich einem Profi Fotografen eine IXUS in die Hand drücke, kann er bestimmt auch gute Fotos machen, mit einer Spiegelreflex und den Objektiven dazu werden die Fotos jedoch um längen besser.
Klar kann man mit einem guten Einfall und dem Auge fürs wesentliche gute Ergebnisse erzeugen, nur tut man sich leichter wenn man das richtige Werkzeug dazu hat.
Nehmen wir mal Valentino Rossi: er wurde Weltmeister mit dem Besten Motorrad zu dieser Zeit. Als Herausforderung wechselte er zum schwächsten Team und wurde nochmal Weltmeister.
Der Typ kann Motorrad fahren. Hätte man ihn auf ein Mofa gesetzt, wäre er aber nicht Weltmeister geworden.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 10:26
von B.DeKid
Aber Er wäre auf dem Mofa im Catwalk durch die Boxengasse gefahren und hätte so die Zuschauer begeistert.
Das ist es was zählt!
.............................
Was Lutz wohl meinte das es oft an vernünpftiger Selbsteinschätzung fehlt.
Und dies lässt sich auch nicht mit einer besseren Ausrüstung ergänzen, sag ich dazu.
MfG
B.DeKid
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 10:29
von Chezus
Da liegt das Problem wieder am User selbst.
Wenn der Selbsternannte "Spielberg" hier im Forum nach der besten Kamera schreit, dann werden wir ihm die beste aufschwatzen.
Auch wenn er nur scheiße produziert, wir haben die Wirtschaft angekurbelt ;)
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 14:25
von Piers
Aber die Eingangsfrage drehte sich doch um was ganz anderes.
Die Frage war und ist doch nicht, wer holt mit einer bestimmten Kamera mehr raus.
Die Frage ist doch eher, warum sich soviele Amateure auf Kamera und Pixel versteifen, anstatt auch mal übers Zubehör nachzudenken.
Und genau das würde auch mich interessieren. Woher kommt der glaube, dass HD und pi-pa-po mir ein besseres Ergebnis liefern, als was günstiges in SD und ein Stativ und Licht und ein Mikro?
Und diese Frage richtet sich nicht an Leute, die vorhaben die ersten Schritte ihres Babys aufzunehmen, sondern richtet sich an die Amateure, die doch ein wenig mehr erreichen wollen.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: So 26 Jul, 2009 16:08
von joey23
Wenn ich Geld ausgebe, muss das auch was taugen. Mehr Geld auszugeben ist für viele leichter als sich mit einem Thema auseinander zu setzen und zu lernen. Man denkt ja gerne von sich selbst, dass man schon alles kann.
Also gebe 'ich' viel Geld für eine Kamera aus, um damit mein eigenes Unwissen zu überspielen.
Ist natürlich der falsche Ansatz, aber genau diesen Effekt kann man ja in vielen Bereichen beobachten.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 02:18
von Lutz Dieckmann
Piers hat geschrieben:Aber die Eingangsfrage drehte sich doch um was ganz anderes.
Die Frage war und ist doch nicht, wer holt mit einer bestimmten Kamera mehr raus.
Die Frage ist doch eher, warum sich soviele Amateure auf Kamera und Pixel versteifen, anstatt auch mal übers Zubehör nachzudenken.
Und genau das würde auch mich interessieren. Woher kommt der glaube, dass HD und pi-pa-po mir ein besseres Ergebnis liefern, als was günstiges in SD und ein Stativ und Licht und ein Mikro?
Genau das ist der Punkt. Ich habe noch mit U-Matic SP gedreht und 16mm. Und auch damals haben wir gute Filme und Spots gemacht. Kürzlich habe ich die Kamera bei einem 35mm Spielfilm gemacht, ein rund 100 Jahre altes Format.
Aber die Grundregeln bleiben gleich. Ich habe das Licht gerichtet und die Kamera bedient. Hat viel Spaß gemacht. Es war übrigens ein Amateur/Profi Projekt mit vielen ambitionierten Leuten. Drei Scheinwerfer, Zelte, Ritter, Schwerter, ein Generator, ein Grill, ein Kasten Bier, das wars.
Also warum geht es immer nur um Pixel? Auch meine Tutorials drehe ich in 720/25p. Ein Format von dem viele behaupten, es sei unbrauchbar. Ich verstehe es echt nur zum Teil wie die Welt hier läuft. Aber dafür danke ich allen Teilnehmern dieses Threads. Ein Teil ist besser als nichts;-)
Gruß
Lutz
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 05:36
von Bruno Peter
Auch meine Tutorials drehe ich in 720/25p.
Welche
Consumer-Videokamera kann eigentlich in 720/25p aufnehmen?
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 09:41
von deti
Typischerweise alle, die für die YouTube-Zielgruppe gebaut wurden und darüber hinaus eine Menge HD-fähige Knipsen, wie z.B. aus der Panasonic Lumix Serie.
Deti
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 11:02
von Bruno Peter
Neeein..., ich fragte nach "Consumer-Videokameras", nicht nach diesen Monstranzhaltung-Knipsen.
Damit sollte der Lutz doch mal seine Tutorials machen.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 12:39
von gast5
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Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 12:40
von kalle70
"""Monstranzhaltung-Knipsen"""
Was für eine Bezeichnung!
LOL!
Treffender geht es nicht!
Alleine dafür hat sich dieser Thread gelohnt.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 12:58
von LarsProgressiv
Hallo motiongroup,
die Xacti Modelle können nur p30 oder p60 kein p25.
Ich empfinde das aber nicht als Nachteil.
Grüße
Lars
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 13:43
von deti
Bruno Peter hat geschrieben:Damit sollte der Lutz doch mal seine Tutorials machen.
Warum sollte er? Ich habe bisher in seinen Tutorials auch nur gehobenes Amateurequipment (Prosumer) gesehen und das ist doch eigentlich für die Zielgruppe repräsentativ.
Deti
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 14:00
von gast5
ich auch nicht Lars!!!!
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 14:15
von Kristinus Helmut
Ich lese sehr viel im Forum, bin selbst in zwei Videoklubs. Es geht hier immer nur um Technik. Ich habe noch nie gelesen, wie verbesssere ich die Schnittechnik, stimmt die Bildgestaltung, läuft der Film flüssig ab? ( Filmmontage) Spannungsaufbau und Entspannung, Vertonung u.s.w.
Da ich fast nur Dokumentarfilme als ( Amateur) mache und bei Wettbewerben mich beteilige, möchte ich damit zur Diskussion beitragen.
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 15:01
von Bruno Peter
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Ich hau mich weg...
Sowas wird vom Lutz für Amateurfilmer empfohlen?
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 15:04
von gast5
Ich hau mich weg...
tu dir nicht weh dabei
?Ich hau mich weg...
Sowas wird vom Lutz ???für Amateurfilmer empfohlen?
wer lesen kann ist klar im Vorteil
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 15:27
von 02VideoFaBI
Ich kann mir weder eine professionelle Beleuchtung, noch eine professionelle (und Lowlight-fähige) Kamera Kaufen. Hab ich schon ein Entscheidungsproblem weniger und es bleibt bei der Kombination Bauscheinwerfer und trotzdem nur ein einfacher Camcorder. xD
Re: Was ich an Amateurfilmern nicht verstehe (und verstehen möchte)
Verfasst: Di 28 Jul, 2009 19:19
von x-ray
Man kann sich das Zeug auch Leihen. Bei unserem Filmbüro in der Stadt kostet eine 1kW mit Stahlstativ 7 Eur/Tag, ein Lichtkoffer mit 3 800W, Stativen, Dimmern, Folien und Wäscheklammern 45/Tag. Das kann man sich doch für einen Dreh leisten. Meistens kann man auch noch mit den Leuten reden, wenn man besonders knapp bei Kasse ist.
Die Wahrheit ist, dass Licht unterschätzt wird und auch das Thema Licht setzen für einen Neuling sehr steiniges Terrain sein kann. Klar, über eine Dreipunkt Beleuchtung findet man was im Internet, aber dieses Standart Licht kann man ja auch nicht in allen Situation einsetzen und sollte dies auch nicht. Also wie anfangen? Wohin die Scheinwerfer? welche Folien? Was soll das Licht aussagen? Was soll es betonen? Welchen Look will man erreichen?