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Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:00
von cantsin
Habe mal einen Vergleich zwischen der Pocket und einer Canon 50D mit MagicLantern-raw-Videoaufnahme gemacht:

http://data.pleintekst.nl/canon.jpg
Canon 50d (Bildqualität dürfte bei anderen Canon APS C-DLSRs ähnlich sein, nur die Auflösungen variieren je nach Modell.)

http://data.pleintekst.nl/bm_pocket.jpg
Blackmagic Pocket

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:11
von WoWu
Eindrucksvoll.
Chromaverarbeitung ist deutlich besser, auch im Hinblick auf die CH- Auflösung.
Generell ist die Auflösung besser.
Was für ein Objektiv war auf der BMP ?

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:23
von cantsin
WoWu hat geschrieben: Was für ein Objektiv war auf der BMP ?
Auf der BMP: Ein Voigtländer 25mm/0.95, auf der Canon ein per Novoflex-Adapter angeschlossenes Nikon Ai-s 50mm/1.2, um bei den verschiedenen Sensorgrößen äquivalente Bildausschnitte zu erhalten. (Ausserdem spielen beide Objektive in einer ähnlichen Qualitätsliga.)

Die BMP-Aufnahme wurde mit Vario-ND bei 800 ISO und Blende 4 gemacht, die Canon-Aufnahme mit 100 ISO und Blende 5.6.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:31
von WoWu
Schade, das Vario ND hätte ich mal weggelassen, aber gegen die BMP -und das noch ProRes reduziert- kannst Du das ML-RAW ja wirklich in der Pfeife rauchen.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:40
von cantsin
WoWu hat geschrieben:Schade, das Vario ND hätte ich mal weggelassen
Ja, ich hätte auch auf einen 45 Grad-Shutter und eine Blende 'runter gehen können und dann immer noch korrekt belichtet. Mir ging es aber nicht um einen Test idealer Bildqualität, sondern um "real world"-Bedingungen. Und zumindest bei meiner BMP ist der Vario ND immer dran, wenn ich an freier Luft drehe.
aber gegen die BMP -und das noch ProRes reduziert- kannst Du das ML-RAW ja wirklich in der Pfeife rauchen.
Zumindest bei den APS C-Kameras. Da die 5D Mark III ihr Videosignal sauberer skaliert und andere Dinge ev. noch anders tut, sieht da das Bild (im Wortsinne) besser aus.

Bin aber in der Tat kurz davor, meine Canon-Ausrüstung hier zum Kauf anzubieten.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:44
von WoWu
Das hättest Du mal vor der Veröffentlichung der Ergebnisse tun sollen :-)

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:46
von Tiefflieger
In FullHD ist die Qualität der Blackmagic Pocket sehr gut (z.B. Baumgrün-Nuancen/Dynamik).
War die Kamera auf dem Stativ, bzw. unbewegt?

(Bei 1:1 Drstellung sieht man bei der Canon auf den Wasserspiegelungen bereits das.)
Bild

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 01:55
von cantsin
Tiefflieger hat geschrieben:In FullHD ist die Qualität der Blackmagic Pocket sehr gut (z.B. Baumgrün-Nuancen/Dynamik).
War die Kamera auf dem Stativ, bzw. unbewegt?
Ja, die Kamera war unbewegt auf dem Stativ. Beide Kameras hatten gleiche Schnellwechselplatten und nahmen daher in identischer Position auf.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:08
von Tiefflieger
Vielleicht hast Du es nicht bemerkt?
Ganz unkritisch ist das Verhalten der BM Kamera nicht. (1:1 Crop) am Backstein nebendem Fensterrahmen.
Bild

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:09
von DeeZiD
Ist das Material der Pocket nachgeschärft?

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:10
von WoWu
@cantsin
Noch eine kurze Nachfrage zum Workflow:
Wie bist zu mit dem RAW Signal verfahren, bis zum 8Bit Still ?
Hast Du einen 10Bit Stepp dazwischen gehabt, weil die BM ja zunächst über 10 Bit geht. Gab es einen vergleichbaren Schritt in der RAW Wandlung ?

@Tiefflieger

Guck nicht immer am Rand, da kannst Du zwischen Kamera Artefakt und Objektfehler kaum unterscheiden. Und hier geht es ja primär um die Kamera und nicht ums Glas.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:23
von cantsin
DeeZiD hat geschrieben:Ist das Material der Pocket nachgeschärft?
Ja. Das Canon-Material liess sich nicht nachschärfen, weil man dann nur noch Aliasing und Moirés sah.

Für alle die, mit dem unbearbeiteten Material spielen wollen:
http://data.pleintekst.nl/canon.dng (2.5 MB; unkomprimiertes RAW-Einzelbild direkt aus dem mit raw2dng erzeugten DNG-Ordner der Canon 50D-Aufnahmen)
http://data.pleintekst.nl/bm_pocket-ungraded.zip (8.8 MB; mit ffmpeg direkt aus der Cinema Log-Prores-Kameradatei der Pocket extrahiertes 16bit-TIFF)

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:29
von WoWu
Besten Dank.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:40
von cantsin
WoWu hat geschrieben:@cantsin
Noch eine kurze Nachfrage zum Workflow:
Wie bist zu mit dem RAW Signal verfahren, bis zum 8Bit Still ?
Die hier hochgeladenen Beispiele sind beide in Photoshop bearbeitet. Mein Referenzbild war mit einer dritten Kamera, einer Nikon, aufgenommen, und ich habe das Canon-DNG sowie das Blackmagic-Prores so bearbeitet, dass ich ungefähr bei den Farben des Nikon-Bilds gelandet bin. (Ich bin kein Colorist, daher diese Krücke.)

Das Canon DNG wurde per Adobe Camera Raw-Modul importiert, dessen Weissabgleich dort dem Referenzbild weitestmöglich angepasst und dann in Photoshop als 16bit-Bitmap übernommen. Dort noch Korrektur/Angleichung von Farbbalance, -sättigung und Kontrast.
Update:
Idiotischen Fehler gemacht und nicht auf den Schärfedialog in Adobe Camera Raw geachtet. Jetzt habe ich die ganze Chose nochmal gemacht, mit allen Schärfeparametern in ACR auf Null und anschließender Nachschärfung mit Smart Sharpen 100%. Das o.g. Canon-jpg ist jetzt aktualisiert.



Das Blackmagic-Prores per ffmpeg in 16bit-TIFF gewandelt, in Photoshop geöffnet und wie oben verfahren, Filter "Smart Sharpen" mit 100% angewandt. Dann das gleiche noch einmal in Premiere CC nachgebaut, erst Nachschärfung mit NeatVideo (führt zu ähnlichen, aber nicht ganz so guten Ergebnissen wie Smart Sharpen in Photoshop) und dann ohne LUT mit zwei Instanzen der Dreiwege-Farbkorrektur zu einem sehr ähnlichen Ergebnis gebracht. Das Photoshop-Ergebnis finde ich aber einen Tick besser.
Hast Du einen 10Bit Stepp dazwischen gehabt, weil die BM ja zunächst über 10 Bit geht. Gab es einen vergleichbaren Schritt in der RAW Wandlung ?
Nee, alles in 16bit erledigt.

- Wenn andere Leute bessere Workflows und bessere Ergebnisse erzielen können haben, bitte nicht steinigen. Die unbearbeiteten Daten stehen ja jetzt zur Verfügung.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 02:46
von WoWu
Alles klar, die sind sehr hilfreich, obwohl ich das .dng nicht runter bekomme, aber das BMP Material ist mir auch eigentlich wichtiger.
Danke nochmals für die Mühe.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 03:02
von cantsin
WoWu hat geschrieben:Alles klar, die sind sehr hilfreich, obwohl ich das .dng nicht runter bekomme,
Könnte an der MIME-Unterstützung/Interpretation Deines Browsers liegen, deshalb hier die Datei nochmal in ein Zip verpackt:
http://data.pleintekst.nl/canon.zip

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 03:12
von WoWu
Jau, bestens, hat geklappt, vielen Dank -super Service- :-)))

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 03:52
von DeeZiD
Danke für die "Raw-" Bilder. :)

Das Material der Pocket Camera lässt sich erwartungsgemäß gut einfärben. Mit etwas abenteuerlichen Kurven lässt sich schon einiges rausholen (10Bit nach 8Bit...). :D

Edit:
Die 50D lässt sich ganz brauchbar matchen! :D

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 15:28
von WoWu
@ cantsin

Ein Frame aus dem original Kamerafile (ProRes), also kein Tiff Extrakt hast Du nicht zufällig irgendwo rumliegen ?
Bei der Übernahme der Tiff Datei in das NLE geht (komischerweise) Auflösung verloren und ich weiss im Augenblick nicht, ob es an der zusätzlichen Transcodierung liegt -oder woran sonst-.
Daher hätte ich gern mal ein Stück Kamerafile.

@DeeZiD
Womit hast Du die BM Datei bearbeitet ?
Man sieht bei Dir auch zwei unterschiedliche Bildauflösungen. Die granuliertere Auflösung lässt auf PS o.Ä. schliessen (?).

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 15:41
von DeeZiD
@DeeZiD
Womit hast Du die BM Datei bearbeitet ?
Man sieht bei Dir auch zwei unterschiedliche Bildauflösungen. Die granuliertere Auflösung lässt auf PS o.Ä. schliessen (?).
Beide in Photoshop bearbeitet (ja ich weiß, das 50D-Beispiel sieht furchtbar aus...)

16Bit-Bearbeitung,
meine eigene LUT verwendet (Teal&Orange, extra für BMCC LOG angefertigt).
Vor der LUT mit Kurven die Bilder jeweils angepasst. ;)
Zum Nachschärfen jeweils Unsharp Mask verwendet
Beim Pocket-Material mit Rauschen Reduzieren (nur Chroma) das Moiré verschwinden lassen.

Leichtes Graining beim Pocket-Material hinzugefügt.

Ergebnisse nicht perfekt, weil Mitten in der Nacht. :D

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 15:47
von WoWu
Ich hatte nur gefragt, weil mir die "doppelte Auflösung" aufgefallen war.
Mir geht es im Augenblick darum einmal festzustellen, warum das NLE die Auflösung reduziert, ob es ggf. auch daher kommt, dass durch die TIFF Erstellung da ein anderes Raster aufgelegt worden ist, was dann nicht mehr exakt der Kameraauflösung entspräche.
Meine Frage war also keine Kritik. Sorry, wenn das so rübergekommen sein sollte. War nicht meine Absicht.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 16:25
von DeeZiD
WoWu hat geschrieben:Ich hatte nur gefragt, weil mir die "doppelte Auflösung" aufgefallen war.
Mir geht es im Augenblick darum einmal festzustellen, warum das NLE die Auflösung reduziert, ob es ggf. auch daher kommt, dass durch die TIFF Erstellung da ein anderes Raster aufgelegt worden ist, was dann nicht mehr exakt der Kameraauflösung entspräche.
Meine Frage war also keine Kritik. Sorry, wenn das so rübergekommen sein sollte. War nicht meine Absicht.

Kein Problem :)

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 19:25
von cantsin
@WoWu Hier ist die originale Kameradatei (57 MB - andere Slashcam-User bitte meine Serverbandbreite nicht überbeanspruchen):
http://data.pleintekst.nl/blackmagic_po ... _c0008.zip
Man sieht bei Dir auch zwei unterschiedliche Bildauflösungen. Die granuliertere Auflösung lässt auf PS o.Ä. schliessen (?).
Die Canon 50D schafft bei der 16:9-raw-Aufnahme nur 1584 × 892 Pixel, meintest Du das?

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 19:46
von WoWu
hallo cantsin

Danke für den Link, hat geklappt.

Die Canon 50D schafft bei der 16:9-raw-Aufnahme nur 1584 × 892 Pixel, meintest Du das?
Nein, ich hatte das (Original)-Tiff der BMP mal in ein NLE gegeben und musste feststellen, dass es von der Auflösung her im NLE geringer war, als das Bild selbst.
Das konnte ich mir nicht wirklich erklären. Aber das ProRes (direkt, also ohne NLE Import) betrachtet hat auch die geringere Auflösung.
Das heisst letztlich, dass bei der Überführung nach Tiff eine weitere Auflösungsebene hinzu kommt, die das Bild verändert.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 20:28
von cantsin
WoWu hat geschrieben: Das heisst letztlich, dass bei der Überführung nach Tiff eine weitere Auflösungsebene hinzu kommt, die das Bild verändert.
Hmm, wie ist das möglich? Irgendwelche Schärfe-/Samplingalgorithmen in ffmpeg? Die Kommandozeile war ganz simpel

Code: Alles auswählen

ffmpeg -i bm_pocket.mov %01d.tif

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: So 15 Sep, 2013 20:37
von WoWu
Tja, das weiss ich auch noch nicht, aber der Unterschied ist überraschend.

Edit:
Es sieht so aus, als ob der limitierende Faktor die 16x16 (8x8) Makroblöcke von ProRes sind, denn mit anderem Material, das in RAW deutlich besser auflöst, kommen die identischen Blockgrössen bei ProRes dabei heraus.

Warten wir also mal die RAW Version ab und vergleichen dann noch einmal. Ich denke, das geht noch besser.

Und bei ffmpeg müsste man mal sehn, wie sie die Konvertierung vornehmen. Kann sein, dass sie nochmal eine Interpolation machen.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 13:38
von conte
bin heute auf die BMPC aufmerksam geworden.

Wollte eigentlich die D7100 kaufen, aber überleg ich nochmal.

Ich filme eigentlich nur Interviews und Kurzfilme und möchte immer so viel Filmlook wie möglich. Am liebsten stell ich auch relativ wenig ein.

Mit was werde ich da wohl glücklicher?

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 13:46
von CameraRick
Wie genau bemengt man den 'Filmlook'?

Wenn Du wenig einstellen willst, mach einen Bogen um die Pocket. Du kannst zwar in der Kamera recht wenig einstellen, aber in der Post musst Du um so mehr.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 13:53
von conte
würd gern solche video hinbekommen und zwar möglichst einfach aus der hüfte geschossen :) also ohne ewig einstellen und rumtun:

und das hier:

beide mit der pocket geschossen.

nachbearbeiten ist ok.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 13:55
von CameraRick
Das ist alles Grading, nicht in-camera. Schau Dir mal ein YT Video zum Menu der Pocket an (gibts ein paar von), da siehst was Du alles einstellen kannst.
Und dann lies ggf mal Film-LOG ist, dann verstehst auch besser, was da genau aufgenommen wird.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 14:13
von cantsin
conte hat geschrieben:bin heute auf die BMPC aufmerksam geworden.

Wollte eigentlich die D7100 kaufen, aber überleg ich nochmal.

Ich filme eigentlich nur Interviews und Kurzfilme und möchte immer so viel Filmlook wie möglich. Am liebsten stell ich auch relativ wenig ein.

Mit was werde ich da wohl glücklicher?
Das sind zwei völlig verschiedene Kameras. Ich gebe Dir jetzt mal bewusst das Abschreckszenario: Mit der Blackmagic erhältst Du eine Kamera, deren Bilder out-the-cam grau, matschig und zumeist überbelichtet aussehen und Nachschärfung und Grading brauchen (statt fertiger, farblich stimmiger Videobilder aus der D7000 oder einer vergleichbaren Kamera), die von Dir Kenntnisse von Kino-Kameraterminologie (45-360 Grad Shutter statt 1/30, 1/60, 1/125, 1/250), 3200-7500 Kelvin Weissabgleich (statt Weissabgleich auf Knopfdruck), die einen Akku in 20 Minuten leersaugen (statt 40 Minuten bei der D7000), und für 37 Minuten Videoaufzeichnung eine 64 GB-Highend-SD-Karte braucht (auf der die D7000 sieben Stunden unterbringt) und unbrauchbaren Onboard-Ton hat (bei Interviews ist externe Tonaufnahme und anschliessende Synchronisation Pflicht).

Für die Blackmagic brauchst Du Standardobjektive mit einer Brennweite von 14 bis 17mm, die in guter Qualität (z.B. Samyang 16mm/2.0) rund 450 Euro kosten (ein Nikon 35mm/1.8 als Standardobjektiv für die D7000 unter 200); ein stabilisiertes Zoom 500-1000 Euro. Sie schiesst keine Fotos und muss wegen ihrer Empfindlichkeit von 800 ISO bei Tageslicht immer mit ND-Filtern vorm Objektiv betrieben werden (Nikon: Eingangsempflichkeit 100 ISO). Wegen ihrer kleinen Größe liegt sie wacklig in der Hand und braucht Stabilisierung durch ein Stativ, Rig, Cage o.ä. (während die Nikon größer und schwerer in der Hand liegt). Ausserdem entspricht ihr Sensor/Bild Super 16mm (statt Super 35mm bei der Nikon). Kamera-Einstellungen erfordern viele Menütastendrücke (statt schneller Einstellräder bei der Nikon).

Der einzige Vorteil, den die Blackmagic bietet: Bildschärfe und Farbtiefe des aufgenommenen Videomaterials.

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 14:27
von conte
was ist ein film log?

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 15:02
von cantsin
conte hat geschrieben:was ist ein film log?
http://www.reduser.net/forum/showthread ... ear-REC709

Ich will Dir nicht zu nahe treten und keine vorschnellen Schlüsse ziehen, aber ich glaube nicht, dass Du mit der Blackmagic glücklich wirst. (Die Flamewars gegen die Kamera auf diversen Internetforen stammen auch hauptsächlich von Leuten, die dachten, sie als einfaches DSLR-Upgrade verwenden zu können.)

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Mo 16 Sep, 2013 15:23
von krokymovie
Frank Glencairn hat geschrieben:Kommt auf das Objektiv an ;-)

Bild
jooo..dein mittelformat objektiv czj 180mm wird an der pocket zum mächtigen telemonster.
ich habe das gleiche "zebra" hin rumliegen.

mein tevidon 10mm, welches lt cantsin schwächen an der pocket zeigt, hat nun unterstützung bekommen.

ein Arri / Zeiss Ultra 16 Prime 8mm T 1.3, das sollte fehlerfrei abbilden, ich habe mir das nun gegönnt.
nach erhalt der pocket werde ich beide linsen gegeneinander stellen.
ab und zu wird eben mal doch weitwinkel benötigt, wenn auch nicht "überbewertet" ;O)

gruß krokymovie

Re: Test: Blackmagic Design Pocket Cinema Camera Handling, Praxis & Faz

Verfasst: Di 24 Sep, 2013 14:34
von Salcanon
Ein mögliches - zukünftiges - Problem scheint mir noch nicht verhandelt:
Tote Pixel.
Da die Auflösung des Sensors 1920 x 1080 ist, sollte ein totes Pixel nun sofort auffallen, während sich ein totes Pixel beim Herunterskalieren von einer höheren Sensorauflösung verspielt...?
War bei meiner XH-A1 ein Problem, wo der Sensor auch "nur" HD-Auflösung lieferte...