Corona-Verzögerungen führten zu einem überzogenen Budget. Damit ist "Batgirl" zwar immer noch billiger als viele andere Superheldenfilme, deren Produktion in der Regel 150 bis 200 Millionen Dollar verschlingt. Für den neuen Chef von Warner Bros. Discovery, David Zasla, werden teure Filme am besten im Kino vermarktet. Dafür war "Batgirl" allerdings nie gedacht - er war lediglich als Produktion für die Streaming-Plattform HBO Max geplant.
Um einen Film wie "Batgirl" doch in die Kinos zu bringen, müsste ein zweistelliger Millionenbetrag ins Marketing fließen. Da er Warner Bros. für eine Veröffentlichung nur als Streaming-Angbot offenbar zu teuer ist, dampft das Studio den Film nun lieber ein, verbucht die Ausgaben als Verlust und spart damit Steuern.
Neben dem Superheldinnen-Film stehen bei Warner Bros. noch weitere Filme auf der Kippe: So ringt das Studio immer noch mit der Frage, was mit "The Flash" geschehen soll, ebenfalls einer Comic-Adaption. Ursprünglich war ein Kinostart im kommenden Jahr geplant. Der Film wurde allerdings nach wiederholten Anschuldigungen im Zusammenhang mit Missbrauch und Fehlverhaltens gegen die Hauptdarstellerin Ezra Miller gestoppt.
Und auch "Scoob! Holiday Haunt", ein Nachfolgeprojekt der Produktion "Scoob!" aus dem Jahr 2020, soll US-Medienberichten zufolge gestoppt sein - aus ähnlichen Gründen wie "Batgirl". Hier sollen die Kosten bei 40 Millionen Dollar liegen. Teure Filmproduktionen für Streaming-Plattformen ergäben nach der neuen Konzernstrategie von Warner Bros. finanziell keinen Sinn mehr, berichtete der "Hollywood Reporter".