Ziggy Tomcat
Beiträge: 129

BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Ziggy Tomcat »

Hallo Slashcamers,

ich habe schon lange nichts mehr hier geschrieben, da ich fast nichts mehr mit realen Kameras gemacht habe in der letzten Zeit.

Alte Liebe rostet aber nicht, deshalb denke ich darüber nach, mir eine preiswerte Kamera zum rumspielen (z.B. Musikvideos, Talking Head shots und Youtube Content) wieder zuzulegen. Glas habe ich noch, vor allem vintage M42 und etwas Minolta MD.

Mein Budget ist recht gering (da ich nicht mehr kommerziell mit Kameras arbeitete), ich dachte so an 600€ für die gebrauchte Kamera...;-)

Von der Bildästhetik her gefallen mir alte BMD Kameras ziemlich gut, mein Favorit ist die Cinema 2.5k. Das Bild ist wirklich sehr schön und erinnert vom Look her an analoge HQ Filmaufnahmen.
Das Problem (oder die Herausforderung) mit dieser Kamera ist der heftige Cropfactor, Jelly Effect, Spiegel Display, fixed internal akku und so weiter. Im Kern sollte man die Kamera als Bildwandler mit EF oder PL Mount betrachten, alles andere muss dazu gebastelt werden, also so wie früher .

Ein bessere Kompromiss könnte die Production Camera 4k sein, da diese über einen größeren Bildwandler verfügt, was für mich relativ wichtig ist (einfacherer WW) und durch den Global Shutter wenig Probleme mit Wackelpudding Aufnahmen hat. Das Display und der Akku sind aber auch schlecht, der DR ist etwas geringer als der der Cinema 2.5k, der incamera Ton ist genauso unbrauchbar. Die BMPC 4K ist kein Low Light Wunder und sollte wohl mit max. 400 ISO betrieben werden...

Was denkt ihr, macht eine Production Camera 4k (in 2025) noch Sinn oder sollte ich besser eine BMPCC 4K nehmen, die einfach moderner ist und mittlerweile auch relativ preiswert gebraucht zu bekommen ist?


Auf mich wirkt das Bild der BMPCC 4k im Vergleich etwas mehr "video" mäßig wenn ich mir Footage auf Youtube anschaue, wie sehr ihr das? Wie gut ist eigentlich der Onboard Sound der BMPCC 4K mit externen Mics?

Fragen über Fragen ;-)

Cheers
"Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!"



roki100
Beiträge: 17889

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von roki100 »

Ziggy Tomcat hat geschrieben: Do 17 Jul, 2025 12:10 ...BMCC....
Auf mich wirkt das Bild der BMPCC 4k im Vergleich etwas mehr "video" mäßig wenn ich mir Footage auf Youtube anschaue, wie sehr ihr das?
Ja, hier bekannt als Fairchild und "das gewisse etwas" ;) Da bist du auf keinen Fall allein, hier z.B. 9 Jahre mit der original BMCC, zwar etwas älter, aber immer noch irgendwie aktuell. Dennoch, mMn lieber etwas neueres und dann CineMatch viewtopic.php?p=1183321#p1183321 wenn dir Fairchild besser gefällt. :)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Zuletzt geändert von roki100 am Do 17 Jul, 2025 13:30, insgesamt 3-mal geändert.



Saint.Manuel
Beiträge: 272

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Saint.Manuel »

So sehr ich Blackmagic Cameras mag und das Bild, dass mit ihnen möglich ist, so sehr würde ich vom Kauf einer BMPC 4k abraten.

Alternativ entweder eine günstige Pocket 4K mit einem Speedbooster verwenden (wenn es Blackmagic sein muss) oder (meine erste Wahl) eine Lumix S5 nehmen.
Hier hast du Vollformatvideo in 4K mit sehr guter Dynamik in VLOG, interne Stabilisierung, Aufnahme auf SD-Karten, moderne Features und gleichzeitig noch eine hochwertige Fotokamera.



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

Sehe ich (leider nur fast) genau so,
Kauf besser eine Pocket 4K oder eine Lumix S5.

Ich hab ja beide.:)
Und ich würde beide Kameras nicht mehr hergeben wollen.;)

Die Blackmagic hat für mich das etwas filmischere Bild, weil der Look ist etwas weicher und hat ein wenig bessere weil konstantere Skintones.
Aber sie braucht dafür mehr Zubehör, mehr Einarbeitungszeit und ist nicht so schön kompakt wie die S5.

Das Bild der Lumix ist knackiger, sie ist lichtstärker, weniger Anspruchsvoll was Zubehör und was „spontan drauf los filmen“ betrifft besser geeignet.
Und flexibler, weil sie ist kleiner, hat Auto Funktionen/Ibis und wegen dem grösseren Sensor.
Die Pocket finde ich hingegen besser geeignet für szenisches…

Nebenbei, aber nicht zu Unterschätzen sind die besseren Anschlüsse bei der Pocket, grosser HDMI und Mini Xlr..
Aber auch das sehr stupide interne Batterie Management von Blackmagic.
Das kann Lumix viel, viel besser. andersrum hat die BM ein Netzteil mit dabei..(nutze ich gerne und sehr oft)

Und ähm,
Aufnahme auf günstige SD Karten, (natürlich genau so auf Ssds oder CFast) geht alles ganz locker mit der 4K Pocket, natürlich mit 4K BRAW oder ProRes…;)
Da hinkt die Lumix S5 sehr weit hinterher.

Zumal BRaw muss gar nicht speicherhungrig sein.
8:1 beziehungsweise Q3 genügt für alles…
Schon der viel bessere weil flexiblere Aufnahme Codec als VLog, finde ich zumindest.

Am Schluss noch das Kamera Menü und die Bedienung/interner Screen (natürlich nur zum filmen) finde ich bei der Pocket um Welten einfach besser.
Weil die ist nur zum filmen ausgelegt und dabei sehr intuitiv.

Also empfehlen würde ich beide Kameras….Kommt halt darauf an was man damit machen will…

Gruss Boris



roki100
Beiträge: 17889

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: Do 17 Jul, 2025 16:18 Sehe ich (leider nur fast) genau so,
Kauf besser eine Pocket 4K oder eine Lumix S5.

Ich hab ja beide.:)
Und ich würde beide Kameras nicht mehr hergeben wollen.;)

Die Blackmagic hat für mich das etwas filmischere Bild, weil der Look ist etwas weicher und hat ein wenig bessere weil konstantere Skintones.
Aber sie braucht dafür mehr Zubehör, mehr Einarbeitungszeit und ist nicht so schön kompakt wie die S5.

Das Bild der Lumix ist knackiger, sie ist lichtstärker, weniger Anspruchsvoll was Zubehör und was „spontan drauf los filmen“ betrifft besser geeignet.
Und flexibler, weil sie ist kleiner, hat Auto Funktionen/Ibis und wegen dem grösseren Sensor.
Die Pocket finde ich hingegen besser geeignet für szenisches…

Nebenbei, aber nicht zu Unterschätzen sind die besseren Anschlüsse bei der Pocket, grosser HDMI und Mini Xlr..
Aber auch das sehr stupide interne Batterie Management von Blackmagic.
Das kann Lumix viel, viel besser. andersrum hat die BM ein Netzteil mit dabei..(nutze ich gerne und sehr oft)

Und ähm,
Aufnahme auf günstige SD Karten, (natürlich genau so auf Ssds oder CFast) geht alles ganz locker mit der 4K Pocket, natürlich mit 4K BRAW oder ProRes…;)
Da hinkt die Lumix S5 sehr weit hinterher.

Zumal BRaw muss gar nicht speicherhungrig sein.
8:1 beziehungsweise Q3 genügt für alles…
Schon der viel bessere weil flexiblere Aufnahme Codec als VLog, finde ich zumindest.

Am Schluss noch das Kamera Menü und die Bedienung/interner Screen (natürlich nur zum filmen) finde ich bei der Pocket um Welten einfach besser.
Weil die ist nur zum filmen ausgelegt und dabei sehr intuitiv.

Also empfehlen würde ich beide Kameras….Kommt halt darauf an was man damit machen will…

Gruss Boris

ah du liebe güte... ;)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

@roki
Verwirrt ?
Schon klar das es dich als Lumx Fanboy völlig durcheinander bringt wenn jemand neben der Lumix noch noch eine Blackmagic toll findet..
Gruss Boris



Ziggy Tomcat
Beiträge: 129

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Ziggy Tomcat »

Vielen Dank Leute für Euer Feedback!
roki100 hat geschrieben: Do 17 Jul, 2025 12:42
Ziggy Tomcat hat geschrieben: Do 17 Jul, 2025 12:10 ...BMCC....
Auf mich wirkt das Bild der BMPCC 4k im Vergleich etwas mehr "video" mäßig wenn ich mir Footage auf Youtube anschaue, wie sehr ihr das?
Ja, hier bekannt als Fairchild und "das gewisse etwas" ;) Da bist du auf keinen Fall allein, hier z.B. 9 Jahre mit der original BMCC, zwar etwas älter, aber immer noch irgendwie aktuell. Dennoch, mMn lieber etwas neueres und dann CineMatch viewtopic.php?p=1183321#p1183321 wenn dir Fairchild besser gefällt. :)
Danke für die Links! Die Footage Beispiele im BMCC 2.5 Thread bestätigen mein "haben wollen" massiv ;-)
Das Werbevideo für das Cinematch Plugin finde ich nicht so überzeugend. Die Idee an sich ist vielversprechend aber ich bleibe auf Grund meiner Postproduction Erfahrung skeptisch.
Letztendlich kann aber nur ein realer Versuch zeigen wie gut das wirklich ist und wie weit man mit dem Matching kommt.

Danke auch für die Kameratips, die BMPCC 4k hatte ich schon auf dem Radar, die S5 ist sehr interessant. Der L mount ist mir aber neu und ich kann nicht richtig einschätzen in wie weit
das die Dinge verkompliziert für mich, was das adaptieren angeht. Die Kamera an sich ist aber ziemlich performant, zumindest auf dem Papier. Hat die auch das grässliche Lumix Menü?

Zur BMPCC 4k würde mich tatsächlich interessieren, wie gut ist die Tonsektion? Kann man damit wenigstens Interview Videos machen ohne externem Ton Rekorder? Das hat zwar nichts mit der Bildästhetik zu tun, wäre aber interessant für mich, da das die einzige Anwendung wäre die mich Bewegen könnte eine BMPCC 4k neu zu kaufen (+ Davinici Lizenz), da ich dafür ein Business Modell generieren könnte, was mein Spieltrieb finanzieren könnte ;-)

Was mich noch interessieren würde ist der Vergleich BMCC 2.5k vs BMPC 4k. Wie groß ist der Unterschied im Bezug auf Look und Ästhetik? Zur BMPC 4k findet man wesentlich weniger Footage online, wie sind eure Erfahrungen mit dieser Kamera?

Die BMCC 2.5k findet man im Augenblick eher mit EF Mount, der MFT Mount wäre wegen dem Speedbooster aber interessanter. Die BMPC 4k benötigt den Speedbooster nicht so dringend aufgrund des S35 ähnlichen Wandlers.
"Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!"



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

Die Ton Sektion bei der 4K Pocket ist gut, für Interwiews und so, brauchst du keinen externen Audio Recorder. Ich selber nutze an der Cam das Rode Wireless Pro. Oder das Rode NTG, beziehungsweise auch das Video Mic ProR.

Was die Bild Ästhetik (Vergleich mit der Production Camera) betrifft kann ich nicht mitreden. Da ich die ältere Blackmagic Kamera nicht kenne.

Ich finde jedoch das Bild der 4K Pocket gut und es sieht nicht nach Video aus.
Speedboster nutze ich keinen, nur native MFT Olympus und Lumix Objektive.

Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

ich bin ja auch eher nicht begeistert vom überladenen Lumix Menü. ;)
Quick Menü hin oder her.
Aber das sehen andere hier auf Slashcam widerum ganz anders.
Gruss Boris



cantsin
Beiträge: 16308

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von cantsin »

Um mich mal etwas verspätet in diesen Thread einzuklinken - ich besitze die BMD Production Camera 4K tatsächlich - und kann sie empfehlen, wenn man sich ihrer Eigenheiten bewusst ist.

Die Kamera hat auch heute noch ein Alleinstellungsmerkmal: Global Shutter - also null rolling shutter-Artefakte. Den begrenzteren DR des Sensors finde ich weniger ein Problem, zumal man mit der Kombination von Raw-Aufnahme und guten Rauschfiltern (wie Neat Video Pro) noch sehr viel Bildinformation aus den Schatten 'rausholen kann.

Und sie hat noch ein paar andere praktische Eigenschaften:
- Zeitgemäßere 4K-Auflösung ggü. der alten BMCC 2.5K
- APS-C-Sensorgröße
- EF-Bajonett mit preiswert (gebraucht) verfügbaren Objektiven, auch im nativen (APS C-)Sensorformat
- CinemaDNG-Codec, der problemlos und performant in Resolve funktioniert
- 2.5" SATA-SSDs als heute extrem preiswerte Speichermedien.

Die etwas 'angestaubte' Technologie macht die Kamera nicht nur für sich, sondern als Kit/Ökosystem ziemlich unkompliziert und preiswert.

Jetzt die Nachteile:
- Der interne Akku ist garantiert tot, muss aber ausgebaut werden, damit die Kamera noch via externe Akkus läuft. Der Ausbau ist ziemlich einfach, und es gibt mehrere YouTube-Tutorials dafür. Die Ausbauprozedur ist dieselbe wie bei der BMCC 2.5K (da die Kameras bis auf den Sensor identisch sind).
- Die Production Camera, bzw. ihr Sensor, zieht erheblich mehr Strom als die BMC 2.5K. Eine Lösung mit externen Sony NP-F-Akkus funktioniert nach meiner Erfahrung nicht - die liefern einfach zuwenig Leistung, und die Kamera schaltet sich nach weniger als einer MInute wieder ab. Man braucht unbedingt V-Mount-Akkus, oder betreibt die Kamera nur stationär an ihrem (mitgelieferten) Netzteil.
- Und wie bei allen frühen Blackmagic-Kameras ist ein IR-Sperrfilter (IR-Cut) vor dem Objektiv absolute Pflicht, anders hat man einen nichtkorrigierbaren Braunstich im Bild.
- Die elektronische Blendensteuerung mit EF-Autofokus-Objektiven ist eine Qual (Automatik-Blende per Knopf mit anschließender Hoch-/Runterkorrektur). Das ist auch bei der BMCC 2.5k mit EF-Mount so. Ich empfehle, nur vollmanuelle bzw. adaptierte Objektive zu verwenden, zumal es sowieso keinen brauchbaren AF an der Kamera gibt. Z.B. musste ich feststellen, dass ein Sigma 30mm/1.4 als natives und hochauflösendes APS-C-Objektiv zwar sehr gut mit der Kamera zusammenspielt (ebenso wie das klassische Sigma 18-35mm/1.8), es absurderweise in der Nikon F-Fassung mit einem Nikon G-auf-EF-Adapter an der Kamera besser nutzbar ist, weil man dann einen mechanischen Blendenring (am Adapter selbst) erhält und sich die o.g. elektronische Knopfdrück-Quälerei erspart.

Trotzdem liegt mein Exemplar (mit ausgebautem Akku, und leider leicht defekten elektronischen Kontakten am Lens-Mount, was aber egal ist, wenn man vollmanuelle Objektive verwendet) eher ungenutzt bei mir herum. Wenn Du an der Kamera interessiert bist, schreib mir eine PM, und ich mache Dir einen guten Preis. (Deutlich besser als den, den Du oben nennst.)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

ich würde eine neue 4K Pocket kaufen.
Garantie, weil neu.
Resolve Studio
BRaw ist schlanker als Cdng
Und kein Gebastel mit defekten internen Batterien.
Und du musst dir keine EF Objektive kaufen.
Gruss Boris



Ziggy Tomcat
Beiträge: 129

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Ziggy Tomcat »

cantsin hat geschrieben: Fr 18 Jul, 2025 12:16 Um mich mal etwas verspätet in diesen Thread einzuklinken - ich besitze die BMD Production Camera 4K tatsächlich - und kann sie empfehlen, wenn man sich ihrer Eigenheiten bewusst ist.

Die Kamera hat auch heute noch ein Alleinstellungsmerkmal: Global Shutter - also null rolling shutter-Artefakte. Den begrenzteren DR des Sensors finde ich weniger ein Problem, zumal man mit der Kombination von Raw-Aufnahme und guten Rauschfiltern (wie Neat Video Pro) noch sehr viel Bildinformation aus den Schatten 'rausholen kann.

Und sie hat noch ein paar andere praktische Eigenschaften:
- Zeitgemäßere 4K-Auflösung ggü. der alten BMCC 2.5K
- APS-C-Sensorgröße
- EF-Bajonett mit preiswert (gebraucht) verfügbaren Objektiven, auch im nativen (APS C-)Sensorformat
- CinemaDNG-Codec, der problemlos und performant in Resolve funktioniert
- 2.5" SATA-SSDs als heute extrem preiswerte Speichermedien.

Die etwas 'angestaubte' Technologie macht die Kamera nicht nur für sich, sondern als Kit/Ökosystem ziemlich unkompliziert und preiswert.

Jetzt die Nachteile:
- Der interne Akku ist garantiert tot, muss aber ausgebaut werden, damit die Kamera noch via externe Akkus läuft. Der Ausbau ist ziemlich einfach, und es gibt mehrere YouTube-Tutorials dafür. Die Ausbauprozedur ist dieselbe wie bei der BMCC 2.5K (da die Kameras bis auf den Sensor identisch sind).
- Die Production Camera, bzw. ihr Sensor, zieht erheblich mehr Strom als die BMC 2.5K. Eine Lösung mit externen Sony NP-F-Akkus funktioniert nach meiner Erfahrung nicht - die liefern einfach zuwenig Leistung, und die Kamera schaltet sich nach weniger als einer MInute wieder ab. Man braucht unbedingt V-Mount-Akkus, oder betreibt die Kamera nur stationär an ihrem (mitgelieferten) Netzteil.
- Und wie bei allen frühen Blackmagic-Kameras ist ein IR-Sperrfilter (IR-Cut) vor dem Objektiv absolute Pflicht, anders hat man einen nichtkorrigierbaren Braunstich im Bild.
- Die elektronische Blendensteuerung mit EF-Autofokus-Objektiven ist eine Qual (Automatik-Blende per Knopf mit anschließender Hoch-/Runterkorrektur). Das ist auch bei der BMCC 2.5k mit EF-Mount so. Ich empfehle, nur vollmanuelle bzw. adaptierte Objektive zu verwenden, zumal es sowieso keinen brauchbaren AF an der Kamera gibt. Z.B. musste ich feststellen, dass ein Sigma 30mm/1.4 als natives und hochauflösendes APS-C-Objektiv zwar sehr gut mit der Kamera zusammenspielt (ebenso wie das klassische Sigma 18-35mm/1.8), es absurderweise in der Nikon F-Fassung mit einem Nikon G-auf-EF-Adapter an der Kamera besser nutzbar ist, weil man dann einen mechanischen Blendenring (am Adapter selbst) erhält und sich die o.g. elektronische Knopfdrück-Quälerei erspart.

Trotzdem liegt mein Exemplar (mit ausgebautem Akku, und leider leicht defekten elektronischen Kontakten am Lens-Mount, was aber egal ist, wenn man vollmanuelle Objektive verwendet) eher ungenutzt bei mir herum. Wenn Du an der Kamera interessiert bist, schreib mir eine PM, und ich mache Dir einen guten Preis. (Deutlich besser als den, den Du oben nennst.)

Vielen Dank für den umfangreichen Erfahrungsbericht und Infos!
Gut zu wissen, dass Sony NP-F Akkus nicht ausreichen!
Von den Problemen mit der Blendensteuerung habe ich auch schon gehört, aber ich tendiere eh zu vollmanuellen Objektiven, trotzdem wichtige Info.

Wie verhält sich eigentlich ein Objektiv mit eingebautem Stabilisator auf der BMPC 4k, funktioniert das gut? Ich habe zwar (noch) keins, interessiert mich trotzdem ;-)

Vielen Dank für das Angebot, das könnte unter Umständen ein Thema werden. Die 600 Euronen bezog sich auf Kamera mit etwas Zubehör, oft ist ein Rig , Akkulösung, Display oder auch Festplatte mit dabei. Ich sondiere im Augenblick den Markt, der Kamera Body mit Sonnenschutz und Netzteil liegt irgendwo bei knapp über 350€ im voll funktionsfähigen Zustand.

Cheers
"Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!"



Ziggy Tomcat
Beiträge: 129

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Ziggy Tomcat »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 18 Jul, 2025 12:51 ich würde eine neue 4K Pocket kaufen.
Garantie, weil neu.
Resolve Studio
BRaw ist schlanker als Cdng
Und kein Gebastel mit defekten internen Batterien.
Und du musst dir keine EF Objektive kaufen.
Gruss Boris
Rein sachlich betrachtet würde ich mir exakt das Gleiche raten ;-) du hast vollkommen Recht, aber tatsächlich gefällt mir das Bild der alten BMD Kameras besser und besonders rational war ich auch noch nie...LOL

Ist BRAW nur schlanker auf der Festplatte oder auch im Editing? Was lässt sich besser schneiden auf gleicher Hardware/Software Kombi? Gibt es nennenswerte Unterschiede?
"Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!"



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

BRaw braucht einfach weniger Speicherplatz auf den Kamera Speicherkarten und auf dem Rechner…Als Cdng.
Es gibt mehr Auswahl an verschiedenen Kompressionsarten, bei BRraw.

Mir gefällt das Bild aus den älteren Kameras auch etwas besser.
Wobei ich die modernen Pockets als sehr angenehm zum damit arbeiten empfinde.
Von der Haptik her gesehen, wegen dem tollen Screen, auch wegen der SloMo Möglichkeiten und Dual native ISO.

Dazu kommt, man ja man aus BRaw zig verschiedene Looks heraus kitzeln kann, völlig egal mit welcher BRaw Kamera…

Zumal gerade heute mit Tools wie Dehancer, CineMatch, Hazy oder dem Filmlook Creator in Resolve, braucht man gar keine Fairchild Sensoren mehr.
Ich wüsste nicht wozu….Ausser vielleicht wegen Nostalgie Gefühlen….

Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 19 Jul, 2025 17:13, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

Anhang:
Mit einer 4K Pocket oder natürlich mit einer Lumix S5, kannst du mit ein paar kleinen Batterien bewaffnet (zum wechseln) und sonst gar nix an der Kamera dran rausgehen und spontan, bequem drauflos filmen. Die liegen beide nackt (nur um 800 Gramm ohne Objektiv, mit Batterie schwer ) sehr gut in der Hand.

Das geht mit den älteren Blackmagic Klotz Kameras sinnvoll nur mit Cage und zig Zubehör..Externe Batterie, Speicher, Griffe, Screen…..
Dann wird daraus mit Objektiv aber locker ein mehr als 3Kg Fairchild Klotz…

Und das Bild wird nicht massgeblich besser sein…Gerade mit Tools wie weiter oben erwähnt…

Und ich bin auch nicht besonders rational wenn es ums filmen geht..;)))
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 19 Jul, 2025 21:36, insgesamt 3-mal geändert.



cantsin
Beiträge: 16308

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von cantsin »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 19 Jul, 2025 16:58 Das geht mit den älteren Blackmagic Klotz Kameras sinnvoll nur mit Cage und zig Zubehör..Externe Batterie, Speicher, Griffe, Screen…..
Dann wird daraus aber mindestens ein 2.5, eher ein 3Kg Fairchild Klotz…
Die Production Camera 4K hat allerdings keinen Sensor von Fairchild, sondern einen von CMOSIS, mit anderer Bildcharakteristik.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

Alles klar, das wusste ich nicht mal..;)
Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 24410

Re: BMD Production Camera 4k in 2025?

Beitrag von Darth Schneider »

Sicher waren das tolle Kameras, natürlich auch die Fairchild 2.5K, aber mal ehrlich,
das „Alu Klotz Kamera Design“ damals von Blackmagic war noch durch die Blume ausgedrückt, absolut beschissen..;))

Wirkt für mich abschreckend…

Erst mit der URSA Mini Pro G1 und der Original Pocket hatte Blackmagic was Kamera Design betrifft massiv dazu gelernt.
Und mit den aktuellen Pockets/Pyxis/Ursas nahezu perfektioniert…
Gruss Boris



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