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Mein Mac Pro kommt in die Jahre...



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Mein Mac Pro kommt in die Jahre...

Beitrag von kundesbanzler »

Axel hat geschrieben:Ja, eben. Verwendest du einen antiken Mac Pro? Und wie hast du deine SSD eingebunden? Und: Was bezeichnest du als "unkomprimiert"? Das am wenigsten komprimierte UHD-Zeug, was ich auf dem besagten Rechner hatte, war Raw von der BMPC (geliehen). Ich spielte es intern ab (über den Icy-Box SSD-Adapter), und ich konnte es NICHT in Resolve abspielen (3-5 fps), mit GTX 680 2GB.
Dir fehlt diesbezüglich ein wenig das Hintergrundwissen zu Resolve.

Du kannst Resolve so einstellen, dass das Material der Timeline im Hintegrund sukzessive in einem Format deiner Wahl auf dem Datenträger deiner Wahl zwischengespeichert wird. Die möglichen Formate gehen dabei von 16 und 10bit uncompressed bis zu dnxhr und prores am mac. Einmal gecacht ist das Format des Quellmaterials komplett irrelevant für die Geschwindigkeit. Mit dem oben beschriebenen MacPro bzw. seiner CPU sollten bei 10bit uncompressed 4-6 Spuren in 4k parallel in 25fps abspielbar sein, was aber die GPU und SSD sowieso nicht mitmachen werden - aber die lassen sich nachrüsten.

Da während der Korrektur eines Shots ständig weiter gecacht wird, fällt das ganze sofern anständig konfiguriert kaum auf, man muss allenfalls ein paar Sekunden warten, wenn man eine Timeline das erste mal aufmacht.



Axel
Beiträge: 17083

Re: Mein Mac Pro kommt in die Jahre...

Beitrag von Axel »

kundesbanzler hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:Ja, eben. Verwendest du einen antiken Mac Pro? Und wie hast du deine SSD eingebunden? Und: Was bezeichnest du als "unkomprimiert"? Das am wenigsten komprimierte UHD-Zeug, was ich auf dem besagten Rechner hatte, war Raw von der BMPC (geliehen). Ich spielte es intern ab (über den Icy-Box SSD-Adapter), und ich konnte es NICHT in Resolve abspielen (3-5 fps), mit GTX 680 2GB.
Dir fehlt diesbezüglich ein wenig das Hintergrundwissen zu Resolve.
Offenbar. Dies, obwohl ich das Handbuch zu Version 9 komplett gelesen habe.
kundesbanzler hat geschrieben:Du kannst Resolve so einstellen, dass das Material der Timeline im Hintegrund sukzessive in einem Format deiner Wahl auf dem Datenträger deiner Wahl zwischengespeichert wird. Die möglichen Formate gehen dabei von 16 und 10bit uncompressed bis zu dnxhr und prores am mac. Einmal gecacht ist das Format des Quellmaterials komplett irrelevant für die Geschwindigkeit. Mit dem oben beschriebenen MacPro bzw. seiner CPU sollten bei 10bit uncompressed 4-6 Spuren in 4k parallel in 25fps abspielbar sein, was aber die GPU und SSD sowieso nicht mitmachen werden - aber die lassen sich nachrüsten.
Ich bezweifle nahezu alles, was du hier schreibst, aber du kannst ja einen Link zu einem Tut angeben oder eine Manual-Seite, auf der das Verfahren beschrieben wird. Für mich klingt es so, als verwechseltest du Resolve mit FCP X, wo freilich das Transcodieren in einen weniger stark komprimierten Codec in der beschriebenen Weise üblich und für einige Härtefälle auch sinnvoll ist.

Die Grafik nachzurüsten ist tatsächlich kein "Problem", aber Geschwindigkeitszuwächse der Festplatten im spürbaren Bereich könnte man nur mittels der o.b. PCI-e-Karte erreichen, 800 Kracher für ein schlappes Terabyte. Zusammengenommen blättert man für die Nachrüstung mehr als die Hälfte dessen hin, was etwa ein 5k-i-Mac neu kostet, mit Thunderbolt.

Für das Abspielen von das System überfordernden Codecs gibt es noch einen alten Tip aus FCP-classic-Zeiten, nannte sich dort "dynamische Echtzeit" und gibt es vermutlich für alle NLEs. In FCP X heißt es Wiedergabe >Höhere Leistung (im Gegensatz zu Höchste Qualität). Das Material wird in Echtzeit abgespielt, aber nur in der Qualität, die die Grafik eben noch schafft. Pausiert man die Wiedergabe, wird das zuvor matschige Bild klar. Eine echte Alternative zum Proxyschnitt, wo eigens für den Schnitt matschige Kopien erstellt werden, die matschig bleiben, wenn man pausiert.

In Resolve kann man auf alten Macs das System entlasten, indem man >Master Project Settings > Video Monitoring >Video bit depth von (standardmäßig) 10-bit auf 8-bit setzt. Ziemlich sinnvoll, wenn man eh keinen 10-bit Monitor hat.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Mein Mac Pro kommt in die Jahre...

Beitrag von kundesbanzler »

Axel hat geschrieben:Ich bezweifle nahezu alles, was du hier schreibst, aber du kannst ja einen Link zu einem Tut angeben oder eine Manual-Seite, auf der das Verfahren beschrieben wird. Für mich klingt es so, als verwechseltest du Resolve mit FCP X, wo freilich das Transcodieren in einen weniger stark komprimierten Codec in der beschriebenen Weise üblich und für einige Härtefälle auch sinnvoll ist.
Keine Sorge, ich weiß schon, wovon ich rede.

Das ganze ist auch nicht weiter schwer im Handbuch zu finden (S.100 Using the Render Cache) und auch nicht in der Benutzung.

Sind eigentlich nur zwei Schritte: in den General Options der Project Settings die Option "Cache frames in" nach eigenem Wunsch anpassen und darauf achten, dass die "Cache files location" auf einem schnellen Datenträger liegt. Per default werden die auf dem ersten Eintrag in den Media Storages angelegt. Nun noch unter Playback -> Render Cache das Caching anschalten. Dabei kann man entweder Resolve pro Clip entscheiden lassen, ob Caching notwendig ist ("Smart") oder diese Entscheidung für jeden Clip selbst treffen ("User").

Man sollte beachten, dass der Cache zwischen den Sessions erhalten bleibt, was insofern gut ist, dass man nach Unterbrechungen verzögerungsfrei weiterarbeiten kann. Aber man muss eben auch daran denken, dass schnell die SSD vollaufen kann, wenn man den Cache alter Projekte nicht löscht.

Du hast dieses Verfahren mit dem Umwandeln des Materials in leichtgewichtige Codecs für den Schnitt verglichen (sei es nun offline oder intermediate), davon unterscheidet es sich aber konzeptuell. Zwar geht es in beiden Fällen darum, eine schnelle Lesbarkeit der Daten zu erreichen, im Falle von Resolve aber auch darum keine oder nur minimal Qualität zu verlieren, denn hier geht es schließlich um Online und Finishing. Anders als beim NLE werden aber im Gegenzug nur die Cut-Lengths der Clips gecacht, die tatsächlich in der Timeline vorkommen, was den Platzverbrauch in Grenzen hält. Und das ganze passiert dynamisch, das heißt wenn man einen Clip länger zieht wird im Hintergrund schnell nachgecacht und gut ist.



Stroszek
Beiträge: 11

Re: Mein Mac Pro kommt in die Jahre...

Beitrag von Stroszek »

Gregott hat geschrieben: Die Speicherlösung hört sich interessant an, gibts da ein System das du mir empfehlen kannst?
Als Alternative zur von Axel empfohlenen Accelsior würde ich das hier empfehlen:
http://www.cyberport.de/?DEEP=3317-00U& ... tAodBG4DTw

Das Teil ist sehr viel schneller. In diesem Test taucht die Accelsior zwar nicht auf, dafür aber die Tempo Pro und die wiederum ist schneller als die Accelsior: http://barefeats.com/hard204.html
Unterm Strich zwischen 30% und 50% schneller.

Ich hatte bis vor kurzem die Accelsior. Wenige Monate nach Ablauf der Garantie gab es Totalausfall. Ganz wie im Klischee. Ich hoffe, daß Sonnet mir nicht so einen Streich spielt, denn die geben nur ein Jahr Garantie.

Jedenfalls wird der Flaschenhals Speicher damit ganz sicher behoben.



Axel
Beiträge: 17083

Re: Mein Mac Pro kommt in die Jahre...

Beitrag von Axel »

kundesbanzler hat geschrieben:Keine Sorge, ich weiß schon, wovon ich rede.
Vielen Dank. Das muss ich dann tatsächlich überlesen haben.



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