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Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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MK
Beiträge: 4176

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von MK »

Jott hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 08:51 Es soll tatsächlich eine geladene Waffe am Set gewesen sein (wozu - um in Drehpausen auf Coladosen zu ballern?)

Womöglich um dem Streit bezüglich der Sicherheitsmängel Nachdruck zu verleihen.



Cinemator
Beiträge: 938

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Cinemator »

Scharfe Munition nimmt man deswegen mit an den Drehort, um an einer separierten Fläche Demoschüsse abzufeuern (in US Süd-West kein Problem). So sieht die Filmcrew, wie es dann beim Dreh aussehen soll, damit möglichst alles echt wirkt. Der Darsteller kann sich zudem an den Rückschlag der Waffe gewöhnen. Der Rest ist dann eine Frage des sorgfältigen Umgangs mit den beiden unterschiedlichen Munitionstypen bei den Aufnahmen und birgt Verwechselungsgefahren. Meistens geht es ja gut...
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



moowy_mäkka
Beiträge: 57

Re: Unfall bei Dreharbeiten – Schauspieler Alec Baldwin erschießt Kamerafrau

Beitrag von moowy_mäkka »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 22 Okt, 2021 15:06 Braucht es bei all den vielen Möglichkeiten die wir heute denn in Post haben überhaupt noch gefährliche Filmwaffen an denen mehr dran ist als Plastik und Gummi ?
Ich meine eigentlich schiessen, so von wegen Mündungsfeuer, müssen die Film Waffen eigentlich heute wirklich nicht mehr, eigentlich, oder ?
Ich meine, ein wenig Mündungsfeuer, den Rauch, sogar und die fliegende Kugel, mitsamt dem Einschlag, das schaffe sogar ich noch knapp, mit Maxxon Cinema 4D….!
Ich finde es ist Zeit dem gefährlichen Blödsinn ein Ende zu setzen….
Das Brandon war zu viel, jetzt nochmal mit der Kamerafrau !

Zeit für neue Gesetze:
Ab sofort gibt es beim Film nur noch Schusswaffen mit denen sich nicht mal ein drei Jähriger verletzen kann…
Ich wäre aber sowas von voll dafür !!!
Gruss Boris
Braucht es bei all den vielen Möglichkeiten die wir heute haben, was man im Mund halten kann (Lollis, Zahnstocher, Grashalme, Bleistifte) überhaupt noch gefährliche Zigaretten, die man in den Filmen zeigt.

Ich meine, eigentlich kann man im Film eine Geschichte erzählen ohne eine Zigarette anzuzünden.

Ich finde, es ist Zeit dem gefährlichen Blödsinn ein Ende zu setzen.

Zeit für neue Gesetze:
Ab sofort gibt es beim Film keine Zigaretten mehr, sodass die (den Film anschauenden) Dreijährigen später keine Drogensüchtigen werden, die die Gesundheit und das Leben anderer Menschen (und sonstiger Lebewesen) gefährden können.

Ich wäre aber sowas von voll dafür !!!



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von cantsin »

"Näher am Geschehen sind Meg James und Amy Kaufman, die für die L.A. Times berichten. Sie zeichnen das Bild einer schwer problembehafteten Produktion - bereits im Vorfeld des tödlichen Unfalls habe es Proteste gegen die im Zuge des niedrigen Budgets erdrückenden Arbeitsbedingungen gegeben. "Den Quellen zufolge wurden in der Industrie gängige Sicherheitsstandards, inklusive der Kontrolle der Waffen, am 'Rust'-Set in Santa Fe nicht durchgängig aufrecht erhalten. Mindestens ein Kameraassistent beklagte sich am letzten Wochenende gegenüber einem Produktionsmanager über mangelnde Waffensicherheit auf dem Set." So "feuerte Baldwins Stuntdouble bereits am Samstag versehentlich zwei Schüsse ab, nachdem ihm gesagt wurde, dass die Waffe 'kalt' sei. ... 'Man hätte untersuchen müssen, was da passiert ist', sagte ein Crewmitglied. 'Es gab keine Meetings zur Sicherheit. Niemand versicherte uns, dass es nicht noch einmal vorkommen würde. Alles, was sie wollten, war Tempo, Tempo, Tempo.'"

Quelle: https://www.perlentaucher.de/efeu/2021-10-23.html



medienonkel
Beiträge: 703

Re: Unfall bei Dreharbeiten – Schauspieler Alec Baldwin erschießt Kamerafrau

Beitrag von medienonkel »

moowy_mäkka hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 10:24
Braucht es bei all den vielen Möglichkeiten die wir heute haben, was man im Mund halten kann (Lollis, Zahnstocher, Grashalme, Bleistifte) überhaupt noch gefährliche Zigaretten, die man in den Filmen zeigt.

Ich meine, eigentlich kann man im Film eine Geschichte erzählen ohne eine Zigarette anzuzünden.

Ich finde, es ist Zeit dem gefährlichen Blödsinn ein Ende zu setzen.

Zeit für neue Gesetze:
Ab sofort gibt es beim Film keine Zigaretten mehr, sodass die (den Film anschauenden) Dreijährigen später keine Drogensüchtigen werden, die die Gesundheit und das Leben anderer Menschen (und sonstiger Lebewesen) gefährden können.

Ich wäre aber sowas von voll dafür !!!
Wie kommt man auf die dämliche Idee eine Kippe am Set mit einer mutmaßlich scharfen Waffe zu vergleichen?
Ich kenne nur einen, der mit Fluppe wen erschossen hat: James Bond.

Und nur mal so, es gibt seit Jahrzehnten Filme und Serien, die auf Tabak explizit verzichten.
Sogar Lucky Luke hatte am Anfang eine Kippe im Maul, später dann einen Grashalm.



ruessel
Beiträge: 9757

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Die Waffe war eine von dreien, die die Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez, auf einen Wagen außerhalb der Holzkonstruktion gelegt hatte, in der eine Szene gedreht wurde, wie es in den Unterlagen hieß. Der Regieassistent nahm die Waffe vom Wagen und brachte sie Baldwin, ohne zu wissen, dass sie mit scharfer Munition geladen war, wie ein Ermittler im Antrag auf den Durchsuchungsbefehl schrieb.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... Waffe.html
Gruss vom Ruessel



Drushba
Beiträge: 2513

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Drushba »

cantsin hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 10:37 "Näher am Geschehen sind Meg James und Amy Kaufman, die für die L.A. Times berichten. Sie zeichnen das Bild einer schwer problembehafteten Produktion - bereits im Vorfeld des tödlichen Unfalls habe es Proteste gegen die im Zuge des niedrigen Budgets erdrückenden Arbeitsbedingungen gegeben. "Den Quellen zufolge wurden in der Industrie gängige Sicherheitsstandards, inklusive der Kontrolle der Waffen, am 'Rust'-Set in Santa Fe nicht durchgängig aufrecht erhalten. Mindestens ein Kameraassistent beklagte sich am letzten Wochenende gegenüber einem Produktionsmanager über mangelnde Waffensicherheit auf dem Set." So "feuerte Baldwins Stuntdouble bereits am Samstag versehentlich zwei Schüsse ab, nachdem ihm gesagt wurde, dass die Waffe 'kalt' sei. ... 'Man hätte untersuchen müssen, was da passiert ist', sagte ein Crewmitglied. 'Es gab keine Meetings zur Sicherheit. Niemand versicherte uns, dass es nicht noch einmal vorkommen würde. Alles, was sie wollten, war Tempo, Tempo, Tempo.'"

Quelle: https://www.perlentaucher.de/efeu/2021-10-23.html
Letztlich immer das Gleiche. Sicherheit wird eingespart, Kostenoptimierung geht vor Arbeitsklima, verschleissende Setarbeit auf Kosten von vielen Mitwirkenden. In Deutschland nicht anders. Baldwin trägt hier als Produzent allerdings auch eine Verantwortung.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Unfälle passieren.

Die 100%tige Sicherheit, die man sich heute immer wünscht - ja sogar erwartet - gibt es nun einmal nicht.



Jott
Beiträge: 21809

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Jott »

Schon. Aber wenn die da wirklich auf ihrem Waffentisch geladene und ungeladene Waffen quasi zum Russisch-Roulette-Spielen bereitgelegt haben sollten, dann gehören die Folgen schwerlich zum normalen Lebensrisiko.



7River
Beiträge: 3736

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 12:42 Unfälle passieren.

Die 100%tige Sicherheit, die man sich heute immer wünscht - ja sogar erwartet - gibt es nun einmal nicht.
Es überrascht mich, das „aus Deinem Mund“ zu hören. Ehrlich. Was @Drushba geschrieben hat, passiert heute in vielen Branchen und Firmen. Was dadurch angerichtet wird, ist traurig. Jetzt hat es eine Frau das Leben gekostet. Und in unzähligen Fällen kostet es Menschen die Gesundheit. Kaputte Knochen, kaputte Nerven,...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Jörg
Beiträge: 10344

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Jörg »

Und in unzähligen Fällen kostet es Menschen die Gesundheit. Kaputte Knochen, kaputte Nerven,...
solange der Profit stimmt...
iasi schreibt
Die 100%tige Sicherheit, die man sich heute immer wünscht - ja sogar erwartet - gibt es nun einmal nicht.
Es überrascht mich, das „aus Deinem Mund“ zu hören.
mich nicht, ist iasi doch als Kostenoptimierer bekannt, der sogar Akkuleihpreise ins Budget transplantiert.



ruessel
Beiträge: 9757

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

"Näher am Geschehen sind Meg James und Amy Kaufman, die für die L.A. Times berichten.
OriginaL:
https://www.latimes.com/entertainment-a ... ed-off-set
Die in der Branche üblichen Sicherheitsprotokolle, einschließlich Waffeninspektionen, wurden auf dem "Rust" -Set in der Nähe von Santa Fe nicht strikt befolgt, sagten die Quellen. Sie sagten, mindestens einer der Kameraleute habe sich letztes Wochenende bei einem Produktionsleiter über die Waffensicherheit am Set beschwert.

Ein Kollege war so alarmiert über die Fehlzündungen der Waffe, dass er eine SMS an den Produktionsleiter der Einheit schickte. „Wir hatten jetzt 3 versehentliche Entladungen. Das ist super unsicher“, heißt es in einer Kopie der von The Times überprüften SMS Nachricht.
Wird eigentlich bei so einer Negativpresse der Film fertiggestellt? Da kommen ja auch noch Zivilrechtliche Entschädigungen in Millionenhöhe dazu......
Gruss vom Ruessel



medienonkel
Beiträge: 703

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von medienonkel »

Ich durfte schon bei diversen Arbeitsunfällen dabei sein.
Ein von einer Kartonmaschine abgerissener Arm, vom Stapler aufgespießter Unterschenkel oder nette Streitigkeiten unter Kollegen, die mit einem Vorschlaghammer "geklärt" wurden. Hinterher hat man die Schichten dann so gelegt, dass nur noch ein Ex-Jugoslawe pro Schicht da war...

Der Unterschied ist aber, dass ein Arbeiter, der mal eben schnell noch in eine vier Meter durchmessende und 20 Tonnen schwere Trockenwalze greifen "muss", weil er da etwas zurecht ziehen will, halt tatsächlich irgendwie auch selbst schuld ist. Weil jeder kapieren sollte, dass ein kleines Menschlein da nichts zupfen kann. War aber auch dem Zeitdruck geschuldet und den Temperaturen von knapp 50 Grad neben der Maschine. Da wird man schnell doof im Kopf.

Eine Waffenmeisterin, die neben zwei cold guns noch eine hot gun zur Auswahl rumliegen hat, ist kein Unfall. Eher fahrlässige Tötung. Dass sich der Baldwin dann auch noch die Knarre vom Regie Assi geben lässt... Nachdem es schon Fehlschüsse gab...nunja, erklärt auch seine Reaktion, dass er als erstes festgestellt hat, man hätte ihm noch nie eine scharfe Waffe am Set gegeben.
Ja oh Wunder, sonst wäre sowas halt schon vorher passiert.

Hoffentlich kommt Baldwin da nicht ungestraft davon. Als Co-Produzent, Abzug Betätiger und Ignorant (Waffe von nicht qualifizierter Person erhalten) steckt er sehr wohl tief drin.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 12:50 Schon. Aber wenn die da wirklich auf ihrem Waffentisch geladene und ungeladene Waffen quasi zum Russisch-Roulette-Spielen bereitgelegt haben sollten, dann gehören die Folgen schwerlich zum normalen Lebensrisiko.
Das sind doch auch nur wilde Spekulationen.



pillepalle
Beiträge: 8552

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von pillepalle »

Ich denke auch das wir noch nicht die wirklichen Umstände kennen, denn das klingt in der Summe doch alles etwas zu blöd um wahr zu sein. Wenn angeblich schon zuvor ein paar Quasi-Unfälle mit den Waffen passiert wären, dann wäre jeder normale Mensch danach doch doppelt vorsichtig gewesen. Den Berichten nach klingt es bisher so, als hätte das niemanden interessiert, außer irgend jemand der sich darüber beschwert hätte. Kann mir irgendwie nicht vorstellen das da bei niemandem die Alarmglocken angegangen sind und man einfach so weiter gemacht hat, bis etwas passiert.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 12:56
iasi hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 12:42 Unfälle passieren.

Die 100%tige Sicherheit, die man sich heute immer wünscht - ja sogar erwartet - gibt es nun einmal nicht.
Es überrascht mich, das „aus Deinem Mund“ zu hören. Ehrlich. Was @Drushba geschrieben hat, passiert heute in vielen Branchen und Firmen. Was dadurch angerichtet wird, ist traurig. Jetzt hat es eine Frau das Leben gekostet. Und in unzähligen Fällen kostet es Menschen die Gesundheit. Kaputte Knochen, kaputte Nerven,...
Auf jeder Baustelle gibt es nun einmal Gefahren, die man eben nie alle ausschließen kann.

Wer keine auf die Nase bekomme will, der darf eben nicht in den Boxring steigen.

In diesem Fall geht es nun einmal um Waffen - und auch bei Filmwaffen ensteht ein Überdruck, von dem eben immer eine Gefahr ausgeht.

Diejenigen, die hier nun moralisieren und mit erhobenem Finger anklagen, begeben sich und andere doch selbst ständig in Gefahrensituationen.

Ihr setzt euch in eure Autos, obwohl ihr doch wisst, welche potentielle Gefahr von euch ausgeht, wenn ihr damit fahrt.

Mir kommt bei dieser ganzen Diskussion und den vielen Spekulationen die Rainer Erler Serien "Das blaue Palais" in den Sinn - speziell die Folge "Unsterblichkeit".



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 14:10 Ich denke auch das wir noch nicht die wirklichen Umstände kennen, denn das klingt in der Summe doch alles etwas zu blöd um wahr zu sein. Wenn angeblich schon zuvor ein paar Quasi-Unfälle mit den Waffen passiert wären, dann wäre jeder normale Mensch danach doch doppelt vorsichtig gewesen. Den Berichten nach klingt es bisher so, als hätte das niemanden interessiert, außer irgend jemand der sich darüber beschwert hätte. Kann mir irgendwie nicht vorstellen das da bei niemandem die Alarmglocken angegangen sind und man einfach so weiter gemacht hat, bis etwas passiert.

VG
Beschwerden gibt es immer - auch im nachhinein oder generelle wie z.B. über Waffen allgemein.
Würde man auf alle Warnungen hören, die ausgestoßen werden, dann hätte ich jetzt noch immer keine Corona-Impfung.

Unfälle geschehen. Dieser hier ist tragisch.
Aber soll nun das Produzieren von Filmen beendet werden? Ganz gefahrlos wird es schließlich nie gehen.



pillepalle
Beiträge: 8552

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Eine Waffe dient dazu etwas/jemanden zu töten, ein Auto in der Regel nicht. Und auch im Boxring gibt es Regeln. Ein unkalkulierbares Risiko einzugehen, egal womit, ist einfach unverantwortlich.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 14:25 @ iasi

Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Eine Waffe dient dazu etwas/jemanden zu töten, ein Auto in der Regel nicht. Und auch im Boxring gibt es Regeln. Ein unkalkulierbares Risiko einzugehen, egal womit, ist einfach unverantwortlich.

VG
Warum hinkt der Vergleich?
Ob du nun mit deinem Auto durchs Bild fährst oder einen Revolver bei einem Westerndreh abfeuerst, macht doch bzgl. der Intention keinen Unterschied.
Es gab bei Auto-Stunts übrigens mehr tödliche Unfälle bei Filmproduktionen, als mit Waffen.

Risiko ist immer nur bis zu einem gewissen Maße kalkulierbar.

Du musst nur mal auf youtube suchen:




Oder dieses drastische Beispiel:

https://www.videoman.gr/en/9584



rush
Beiträge: 14037

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von rush »

iasi hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 14:24
Beschwerden gibt es immer - auch im nachhinein oder generelle wie z.B. über Waffen allgemein.
Würde man auf alle Warnungen hören, die ausgestoßen werden, dann hätte ich jetzt noch immer keine Corona-Impfung.

Unfälle geschehen. Dieser hier ist tragisch.
Aber soll nun das Produzieren von Filmen beendet werden? Ganz gefahrlos wird es schließlich nie gehen.
Jeder popelige Quatsch wird doch heute in der Post realisiert - aber 'ne Wumme muss natürlich unbedingt immer möglichst echt sein..
Das will und kann mir nicht so ganz den Kopf gehen, sorry.

Und es ist eine völlig andere Baustelle ob sich ein Stuntman bewusst in eine Szene begibt oder jemand faktisch Unbeteiligtes in Mitleidenschaft gezogen wird. Fehler und Unfälle können immer passieren, ja.

Aber das was da passiert zu sein scheint klingt eher grob fahrlässig und hätte definitiv vermieden werden können, nein sogar vermieden werden müssen wenn der Revolver tatsächlich scharf gewesen ist.

Es geht hier um das Schicksal einer unschuldigen Frau - daher finde ich solch Vergleiche mit Stunts oder dergleichen ehrlich gesagt unangebracht.

Vermeidbare Fehler die zu solch einem Resultat führen haben an einen Filmset nichts zu suchen.

Wer da letzten Endes Schuld hat kann und will ich nicht urteilen, wahrscheinlich eine Verketttung ungünstiger Umstände. Dennoch für mich keineswegs haltbar.

Mein Beileid an die betroffenen Personen und Familien.
keep ya head up



Drushba
Beiträge: 2513

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Drushba »

iasi hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 14:24
Beschwerden gibt es immer - auch im nachhinein oder generelle wie z.B. über Waffen allgemein.
Würde man auf alle Warnungen hören, die ausgestoßen werden, dann hätte ich jetzt noch immer keine Corona-Impfung.

Unfälle geschehen. Dieser hier ist tragisch.
Aber soll nun das Produzieren von Filmen beendet werden? Ganz gefahrlos wird es schließlich nie gehen.
Warst Du jemals an einem Set? Zu Anfang meiner Setkarriere hab ich mal als Motiv-Al bei solch einer Produktion gearbeitet, die alles einsparte. Stuntfahrt ohne Sicherheitsabstand, weil baulich nicht machbar. Umzug zu einem anderen Bushäuschen wäre möglichgewesen, hätte aber Zeit und damit Geld gekostet - die Kollission des Stuntfahrzeugs mit Bushäuschen löste dann einen Splitter aus, der den Materialassi ins Krankenhaus befördert. Nächster Dreh mit der Produktionsfirma dann Nachtdreh in gefährlicher Kurve ohne ausreichende Absperrung, weil der PL schneller drehen und keine Blocker bezahlen wollte. Hab dann selber abgesperrt, wurde aber über Funk für alle hörbar zurückgepfiffen. Prompt gab es einen Unfall mit einem Raser, der einem Beleuchter, der die Strasse überquerte, die French-Flag weggeriss und ihn so streifte, dass er zu Boden ging (zum Glück war ihm nicht mehr passiert). Mein letzer Dreh als Regieassi, bei dem massig an Personal eingespart wurde und sich der Dreh deshalb in die Länge zog: Auf einem Truppenübungsplatz bei Berlin wurde ein Auto präpariert, welches laut Drehbuch von einer Granate getroffen werden sollte. Der Dreh verzögerte sich, die SpecialEffects- Firma zog nach Personalwechsel und Honorar-Streit mit PL am Abend ab, ohne das Ding zu entschärfen ("interne Kommunikationsprobleme"). Das Auto blieb über Nacht und über den Sonntag voll mit Sqibs und Pulverladung präpariert stehen. Bei Drehbeginn am Montag fanden wir die Spuren von einem Lagerfeuer und Bierdosen keine 10 Meter weiter, am Auto fehlte die Antenne, weil sich offenbar Leute aufs Dach gesetzt hatten... Das waren die Highlights aus meiner recht kurzen Setkarriere, die vielen teilweise illegal langen Überstundenschichten mit ebenfalls langer Anfahrt gar nicht eingerechnet, wo es mindestens einmal auch einen (zum Glück glimpflichen) Übermüdungsunfall mit einem Baubühne-Laster gab. Jeder dieser Vorfälle hätte bös ins Auge gehen können, alles wegen Einsparungen, mangelnden Sicherheitsvorkehrungen und Leuteschinderei.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Sa 23 Okt, 2021 15:29, insgesamt 1-mal geändert.



ruessel
Beiträge: 9757

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Neuste Entwicklung:
Wie konnte so eine Tragödie passieren?

Eine Requisitenpistole kann aus Gummi oder echt sein , aber die Richtlinien verlangen, dass ein Aufsichtsbeamter die alleinige Verantwortung für die Überprüfung der Waffe hat, bevor sie dem Cast übergeben wird. Anscheinend war eine weitere Beschwerde laut Colpisa, dass es aufgrund des prekären Budgets keinen Büchsenmacher gab . Stattdessen wurde laut lokalen Medien eine Frau ohne Erfahrung in diesem Bereich eingestellt, die von drei Filmstudenten unterstützt wurde. Außerdem hat am vergangenen Wochenende eines der Mitglieder dieser Gruppe diese Jagdwaffe ohne Erlaubnis mitgenommen. Als er zurückkam, säuberte er sie weder, noch leerte er das Magazin und die Kammer und ließ die Pistole mit scharfer Munition zurück . Baldwin ist übrigens einer der entschiedensten Aktivisten gegen die Verbreitung von Schusswaffen in den USA.
Quelle vom 23.10 15:21
https://www.lavozdegalicia.es/noticia/c ... 734297.htm
Gruss vom Ruessel



Darth Schneider
Beiträge: 19430

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Ich hab Rüssels Text endlich entdeckt und gelesen.)

Also scheinbar ein grobfahrlässiger, tödlicher, Unfall.

Wer haftet, wer ist verantwortlich ?
Der Büchsenmacher, der gar nicht am Set war ?
Die arme, ganz neue, Aushilfe die scheinbar nicht mal anständig geschult, beziehungsweise informiert wurde ?
Der arme Alec ?
der ebenso arme angeschossene Regisseur ?
Der Typ der die Film Waffe privat mitgenommen hat zum jagen, oder was auch immer ?
Wer hat das denn bewilligt ?
Ich denke sehr wahrscheinlich die Filmproduktionsfirma Firma, ( die müsste das bewilligen) die wäre somit auch verantwortlich….

Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Jott
Beiträge: 21809

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Jott »



Darth Schneider
Beiträge: 19430

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Tragisch…
Die Filmwaffen sind schon an sich, sehr, gefährlich.
Ich denke da braucht es womöglich mehrfache (noch viel härtere) Kontrollen, ganz sicher auch bei Low Budget Produktionen.
Ev. auch noch am Schluss vom Schauspieler selber…?
Ist die Waffe wirklich cold, also nicht geladen ?

Immer besser selber, halt nochmal nachschauen, bevor man selber auch abdrücken muss…oder eben nicht…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 17:06 Tragisch…
Die Filmwaffen sind schon an sich, sehr, gefährlich.
Ich denke da braucht es womöglich mehrfache (noch viel härtere) Kontrollen, ganz sicher auch bei Low Budget Produktionen.
Ev. auch noch am Schluss vom Schauspieler selber…?
Ist die Waffe wirklich cold, also nicht geladen ?

Immer besser selber, halt nochmal nachschauen, bevor man selber auch abdrücken muss…oder eben nicht…
Gruss Boris
Es werden nach diesem tragischen Unfall in den Medien gerade mal 2 weitere Fälle genannt - aus einem Zeitraum von Jahrzehnten.
Aber nun sind die Filmwaffen natürlich sehr gefährlich, weil es ja dieses Woche diesen Unfall gab.

In den USA gibt es Millionen von echten Waffen, aber nun geht die größte Gefahr scheinbar von Filmwaffen aus.



Hayos
Beiträge: 298

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Hayos »

Ab sofort werden am Set der US-Serie The Rookie, die beim Sender ABC in den USA ausgestrahlt wird, keine „scharfen“ Waffen mehr verwendet, wie Showrunner Alexi Hawley (The Following, State of Affairs) laut THR am Freitag in einem Memo an die Angestellten der Produktionsfirma bekanntgab.

„Ab heute gilt bei ,The Rookie' die Regel, dass alle Schüsse am Set mit Air-Soft-Waffen abgefeuert werden, deren Mündungsfeuer in der Nachbearbeitung hinzugefügt wird“, heißt es in dem Memo.

„Es wird keine ,echten' Waffen mehr in der Serie geben. Die Sicherheit unserer Schauspieler und der Crew ist zu wichtig. Jedes Risiko ist ein zu hohes Risiko.“


https://www.serienjunkies.de/news/baldw ... 09824.html



7River
Beiträge: 3736

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von 7River »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 17:06 Die Filmwaffen sind schon an sich, sehr, gefährlich.
Ich denke da braucht es womöglich mehrfache (noch viel härtere) Kontrollen, ganz sicher auch bei Low Budget Produktionen.
Ev. auch noch am Schluss vom Schauspieler selber…?
Ist die Waffe wirklich cold, also nicht geladen ?

Immer besser selber, halt nochmal nachschauen, bevor man selber auch abdrücken muss…oder eben nicht…
Gruss Boris
Die Gesetze und Vorschriften würden wahrscheinlich ausreichen, wenn nicht Geld und Zeitdruck im Vordergrund stehen würde. Die das Sagen haben weichen Regeln doch auf. Ich habe selber mal in einer Firma gearbeitet, wo laut Hersteller Maschinen nur im ausgeschalteten Zustand geputzt werden dürfen. Das interessierte den Chef gar nicht. Zu teuer, zu aufwendig. Wenn ein Arbeiter in die Walzen gezogen wird, hötte er halt Pech gehabt. Wurde einfach riskiert. Zuvor wurde man kurz auf die Gefahren hingewiesen und musste einen Wisch unterschreiben, dass man unterrichtet wurde. Änderte zwar nichts an den Herstellervorgaben, aber etwas abgesichert haben sie sich dadurch. Alles mögliche schon erlebt. Ist doch überall fast gleich so.

Ob Schauspieler selber mit einer Schreckschusspistole hantieren sollen, weiß ich nicht. Eher nicht.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



medienonkel
Beiträge: 703

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von medienonkel »

Jetzt seien wir doch mal ehrlich.
Wenn schon unbedingt mit realen Waffen mit Platzpatronen gearbeitet wird gibt es halt einfach genügend Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass in Schussrichtung eben keine Personen stehen müssen.

Per Compositing werden Falten aus Klamotten gemalt, da wird es ja wohl finanziell vertretbar sein, die Ziele des Schusses getrennt aufzunehmen. Geht ja meist eh um Shots mit weit unter 50 Frames.
In Totalen kann man oft komplett auf Platzpatronen verzichten und eben die von Frank angesprochenen Gasdruck Gerätschaften verwenden. Muzzle Flashes müssen da ja eh noch reingemacht werden.
Die lassen sich übrigens auch sehr gut mit ner einzelnen LED am Laufende auf Rauch und Umgebung simulieren, wenn man ganz auf Pyro verzichten möchte oder muss.

Wenn ich die Subjektive des Zieles einfangen will kann ich da ein Remote System hinstellen. Da reicht auch schon ein Ronin, den ich kurz per Handy ein wenig bewege. Lässt sich also schon im Low Budget Bereich umsetzen.

Geht gar nicht darum die bisherige Praxis komplett abzuschaffen. Aber im Sinne des Arbeitsschutzes kann man gewisse Prioritäten in Zukunft ja umdenken. Die irre Idee mit Gummigeschossen vergessen wir natürlich gleich wieder.

Man kann auch eine Schusssichere Weste und einen entsprechenden Helm vorschreiben. Arbeitsschutz halt. Also, wenn da schon unbedingt ein Operator in der Richtung stehen muss.
Ist ja bei Pyro Miniatur Aufnahmen nicht unüblich, dass eine fette Lexan Scheibe vorm Kameramann steht und er noch ein Face-Shield usw. trägt...

Mich hat man mit 12 auch schon an eine 50 Tonnen Hydraulikpresse gestellt. Mir war halt klar, dass ich da den Finger eben nicht reinstecke, egal, was der Chef gesagt hätte. Ich hab da einfach aus Interesse mal nen Finger vom Handschuh mit reingelegt....
Ich finde halt nicht, dass man normale Arbeitsunfälle mit dieser Situation vergleichen kann, weil es beim Film einfach mittlerweile sehr viele gangbare Alternativen zur echten Wumme gibt.
Ne Stahlwalze kann ich halt nicht durch einen Trick ersetzen.
Ne Waffe schon.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Viele Filme könnte man heute nicht mehr machen. ;)



Darth Schneider
Beiträge: 19430

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Nein, warum denn ? Heute geht es eigentlich noch viel gefährlicher…
Also wenn wir schon vom Risiko am Drehort schreiben…;)))

Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



macaw
Beiträge: 1231

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von macaw »

Eine ganz andere Frage die sich mir stellt ist, ob es, wenn es offenbar selbst einer Baldwin Produktion nicht möglich ist die zurecht aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, schon aus Zeit-, Aufwands- und Kostengründen nicht besser ist auf "echte" Waffen komplett zu verzichten? Es wird behauptet, daß es in der Postpro zu teuer wäre ein wenig mündungsfeuer einzubauen. Also bei aller Liebe, wir sind nun schon ein Jahrzehnt aus der Fotochemischen Epoche raus, selbst eine Ballerei a la "Terminator 2" würde heute nur wenige Tage beanspruchen.

Mann, es werden high Budget Filme mit verjüngerten oder wiederbelebten Schauspielern ins Kino gebracht, deren eigene Mütter sie nicht erkennen würden weil sie so fake aussehen und es machen sich welche in die Hose wegen Mündungsfeuer, dem man die Echtheit ohnehin nicht ansieht bzw. das niemanden was juckt?



iasi
Beiträge: 24448

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 20:16 Eine ganz andere Frage die sich mir stellt ist, ob es, wenn es offenbar selbst einer Baldwin Produktion nicht möglich ist die zurecht aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, schon aus Zeit-, Aufwands- und Kostengründen nicht besser ist auf "echte" Waffen komplett zu verzichten? Es wird behauptet, daß es in der Postpro zu teuer wäre ein wenig mündungsfeuer einzubauen. Also bei aller Liebe, wir sind nun schon ein Jahrzehnt aus der Fotochemischen Epoche raus, selbst eine Ballerei a la "Terminator 2" würde heute nur wenige Tage beanspruchen.

Mann, es werden high Budget Filme mit verjüngerten oder wiederbelebten Schauspielern ins Kino gebracht, deren eigene Mütter sie nicht erkennen würden weil sie so fake aussehen und es machen sich welche in die Hose wegen Mündungsfeuer, dem man die Echtheit ohnehin nicht ansieht bzw. das niemanden was juckt?
Wir sollten nur noch alles vor Greenscreen drehen, denn Gefahren lauern schließlich überall da draußen.
Glücklicherweise sind die Fortschritte bei Motion-Control vielversprechend und wir können alles in besonderen Schutzräumen mit Rundumpolsterung drehen.

Bald gibt es dann auch Master-Class-Kurse wie z.B. "Wie spiele ich glaubwürdig den Rückstoß einer Waffe."



rush
Beiträge: 14037

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von rush »

Du verkennst den Ernst der Lage, iasi und ziehst es dann auch noch ins Lächerliche. Absolut unangebracht in dieser Situation denn das spiegelt in keinster Weise das wieder was viele hier meinen wenn es darum geht für gewisse Mindeststandards am Set zu sorgen.
keep ya head up



Jörg
Beiträge: 10344

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Jörg »

denn spiegelt in keinster Weise das wieder was viele hier meinen wenn es darum geht für gewisse Mindeststandards am Set zu sorgen.
ist doch auch typisch iasi.
Unsäglicher Kommentar zu einer Tragödie.

Sicherheit kostet Geld, verzögert sein Projekt dann noch weiter.
Nun hat er nicht nur immer noch keine geeignete cam, jetzt muss er auch noch
Sicherheit ins Budget bringen....
erst die Akkumiete und nun noch mehr Stolpersteine.
Das wird nie was.



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