Dhub
Beiträge: 68

Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Dhub »

Hallo Leute,

ich möchte gerne ein 15-20 minütiges Städteportrait von Prag machen. Leider fehlt mir z.Zt. noch die Idee das ganze auch spannend rüber zu bringen.
Das Video soll nicht die Ghettos o.ä. kritische Themen beleuchten, sondern die Schönheit der Stadt zeigen.
Die Objekte über die ich berichten möchte habe ich schon zusammengestellt und via Internet ausreichend erkundet.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir einen kleinen Tip zum Aufbau eines Spannungsbogens einer solchen Dokumentation geben könntet.


Vielen Dank vorab


Dhub



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Wenn du die Objekte schon bestimmt hast, aber noch nicht schluessig bist, wie du was rueberbringen moechtest:
Fang an zu drehen!
Arbeite deine Objektliste ab! Suche dir vorher grob die Musikrichtung aus, bei der du glaubst, das sie passen koennte.
Und dann wirst du entweder sehen, was in welcher Reihenfolge bildlich Sinn macht, bzw. die Oertlichkeiten werden dir eine bestimmte Reihenfolge "aufzwingen".
Und bevor du drehst, werde dir darueber klar, WAS du vom Objekt zeigen willst, und wie. Wenn das kausal zusammen passt, wird dann der Schnitt auch einfacher!



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von B.DeKid »

Versuch mal Dokus ala Travler 10 auf Discovery Channel oder ähnlichem zu kucken.

Ansonsten hast du ja schon Objekte aus gesucht, eine genaue Check liste ist also schon ansatz weise vorhanden.
Teile Dir den Trip gut ein versuche Dir zB vor jedem neuen Objekt ein Blatt Papier in die Kamera zu halten worauf der Name des Objekt steht. So kannst du später gut nach vollziehen was wann wo war.
Erkundige Dich gut ob man auch an / in allen Wunsch Objekten filmen darf.

Achte darauf das Du in gewissen Gegenden nicht mit deiner Ausrüstung auf fällst damit du kein Ziel für Diebe darstellst.

Alle Kasseten gut beschriften. Lieber ein wenig mehr filmen und später schneiden, ist besser als später ganze Objekte weglassen zu müssen weil doch vielleicht das Licht nicht stimmte oder Leute das Objekt verdeckten.

Kuck Dir Programme an mit denen Du Karten Material in das Endprodukt ein arbeiten kannst um Reise Routen nachzu voll ziehen , das gefällt dem Betrachter später.

Noch nen Tip
Ich mach öfters mal Fotos in Städten. Dafür fahre ich einen ganzen Tag ins innere der Stadt mit einer Digi Cam die ich mit einer ww > Tele Linse bestücke. Ich knippse dann als jpeg alles was ich irgendwie gerade sehe .
Laufe so den ganzen Tag kreuz und quer und mach hunderte von Fotos.
Am Abend betrachte ich alle Bilder im Schnell Durchlauf auf dem Laptop. Somit verschaffe ich mir einen Eindruck von Gebäuden und Objekten die ich für relevant erhalte. ( Ich versuche immer von morgens mittags und abends aufnahmen von ein und dem selben Objekt zu bekommen) ( Ich hab auch oft mein Pocket GPS dabei um mir Stellen zu makieren)

Nach dem ich dann eine kleine Auswahl von Sachen im Kopf gespeichert habe , gehe ich die nächsten Tage bewaffnet mit Mittelformat /SLR Kamera und Stativ los um genau diese Objekte erneut zu fotografieren.
So erhalte ich genau die Aufnahmen die sich von den normalen Touristen Aufnahmen absetzen. Dies ist meine Vorgehnsweise und klappte die letzten Jahre sehr gut.

Ich wünsch Dir viel Spass und Erfolg bei deiner Reise.
MfG
B.DeKid

PS Für gewisse Aufnahmen gehen schon ein paar Stunden drauf aber es lohnt;-)
PS2 Grr ... wollte Dir eigentlich mal 2 Bilder mit hochladen damit du ma l schaun kannst klappt aber irgendwie nicht ;-((( Na egal .
Zuletzt geändert von B.DeKid am Di 04 Mär, 2008 08:19, insgesamt 3-mal geändert.



Homerfan
Beiträge: 6

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Homerfan »

Hallo Dhub,

das ist mein erster Post in Eurem Board, daher hoffe ich, dass ich keinen Blödsinn schreibe.

Zu Deiner Frage:

Da gibt es ja verschiedene Ansätze, je nachdem was Du transportieren möchtetes. Soll es unbedingt spannend sein oder doch eher informativ oder einfach nur schön aussehen? Ausserdem kommt es darauf an, welche Lokations Du filmen willst.

Je nachdem würde ich dann auch die Geschichte bzw den "Roten Faden" gestallten.

Ein paar Beispiele:

Thema Spannend:

ein Mann/Frau kommt in die Stadt und wird verfolgt (man muß den Verfolger nicht unbedingt sehen nur andeuten), bei seiner Flucht kommt er an all den Lokations vorbei... oder er wacht in einer unbekannten Stadt auf und sucht hinweise auf Stadt und kommt an allen Orten vorbei und am Ende (zB beim Wahrzeichen der Stadt) erkennt er wo er ist...bei dem Thema kann man sehr viel "rumspinnen", ist aber schwer zu verfilmen.

Thema Informativ:

Da wird man eher einen "normalen Reportagenfilm" drehen, allerdings würde ich mir dann die Mühe machen und das Ganze später mit einem professsionellen Sprecher besprechen zu lassen. Thematisch würde das Ganze dann zusammengefasst werden nach: Überblick der Stadt, Weitwinkelaufnahmen aus verschiedenen (am besten erhöhten Positionen), dann evtl. bekannte Orte (Rathaus, Opern-oder Schauspielhäuser, architektonische Besonderheiten oder Wahrzeichen (zB Schlösser), sehr alte schöne Häuser und Gassen und evtl. besonders schöne Kneipen oder Restaurants. Die würde ich dann als Übergang nehmen um ein wenig die "Junge Generation" anzusprechen und überleiten zu den Szeenekneipen und andere "spezielle" Orte (Freizeitangebote wie Sportplätze usw) oder auch Diskos, dabei unbedingt viele Nachtaufnahmen machen (wirken interessanter). Danach wieder "beruhigen" mit schönen Parks oder großen Plätzen. Zum Schluß wieder ein kurzer Schwenk über die Stadt mit dem Wahrzeichen.
So ähnlich würde ich es machen. Wirkt am schönsten, dezent eingesetzte Filter und schöne passende Musik (denk aber an die Gema!), fertig ist ein schöner FIlm über die Stadt.

Dabei sollte man immer auf jeden Fall viele Menschen im Film sehen, es gibt nichts langweiligereres als eine leere Stadt, sie wirkt dann wie ausgestorben.

So, ich hoffe das reicht Dir als ersten Ansatz. Viel Spaß beim Dreh und Schnitt.

Gruß
Martin
Gruß,
Homerfan



Dhub
Beiträge: 68

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Dhub »

Hi Homerfan,

herzlichen willkommen im Slashcamforum.

Die Idee mit der Verfolgung finde ich nicht so gelungen, da es eigentlich wirklich dokomentarisch geplant ist. Die Nacht und Tag kombination wollte ich auch vermeiden, da ich eigentlich mit einem Sonnenaufgang beginnen und mit einer nächtlichen Moldaufahrt enden wollte.

Den Hinweis mit den Menschen werde ich berücksichtigen, daran habe ich bisher noch gar nicht gedacht. :) Wobei das in Prag wohl eh schwierig wird die Touristen zu verscheuchen :)



Hi B.DeKid

Die Idee mit der Kamera von Dir werde ich auf jeden Fall aufgreifen. Da meine Frau sowieso fotobegeistert ist und eine gute Spiegelreflexkamera besitzt, ich den Laptop (zum abendlichen digitalisieren) mitnehmen werde und wir den ersten Tag eh nichts geplant haben, passt das ausgepsrochen gut.

Die Sache mit Diebstahl haben wir uns auch schon überlegt. Wir werden wohl eine Diebstahlversicherung abschliessen um in der hierfür leider berüchtigten Stadt Prag gewappnet zu sein.



Hallo Gast,

meinst du wirklich es ist klug die Musik vorher zu wählen?
Ich habe es bislang immer andersherum gemacht, da mir die Bilder eine Gewisse Stimmung aufgezwungen haben, welche ich mit der Musik dann verstärken, oder abschwächen konnte.




Vielen Dank schonmal für Eure Anregungen. Habt ihr noch ein paar Ideen ?


Liebe Grüsse

Dhub



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Der oft alles entscheidende Unterschied zwischen einer Amateur- und einer Profidokumentation ist im Grunde der Ton, d.h. neben dem O-Ton und der Musik sollte ein professioneller Kommentar existieren, der sich über den ganzen Film hinzieht.
Viele Amateure machen zwar recht gute Bilder, aber dann übergießen das bis dorthin recht ansprechende Werk mit einer Musiksoße, womit das ganze Video dann eher den Eindruck von bloßen und allgemeinen Impressionen liefert.
Ist aber o.k. wenn es so gewünscht wird.



Homerfan
Beiträge: 6

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Homerfan »

Danke für die Begrüßung,

Die mit der Idee des Verfolgungsfilms war ja nur eine Idee, weil Du "spannend" geschreiben hast :-)


Aber zurück zum Thema.

Zitat:
...Wobei das in Prag wohl eh schwierig wird die Touristen zu verscheuchen...

Die sollen ja gegrade mit drauf ;-)

Noch ein Tipp: Nimm auf jedenfall auch min. einen Scheinwerfer mit, für Innenaufnahmen und mach viele Detailaufnahmen, nicht nur Weitwinkelaufnahmen, das lockert auf ;-)

Und Stimmt, der Ton trägt min. die Hälfte des Gesammteindrucks und ist nicht zu unterschätzen. Und lass auf jeden Fall die Originaltöne drinn (wenn auch etwas "runtergeregelt", so wirkt es autentischer, was man sieht will man auch höhren ;-)

Und film so gut wie nie mit Kamera aus der Hand (es gibt aber Ausnahmen), Stativ ist Pflicht. Schwenken und Zoomen bitte nur sehr sparsam!

Gruß
Martin
Gruß,
Homerfan



wolfgang
Beiträge: 6654

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von wolfgang »

Dhub hat geschrieben:meinst du wirklich es ist klug die Musik vorher zu wählen?
Ich habe es bislang immer andersherum gemacht, da mir die Bilder eine Gewisse Stimmung aufgezwungen haben, welche ich mit der Musik dann verstärken, oder abschwächen konnte.
Über Musik transportierst du halt Emotionen recht stark - da eine Musik auswählen, und auf die zu schneiden, kann ein guter Weg sein. Wel man auch je nach Musikpassage passende Bilder suchen kann.

Aber richtig oder falsch gibts da nicht, mache es so wie es dir leichter fällt. Was zählt, ist das Ergebnis.

Die Touristen gehören übrigens zur Stadt - ich würde nicht gegen die arbeiten, sondern würde sogar einige Großaufnahmen von Touristen suchen. DAS stellt starke Beziehungen zwischen Film und Zuseher her.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Dhub
Beiträge: 68

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Dhub »

wolfgang hat geschrieben:Über Musik transportierst du halt Emotionen recht stark - da eine Musik auswählen, und auf die zu schneiden, kann ein guter Weg sein. Wel man auch je nach Musikpassage passende Bilder suchen kann.
Ich habe es bisher immer so gehandhabt, dass ich mir den Schnitt angesehen habe und anschliessen die Musik passen wählte. Diese darunter gelegt und die Schnitte ein kleinwenig der Musik angepasst.
wolfgang hat geschrieben:Aber richtig oder falsch gibts da nicht, mache es so wie es dir leichter fällt. Was zählt, ist das Ergebnis.
Eben ! :)

wolfgang hat geschrieben:Die Touristen gehören übrigens zur Stadt - ich würde nicht gegen die arbeiten, sondern würde sogar einige Großaufnahmen von Touristen suchen. DAS stellt starke Beziehungen zwischen Film und Zuseher her.
Homerfan hat geschrieben:Zitat:
...Wobei das in Prag wohl eh schwierig wird die Touristen zu verscheuchen...

Die sollen ja gegrade mit drauf ;-)
Da wurde ich wohl falsch verstanden :)
Ich sagte ja es wäre schwierig, dass ich die weder verscheuchen kann noch will ist klar :)


Aber schonmal Danke :)



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von PowerMac »

Homerfan hat geschrieben: (…) Da wird man eher einen "normalen Reportagenfilm" drehen (…)
1. Ist das keine Reportage. 2. Was soll den ein normaler Reportagefilm sein?



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von PowerMac »

wolfgang hat geschrieben: (…) über Musik transportierst du halt Emotionen recht stark - da eine Musik auswählen, und auf die zu schneiden, kann ein guter Weg sein. Wel man auch je nach Musikpassage passende Bilder suchen kann. (…)
Prinzipiell stellt sich hier die Frage, ob es sich um einen professionellen Film handeln soll oder um einen Amateurfilm. Wenn man einfach irgendwelche Bilder dreht und irgendwelche Musik unterlegt, gar welche, die Emotionen transportiert, dann kommt ein pathetischer Amateurfilm raus.
Man braucht ein filmisches und journalistisches Konzept! Ein Städteportrait wie es hier geplant ist, wird stinklangweilig. Du brauchst eine Geschichte. Wie jede Doku im Fernsehen, wie jeder Film. Und daran mangelt es.



Dhub
Beiträge: 68

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Dhub »

Nichts anderes sagte ich


...und genau dazu suche ich Anregungen :)



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Unqualifizierte Zwischenbemerkung eines Gastes vom Mod gelöscht. Posting zur Dokumentation der IP-Adresse stehengelassen.



Homerfan
Beiträge: 6

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Homerfan »

Leute, Leute,

ihr solltet Euch mehr auf die Beantwortung oder Anregungen konzentrieren, nicht auf die evtl. Ausdruckweise oder Ausdrücke von den anderen ;-)

Bei solchen Äußerungen hat man nicht unbedingt Lust weiter zu schreiben ...
Gruß,
Homerfan



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Ein recht interessanter Ansatz wäre es. ev. einen Kontrast zwischen dem historischen und dem modernen Prag herauszuarbeiten. Die Geschichte beginnt mit dem 9. Jhd und war wohl ziemlich bewegt bis in die jüngere Vergangenheit. Ohne Text geht da aber gar nichts.



Dhub
Beiträge: 68

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Dhub »

Klingt interessant, aber wie soll ich im heutigen Prag noch die Spuren von vor über 1000 Jahren finden ? ...die meisten Bauwerke sind westlich älteren Urspsrungs.
Wobei man sicherlich den Verlauf der Stadt- und Landesgrenzen anhand von Karten mit der heutigen Stadt vergleichen und so wieder Bauwerke und historische Elemente einbringen könnte.

Man könnte auch Beispielsweise einen (sowieso schon geplanten) Sonnenaufgang nehmen und farblich überarbeiten, sodass die Dächer der "goldene Stadt" wirklich golden wirken. Und sich dann auf die Suche nach dem Ursprung der Formulierung "goldene Stadt" machen...



...und das mit dem Kommentar-Text macht mir nichts. Ich bin in der glücklichen Situation meine Stimme nicht zu zu hassen :)


Klingt schonmal recht interessant
...mehr Brainstorming! :)


Danke



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von PowerMac »

Dhub hat geschrieben: (…) ...und das mit dem Kommentar-Text macht mir nichts. Ich bin in der glücklichen Situation meine Stimme nicht zu zu hassen :) (…)
Schön. Eine gute Vorraussetzung, zu sich selbst zu stehen. Allerdings bringt dir jedes Selbstbewusstsein nichts, wenn du es nicht kannst. Der Zuschauer mag deine Stimme womöglich nicht. Und die Chancen stehen hoch, dass du den ganzen Film mit einem schlechten Off-Text ruinierst. Das kann an deiner Sprechtechnik, dem Stimmklang, fehlender Dialogfähigkeit, falscher Ansprechhaltung oder an einem schlechten Text liegen. Unterschätze das nicht. Daher empfehle ich den Einsatz eines Profisprechers oder grundlegende Sprecherziehung. Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Sehr viele Menschen schalten sofort weg oder klicken deinen Film weg, wenn schon nach fünf Sekunden keine Lust mehr da ist. Nur weil der Sprecher schlecht ist.



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Die stadt sind die Leute: hast Du auch Interviews mit Pragern eingeplant? Das macht das besondere an der stadt erst lebendig - spezielle Orte und die Menschen da...



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

@PowerMac
...und was kostet so ein "Professioneller" ?


Ich will das nicht für die Masse oder für zahlende Abnehmer machen. Ich mache das für mich um mich einfach weiter zu entwickeln.
Der Grossvater meiner Frau hat vor zig Jahren ein 5 minütiges Video ohne Schnitt mit super8 gefillmt, und es wirkt immernoch wie eine professionelle Dokumentation über die Rheinfälle. Die Qualität dieses Videos ist so mein qualitativ/geistiges Vorbild.

Ich will nicht einfach nur ein 0815 Amteuervideo hinrotzen. Dazu habe ich zu hohe Ansprüche an mich selbst.
Dass meine Spechtechnik nicht mit einem Profi mithalten kann ist mir dabei klar, und das nehme ich dann wohl einfach in Kauf.

@Gast
Nein Interviews hatte ich eigentlich nicht geplant. ...muss ich mal drüber nachdenken.




Hat denn noch jemand ne Idee zum Grundaufbau ?



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von PowerMac »

Dir ist aber schon klar, dass das genau dein Ding ist?

Solange nachdenken, bis dein Kopf blutet und du eine wunderbare journalistische Idee für den Film hast? Wie du das Ding aufziehst, das ist deine Arbeit! Die Produktion davon ist anspruchslos. Die Idee ist das Filmische und Spannende. Die Umsetzung kann irgendeiner machen.



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

PowerMac hat geschrieben:Die Idee ist das Filmische und Spannende.
Das ist deine Meinung, die man nicht teilen muss und die auch nicht zwingend richtig sein muss.
Es reicht ja eine Anregung, welche dann weiterentwickelt werden kann. Vielleicht liegt das Interesse und der spannende Teil eines Hobbyfilmers auch eher beim Filmen und Schneiden?

Also ;) nich nur alles schlecht reden, sondern auch mal den Leuten ihren Spass lassen auch wenn er nicht der Deinige sein muss ! (Die Aussage betrifft übrigens nicht nur deine Posts in diesen Thread)


zu Dhub:

Was hälst Du von einem Urlaubsfilm (mit Abflug Koffer packen, usw), welcher dann als Inhalt Prag in allen Facetten zeigt ?



Axel
Beiträge: 16299

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Axel »

Was man selbst ansehen würde, wird vielleicht auch anderen gefallen. Und wenn du ehrlich bist, gehört ein althergebrachtes Städteportrait wohl kaum in diese Kategorie. Dieses hier

mal als Beispiel, obwohl es, von der Wackelkamera abegesehen,gar nicht so schlecht beginnt (mein Netz ist z.Zt. so lahm, dass der Film nach 20 sek hängt).

Am wenigsten möchte man sicher einen Amateurfilm über Prag sehen, in dem folgende Dinge vorkommen:
- Die "Sehenswürdigkeiten" abgehakt.
- Bilder nach ästhetischem Reiz, nicht aber nach inhaltlichem Gehalt gemacht.
- Oberflächliche Infos wie aus einem Reiseführer oder genau daraus.
- Gar nicht passende Musik oder klischeemäßige Folklore.

Man möchte sie nicht nur nicht sehen, man möchte sie auf keinen Fall sehen.

Es stimmt, dass man bei einer Reisedoku auch Aufnahmen erst einmal sammeln kann, die nicht unbedingt in das Grundkonzept passen (das Konzept zu ändern, muss immer die Option sein, beim Schnitt sowieso). Aber ein Konzept muss es geben. Und wenn man schonmal dabei ist, sich ein Konzept gründlich zu überlegen, sollte man eine Antwort auf die Frage finden: Braucht die Welt einen weiteren verfilmten Neckermann-Prospekt?

Man könnte als Aufhänger einen örtlichen Reiseleiter/Fremdenführer portraitieren. Die ach so schöne Altstadt leicht gelangweilt kommentiert und brav staunend fotografiert von der Plebs, die pittoresken Fassaden im Hintergrund. Die Stimme dieses Menschen kann auch im Off sein.

Die Golden Gate über die schwindelfreien Anti-Rost Trupps zeigen, die sie ganzjährig mit Mennige bepinseln. Den Grand Canyon beiläufig über die Typen präsentieren, die ihn durchstreifen, um Klapperschlangen einzusammeln. Und Notre Dame über einen typischen Tagesablauf im Leben Quasimodos ;-)))
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

für wen soll denn das video sein?
wenn es für freunde/verwandte/bekannte ist
sollte man sich überlegen was die sehen wollen?
eine reisedoku a la offenen kanal? oder einen
persönlichen eindruck eurer reise?
ich würde letzteres vorschlagen, also unbefangen
rangehen und improvisieren, das was kommt und
euch gefällt filmen wieso nicht...ist dann euer blick auf
die stadt..und wenn es besondere einblicke werden
umso besser...
gruß cj



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Anonymous hat geschrieben:
PowerMac hat geschrieben:Die Idee ist das Filmische und Spannende.
Vielleicht liegt das Interesse und der spannende Teil eines Hobbyfilmers auch eher beim Filmen und Schneiden?
Die Frage ist, was unter filmisch und spannend zu verstehen ist. Es muss wohl irgend etwas Bewegendes sein, was einen Fremden, also einen an der Filmerstellung nicht Beteiligten emotional bewegen kann.

In der Tat dürfte für viele Amateure gerade das Filmen an sich und der nachfolgende Prozess das Spannende sein. Aber bei der heutigen Flut von gut gemachten Dokumentationen braucht man sich dann nicht zu wundern, dass unbeteiligte Betrachter von dem Produkt nicht gerade vom Sessel gerissen werden.

Jedoch es gibt einen Aspekt der Amateurfilmerei, den kein professioneller Film ersetzen kann, das ist der höchst persönliche private Film von Ereignissen, die eigentlich keinen Menschen interessieren mit Ausnahme der am und im Film im weiteren Sinne Beteiligten und/oder deren Descendenten und das ist auch gut so.



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von PowerMac »

Es kann doch keine Ausrede sein, dass man einen "privaten Film" machen will, nur weil man zu unbequem ist zu lernen und dem Konzept mehr Bedeutung beizumessen, als der Ausführung. Ein Film wird durch eine gute Idee und durch ein durchdachtes Buch zu einem tollen Film. Herumfilmen kann jeder, Ideen entwickeln nicht jeder. Sich auf das Bequemere und Einfachere zu beschränken, das führt aber nicht auf das Ziel: einen guten Film zu machen.
Ein "privater Film", das ist für mich ein Euphemismus von Menschen, die zu doof sind für ein gutes Konzept, aber schlau genug, um zu wissen, dass sie allzu oft irgendwie doch über einen schlechten Film mit Improvisation und technischer Qualität hinwegtäuschen können. Übrigens nicht nur für Amateure. Es gibt genügend schlechte "professionelle Filme", die der Idee noch weniger Wichtigkeit beimessen. Leute, macht Filme. Aber nicht beim Dreh, sondern beim Konzept! Es zählt das Buch, die Idee, die Herangehensweise, ein intellektuelles oder journalistisches Konzept!



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Dein Apell in Gottes Ohr, natürlich sollte man auch für Privatfilme ein Konzept haben. Aber es gibt nichts, was es nicht gibt. Manche Betrachter erfreuen sich eben am gefilmten Objekt selbst.
Welches intellektuelle oder journalistische Konzept würdest du denn für den Film : Das erste Lebensjahr unserer Tochter" vorschlagen?



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von PowerMac »

Nicht das Thema gibt das Konzept für einen Film vor; das Konzept gibt das Thema vor. Du kannst nicht ein (beschissenes) Thema vorgeben und nun sagen, so erstelle mal ein spannendes filmisches Konzept dafür. Ich habe nichts gegen deine Familie, aber Familienfilme sind wenig interessant. Das läuft allenfalls über Emotionen. Also reine Polemik…



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

PowerMac hat geschrieben: Du kannst nicht ein (beschissenes) Thema vorgeben und nun sagen, so erstelle mal ein spannendes filmisches Konzept dafür. Ich habe nichts gegen deine Familie, aber …
Da habe ich aber Glück gehabt, dass es von meinen Kindern nur Fotos gibt :-))



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

meinst du wirklich es ist klug die Musik vorher zu wählen?
Ich habe es bislang immer andersherum gemacht, da mir die Bilder eine Gewisse Stimmung aufgezwungen haben, welche ich mit der Musik dann verstärken, oder abschwächen konnte.
Up2you, aber ich meine:

Ja, um eine Grundrichtung des Themas festzulegen, die dir auch helfen kann, eine Grundstimmung zu finden, fuer deine Aufnahmen. Vor der Aufnahme an den Schnitt denken, spart mir immer viel Zeit.
Nicht jeder Blickwinkel (Staedtetour, bedeutet fuer mich in erster Line Architektonisches, was ist es fuer dich?) bietet dieselbe Spannung. Und ich weiss zwar, das Prag ne goldene Stimme hat, und wenn die Zielrichtung privat und aelter ist, waere davon etwas, als Intro und Abspann brauchbar, aber ansonsten: Ich war noch niemals in New York, ah, ne, falsche Stadt, Prag!

Arbeitest du ueberwiegend mit laaaaangatmigen Totalen, wird es wie ein 2000 Bilder Diavortrag. Es sei denn, diese Totalen sind Stilmittel (z.B. Uebegaenge) und zeigen etwas, was du nur in der Totalen siehst, links hinter der Spitze des soeben besuchten Kirchturmes das naechste Ziel, den Fernsehturm (nur ein Beispiel, nicht schlagen!), bei dem dann der Schitt von Total (weit hinten) auf die Aufnahme mit WW von Fuss zur Spitze folgt.
Willst du kurze Sequenzen, verschiedenste Blickwinkel, Details, Ueberblenden, weich, verspielt, mit Effekten oder hart schneiden, alles das wird etwas einfacher, wenn du im Grunde weisst, was fuer eine Grundrichtung, musikalisch, diese Sequenzen haben sollen.
Und soviele Tempy sehe ich (!) bei nem Infomovie, das die Zuschauer nicht vergraulen soll, nicht.
Alleine durch die gewaehlte Musik (nur Karel Gott) kannst du die Stimmung (oh mein Gott, noch ein Song) heben oder druecken.
Nicht das du mich falsch verstehst, ein Langweiler wird auch mit der hippesten Musik kein Kassenschlager, aber das merken die Zuschauer dann erst etwas spaeter! Andersherum kannst du eine gute Story echt schaedigen, wenn die Musik total falsch ist. Also schau nach guter Musik, die Story ist vermutl. trocken!

Und zur Erklaerung, warum ich hauptsaechlich so vorgehen wuerde (auch schon gemacht habe):
Filmmusiken verdienen Oscars, weisst du warum? Einmal, weil sie Das Thema vorgeben kann, ein andernmal, weil sie dieses Thema total untestuetzt.
Ich kenne nen Musiker, der "macht" Filmmusiken, ein bisschen auch fuer mich/meine Filme! Allerdings fuer mich nicht diese Version: Wir brauchen das und das , mit den Instrumenten und dem Takt, mach mal in diesem Stil ein Intro und dann xx Tracks, die wir zum unterlegen von Handlungen nehmen koennen. (Fuer mich baut er nur "aehnlich Song x von dieser C.d.Mare" und so)
Mit dieser Musik arbeitet dann der Cutter mit Schnittliste, vielfach wird die Mindestlaenge der Szene (beim drehen)auf die gewaehlten Tracks abgestimmt.
(Dafuer bekommen auch Cutter Oscars, das sie mit allem so ein geilen Film bauen koennen)
Und dann gibt es die ganz anspruchsvollere Variante, wo den so geschnittenen Film der Musikproduzent wieder auf den Rechner bekommt, um die Musik 100% an den Schnitt anpasst. Und/oder dann das Thema unterzulegen.

Die Musik zu kennen (ungefaehr), die du spaeter verwendenden moechtest, gibt dir den Takt fuer deine Idee! Und da ist es erstmal egal, ob du spaeter zusaetzlich mit Kommentar, oder mit Subtiteln, die Erklaerungen gibst.
Und da specielle Musik kostspielig ist, der geplante Einsatz (gewerblich, veroeffentlicht?) die Nutzung evtl. auf lizenzfreie (tschuldigung) Tralla von der Stange, ach ne, Hammond, einschraenkt, wird die Hintergrundmusik bestimmt eine "Frage der Ehre" Ausserdem kann Musik auch lang und weiliges, was partout nicht mehr hergeben wollte, kurzzeitig ueberdecken.

Und einer der Hauptgruende, warum ich als erstes Musik ins Projekt ziehe:
Der Schnitt wird fluessiger, jedenfalls bei mir.
Und wenn ich mich mal total vertan habe, mit der Lalla, dann habe ich trotzdem eine Idee entwickelt, wie ich schneiden will. Somit greife ich eine besser zur (gewuenschten) Stimmung der Bilder passende Musik, und passe dann nur diese kurze Sequenz an.

Und du hast um Ideen gefragt, somit wirst du viel Input bekommen. Wenn diese Idee dazu fuehrt, das du sagst: "Ne, will ich nicht", hat sie dir auch zur Entscheidungsfindung beigetragen.
Ich hoffe mal, dass das hier zumindest dazu zu gebrauchen war!

Toitoitoi!



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Anonymous hat geschrieben:Dein Apell in Gottes Ohr, natürlich sollte man auch für Privatfilme ein Konzept haben. Aber es gibt nichts, was es nicht gibt. Manche Betrachter erfreuen sich eben am gefilmten Objekt selbst.
Welches intellektuelle oder journalistische Konzept würdest du denn für den Film : Das erste Lebensjahr unserer Tochter" vorschlagen?
Moeglichst KURZ!

Ich weiss, etwas o.o.T!
Wo ich vorm posten die vorigen Antworten mal ueberflogen habe, kommt mir gerade dies Post in den Sinn.

Interessante Problemstellung, schon in Super8 schwierig zu kommunizierendes Thema, speciell mit Eltern, aber hier mal in "kurz", wie ich so ein Projekt angehen wuerde. (Falls niemand interessiert, es besteht keine Leseverpflichtung!)

Da muesste ich mir erstmal Gedanken machen, wie ich die Musik fuer von Geburt bis Geburtstagsparty ansetzen wuerde. Da Sauglinge sich fast immer bewegen, sei es zappeln beim auf dem Ruecken liegen, greifen mit den Fingern, ect. pp, waere aber auch mit Hinblick auf den Kindergeburtstag und die geforderte Froehlichkeit, etwas mit Rythmus gefragt.
Und dann wuerde ich am liebsten in der Art der Rueck-, besser Zeitblende, quasi Photoshow (moving), mit Highlights in der Entwicklung in Video kombinieren.
Kann aber durchaus (Papa hat ja viele Tapes mit bewegten Bildern) auch alles in 4-6 Sekunden Clips in bewegt gemacht werden.
Quasi beginnend mit einem Krankenhauseingang, Wochenstationschild (beides Photo), dann die Mama mit Kind im W-Bett als Video, Schnitt, Mama zu Hause, Kinderzimmer/Beistellbett, was auch immer.
Dann grobe Einteilung, Photos von Kind lacht, Kind weint, Kind wird gefuettert, ect. pp, so 1- max. 1,5 Minuten, bis"Ich kann krabbeln, ich kann sitzen" als Movie. (10-20 Sek, Schnitt!)
Danach wieder alles in Photo, DRAUSSEN mit Kinderkarre, kleine Bilder (ok, Clips) mit Strassenklamotten an davor, Klamotten aus danach und stolzen Eltern, und "Ich will-ich kann auf/stehen" (2x 20 Sek., ca.)
Und ab da (oder dazwischen) nirgendwie dokumentieren "Mama, Papa, ...", aber nicht mit "sag MAMA, sag MAMA, du sollst jetzt...." :-) .
Die grossen Entwicklungen bis zum 1 Geburtstag ergeben sich und wuerden vermutlich nicht laenger als 1-2 Minuten (in Photos, bei mir, mit kurzen bewegt Bildern, bei Papa) dauern.
Mit Kindergeburtstag (Lachendes Gesicht, Torte mit 1 Kerze, Geschenke, glueckliche Eltern, Ausblende) waere das ganze bei mir vermutlich 5-8 Minuten lang, eher 5-6 als 8! Das wuerde weder das Kind spaeter ueberfordern beim anschauen, noch die Freunde und Nachbarn muessten stundenlang Begeisterung heucheln. Uie DVD "Unser Kind, Geburt bis zum Schulabschluss" muesste keine Blue Ray in DL (gibt es dann bestimmt) sein!
Sub's wuerde ich auf "1 Monat, 4 Tage" bei den wichtigen (Sitzen, Stehen, frei gehen,...) Ereignissen belassen. Kommenare koennen da (noch) kitschig(er) wirken.

Ich entschuldige mich mal proforma, zum einen wollte dies vermutlich keiner wissen, zum anderen sehe ich das als "Nichtbetroffener" eh anders, als Eltern!
Was mich aber vermutlich echt davon abhalten wuerde, waeren die 50 Stunden Material aus dem einen Jahr, weil nichts geloescht und alles gesichtet werden muesste (wenn ich so etwas im Auftrag(sgefallen)machen sollte.
Der Papa, der das selbst in Angriff nimmt, wird ja hingegen und vermutlich woechentlch die besten Szenen vorsortiert haben, oder?

Auch zu dieser Meinungsverschiedenheit wuensche ich viel Glueck in der jeweiligen Gestaltung.

:-)



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von B.DeKid »

Lol ...sind wir nun schon bei Kinderfilmen angelangt?-)
(Obwohl der "Gast" ja nett formulierte wie er so was machen würde)

Da der Dhub aber doch glaube ich nur eine Staedte Reise /Doku machen möchte (:-) oder wird dabei auch ein Kind entstehn , man weiss es nicht, man munkelt es nur ;-) ) können wir ja mal wieder "back to the basics" gehn , oder ?-)

Also ....

Zu den Anmerkungen mit der Musik würde ich gerne etwas hinzu fügen.
Wie bereits von mir schon mal erwähnt , gibt bei mir/uns im Berreich der Xtrem Sport Videos oft die Musik den Schnitt vor. Doch auch hier wurde voher ein Konzept erstellt nach dem gedreht wurde.
(Welche Tricks , wo wird gefahren, was wird der Haupt "Stunt" , etc.)
Die Musik wird trotzdem erst am Schluss zusammen geschnippselt. So wird zB der MTB Fahrer wenn er morgens das Bike aus der Garage (dem Wohnzimmer) holt mit etwas ruhiger Musik untermalt.....erst wenn dann der eigentliche Ritt kommt steigert sich auch das Tempo der Musik. Bei krassen Sprüngen (die auch noch aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen sind) Passt dann zB kein HardRock mehr.

Bei einem Staedte Potrait sollte man also nicht umbedingt direkt sich auf einen durch gängigen Musik Strang festlegen. Gewisse ´Sachen sollten zB garnicht mit Musik untermalt werden, da in einer Kirchen RundSchwenk Einstellung zB auch Stille das Gefühl recht gut unter streicht.

Die Anmerkungen von Powermac haben aber durchaus absolut recht, umso besser die Vorplanung (Konzept) des Projekts sind , um so einfacher ist die arbeit am Schluss.
Aber da Dhub bestimmt schon gewisse Staedteführer durch gegangen ist, wird er wohl auch eine gewisse Idee haben was er auf Band haben möchte.
Somit dürfte wohl auch klar sein das man im Endprodukt nicht umbedingt von einer Kirche ins Museum und dann wieder in die nächste Kirche schneiden sollte.

Mal rein Intresse halber gefragt. Hast du vor auch was von den dort lebenden Leuten zu zeigen, oder soll es mehr eine Architektonische Sicht auf Prag vermitteln das Endprodukt?
Sollche Kriterien sind meiner Meihnung nach sehr wichtig, da Sie dem End Resultat die gewisse Note geben.

Zu aller Letzt noch eine Anmerkung zum Thema Narrator.....Es ist nicht gerade leicht einen sollchen Film " zu erzählen / dokumentieren". Die Wahl der Stimme und der Monologe sollte gut bedacht werden. Wenn du zB eine schon geübte Stimme kennst (Sänger/in , Lehrer/in oder desgleichen) dann würde ich so jemanden empfehlen. Diese Leute sind geübt und geben mehr her als der "OttoNormalBürger" .

Dhub ich wünsche Dir trotzdem mal sehr viel Spass und Erfolg bei deinem Projekt und hoffe Du kannst einige der Dir hier gegebenen Tips in die Tat um setzen.

MfG
B.DeKid



Dhub
Beiträge: 68

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Dhub »

B.DeKid hat geschrieben:oder wird dabei auch ein Kind entstehn , man weiss es nicht
Das Kind hat Mami -in der jetzt 24. Woche- mit in Prag dabei :)
B.DeKid hat geschrieben: Mal rein Intresse halber gefragt. Hast du vor auch was von den dort lebenden Leuten zu zeigen, oder soll es mehr eine Architektonische Sicht auf Prag vermitteln das Endprodukt?
Ich werde mich heute im Laufe des Tages damit auseinander setzen, evtl eine ältere Dame oder sowas ...schon recht stimmungsvoll der Gedanke
Vor Interviews schrecke ich aber noch zurück.
B.DeKid hat geschrieben: Zu aller Letzt noch eine Anmerkung zum Thema Narrator.....Es ist nicht gerade leicht einen sollchen Film " zu erzählen / dokumentieren". Die Wahl der Stimme und der Monologe sollte gut bedacht werden. Wenn du zB eine schon geübte Stimme kennst (Sänger/in , Lehrer/in oder desgleichen) dann würde ich so jemanden empfehlen. Diese Leute sind geübt und geben mehr her als der "OttoNormalBürger" .
Mein Vater spielt jedes Instrument ausser Seiteninstrumente wie Gitarre, Cembalo, Geige, usw. (selbst Dudelsack und eine altertümliche Leier hat er zuhause und spielt diese auch regelmässig), dirigiert zwei Chöre und singt Tenor . Dadurch wächst man da fast schon zwingend mithinein.
Ich selbst komme vom tiefen E bis zum eingestrichenen F. Leider kann mein Vater nicht ungezwungen sprechen. Bei ihm klingt das alles zu exakt. Eine alte Regel besagt ja, dass man die Wortendungen klar aussprechen soll, um eine allgemeine Verständlichkeit zu erzielen. Wenn dabei aber z.B. ein "derrr Krah hn" rauskommmt rollen sich mir die Fussnägel hoch :)
Sonst würde ich ihn das machen lassen


Musik habe ich nun auch schon -zumindest richungsweise- ausgesucht Falls jemandem von euch "Dead can Dance" kennt, die haben zum Teil recht exotische Klänge und Gesänge, welche ich sehr interresant finde. Desweiteren fände ich für die vielen Kirchen ein Lied aus "Der Name der Rose" interessant. (Wie gesagt GEMA ist für mich ja kein Prob). Sofern dies zu den Bildern passend ist.

Liebe Grüsse
Dhub



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von B.DeKid »

Da kann ich nur sagen ....

Herzlichen Glückwunsch ;-)



Axel
Beiträge: 16299

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Axel »

Dhub hat geschrieben:Musik habe ich nun auch schon -zumindest richungsweise- ausgesucht Falls jemandem von euch "Dead can Dance" kennt, die haben zum Teil recht exotische Klänge und Gesänge, welche ich sehr interresant finde. Desweiteren fände ich für die vielen Kirchen ein Lied aus "Der Name der Rose" interessant. (Wie gesagt GEMA ist für mich ja kein Prob). Sofern dies zu den Bildern passend ist.
Es ist mir klar, dass die Verbindung der hier genannten Musik mit den Bildern (Name der Rose > Kirche) per se etwas Beeindruckendes hat. Audio und Video nach einer bestimmten Wirkung zusammen zu fuehren, ist sicherlich ein wichtiger Aspekt des Schnitts. Ich vermute, jeder von uns bezieht einen Teil seiner Inspiration zumindest anfangs durch Stimmungen, die durch Musik provoziert werden.

Meistens bleibt es allerdings bei der Kombi: Hochglanzmotiv, unterlegt mit der "passenden" Musik. Das ist eine instant Wirkung, die aus der sehr gefaelligen Anwendung zweier vorgefundener Motive kommt. Es ist noch nicht einmal eine Emotion, die aus der Situation erwaechst, sondern eine, die von aussen dazukommt. Ausserdem sind wir nicht nur jaemmerliche Romantiker, sondern - hoffentlich - denkende Wesen, die gerne einen Sachverhalt auch intellektuell betrachten wollen.

Vor diesem Hintergrund empfinde ich die Auswahl von Musik vor dem eigentlichen Dreh als grundfalsch. Das wird Kitsch.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Gast

Re: Ich finde keinen interessanten Inhalt für ein Städteportrait

Beitrag von Gast »

Axel hat geschrieben:Es ist noch nicht einmal eine Emotion, die aus der Situation erwaechst, sondern eine, die von aussen dazukommt. Ausserdem sind wir nicht nur jaemmerliche Romantiker, sondern - hoffentlich - denkende Wesen, die gerne einen Sachverhalt auch intellektuell betrachten wollen.
Gute Analyse, aber irgenwie habe ich das Gefühl, dass es kein Denken und keine Erkenntnis ohne Emotionen gibt. Ziemlich bewegt hat mich z.B. das legendäre Gespräch zwischen Sir Carl Popper und Konrad Lorenz, obwohl es rein wissenschaftlich geführt wurde. Ich glaube auch, dass der berühmte AhA-Effekt im Grunde mit einer ziemlich starken Emotion verbunden ist.
Schlussfolgerung: ein guter Film ist ausnahmslos ein die betreffende Zielgruppe bewegender Film, selbst wenn es nur um reine Daten geht, die im Falle, dass sie für einen relevant sind zu Informationen werden, die man zu schätzen weiß



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