Axel hat geschrieben: Wenn du nicht reduzieren willst, wenn es dein persönlicher Stil ist, langsam zu "schwingen", dann drehe ein solches, poetisches Werk. Ich bin gespannt, ob es sehr viele unsichtbare Schnitte enthalten wird (Continuity) oder ob du die Rezeption nicht durch Montage steuern wirst.
Nochmal im Klartext: Diese Unterthaltungsserien sind inhaltlich Müll. Im Mikrobereich (Schnitte) wird viel ausgereizt, was es an schicken, auch nicht mehr ganz neuen Regelbrüchen gibt (der Regelbruch ist, sicher auch durch den Digitalschnitt, zur Regel geworden). Im Makrobereich (Montage) wird auf alte Rezepte gesetzt. Egal, ob jemand die Langsamkeit wieder neu entdeckt oder die Konzentration der Inhalte weiter vorantreibt, ob neue Techniken wie 3D oder narrative Spiele (interaktive Spielfilme) das Medium aufmischen: Formal ist mal eine kleine Revolution fällig.
"Schwingung" war wahrscheinlich nicht das richtig Wort, das klang nach LANGSAMKEIT, die ich jedoch nicht unbedingt meinte. (Nun gut, Dinge können auch schnell schwingen....)
"...kleine Revolution fällig.": ich bin nicht der Profi, sehe jedoch keine Chancen für ein sich entwickelndes Potential Richtung Revolution im Filmmedium.
Klingt ja auch bei Dir an: "Im Mikrobereich (Schnitte) wird viel ausgereizt, ...)
Sind auch Re-Mixe usw.
INTERAKTIVE SPIELFILME halte ich für Technik-Anwendungen, die fabriziert werden, weil es die Techniken GIBT, aber nicht, weil sie sinnvoll und schöpferisch wertvoll sind - eher eine einfallslose Art, Unterhaltungswert zu steigern.
Antithese zum erwähnten Müll und der ganzen TV-Mediokrität:
INHALT, intelligente, wirklich schöpferische und das Wesen der Dinge durchdringende DIALOGE und das Wesen der Dinge aufzeigende Bilder.
Klingt vielleicht etwas poetisch, aber meine altersbedingt zunehmende Weisheit bringt mich seit einiger Zeit dazu, wieder an DAS WAHRE, DAS GUTE + DAS SCHÖNE zu glauben; und das kann auch in jedem Krimi als spannende Struktur zum Ausdruck kommen.