vaio hat geschrieben: ↑Do 11 Okt, 2018 21:11
Aus 4 Gäule wird noch lange kein Rennpferd.
Aus einem lahmen Muli aber auch nicht.
Die Handys haben stehen nach wie vor in direkter Konkurrenz zu Systemkameras ... und was noch wichtiger ist, zu richtigen Objektiven.
Die amerikanische Firma Light hat versucht, dem Rechnung zu tragen.
Die Light L16 enthält 16 Kameramodule mit je 13-Megapixel-Sensoren und Objektiven fester Brennweite:
Je fünf haben eine kleinbildäquivalente Brennweite von 28 beziehungsweise 70 Millimetern und sechs eine Brennweite von 150 Millimetern.
Die Telemodule sind so lang, dass sie sich nur in Periskopbauweise realisieren ließen.
Das "optische 28-150 mm Zoom", von dem der Hersteller spricht, ist tatsächlich ein Digitalzoom, das Aufnahmen mit je zwei Brennweiten variabel miteinander verrechnet, um Werte zwischen den drei Festbrennweiten zu simulieren. Also selbst der Bezeichnung „optisch“ ist heutzutage nicht mehr zu trauen.
Da es von jeder Brennweite fünf beziehungsweise sechs Module gibt, die aufgrund ihrer Ausrichtung und der Parallaxverschiebung unterschiedliche Blickwinkel haben, werden teilweise überlappende 13-Megapixel-Bilder aufgenommen, sodass die Kamera durch eine Fusion von mindestens zehn Aufnahmen ein Bild mit 52 Megapixeln berechnen kann.
Daran kann man erkennen, wie schwer es ist, im Handy etwas mehr als kontrastreiche und bunte Bilder zu machen und warum Samsung mit seinen 4 Kameras da sicher erst ein Anfang ist.
Es geht also um sehr viel mehr, als nur die Menge der Fotoapparate im Handy.
Es geht schon um die objektive Verbesserung der Bilder und dass Samsung da die Nase vorn hat, verwundert eigentlich (bei dem betriebenen Aufwand) nicht.
Und dass realer Bedarf für die Verbesserung solcher Bilder besteht, hat der iPhone-Test gezeigt.
Es ist eben alles eine Frage des Anspruchr und wenn Apple „Lieschen Müller“ im Fokus hat, Samsung aber den ambitionierten Fotoamateur, dann muss jeder wissen, welches Gerät er favorisiert.