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Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Verfasst: Fr 20 Dez, 2024 15:53
von rob
Pianist hat geschrieben: Do 19 Dez, 2024 17:40
pillepalle hat geschrieben: Do 19 Dez, 2024 17:33 Besseres Equipment ist eben eher selten die Lösung. Falsch eingesetzt nutzt auch das dollste Mikro nichts.
So isses. Zumal eben gerade die teureren Kondensatormikrofone nach akustisch gut ausgebauten Räumen verlangen. Daher kann es sein, dass jemand mit einem SM7B dann doch besser klarkommt.

Matthias
Hi Matthias,

Danke für deinen Text!

Ja, der jeweilige Raum, in dem das Mikro genutzt werden soll, ist ein wichtiger Punkt finde ich.
Ein SM7B oder ein MKH 50 etc. können in einem nicht oder nur wenig klangoptimiertem Raum die bessere Wahl sein.

Andrerseits kann bereits das Aufspannen einer Decke o.ä. aus einem Mikro mit viel Raumhall ein richtig gut klingendes Mikro machen.

Viele Grüße

Rob/
slashCam

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Verfasst: Fr 20 Dez, 2024 16:31
von Pianist
Absolut!

Ich darf mal wieder an ein Video erinnern, von dem ich nicht mehr genau weiß, wo ich es gesehen habe. Da haben in der Corona-Zeit verschiedene Beitragsmacher von radioeins (rbb) gezeigt, wie sie zuhause ihre Sachen aufnehmen. Am besten geklungen hat es bei einem Musikjournalisten, der in einem Raum seiner Wohnung an jeder Wand ein Regal mit Platten hat. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er einige oder alle umgedreht, so dass die offene Seite der Hülle in den Raum zeigt. Das Ergebnis war eine studioähnliche Akustik. Ein anderer hatte ziemlich viele Bücher in Regalen, die er nicht vorderkantenbündig, sondern eher aufgelockert gestellt hat. Auch das ist eine akustisch sehr gut wirksame Maßnahme.

Natürlich gehen auch Decken, selbst Pflanzen haben absorbierende und diffundierende Eigenschaften. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Matthias

24 Mikrophone für Sprachaufnahmen im Hörvergleich

Verfasst: Mo 30 Dez, 2024 11:36
von slashCAM

Wer auf der Suche nach dem perfekten Mikrofon für Sprachaufnahmen ist, hat eine große Auswahl an spezialisierten Mikrofonen. Um bei dieser Entscheidung zu helfen, hat der...

Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
24 Mikrophone für Sprachaufnahmen im Hörvergleich

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Verfasst: Mo 30 Dez, 2024 13:41
von medienonkel
Pianist hat geschrieben: Fr 20 Dez, 2024 16:31 Absolut!

Ich darf mal wieder an ein Video erinnern, von dem ich nicht mehr genau weiß, wo ich es gesehen habe. Da haben in der Corona-Zeit verschiedene Beitragsmacher von radioeins (rbb) gezeigt, wie sie zuhause ihre Sachen aufnehmen. Am besten geklungen hat es bei einem Musikjournalisten, der in einem Raum seiner Wohnung an jeder Wand ein Regal mit Platten hat. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er einige oder alle umgedreht, so dass die offene Seite der Hülle in den Raum zeigt. Das Ergebnis war eine studioähnliche Akustik. Ein anderer hatte ziemlich viele Bücher in Regalen, die er nicht vorderkantenbündig, sondern eher aufgelockert gestellt hat. Auch das ist eine akustisch sehr gut wirksame Maßnahme.

Natürlich gehen auch Decken, selbst Pflanzen haben absorbierende und diffundierende Eigenschaften. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Matthias
Das ist tatsächlich eine sehr unterschätzte Möglichkeit, indirekten Schall in harten Räumen zu brechen und minimale Laufzeit Unterschiede zu erzeugen, die den Raum öffnen.

Ich höre ja immer noch überwiegend von CD. Diese sind seit Jahren wahllos im Regal aufgestellt. Alles schön durcheinander, so zerklüftet wie möglich. Die Regale stehen hinter den Lautsprechern (Kugelgehäuse). Seitlich von der Couch sind auf Ohrhöhe einerseits Bücherregale, andererseits eine zwei Meter hohe Palme.
Diffusion auf Ohrhöhe ist in meinem Fall alles, da meine Räume akustisch eine absolute Katastrophe sind. Hohe Altbaudecken in eher Schlauchartigen Räumen sind da oft sehr unvorteilhaft.

Zumal ich auch noch auf Symmetrie im Raum verzichten muss.

Außerhalb des "Ohrbereiches" wird massiv bedämpft: schwerer Hochfloorteppich, Absorber über zwei Meter Raumhöhe, 100 Kilo Matratze (dank Hochbett zufällig in einer Raummode), die Couch und noch kleine gezielte "Enthärtung" einiger Flächen.

Schalltot soll es ja auch nicht sein.

Die Frequenzweiche ist Teildigital, über die wird der Raum noch etwas entzerrt.

Erstaunlich ist auch, wie stabiler und sauberer der Klang wird, wenn man die LS komplett von der Bausubstanz entkoppelt. Es schwingen einfach weniger Gegenstände/Möbel unkontrolliert mit.

Ich schwöre da mittlerweile auf sylomer-pads. Tausendmal besser, als diese Schaumstoffkeile, die man so als Monitorunterlage kennt.

Einmal meinte meine Freundin es ganz besonders gut und hat CDs und Bücher "ordentlich" in die Regale geräumt... Die Augen wurden immer größer, als ich erklärte, dass die Unordnung durchaus Sinn hat.